Durchcheck beim Doktor

Ich glaube, das wird jetzt Zeit

Eben traf ich Jürgens Kollegen Manfred ..von Beruf Kfz-Schlosser ... macht nebenberuflich Gärten zurecht und hat genauso viel Ärger mit der Abteilung 50plus beim Jobcenter wie wir und seine Frau, die nebenberuflich eine Putzstelle hat, ganz genauso.

Beide waren schon bei Perry & Knorr, auch wegen arbeiten im Call-Center, obwohl keiner auch nur den Hauch einer kaufmännischen Ausbildung hat ... sie haben da auch sofort Bescheid bekommen, dass man sie gar nicht gebrauchen kann, weil ja keine Ausbildung und Qualifikation dafür vorhanden ist, aber Manfred hatte zuerst eine Sperre von 10 % bekommen, weil er angeblich nicht da gewesen sei. Dabei war er da ...inzwischen hat er das dann klären können, weil er die Bürgerbeauftragte für Schleswig-Holstein um Hilfe gebeten hat.

Ach ja ... man hat doch so seinen Spaß mit dem Jobcenter.

Ich für meinen Teil habe beschlossen, jetzt mal zu meinem Hausarzt zu gehen, um mir alle meine Wehwehchen, die ich so habe bescheinigen zu lassen. Mal schauen, was da an Behindertengrad bei rauskommt, aber ich vermute, meine Herzinsuffizienz alleine wird schon ausreichen, ohne dass ich nun noch eine Diagnose darüber kriege, warum ich morgens grundsätzlich in den Füßen ein Gefühl wie Watte drunter habe und generell oft kein Gefühl in den Füßen (laut Internet möglicherweise Anzeichen von Lähmungen in den Beinen wegen Multipler Sklerose, was ich eigentlich nie so genau habe wissen wollen) .. aber mein Hausarzt macht ja Naturheilverfahren und auch recht natürliche Sachen gegen sowas und vieles andere .. werde also mal versuchen, meine Ängste vor Ärtzten abzubauen und hoffen, das wird mir nicht schaden, was dann folgt. Na ja, dann plagen mich ja am meisten die Beine, die ständig voll Wasser sind und wo ich oft sogar an den Schienbeinen blutende und eiternde Stellen habe, die auch immer wieder mal zu gehen, aber dann auch oft wieder auf und zu lange Sitzen geht deshalb eben gar nicht. Dann habe ich noch links am Hals so einen komischen Gnubbel, der langsam wächst .. Schilddrüse ???? Und dann halt diese Hustenattacken, wo ich zuweilen glaube zu ersticken und es mir dann manchmal dabei passiert, dass ich mich danach umziehen kann, weil ich mir dabei eiskalt schon in die Hosen gemacht habe, wenn das los geht. Ich vermute, das waren dann Herzrhythmusstörungen vom Feinsten .. darauf reagiert der Körper ja mit Hustenattacken. Heute ist der Doktor nicht da, ist Mittwoch Nachmittag .. morgen glaube ich auch nicht, vermute morgen haben alle arbeitenden Leute, die andere Dienstzeiten haben als wir Freiberufler, wohl frei. Aber ich habe seine Homepage gefunden und schreibe ihm mal kurz, was ich will .. und er soll sich darauf einstellen, dass es wohl etwas länger dauern wird. Also werde ihn mal vorwarnen, denn er kennt mich eigentlich nur über meine Mutter, die er bis zu ihrem Tod ja behandelt hat, aber nicht von eigenen Wehwehchen. Dann weiß er Bescheid, was ich will, wenn ich am Freitag nach einem dann etwas längeren Termin frage.

Das Jobcenter geht zu weit und ich denke, nun wird es Zeit, sich mal dagegen zu wehren, und zwar wirklich.

Text an den Doktor unten .. dann weiß ich gleich, weil es hier steht, was ich in dieses Kontaktformular rein geschrieben habe, das auf seiner Seite ist.

LG

Renate

Melde mich Freitag wegen eines längeren Termins

Hallo,

wir beide kennen uns bisher nicht sehr gut. Ich war Ende September nur ein paarmal wegen meiner Mutter bei Ihnen, die im Sterben lag und es leider auch mit Ihrer Hilfe nicht mehr geschafft hat, wieder auf die Beine zu kommen. Geholfen hat mir damals eine Kollegin, die Sie vertreten hat, und wir zwei haben später nur telefoniert, als meine Mama schon begraben war.

Der letzte Hausarzt, der auf diese Weise von mir mal in Anspruch genommen wurde, weil ich für meine nicht mehr transportfähige Mama selbst bei Ihnen war, waren also sozusagen Sie in Form ihrer Vertretung (Sie waren glaube ich in Urlaub).

Ich habe Sie damals sorgsam ausgesucht, weil ich nach sehr schlechten Erfahrungen mit den Preetzer Klinikärzten bei der Behandlung meiner Mama wirklich Angst vor der Schulmedizin bekommen habe, und zwar weil Sie Naturheilverfahren bevorzugen. Das gefällt mir.

