Samstag, 7. Juni 2014

Info wegen des Antrags der Piraten NRW zur Abschaffung von Sanktionen

Stellungnahmen dazu bei einer öffentlichen Anhörung


Ist viel zu lesen, aber interessant

Das ist der Link zum Antrag der Piraten:


Und dann hier auf altonabloggt eine Stellungnahme ausgedruckt und weiter unten diverse dann als Link zum nachlesen.


Das sind noch nicht alle Infos darüber, Frau Hannemann wird bald noch mehr dazu nachreichen.

Ich verlinke das dann wieder.

LG Renate

Die Bedarfsgemeinschaft mit einem behinderten Kind/Papa zahlt Unterhalt

Wenn ein behindertes Kind seine Mama zum Teil ernähren muss


Ihr denkt, das gibt es nicht .. aber klar gibt es das.

Also da gibt es eine Mama mit einem behinderten Kind, das Pflegegeld bekommt. Je nach Schweregrad ist dieses Pflegegeld anrechnungsfrei. Das ist aber selten viel, es sei denn, das Kind hätte die Pflegestufe III und ich weiß von meiner Mutter, die schlimm ein Mensch dran sein muss, bis man die kriegt. Der Mensch, dem die zuerkannt ist, ist so gut wie tot. Es ist unmöglich, daneben noch irgendeiner Arbeit nachzugehen .. muss man dann auch tatsächlich nicht mehr.

Das Kind, was ich meine, wird nicht die Pflegestufe III haben, ich vermute nur die I .. dafür gibt es nicht viel Pflegegeld. Sind soweit ich weiß nur knapp über 200 Euro im Monat.

Einen Kinderzuschlag bekommt die Mama nicht, weil sie ergänzend ALG II bekommt, das ist in der Broschüre SGB II festgehalten. Die verlinke ich zum Nachschlagen nochmal.


Daraus die Passage:

Der Kinderzuschlag ist eine Familienleistung, mit derKinderarmut von Kindern bis zur Vollendung des 25. Le bensjahres vermieden werden soll. Der Kinderzuschlagbeträgt monatlich bis zu 140 Euro je Kind. Zusätzlichkönnen Bezieherinnen/Bezieher des Kinderzuschlags fürihre Kinder auch Leistungen zur Bildung und Teilhabeerhalten.
2.1. Voraussetzungen des Kinderzuschlags
Anspruch auf Kinderzuschlag haben Alleinerziehende undElternpaare für ihre unverheirateten, unter 25 Jahre altenKinder, die in ihrem Haushalt leben, wenn
für diese Kindergeld bezogen wird,
die monatlichen Einnahmen der Eltern die Mindesteinkommensgrenze erreichen,
das zu berücksichtigende Einkommen und Vermögendie Höchsteinkommensgrenze nicht übersteigt und
der Bedarf der Familie durch die Zahlung von Kinderzuschlag und eventuell zustehendem Wohngeldgedeckt ist und deshalb kein Anspruch auf Arbeits losen geld II/Sozialgeld besteht.

Also das heißt, sowas gab es früher mal .. heute nicht mehr. Empfänger von Hartz IV kriegen keinen Kinderzuschlag.
.....

Die Mami hat als Bedarf ihren eigenen Regelsatz, den Regelsatz für ihr Kind, die angemessene Miete und ich vermute noch einen kleinen Zuschlag für Behinderung, falls das inzwischen nicht auch gestrichen wurde.

........
Der Druck, jeden noch so bekloppten Job anzunehmen, obwohl man einen behinderten Menschen im Haus hat, ist groß .. einfach mal diese Passage lesen .. ich kenne das von meiner Mama, und die war schwerstbehindert.
....
3.6 Welche Arbeit ist Ihnen zumutbar?
Als Empfängerin/Empfänger von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende sind Sie verpflichtet,jede Arbeit anzunehmen, zu der Sie geistig, seelisch undkörperlich in der Lage sind. Davon gibt es Ausnahmen, nämlich dann:
wenn das Ausüben einer Arbeit die Erziehung Ihres Kindes oder des Kindes Ihrer Partnerin oder Ihres Partners gefährden würde, falls das Kind jünger als dreiJahre ist (ist das Kind älter, gilt die Erziehung in derRegel nicht als gefährdet, wenn eine Betreuung in einerTageseinrichtung oder in Tagespflege oder auf sonstigeWeise sichergestellt ist),
körperliche Anforderungen gestellt hat und die neu aufzunehmende Arbeit es wesentlich erschwerenwürde, die bisherige Tätigkeit künftig wieder auszuführen,
wenn die Pflege einer/eines Angehörigen sich nicht mitder Ausübung einer Arbeit vereinbaren lässt und diePflege nicht auf andere Weise sichergestellt werdenkann,
wenn ein sonstiger wichtiger Grund nachgewiesen werden kann.
Kein wichtiger Grund, eine Arbeit abzulehnen, ist es,
wenn die Arbeit nicht Ihrer früheren Tätigkeit oder IhrerAusbildung entspricht,
wenn sie gegenüber Ihrer Ausbildung als geringer wertig anzusehen ist,
wenn der Ort der Beschäftigung weiter entfernt ist alsfrüher,
wenn die Arbeitsbedingungen ungünstiger sind als früher,
wenn eine andere Erwerbstätigkeit dafür beendet werden muss (Ausnahme: Hilfebedürftigkeit kann mitder Tätigkeit künftig beendet werden).
Wird ein Lohn angeboten, der niedriger ist als der geltendeTarif oder das am Ort übliche Entgelt, ist die Arbeit nur dannnicht zumutbar, wenn die Entlohnung - weil sie zu niedrig ist- gegen das Gesetz oder die guten Sitten verstößt.
...

Wann gibt es ergänzend ALG II und wie viel für wen?


4.1.2 Wer ist hilfebedürftig?
Hilfebedürftig sind Sie, wenn Sie Ihren Lebensunterhalt und den der mit Ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft lebendenPersonen nicht oder nicht ausreichend aus dem zu berück sichtigenden Einkommen oder Vermögen sichernkönnen und Sie die erforderliche Hilfe nicht von anderen,insbesondere von Angehörigen oder von Trägern andererSozialleis tungen erhalten.
Ob das Einkommen und Vermögen der Mitglieder IhrerBedarfsgemeinschaft so zu berücksichtigen ist, dass Hilfebedürftigkeit ganz, teilweise oder vorübergehend nichtge geben ist, können Sie in den Kapiteln 6, 7 und 8 nachlesen.

4.2 Welche Leistungen gibt es?
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten Arbeitslosengeld II.
Die Leistungen umfassen:
den Regelbedarf,
Mehrbedarfe und
den Bedarf für Unterkunft und Heizung.

Einkommen und Vermögen der leistungsberechtigten Person mindern die zustehende Geldleistung, soweit sie be stimmte Freibeträge übersteigen.
4.3 Höhe des Regelbedarfs zur Sicherung des Lebensunterhalts
Die Ausgangssituation: Ihr Lebensunterhalt - eventuell auchder von Angehörigen Ihrer Bedarfsgemeinschaft - ist nichtsichergestellt. Nach dem SGB II sind Sie und Ihre Angehörigen hilfebedürftig, wenn Sie die Grundbeträge der folgenden Tabelle, die Kosten für Ihre Unterkunft undHeizung sowie evtl. Mehrbedarfe aus eigenen Mittelnmonatlich nicht aufbringen können; dann können Sie denfehlenden Betrag als Arbeitslosengeld II/Sozialgeld bekommen. Der Regelbedarf deckt laufende und einmaligeBedarfe pauschalab. Er berücksichtigt insbesondere Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie(ohne Heizung und Erzeugung von Warmwasser). Zu denpersönlichen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehört invertretbarem Umfangeine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Ge meinschaft. Darüber hinaus gibtes in bestimmten Fällen Leis tungen für Mehrbedarfe undggf. besondere Bedarfe (Kapitel 4.4).

