Unser kleines Pony ist verletzt - Teil 5
Als ich diese Fotos machte, machte ich mir nur Sorgen um Chiwa. Inzwischen mache ich mir Sorgen um beide Pferde, denn wir haben Finchen vorgestern durch eine tödliche Kolik verloren und ich habe erfahren, dass es im Stall im Jahr zuvor schon eine weitere tödlliche Kolik gegeben hat.
Chiwa bekommt momentan Heu und Stroh als Rauhfutter, aber ich mache mir wegen aller Pferde zur Zeit große Sorgen wegen der Qualität unserer Heulage. Ich kenne mich mit Heulage nicht wirklich gut aus, weiß nur, dass gute Heulage für ein Pferd nicht schädlich sein muss, auch wenn man immer sagt, Heu ist generell besser, aber schädlich sein kann, wenn dabei etwas schief geht. Man braucht sehr viel Fachwissen, um dieses Futter zu machen.
Thurina, die ja nun am 1.3. den Stallwechseln wird. Finchen war ihre Mama. Nun ist sie tot.
Unsere beiden SBs erleben momentan viel Trauriges, was mir sehr leid tut.
Ja ...ich habe ein wenig die Euphorie verloren, die ich anfänglich unserer neuen Tierärztin gegenüber empfand, auch wenn ich sie immer noch sehr nett finde.
Übers Wochenende war das noch nicht so. Jürgen sollte Chiwa Heparin-Spritzen geben und sie hat ihm gezeigt, wie das geht. Das ist okay. Sie ließ uns ein Schmerzmittel für 2 Tage da, das war auch okay. Sie nannte uns einen netten Aushilfsschmied, der Chiwas Hufe möglichst schnell machen und hoch stellen sollte. Das war okay, obwohl er ihre Hufe nicht hoch gestellt und sie deshalb angerufen hat. Aber die Hufe gefallen mir gut und ich werde Euch bald Bilder davon zeigen. Wir sollten auch Wasser in Hufverbände gießen, habe ich gemacht, war auch okay. Nicht okay kam Montag, nachdem wir am Sonntag diesen schrecklichen Todesfall von Finchen im Stall hatten, die an einer Kolik und verdrehten Därmen starb. Wo ich mich hier gerade beim Ausmisten zeige, zum Beispiel der Rat, Chiwa noch nicht einmal stundenweise alleine in einen Auslauf zu stellen, sondern Boxenhaft. Ich halte nichts von Boxenhaft, Chiwa wälzt sich mit Wonne und geht schon alleine spazieren und auch wenn ich glaube, in der Gruppe den ganzen Tag ginge das noch nicht, die Bewegung, wenn ich ihren Stall in Ordnung bringe, tut ihr gut.
Hier dreht sich Chiwa gerade. Der Wendeschmerz soll in dieser Art nur bei Hufrehe so sein und deshalb sei es sicher Hufrehe. Die Heparinspritzen wirken auch, aber da Chiwa auch keine Einblutungen in der Hufspitze und keine verbreiterte weiße Linie zeigt, hatte ja auch keinen Rehespeckhals und keine heißen Kronränder, frage ich mich gerade, ob Heparinspritzen auch super gegen Prellungen sein könnten, denn Heparinsalben helfen dagegen ja auch. Nun es wäre egal, Hauptsache der Maus geht es besser bzw. nicht ganz egal, denn zu wissen, was Sache ist, ist immer gut.
Auf meine ganz klare Frage, ob die Kolik von Schadstoffen in der Heulage kommen kann, kam nein. Wenn man so etwas nachliest, findet man aber grundsätzlich andere Informationen darüber. Klar Stellung zu beziehen, mag für einen Tierarzt schwer sein. Aber ich denke, auch für unsere SBs, die nun schon das zweite Pferd an einer tödlich Kolik verloren haben, denn vor einem Jahr starb schon eines auf die gleiche Weise, wäre es wichtig zu erfahren, worauf sie achten müssen. Ich glaube, zumindest eine der beiden Frauen denkt das gleiche wie ich und hoffe, es wird alles gut. Ich mag sie nämlich alle beide sehr gern.
Das nächste war, dass die Tierärztin meinem Freund Jürgen als Folgeschmerzmittel Phenylbutazon mit gab. Das erste für zwei Tage war schon ein COX I und II-Hemmer, was bei Hufrehe-Pferden nicht gut sein soll. Es gibt doch auch COX II-Hemmer, die nicht so schädlich sind, aber Phenylbutazon ist verschrien ohne Ende und kann extreme Nebenwirkungen haben. Ich werde Chiwa davon garantiert nichts geben, egal wie es ihr in den kommenden Tagen geht. Momentan geht es ihr recht gut und ich hoffe, es bleibt auch so, dass sie gar kein Schmerzmittel braucht.
Leander, der momentan in Thurinas Box neben Ceron steht, um ihm Gesellschaft zu leisten.
Ceron, dem es so nach und nach ein bisschen besser geht.
Leander spielt den Clown.
Mein Schatz bei der Arbeit.
Dazwischen weiter mit ein paar Erklärungen. Unsere neue Tierärztin sprach auch von Rehegipsen, falls es Chiwa am Freitag noch schlecht gehen sollte. Ich bin davon nicht überzeugt, denn sie liegt ja nicht, sondern läuft herum, wenn momentan auch noch nicht gerade im Trab.
Was mich auch irritiert ist, ich kenne von jeder Rehe Einblutungen im Bereich der Zehen und so sehr, wie Chiwa lahmte, müsste sie sowas eigentlich haben, hat es aber nicht. Wenn Rehe, dann vielleicht leicht und jetzt erst dazu gekommen, denn wenn sie schon die ganze Zeit aufgrund einer Rehe lahmen würde, dann müsste man etwas an den Hufen sehen, gerade wo der neue Schmied die Spitze vorn gekürzt hat. Es ist aber nichts zu sehen.
Tja .. es macht mich so einiges sehr nachdenklich. Muss überlegen, in jeder Beziehung.
Mein fleißiger Helfer.
Boomer, wie er mit Jürgen spielt.
Unser Hund bewegt sich oft so schnell, dass die Kamera ihn nur noch als Schatten erwischt.
Prima war inzwischen auch drinnen.
Thurina schaut, was es bei Caipi zu Essen gibt.
Unsere Süßen beim Müsli-Futtern.
Bilder vom Wochenende darauf folgen demnächst.
Ich erzähle dann auch weiter, wie es mit Chiwa voran geht und was sonst noch so anliegen mag wie beispielsweise ob es weiterhin Probleme mit dem Futter geben könnte oder nicht.
Denn ich mache mir gerade ziemliche Sorgen, dass Prima auch noch krank werden könnte. Wer soll das dann noch bezahlen?
Und gut wäre es ohnehin nicht.
LG
Renate