Ich selbst brauche jetzt einen Doktor, der mich mal von allen Seiten durchcheckt, weil ich Probleme mit dem Jobcenter habe und gerne etwas darüber hätte, wie belastbar ich in den Augen eines Arztes eigentlich noch bin.

Ich arbeite seit dem Tod meiner Mutter freiberuflich als Autorin und Werbetexterin von zu Hause aus. Das mache ich gemeinsam mit meinem Mann, den ich da angelernt habe. Wir sind noch nicht so gut, dass wir davon ohne ALG II dazu leben können. Ich weiß auch nicht, ob wir nochmal so gut werden.
Wir sind beide alt .. ich selbst bin 60 ... und packen es nicht mehr, ohne Pause stundenlang am Schreibtisch zu sitzen.

Die Texterei geht recht gut, weil ich so die Möglichkeit habe, zwischendurch den Hund zu nehmen, ein Stück zu laufen, mal einen MIttagsschlaf einzulegen und die verlorene Zeit dann einfach spät abends oder am Wochenende aufzuholen, um doch auf eine Vollzeittätigkeit zu kommen.

In irgendeinem Büro den ganzen Tag arbeiten würde ich nicht mehr schaffen.

Ich habe, obwohl ich mir diese Pausen gönne, seit ca. Ende 2012 immer Wasser in den Beinen, auch viel, was auch nach der Nachtruhe nicht mehr raus geht. Dann sind die Beine nur etwas weicher und nicht steinhart wie abends.

Besonders wenn ich wach werde, aber auch sonst habe ich immer so ein Gefühl wie Watte unter den Fußsohlen und kein richtiges Gefühl mehr in den Füßen.

Zuweilen habe ich Hustenattacken, dass ich glaube zu ersticken .. ich bin Nichtraucherin, habe auch nie geraucht, vermute, das kommt genauso wie das Wasser in den Beinen vom Herzen.

Meine Mutter hatte eine Herzinsuffizienz und da ich sie gepflegt habe und sie eigentlich diese Probleme auch hatte, nur später noch schlimmer als ich jetzt .. wie wurde ja auch 91 ...gehe ich davon aus, es wird bei mir das gleiche sein.

Das Gefühl in den Füßen ... tja das Internet sagt, es könnte der Beginn von Multipler Sklerose sein .. da es sie in meiner Familie gibt, wäre das nicht ausgeschlossen. Für mich selbst hätte ich das gar nicht so genau wissen wollen.

Das Jobcenter will mich aber in ein Call-Center stecken, wo ich den ganzen Tag am Schreibtisch hocken würde und stressige Telefonate führen müsste und ich fühle mich außerstande, das noch zu schaffen.

Ich kenne diese Art von Arbeit aus jüngeren Jahren genau, das ist Stress pur. Ich schaffe das nicht mehr.

Das, was ich zur Zeit mache, davon glaube ich, dass ich das vielleicht sogar noch machen kann, wenn ich Rente bekomme, aber das sind noch 4,5 Jahre, bis das so weit ist.
Ach ja .. ich habe noch einen Gnubbel am Hals .. links .. Schilddrüsenunterfunktion ????

Na ja .. mir graut davor, alle diese Sachen per Diagnose schwarz auf weiß zu kriegen ... ich bemühe mich eigentlich, mich gesund zu ernähren, viel spazierenzugehen und so weiter ... ich halte auch gar nichts von Medikamenten wie womöglich Entwässerungsmitteln.

Ich habe bei meiner Mutter miterlebt, dass sie durch diese Medikamente wie ein Alkoholiker komplett dement geworden ist und das Wasser ist davon trotzdem nicht aus den Beinen raus gegangen. Sie ist schließlich mit sehr schweren Schäden der Leber an Nierenversagen gestorben .. deshalb suchte ich damals Ihre Hilfe und dachte da noch, es wäre nur eine schlimme Magengrippe ... aber der Darm hatte wegen der Nieren aufgehört zu arbeiten, deshalb dieses schreckliche Erbrechen.

Ich würde ungern selbst auch so enden.

Bei Ihnen bin ich aber so vermute ich in guten Händen, weil Sie den Ruf haben, selbst auch viel Wert auf Natur und natürliche Behandlungsmethoden zu legen.

Also Sie wissen jetzt, was ich will, wenn ich anrufe.

Ich vermute, wir werden dann wohl einen langen oder auch mehrere Termine brauchen, um das alles zu untersuchen und dann auch einmal festzuhalten, damit ich es meiner Fallmanagerin unter die Nase halten kann, wenn sie mich wieder mit Jobangeboten quält, was ich gar nicht mehr könnte .. sollte so eine Firma mich alte Schachtel haben wollen .. das das könnte ja passieren.

Ich wäre halt so froh, wenn man mich einfach meine Arbeit hier machen lassen würde, so wie ich das kann, bis ich in Rente gehen kann.

Bis bald

m.f.g.
Renate Hafemann