Dann folgt ne Tabelle ..kann man nicht kopieren .. steht auf der Seite 26 der pdf ganz unten.

Ich schreibe nur mal raus, was ungefähr davon wichtig ist:

Eine Einzelperson kriegt 391 Euro, auch der Haushaltsvorstand kriegt das, wenn volljährig.

In diesem Fall also die Mama 391 Euro.

Zwei volljähriger Partner kriegen pro Person nur 353 Euro

Das trifft auf die junge Frau nicht zu, die lebt mit ihrem behinderten Sohn alleine.

Kinder kriegen bis 5 Jahre 229 Euro, bis 13 269 Euro, bis 17 296 Euro und bis 24 313 Euro .. ab 25 sind sie normalerweise ein eigener Haushalt, wie das aktuell im Fall einer Behinderung ist, weiß ich nicht genau, vermute aber, Behinderte kriegen auch nach wie vor nur 80 % vom Regelsatz eines gesunden arbeitsfähigen Erwachsenen.

Das trifft auf den Jungen aber noch nicht zu, der dürfte ca. in der Gruppe bis 13 oder bis 17 liegen, optisch betrachtet, also einen Regelsatzbedarf von entweder 269 oder 296 Euro haben.

Kann die Mami einen Mehrbedarf geltend machen?

Ich vermute nein, weil das hier so beschrieben wird:

....

4.4 Mehrbedarfe
Für Bedarfe, die nicht durch den Regelbedarf abgedecktwerden, kann zusätzlich ein so genannter Mehrbedarfberücksichtigt werden.
Diesen Aufschlag (eventuell auch feste pauschale Beträge)zum Regelbedarf gibt es für folgende Personen:
Werdende Mütter ab der 13. Schwangerschaftswoche:17 Prozent,
Alleinerziehende von Minderjährigen: 36 Prozent bei 1 Kind unter 7 Jahren oder 2 bis 3 Kindern unter 16Jahren oderje 12 Prozent für jedes Kind, zusammenjedoch höchstens 60 Prozent,
Behinderte Menschen, die bestimmte Leistungen nachdem SGB IX beziehungsweise dem SGB XII erhalten: 35 Prozent,
Leistungsberechtigte, die aus medizinischen Gründenkostenaufwändigere Ernährung benötigen (wenn diesenachweislich erforderlich ist): Kosten in angemessenerHöhe
...

Das Kind ist optisch betrachtet vermutlich älter als 7 .. zwei Kinder hat sie nicht und der Junge bekommt vermutlich keine Leistungen und ich vermute, Anspruch auf den Mehrbedarf für Behinderte hat der Junge nicht, weil er vermutlich unter 15 und falls nicht auch vermutlich nicht erwerbsfähig ist.

Siehe mal hier was in einem Forum:


Dazu kommen dann die Mietkosten, aber nur angemessene .. und damit kennen wir uns auch super gut aus .. das ist extrem wenig, was als angemessen gilt.

...

Kosten der Unterkunft und Heizkosten werden, soweit sieangemessensind, in der Regel in Höhe der tatsächlichenAufwendungen übernommen und an Sie ausgezahlt.

....

Gegenzurechnen ist Einkommen, wovon man unter bestimmten Voraussetzungen Freibeträge behalten darf.


Was ist das?

.....

Und jetzt komme ich dazu, dass sogar ein behindertes Kind unter Umständen teilweise seine Mutter ernänren muss, wenn der Vater ihm Unterhalt zahlt und er damit mehr als seinen eigenen Regelbedarf an Einkommen hat.
...

Einkommen ist grundsätzlich jede Einnahme in Geld oderGeldeswert. Es kommt nicht darauf an, welcher Art undHerkunft die Einnahmen sind, ob sie zur Deckung desLebensunterhalts bestimmt oder steuerpflichtig sind oderob sie einmalig oder wiederholt anfallen.
Ihr Vermögen
Alles „Hab und Gut“, das Geld wert und verwertbar ist,unabhängig davon, ob das Vermögen im Inland oder imAusland vorhanden ist.
Das Sozialgesetzbuch II lässt Ihnen Freibeträge, sowohlbeim Einkommen, als auch beim Vermögen. Dazu sieheKapitel 7 und 8.

 Werden auch Einkommen und Vermögen von anderenPersonen, die in meinem Haushalt leben, berücksichtigt?
Alle Personen, die zur Bedarfsgemeinschaft gehören (sieheKapitel 1.2), werden bei der Berechnung der Leistungen miteinbezogen. Darum ist auch deren Einkommen und Vermögen zu berücksichtigen, also etwa Einkommen einerPartnerin/eines Partners (Ehegatten, Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft). Einkommen Ihrer unverheirateten Kinder, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben,oder der Kinder Ihrer Partnerin/Ihres Partners werden aufderen Bedarfe angerechnet. Wenn Sie selbst nicht verheira-tet und unter 25 Jahre alt sind, ist auch Einkommen und Vermögen Ihrer Eltern anzurechnen. Deshalb werden imAntrag sowie in den entsprechenden Anlagen zum AntragFragen zu den weiteren Personen gestellt, die im Haushaltin Ihrer Bedarfsgemeinschaft leben.

Das muss ich Euch auch kopieren:

 Bitte beachten Sie: Sie müssen Vermögen und Einkommen vollständig imAntrag bzw. in den entsprechenden Anlagen zum Antragangeben. Ob etwas davon zu berücksichtigen ist, entscheidet allein das Jobcenter nach dem Gesetz. Es istberechtigt und verpflichtet, Ihre Angaben und die vonweiteren Personen im Haushalt zu überprüfen. Bittebeantworten Sie die Fragen im Antrag sorgfältig; fragenSie bei Zweifeln lieber nach. Gehen Sie nicht das Risikoein, Einkommen oder Vermögen zu verschweigen! DasJobcenter holt im Wege des automatisierten Datenabgleichs Auskünfte bei Dritten (z. B. dem Bundeszentralamt für Steuern, bei Rentenversicherungs-trägern) ein und verwertet diese. So erfährt das Jobcenter beispielsweise von nicht angezeigten Beschäftigungsverhältnissen.

7.1 Einkommen, daszu berücksichtigen ist
Zum Einkommen gehören beispielsweise:
Einnahmen aus einer nichtselbständigen oder selbständigen Erwerbstätigkeit,
Entgeltersatzleistungen wie Arbeitslosengeld, Elterngeldoder Krankengeld,
Kapital- und Zinserträge,
Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, Land undForstwirtschaft, Unterhaltsleistungen, Kindergeld,
Renten, Einnahmen aus Aktienbesitz,
Einmalige Einnahmen (z. B. Steuererstattungen, Abfindungen, Erbschaften, Betriebskostenrückzahlungen
7.2 Vom Einkommen abzuziehendeBeträge und Freibeträge
Vom Einkommen sind abzuziehen:
a) Die darauf entfallenden Steuern
wie zum Beispiel:
Lohn-/Einkommensteuer,
Solidaritätszuschlag,
Kirchensteuer,
Gewerbesteuer,
Kapitalertragssteuer.
b) Die Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung
in der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe. Das sind die Beiträge zur:
Krankenversicherung,
Pflegeversicherung,
Rentenversicherung,
Arbeitsförderung
sowie die von versicherungspflichtigen Selbständigen imRahmen der Sozialversicherung gezahlten Pflichtbeiträge
für die
Altershilfe für Landwirte,
Handwerkerversicherung,
Unfallversicherung
und
die Pflichtbeiträge zur Pflegeversicherung von freiwilligKrankenversicherten.
c) Gesetzlich vorgeschriebene und angemessene private Versicherungen
Gesetzlichvorgeschriebene Versicherungen, wie zum Beispiel die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, könnenin voller Höhe vom Einkommen abgesetzt werden.
Für angemessene privateVersicherungen werden bei Volljährigen pauschal 30 Euro monatlich abgesetzt. Bei Minderjährigen ist diese Pauschale zu berücksichtigen, wenn der oder die Minderjährige eine entsprechende Versicherung tatsächlich abgeschlossen hat und diese nach Grund und Höhe angemessen ist.
Für Leistungsberechtigte, die nicht pflichtversichert in der ge setzlichen Krankenversicherung sind und von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sind, fällt der Aufwand für angemessene Versicherungen nicht unter die „30 Euro-Pauschale“. Die entsprechenden Beiträge können in nachgewiesener Höhe ab gesetzt werden. Solche Versicherungen sind zum Beispiel freiwillige/private Kranken-/Pflegeversicherung, Rentenversicherung,Unfallversicherung, Berufs- und Erwerbsunfähigkeits -absicherung für Selbständige/Freiberufler und Lebens -versicherungen. Soweit Sie einen Zuschuss für die Aufwendungen erhalten, verringert der Zuschuss denabsetzbaren Betrag (zum Zuschuss siehe Kapitel12).
d) Die nach dem Einkommensteuergesetz gefördertenBeiträge zur Altersvorsorge
soweit sie nicht höher sind als der eigene Mindestbeitragfür die „Riester geförderten“ Anlagen.
e) Die notwendigen Ausgaben zum Erwerb, zur Sicherung und zur Erhaltung der Einnahmen (Werbungskosten)
wie zum Beispiel:
Kosten für doppelte Haushaltsführung,
Beiträge zu Berufsverbänden und Gewerkschaften,
Ausgaben für Arbeitsmaterial und Berufskleidung,
Fahrtkosten.
Das Jobcenter zieht auch hier - bevor es Einkommen ausnichtselbstständiger Erwerbstätigkeit berücksichtigt -
Pauschbeträge ab:
Monatlich 15,33 Euro als Pauschale für notwendigeAusgaben
zusätzlich
.....


Nicht für das Kind, aber für sich selbst kann die junge Mutti 30 Euro und 15,33 Euro als Pauschbeträge absetzen.

Ihr findet das alles ab Seite 39 .. will nicht zu viel kopieren.

Die junge Frau ist Texterin wie wir ... muss also über die Anlage EKS alle halbe Jahre zuerst eine Voreinschätzung machen und nach dem Halbjahr die eigentliche Abrechnung ... das sollte sie genau mit ihrem Sachbearbeiter beim Jobcenter besprochen und schriftlich festhalten lassen, was sie absetzen darf und was nicht .. hilft später, weil diese Anlage EKS immer wieder jemand anders bearbeiten wird, da es selten feste Mitarbeiter bei den Jobcentern gibt, mit denen man immer zusammenarbeitet.

Ihr eigenes Einkommen ist dann ihr Gewinn.

Davon hat sie 100 Euro Freibetrag .. man kann die Kfz-Versicherung zwar absetzen, aber wenn das weniger als 100 Euro im Monat sind, liegen die in diesem Rahmen .. es lohnt also normalerweise nicht, das überhaupt einzutragen.

In unserem Beruf wird sich das Auto vermutlich kaum als Firmenwagen absetzen lassen, wir arbeiten ja zu Hause am Schreibtisch.

Weitere Freibeträge sind 20 % vom Einkommen bis 1000 Euro und wenn man ein minderjähriges Kind hat bis 1.500 Euro noch 10 % .. das Kind wird minderjährig sein.

Sagen wir mal, die Mami verdient im Monat 500 Euro als Texterin als reinen Gewinn nach Absetzungen in der Anlage EKS, was sie mit ihrem Fallmanager aushandeln muss.

Dann darf sie davon 100 Euro ganz behalten und von den restlichen 400 Euro nochmal 20 % = 80 Euro.

Ihr werden dann auf ihren Regelsatz die verbleibenden 320 Euro angerechnet, wovon sie aber nochmal 45,33 Euro abziehen kann, das sind die beiden Pauschbeträge ...also 391 Euro + 45,33 - 320 = 116,33.

Nun aber kommen die Einnahmen des Kindes dazu, der gar nichts absetzen kann, weder vom Kindergeld noch vom Unterhalt, den der Papa zahlt.

Der Papa zahlt 200 Euro.


Für ein Kind gibt es 184 Euro.

Das Kind hat also ein Einkommen von 384 Euro und vermutlich einen Regelsatzanspruch von nur 269 oder mit Glück schon 296 Euro.

Es hat dann noch einen Anspruch auf die Hälfte der Mietkosten.

Die liegen bei dieser Familie bei etwas mehr als 400 Euro.

Das Jobcenter wird also rechnen, das dieses Kind einen Gesamtbedarf von ca. 496 oder 469 Euro hat.

Davon geht sein Einkommen von 384 Euro runter.

Die Mami wird also für das Kind selbst dann vom Jobcenter noch etwas mehr oder etwas weniger als 100 Euro bekommen, weil sich dieses Kind an den Mietkosten wird mit beteiligen müssen.

Freibeträge stehen diesem Kind nicht zu.

Es muss, obwohl behindert, seine Mami bei der Deckung des gemeinsamen Lebensunterhalts und der Mietkosten voll unterstützen.

Der Papa zahlt den Unterhalt also nicht dem Kind, sondern dem Jobcenter, das ihn voll verrechnet.

Kindergeld kriegt dieses Kind nur auf dem Papier .. es wird nämlich zu 100 % gegengerechnet.

Fiktive Überlegungen zu der Mama:

Mietanteil ca. 200 Euro
Regelsatz 391 Euro

Zusammen 591 Euro

Gehen wir nun mal davon aus, die Mami verdient 500 Euro im Monat an Reingewinn mit der Texterei, dann ist von ihrem Regelsatzbedarf schon was weg.

Also ergibt sich dann

Mietanteil 200 Euro
Regelsatzrrestbedarf 116,33 Euro

Zusammen 316,33 Euro

Was bleibt dieser Familie zum Leben und Miete bezahlen de facto:

500 Euro Ca.-Verdienst der Mami
 (dafür muss sie schuften wie ein Tier, weiß ich, bin selbst Texterin, ist kaum zu schaffen, ich schaffe das selten, aber bin nun auch alt und nicht so gut eingestuft)

316,33 Euro für Mama vom Jobcenter

Ca. 100 Euro für den Lütten vom Jobcenter

200 Euro bezahlt der Papa

184 Euro kommt von der Kindergeldkasse

Gehen zusmmen dann monatlich mit Glück und guten Aufträgen ein:

1.300,33 Euro

Plus bissel Pflegegeld .. bei Stufe I wären das z. B. momentan glaube ich 235 Euro. Ob davon noch was bezahlt werden muss wie Aufenthalt in einer Tagespflege-Einrichtung oder so, weiß ich nicht.

Miete runter mit rund 400 Euro.

Haben die zwei noch ca. 900 Euro und mit Glück das ganze Pflegegeld, falls sie davon nicht noch was bezahlen oder sogar drauf zahlen müssen, denn Pflege ist teuer.

Wenn die Mami Pech mit Aufträgen hat, kann das aber auch schnell viel weniger werden.

Davon muss die Familie ein Auto unterhalten, essen, Kleidung, Möbel, Telefon, DSL, Strom, Kosmetikartikel und vieles mehr bezahlen, eben alles, was man zum Leben braucht .. auch Fahrkosten bestreiten, mal ein Geschenk kaufen, wenn sie wo eingeladen sind, Gäste bewirten, wenn welche kommen .. vielleicht mal einen kleinen Ausflug mit dem Kind machen und ihm was zum Spielen kaufen.

Falls die Mami krank wird, fällt der Verdienst von heute auf morgen weg und sie haben 500 Euro weniger, was das Jobcenter, da selbständig, sicherlich nicht einfach so sofort ausgleichen wird, sondern wo sie wird monatelang drauf warten müssen.

Rücklagen bilden dürfen Autoren nicht.

Sowas geht nur beim Finanzamt, nicht beim Jobcenter.

Wenn der Computer spontan kapputt geht, ist auch kein Einkommen mehr da und es muss noch ohne Rücklagen bilden zu dürfen, Ersatz gekauft werden.

LG Renate

 

Dass die Mama mit einem behinderten Kind nicht leicht dran ist, interessiert dabei niemand .. sie muss im Gegenteil ständig beweisen, dass sie das Kind versorgen muss und deshalb nicht jeden X-beliebigen Job sonstwo ausüben kann.

Durch das Pflegegeld wird die Familie es dennoch etwas leichter haben als eine mit einem nicht behinderten Kind. Jedenfalls finanziell.

LG Renate

Merkblatt SGB II

Für alle zum Nachschlagen


Ich verlinke mal wieder das aktuelle Merkblatt SGB II, wo man recht gut ermitteln kann, ob bei der Abrechnung vom Jobcenter alles in Ordnung ist. Ist ganz gut verständlich.

Ich will gerade mal was nachsehen, weil ich über die Fragen einer Facebook-Freundin mit einem behinderten Kind, das Unterhalt vom Papa kriegt, gefallen bin und stellte fest, dass mein Link in unserem Hartz-IV-BGE-Forum, der noch mit dem alten Hufrehe-Forum verknüpft war, das es ja gar nicht mehr gibt, gar nicht mehr da ist.

LG Renate

Freitag, 6. Juni 2014

Ein schönes langes Pfingswochenende ...

... für unsere Blog-Leserinnen und -Leser






Das Wetter soll ja die Tage sehr schön bleiben, jedenfalls hier bei uns in Schleswig-Holstein.

Wir hoffen, bei Euch auch.

Also genießt die Tage, wir werden das soweit es in unseren Möglichkeiten liegt auch tun.

Bissel arbeiten, aber nicht zu viel .. viel unternehmen wird nicht gehen.

Bezüglich Wohnungsstress kam ein netter Anruf einer Anwältin, in der wir Hilfe hätten, sollten wir sie brauchen .. und auch von jemand aus dem Kreistag, wo es Kontakte gäbe, die auch bis nach Hamburg reichen, falls da Infos gebraucht werden sollten.

Vorhin trafen wir jemand aus der weiteren Nachbarschaft, denen für ihre Wohnung in einem Privathaus die Miete spontan um 240 Euro rauf gesetzt wurde. Die haben dann nicht geklagt, sondern sind spontan in eine Doppelhaushälfte gezogen, die sie sage und schreibe für 450 Euro warm haben mieten können.

So ein Glück hätte echt was .. mit Garten !!!!!

Wir zahlen momentan für unsere 3-Zimmer-Wohnung ohne auch nur nen Balkon 490 Euro warum und haben dann ja diesen Stress. Und das ist ja nie alles, denn es kommen jedes Jahr noch Nachzahlungen für Nebenkosten dazu, die das Jobcenter bisher ja auch immer übernommen hat und was Leute, die ohne Jobcenter auskommen, ja selbst zahlen müssen, also auch arme Rentner am Limit und Menschen, die so eben und eben ihren Regelsatz selbst zusammengeschustert kriegen.

Also haltet Euch tapfer und genießt die schönen Tage .. wir tun es auch.




LG Renate und Jürgen

Nudel-Käse-Pfanne

Was ganz Schnelles


2 große Tassen Wasser und 1 Teelöffel Salz in eine Pfanne geben, 1 große Tasse Milch und je ein wenig Olivenöl und Rapsöl dazu, 1 Becher Schmelzkäse Gouda dazu geben, für 2 Personen 1/2 Tüte Nudeln rein, dann ein Paket Hähnchenfleisch in Streifen vom Aldi (sind glaube ich 200 g gewesen) dazu, 1 Bund Frühlingszwiebeln in feine Scheiben geschnitten auch dazu, dann 1/2 Packung Cocktailtomaten auch in Scheiben rein, 1 Salatherz in Streifen schneiden und auch rein, dann alles so lange durchkochen lassen, bis auch die Nudeln gar sind. Der Schmierkäse schmilzt in der Zeit von alleine auf und verteilt sich, wenn alles ab und zu gut durchgerührt wird.

Guten Appetit
Renate 

Weidespaziergänge im Mai - Teil 3

Pflanzen, die ich etwas höher gelegen am Hang zum Nachbargrundstück fand

Genug gefuttert, jetzt gibt es wieder Heu, was für Rehepferde überlebenswichtig ist, bei denen man mit dem Grasen nie übertreiben darf und es auf stundenweise reduzieren sollte.

Jürgen bringt an dem Tag gerade Aron, Camilla und Chiwa zurück in den Auslauf, Prima ist nicht mehr zu sehen, schon vor gelaufen. Wie Ihr seht, ist das obere Ende unserer Weide am Stall voll mit diesem kriechenden Hahnenfuß, der gerade blüht .. es wächst, wenn man genau hin schaut, aber auch jede Menge anderes dazwischen, was die Pferde fressen können und auch sehr geschickt dazwischen raus sammeln.

Nochmal eine Nahaufnahme vom kriechenden Hahnenfuß .. wie gesagt schwach giftig, wird von Pferden bei sonst genug Futter auch nicht gefressen und verliert im Heu seine Giftwirkung ganz, in Heulage aber nicht, was wichtig zu wissen ist. Man sollte deshalb nie Heulage mit Hahnenfußanteil verfüttern, weil sich das Gift durch den Siliervorgang im ganzen Ballen auf alles verteilt und die Pferde es dann fressen müssen. Und das wird dann ungesund. Auf der Weide ist das Zeug bei genug Futter releativ ungefährlich.


Der Löwenzahn ist, wie man oben gut sieht, auch schon wieder dabei, seine Saat-Fallschirmchen zu verteilen.

Rechts zwei Löwenzahn-Blätter. Löwenzahn ist gesund für Pferde.

Für die Leute, die Angst vor viel Fruktan haben (ich nicht, Hufrehe kommt in meinen Augen von anderen Sachen, jedenfalls in Deutschland), Löwenzahn gehört zu den Pflanzen, die recht viel Fruktan bilden.


Oben und links Giersch. Auch sehr gesund für Pferde. Kaninchen und Meerschweinchen fressen übrigens auch gerne Giersch.

Und wer mag, kann den auch genauso wie Löwenzahnblätter in einen Salat oder eine Kräutersoße für Menschen tun.







Oben und rechts nochmal Bilder von Ehrenpreis, der wie im letzten Beitrag über den Bewuchs auf unserem Weideland schon gesagt zu den sehr gesunden Heilpflanzen gehört.

Die Fotos, die ich jetzt in diesem Beitrag zeige, sind alle von einer Ecke, die vergleichsweise hoch liegt .. also am Hang zum Nachbargrundstück, das um einiges höher liegt als unsere Weide am Stall .. vielleicht der Grund, warum diese Weide gern dazu neigt, bei viel Wasser abzusaufen .. Wasser läuft ja bekanntlich runter, auch in der Erde.


Die große Pflanze in der Mitte ist eine Ampfer-Art, welche weiß ich nicht. Werde Euch hier mal einen generellen Link über Ampfer von Wikipedia dazu stellen.
Es ist kein Sauerampfer und ich glaube auch keine Ochsenzunge (dieser Riesenampfer). Generell fressen Pferde Ampfer außer dem kleinblättrigen Sauerampfer eigentlich nicht.

Zu viel wäre auch nicht gesund, wäre viel Oxalsäure drin und die zieht zu viel Calcium aus dem Blut .. tut Klee übrigens aus dem gleichen Grund auch, aber den fressen Pferde leider gern.


Die zartrosa Blume in der Mitte auf dem Bild rechts ist Wiesen-Schaunkraut. Das blüht Ende Mai nur noch gelegentlich, also eher früher in großen Mengen als ich diese Aufnahmen gemacht habe. Wiesen-Schaumkraut gehört zu den Lichtnelkenarten.

In kleinen Mengen ein Heilkraut, zu viel davon ist aber nicht mehr gesund. Mehr Infos darüber auch in Wikipedia.



Auf dem Foto links mittig nochmal eine Jakobskreuzkraut-Pflanze .. wie gesagt für Pferde sehr giftig, auch wenn sie sie normalerweise, weil sie nicht schmeckt, auch nicht fressen .. nur wenn sie großen Hunger haben wie alles, was schädlich ist aus diesem Grund dann doch mal.

Obwohl wir schon einen Ausreiß-Rundgang durch haben, haben wir da wie man sieht, wieder mal eine Pflanze übersehen gehabt.




Das kleine gelb blühende Zeug oben .. habe Euch das Bild extra mal in ganz groß hier rein gestellt, so sieht man das besser .. sollte Sumpf-Hornklee sein.


Es steht hier nicht dabei, aber Hornklee ist bei den Klee-Arten der mit am meisten Oxalsäure. Ich habe mal im Fernsehen eine Reportage darüber gesehen. Es laufen da Versuche mit Hornkleeextrakt und Rindern, bei denen man mit dem Zufüttern damit den Methan-Ausstoß verringern und insofern was für die Umwelt (Methan trägt ja zur globalen Erwärmung bei) tun wollte. Ob die Rinder das nun gesundheitlich vertragen haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber mir wurde dann klar, warum zu viel Klee bei Pferden Hufrehe auslösen kann. Das liegt an zu viel Oxalsäure, die in zu großen Mengen giftig ist, weil sie Calcium und auch andere Mineralstoffe in der Nahrung bindet und so den Stoffwechsel entgleisen lässt.

Links die Blüten und unten die Blätter von Weißklee.

Weißklee enthält weniger Oxalsäure als Hornklee, aber auch recht viel.

Das gilt auch für Rotklee, aber von dem habe ich bei uns auf dem Weideland bisher nichts gefunden, kann Euch deshalb jetzt auchkeine Bilder zeigen. Blätter bin ich unsicher, eventuell auf der Apfelweide .. aber die Bilder kommen heute noch nicht dran.

Rechts das Blatt von einem Rundwegerich.

Der ist genauso wie sein Verwandter, der Spitzwegerich, für Pferde eine gesunde Heilpflanze.











Oben ein Gänseblümchen .. sehr gesund, auch für Pferde.

Unten nochmal eine gut sichtbare Aufnahme von kriechendem Hahnenfuß, der wie gesagt schwach giftig ist und bei uns auch viel wächst, aber die Pferde fressen ihn eigentlich nicht.

So ... genug mal wieder. Es geht aber bald weiter.



Wie Ihr seht, kriegt unsere Rehegruppe, die aus zwei wirklich rehegefährdeten Pferden und zwei anderen, die noch nie Hufrehe hatten, besteht, auch im Sommer Heu dazu und nur täglich ca. 1 - 2 Stunden Weidegang.

Generell ist gar kein Weidegang für ein Rehepferd auch nicht gesund. Auf Dauer fehlen ihnen sonst nämlich wichtige Vitamine und andere Inhaltsstoffe aus frischem Grünzeug, das sie über Sommer durchaus brauchen, um ihre Vorratsspeicher aufzufüllen.

Es schadet aber keinem Pferd, auch keinem ganz gesunden, es wie ein Rehepferd zu füttern.

Ich weiß von einer Frau, die einen Doktortitel in Pferdefütterung hat, dass es beispielsweise in Spanien Hufrehe kaum gibt, und dort bekommen die dort lebenden Pferde fast immer auch im Sommer Heu dazu und nur wenig frisches Grün, weil es da unten so viel frisches Weideland aufgrund des Klimas gar nicht gibt, dass man Pferde häufig 24 Stunden auf die Weide lassen könnte.

LG Renate

Donnerstag, 5. Juni 2014

Ein Regentag

So sollte das mit dem Regen immer sein


Nach vielen schönen Sonnentagen haben wir heute hier einen Regentag. Es soll nur heute regnen, nicht dauerhaft, aber öfter mal. Dabei ist es etwas kühler als sonst, aber auch nicht eiskalt.

Das tut dem Weideland gut und den Gärten auch und ebenfalls der Luft, denn Regen wäscht den Staub aus der Luft.

Laut Wetterbericht soll es morgen schon wieder schön und sonnig werden.

Also ich muss sagen, so wünscht man sich Regen doch. Mal brauchen die Pflanzen ja das Wasser und so ein regenreicher Tag bewässert sie dann.

Der Regen wird sicherlich auch nicht so viel werden, dass er im Stall unsere eine Weide wieder so überschwemmt, dass sie wochenlang nicht mehr zu begehbar sein wird, sondern nur genug, damit das Gras schön weiter wächst.

Also super, Petrus .. hast Du gut gemacht.

Weiter so.

LG
Renate

Der Song von Fudder - I have a dream

Der aktuelle Song der Woche von RSH ist einfach genial


Diese Passage mit dem Saxophon, aber auch der Rest, es hat einfach was. Ich hoffe, ich finde auch ein Video, wo man es hören kann. Gehe mal auf Tauchstation, was ich darüber finde.


Der Text ist von Martin Luther Kind und geht so:


"I Have a Dream....

I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at a table of brotherhood.

I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.
I have a dream today.”

Das Video in dem Link kann man leider nicht anschauen.

Muss mal schauen, ob ich anderswo eins finde.

Momentan leider nicht .. ist schwierig. Sollte mir noch eins begegnen, dann verlinke ich es hier im Blog .. wie gesagt, ist genial, der Song, aber leider nichts online zu entdecken.

Es läuft momentan sehr oft bei RSH im Radio, weil es der Song der Woche ist ... unseren Nordie-Sender kann man online empfangen.

LG Renate

Mittwoch, 4. Juni 2014

Suchworte: St. Pauli Mieter durch Drohungen eingeschüchtert

Als erstes begegnet mir da ein Text über die Rote Flora ...sowas war immer so weit weg hier in unserer Kleinstadt



Ich wusste gar nicht, dass diese linke Gruppe mal entstanden ist, weil in St. Pauli auch Immobilieninvestoren den Menschen das Leben zur Hölle gemacht haben, weil es dadurch zu einer extremen Wohnungsnot und noch mehr Armut als vorher kam.

Und jetzt habe ich was gefunden, das in St. Pauli so wirklich passiert ist, um die Mieter aus den Häusern zu vertreiben. Yes !!!!!!!



Der Text ist sehr lang .. ich kopiere jetzt nur mal die Passage raus, die mir besonders ins Auge gestochen ist und genau zu dem passt, was wir gerade selbst erleben.

Deshalb also sollen wir die Textpassage, in der es um die Methoden geht, mit denen man in St. Pauli die Mieter erfolgreich vergrault haben will, sicher unbedingt löschen.

Ob wir das müssen, das entscheidet letztenendes Blogger und Blogger steht eigentlich für Pressefreiheit und Namen haben wir ja nicht genannt, wobei ich mir bei solchen Machenschaften nichtmal sicher wäre, ob das wegen der Relevanz für die Region hier nicht sogar zulässig wäre, denn es geht hier ja nicht um den Kleinkrieg zwischen zwei einzelnen Menschen, sondern die Sache an sich.

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Zitat aus dem Link oben:

 
Ein weiteres Beispiel dieser profitorientierten Logik des Wohnungsmarktes sind die ESSO-Häuser auf St. Pauli. Jahrzehntelang wurden die Häuser nicht instand gesetzt, nun verhandelt die Politik hinter verschlossenen Türen über den Abrissantrag der Bayerischen Hausbau. Der Widerstand für den Erhalt und die Sanierung der Häuser plus des Gewerbes und gegen den Bau hochpreisiger Wohnungen und Eigentumswohnungen ist vielfältig und hat bislang erreicht, dass die Mieter_innen das Viertel nicht verlassen müssen. Aber, es geht ums Ganze! Wer entscheidet eigentlich darüber, was mit dem Gelände passiert? Deshalb: Beteiligung und Transparenz jetzt! Die Auseinandersetzung ist noch längst nicht vorbei und zeigt, dass es bei diesem Konflikt um weit mehr als nur um die ESSO-Häuser geht.
Ihre Sicherheit ist nicht die unsere!
Der ökonomische Irrwitz, der sich entlang dieser und anderer Risse durch die Stadt zieht, verlangt nach Sicherheit für ihre Profiteure. Wer nicht freiwillig aus seinem Wohnraum auszieht, wird mit Repressalien überzogen, durch die Justiz individualisiert und zwangsgeräumt. Wer fremd erscheint, wird durch Racial Profiling eingeschüchtert und kriminalisiert, ganze Gefahrengebiete eingerichtet, um Persönlichkeitsrechte zum Schutz dieser Menschen auszuhebeln.

.....

Interessant, nicht wahr?

LG
Renate

Suchworte: St. Pauli Sozialwohnungen Investoren Wohnungsnot

Was Google dazu findet



daraus ein kurzer Abschnitt:

Die SPD hat die letzte Wahl in Hamburg nicht zuletzt mit dem Versprechen gewonnen, Wohnungsnot, Mietenexplosion und Verdrängung in den Griff zu bekommen. Und Bezirksamtsleiter Andy Grote galt für Manche sogar als Hoffnungsträger, der einen gewissen Sinn für St. Pauli und seine abweichenden Lebensentwürfe und erfinderischen Subkulturen haben könnte.
Beide Hoffnungen werden derzeit bitter enttäuscht: Der Bezirksamtsleiter klingt wie ein Pressesprecher der Bayerischen Hausbau, stellt sich nach der Räumung nicht an die Seite der evakuierten Mieter_innen, sondern tritt mit jenem Immobilienmanager vor die Kameras, der von Kauf an auf Abriss spekuliert hat. Ein Verhalten, das exemplarisch ist für den Rechtsruck der Partei, die demokratische Einflussmöglichkeiten begrenzt, um es Investoren so einfach wie möglich zu machen, Ihre Interessen durchzusetzen.

“Investor” ist allerdings ein viel zu positiver Begriff, für das, was gerade vorgeht: Auf der Suche nach sicheren Anlagemöglichkeiten hat sich das Kapital in der letzten Krise auf Hamburgs Immobilienmarkt geflüchtet – und die Preise weiter nach oben getrieben. Im künstlich verknappten Hamburger Wohnungsmarkt ist zu viel – nicht zu wenig Geld. Ein Ende der Preisspirale ist nicht abzusehen. Das Ergebnis: soziale Spaltung der Stadt, gesichtslose Investorenarchitektur, und Mietpreise, die Kreativität unmöglich machen.
Kreativität ist das Stichwort: Die erwarten wir jetzt vom Bezirk Hamburg Mitte. Eine bürokratische Kreativität, die zeigt, dass man sich von Investoren nicht erpressen lässt. So etwas können unsere Beamten doch eigentlich gut: auf die Bremse treten, Anträge der Investoren ganz unten in der Schublade liegen lassen, Formfehler finden. Mal Kaffee trinken. Mit den Kollegen klönen. Auflagen im Sinne des öffentlichen Interesses erlassen. Den Investoren zeigen, dass sie mit St. Pauli nicht machen können was sie wollen.
Und wir erwarten, dass die Kreativität der Stadtbewohner eine Chance erhält, dass das lokale Wissen in den Planungsprozess einfliessen kann. Wir brauchen allerspätestens jetzt eine Wende hin zu demokratischer Planungskultur, ein deutliches Zeichen und Raum im Zentrum für Leute mit niedrigem Einkommen, eine Entwicklung hin zu einer offenen, einer sozialen, einer anderen Stadt."


Daraus auch was .. sehr interessant, auch wenn nicht dabei steht, wer denn nun besagte Investoren sind.


"Kasse machen
Mieter sind die Leidtragenden
Finanzinvestoren haben billige Wohnquartiere aus öffentlichen Beständen aufgekauft. Mit Mietpreiserhöhungen und Wiederverkauf wollten sie Kasse machen. Doch in der Finanzkrise wurde die Refinanzierung schwierig. Die Leidtragenden sind die Mieter.
Dabei müssen viele Mieter noch froh sein, wenn sie überhaupt eine Bleibe ergattern können. In Deutschland fehlen rund vier Millionen Sozialwohnungen. Wegen der schlechten Finanzlage von Ländern und Kommunen wird der soziale Wohnungsbau stark zurückgefahren, der Altbestand verkauft. Doch ohne öffentliche Förderung ist bezahlbarer Wohnraum kaum machbar. 
.....

Und das Ende dieses Textes .. auch interessant:

" Manche Kommunen, etwa der Stadtteil Sankt Pauli in Hamburg, kaufen mittlerweile Wohnungen von Finanzinvestoren zurück oder sorgen mit eigenen Gesellschaften für bezahlbaren Wohnraum. Das rechnet sich - eine geschickte Mischkalkulation vorausgesetzt. Ein Drittel des Wohnbestandes müssen Sozialwohnungen sein. Beim Rest dürfen sich die Investoren dann gern etwas mehr Luxus leisten. Für dieses Modell, den sogenannten "Hamburger Weg" interessieren sich mittlerweile auch andere Kommunen."
......


Daraus auch mal ein kleines Stück .. mehr im Artikel

"
Festlegen wollen sich die Münchner allerdings nicht - weder auf die Anzahl der Sozialwohnungen, noch auf die Länge der Mietpreisbindung, noch auf ein Rückkehrrecht der Kiezmieter. Man werde sich "bemühen, Ersatzwohnungen für die Zeit der Bauarbeiten zur Verfügung zu stellen" und bei der Neuvermietung "die jetzigen Mieterinnen und Mieter berücksichtigen." Im direkten Kontakt schlagen die Investoren auch mal einen etwas raueren Ton an: "Bei euch gehen ja eh bald die Lichter aus", habe der Projektleiter ihm gesagt, erzählt Zlatko, der Gastronom.
"Der am meisten verdichtete Stadtteil"
Das klingt nicht unbedingt vertrauenerweckend in den Ohren von Eveline Madjeski, 65, die im vierten Stock mit ihrem Enkel wohnt und Wert darauf legt, "dass das hier nicht so schickimicki ist". Aus ihrer 30 Quadratmeter großen Kiezbutze will sie auf keinen Fall ausziehen - "der Junge ist voll integriert im Stadtteil und ich find' doch hier nichts mehr zu dem Preis".
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Die regierende SPD will die Investoren in die Pflicht nehmen: "Bevor nicht alle Zusagen rechtsverbindlich auf dem Tisch liegen, gibt's keine Abrissgenehmigung", verspricht Andy Grote, SPD-Fachsprecher für Stadtentwicklung. Den Neubau werde man nur genehmigen, wenn Ersatzwohnungen und ein Rückkehrrecht garantiert seien und der Altbestand ersetzt werde durch sozial geförderte Wohnungen in mindestens gleichem Umfang. Wenn sich Zuschnitte oder Wohnungsgrößen verändern, könne die Zahl etwas abweichen, aber die Fläche insgesamt müsse gleich bleiben. Dann allerdings kann Grote, der die Esso-Tanke auch "kultig" findet, in einem Abriss nichts Schlechtes sehen. "Wenn die Stadt hundert alte, marode und nicht eben günstige Wohnungen gegen hundert neue Sozialwohnungen tauschen kann, dann ist das doch ein ganz erheblicher Beitrag zur sozialen Stadtentwicklung", argumentiert der 43-jährige Rechtsanwalt. Sozialwohnungen versus Milieuschutz: Die Esso-Häuser bescheren der neuen SPD-Regierung in Hamburg einen neuartigen Konflikt. Die Sozialdemokraten haben angesichts von Wohnungsnot und galoppierenden Mietsteigerungen versprochen, jährlich 6000 neue Wohnungen in Hamburg zu bauen - sowie einen Anteil von 30 Prozent sozial gefördertem Wohnraum bei Neubauvorhaben. Um hier Erfolgsmeldungen zu produzieren, muss geklotzt werden - auch gegen die gewachsenen Strukturen.
"St. Pauli ist der am meisten verdichtete Stadtteil von Hamburg. Sollen die doch mal Sozialwohnungen in den Vierteln bauen, in denen sie wohnen!", ärgert sich Ted Gaier, semiprominenter Unterstützer der Esso-Häuser-Initiative, über die SPD-Politiker. Der Musiker (Die Goldenen Zitronen) wohnt direkt gegenüber dem bedrohten Areal an der Reeperbahn. Vom Balkon seiner WG flattert ein phosphorgrün bespraytes Bettlaken im Wind. "Esso Häuser bleiben - Investoren geht kacken!" steht darauf."

Tja ... das geht gerade in St. Pauli ab ... und an den Auspruch, Erfahrung im Umgang mit den Sozialmietern in St. Pauli zu haben, daran erinnert sich Jürgen ganz genau und dass man uns wie denen das Leben nun zur Hölle machen würde und wir aufpassen sollen, dass nicht uns oder unseren Haustieren was passiert.

Und da kann man uns hier noch so viel drohen auf alle nur erdenkliche Art und Weise ... das wurde so zu Jürgen gesagt und ging ganz entschieden zu weit ... genau genommen taten das auch schon vorher die ungerechtfertigten Mahnungen.

Preetz ist eine Kleinstadt und nicht St. Pauli, aber hier sind 100 Sozialwohnungen auch viel und die Stadt beziehungsweise der Kreis Plön werden bereits merken, was hier abgeht. Von den alten Mietern hier verschwinden immer mehr und sowas kann doch nicht angehen.

Und das wird die Stadt und den Kreis auch was kosten, denn die verschwinden ja ncht irgendwohin, sondern werden vermutlich keine Wohnung mehr finden, die in der gleichen Preislage ist wie es diese hier gewesen sind. Ich glaube nicht, dass der Kreis Plön mehr Kosten für sozialen Wohnraum haben möchte. Und ich hoffe, dass das, was ich hier schreibe, genau dort auch ankommt, wo es später teuer werden wird.

LG
Renate




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Auftragsflaute für Texter scheint vorbei zu sein

Kleiner Zwischenbericht, wie es im Job läuft


Ich habe ja vor ein paar Wochen erzählt, dass besonders Texter der niedrigeren und mittleren Kategorien eine ganze Weile von bereits vor Ostern an bis in den Mai hinein doch recht schwere Wochen hatten.

Sehr schlimm war es für die Stufe 2 bei Textbroker und in der Stufe 3 auch alles andere als leicht. Weiter höher ging das, aber Jürgen und ich schreiben bei Textbroker nunmal in der Stufe 3.

Das wird dort allmählich wieder besser.

Es ist uns bei Textbroker, die ja generell jeden Text aller Autoren bewerten lassen, auch aufgefallen, dass Autoren plötzlich auch wieder besser als nur mit der Stufe 3 bewertet werden können. Wir hatten bei unserer letzten Bewertung beide Texte mit 3, aber auch mit der Bewertung 4 dabei, was vorher sehr lange nicht so war und wo mir über diesen Blog hier zugetragen wurde, es wäre eine Weile auch nicht erlaubt gewesen, Autoren aus den niedrigen Stufen besser zu bewerten, weil viel zu viele da gewesen seien und nicht mehr hätten aufsteigen sollen.

Na ja, diese Anweisung ist wohl aufgehoben, würde ich sagen. Es besteht dort also wieder die Chance, sich durch gute Texte eine Stufe raufzuwuseln. Wir sind aber noch in der 3, weil der Durchschnitt unter 4 blieb. Aber ist schon okay. Jürgen und ich sind eben stinknormale Mittelklasse-Texter und um im Alter ein wenig dazuzuverdienen, reicht das auch.

Bei Content schreiben wir ja beide in der Stufe 4 und vor einigen Wochen taten uns die Autoren der Stufen 2 und 3 dort echt leid, denn man sah dort so gut wie gar nichts und in der 4 war es auch schwer, genug Aufträge zu finden.

Das ist auch vorbei. Es ist wieder viel zu tun. Uff ... Auftragsloch also überstanden. Ich hoffe, es bleibt so.

Weil so wenig zu tun war, hatten wir ja versucht, anderweitig Aufträge zu bekommen und fanden so zwei weitere Portale, die ich so denke ich beide nicht weiterempfehlen kann.

Eine Seite, die sich Contentmaximus nennt, hat uns gar nicht erst freigeschaltet und nie auch nur geantwortet, wollen aber bereits bei der Registrierung Telefonnummer, Geburtsdatum, Adresse und sonstwas haben. Ich bekam auch Kommentare zu dieser Firma, die aussagten, sie wären unseriös, allerdings anonym.

Eine weitere Seite nennt sich Textscout. Man kann sich dort auch selbst bei der Registrierung in eine Stufe eintragen, die der Abstufung von Content entspricht. Die Bezahlung soll etwas besser sein. Sie schreiben auch, dass sie ab 10 Euro täglich auszahlen würden. Content tut das ja wirklich. Textbroker zahlt pünktlich wöchentlich aus und sagt auch nichts anderes.

Man kann bei Textscout dann auch schon bei der Registrierung Interessengebiete auswählen.

Der Support soll schnell und 24 Stunden da sein. Die Telefonnummer ist allerdings eine kostenpflichtige und teure Hotline, über die es sich nie und nimmer lohnen würde, wegen eines Problems mit einem Auftrag anzurufen .. so viel, wie man da vertelefonieren würde, verdient man ja gar nicht als Autor.

Bei Fragen an den Support erging es mir so, dass ich nach ca. 3 Tagen auch eine Antwort bekommen habe, und zwar die, dass man meine Fragen an den Programmierer weitergeben und sich dann wieder melden würde ??????? Offensichtlich basteln sie noch.

Ob es noch mal was wird, keine Ahnung.

Nach unserer Freischaltung war nicht zu erkennen, ob wir nun wirklich in Stufe 4 eingestuft sind. Bei Bezahlung stand plötzlich, man könnte 4 x im Monat Geld anfordern, nicht mehr was von täglich.

Es ist nicht zu sehen, in welchen Interessenbereichen wir eingetragen wurden und es gibt auch anders als in den beiden anderen Portalen keine Möglichkeit, da was zu ändern.

Es gab dann einen Auftrag in der Stufe 4+, der tagelang zu sehen war. Wir konnten ihn auch anschauen. Es war immer der gleiche, nicht schwer zu verstehen und nicht zu verstehen, warum den keiner bearbeitet hat.

Wir konnten auch anhaken, dass wir eine Benachrichtigung möchten, wenn Aufträge da seien.

Es kamen dann nach Wochen irgendwann 4 Stufe-4-Aufträge rein, aber wir konnten die nicht annehmen.

Da man mit Sternchen einen Wortpreis eintragen soll, gingen wir davon aus, es sei wohl der Direct-Order-Preis .. klar zu erkennen ist das aber nicht ... also haben wir den etwas höher als den Open-Order-Wortpreis festgesetzt.

Ich habe dann ausgerechnet, dass der angegebene Verdient bei den 4 Stufe-4-Aufträgen pro Wort nicht 1,5 Cent, sondern nur 1,3 Cent gewesen wäre .. wie denn nun? Sie werben doch damit, dass sie besser bezahlen würden als die Konkurrenz.

Also habe ich mal gefragt, in welcher Stufe wir denn überhaupt wären, ob man denn nun täglich oder nur 4 x im Monat Geld bestellen könnte, was denn unter Wortpreis eingetragen werden müsse, woran wir denn überhaupt sehen könnten, welche Aufträge wir dort ... wenn denn mal welche da sein sollten ...denn überhaupt bearbeiten könnten oder dürften und auch angemerkt, mal rein schauen würden wir aber nur, wenn es für uns Vorteile hätte, sonst können wir doch dort weiter bleiben, wo wir sind.

Sie machen ja schließlich Werbung mit Vorteilen und es wäre bei Ihnen besser.

Ich weiß immer noch nicht, in welche Stufe sie nun Jürgen und mich eingetragen haben, was wir bei Wortpreis eintragen sollten, woran man erkennt, welche Aufträge man bearbeiten kann und wie oft man dort eigentlich Geld bestellen könnte .. wenn man denn überhaupt was dort verdienen könnte.

Meine Fragen gingen wie gesagt, vor einigen Tagen an den dort angestellten Programmierer.

Also Fazit für mich glaube ich: Schuster bleib bei Deinen Leisten .... mit Textbroker und Content wird man als Mittelklasse-Autor nicht reich, aber kann sich was dazu verdienen, was sie schreiben, stimmt auch und Arbeit ist in beiden Portalen auch wieder allmählich genug da, es war halt nur mal ein Auftragsloch von ein paar Wochen zu bemerken.

Unser Extra-Kunde ist zur Zeit auch wieder nicht aktiv. Mal schauen, ob er irgendwann wieder auftaucht, vermute wenn er mal wieder Leute braucht, die sofort am Wochenende aktiv werden, weil es kneift, wie wir das schon kennen.

Für diesen Service nehme ich inzwischen aber auch dann mehr Geld. Bin halt härter in meinem Geschäftsgebahren geworden.

LG
Renate

Dienstag, 3. Juni 2014

Bilanz – mein Leben in einem kapitalistischen Land - Teil 7

Sozialhilfe, eine erste sinnlose Weiterbildung und der letzte Versuch, unsere Ehe zu retten



Es war Dezember im Jahr 1999, als ich mit Marius nach Preetz zog. Schon damals hatte Vanessa plötzlich die Idee, Chiwa getrennt von Nixe und Reno mit dem Pferd ihrer Schwägerin gemeinsam in einen anderen Stall zu stellen. Ich begriff nur noch nicht, warum sie das erwähnte. Es kam aber nicht dazu, denn Esther und ich fanden in Scharsdorf einen Offenstall, wo Platz für alle drei Pferde war und Vanessa kam dann auch mit.

Das Verhalten ihres Mannes Timo allerdings wurde nun nach meiner Trennung von meinem Ex-Mann immer krasser. Er grüßte uns nicht mehr, wenn wir uns im Stall in Scharsdorf alle trafen, um gemeinsam mit den Pferden zu arbeiten. Ich werde hier jetzt wörtlich erzählen, wie ich darauf dann nach einigen Tagen doch recht drastisch reagiert habe. Als er wieder nicht reagierte, als ich fröhlich guten Morgen sagte, rief ich laut: „Guten Morgen Timo, Du Arschloch.“ Das hörten alle im Stall, sollten sie auch. Ich betone nochmal, ich habe diesen Streit mit diesem Mann nie begonnen, es war von Anfang an er, der feindselig, unhöflich und einfach boshaft gegenüber mir und auch gegenüber meiner Mutter war und alles tat, um Vanessa von uns zu trennen. Deshalb hatte er auch eines unserer Familienpferde, nämlich Chiwa, die damals überwiegend von Vanessa geritten wurde, von der Herde trennen wollen.

Und ich betone noch einmal. Ich habe jedes dieser Pferde und auch alles, was in Depenau für sie gebraucht worden ist bis hin zum Stall, einmal selbst finanziert und immer gesagt, es sind unsere Pferde, also die der ganzen Familie. Dass ich hätte mit der eigenen Familie Verträge machen müssen, auf diese Idee bin ich als Mutter wirklich nicht gekommen, denn bevor meine Schwiegersöhne aufgetaucht sind, habe ich mich mit meinen Töchtern ja sehr gut verstanden und nie geahnt, wie die sich einmal von ihren Männern verhetzen lassen würden.

Nach einem Gespräch beim Arbeitsamt bekam ich damals die Auskunft, ich könnte eine Weiterbildung machen, weil ich in meinem erlernten Beruf als Industriekauffrau ja viel zu lange raus sei. Ich fragte, ob es möglich sei, aufbauend auf meinem Psychologiestudium die Erzieher-Schule besuchen zu dürfen. Das wurde prinzipiell nicht abgelehnt. Nicht möglich wäre es gewesen, weiter zu studieren, weil ich ja noch unterhaltsberechtigte Kinder hatte und die alleine keine Sozialhilfe bekommen hätten, aber eine Mutter mit Sozialhilfeansprüchen für eine Familie damals nicht hätte studieren dürfen und Bafög gab es auch bei getrennt lebenden Frauen nur für sie selbst, aber nicht für die Familie.

Der Sachbearbeiter beim Arbeitsamt redete mir damals allerdings ein, es gäbe bei der Grone-Schule in Plön einen ganz tollen Aufbaukurs, der mich in meinem Beruf als Industriekauffrau wieder fit machen würde. Da wäre ich schneller fertig und würde nach nur einem Jahr der Weiterbildung doch wieder die Chance haben, in den Beruf zurückzukommen. Ich war so blöd und ließ mich darauf ein.

Ich belegte die Kurse Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Word, Excell und Wirtschaftsenglisch. Was wir dort lernten, war ein Witz. Vor allen Dingen der Kurs in Wirtschaftsenglisch wäre für mich sehr wichtig gewesen, aber die Lehrerin, die es unterrichtete, konnte kaum Englisch. Sie war gelernte Altenpflegerin und hatte in nur einem Jahr auf der Inlingua-Schule die Sprachen Spanisch, Französisch, Italienisch und Englisch in einem Crash-Kurs gelernt, überall natürlich nur ein Grundwissen, das weit niedriger lag als die Englischkenntnisse aller ihrer Schüler, die von ihr hätten was lernen wollen, aber so ihr etwas beibringen konnten. Wir beschlossen, dass dieser Englisch-Kurs aus der Bewertung raus käme, denn wie hätte diese Frau uns zensieren wollen? Die konnte doch gar kein Englisch.

Im Fach Finanzbuchhaltung lernten wir am meisten von dem Ex-Hauptbuchhalter der Fa. Schön, die inzwischen pleite gegangen war. Der musste mit über 60 noch diese für ihn komplett sinnlose Weiterbildung mitmachen, trug das mit Humor und erklärte uns viel. Viel genutzt hat uns das trotzdem nicht, denn wir wurden sowohl in Finanzbuchhaltung als auch Lohnbuchhaltung in KHK unterrichtet, obwohl auf dem Markt längst offene Stellen als Voraussetzung Kenntnisse in SAP forderten, weil die meisten Firmen dabei waren, das veraltete KHK abzuschaffen.

Es gab bereits das Internet, aber wir lernten nichts darüber. Auch unsere Kurse in Word und Excel liefen mit vollkommen veralteten Windows-Programmen. Es gab längst andere.

Ich absolvierte diese Weiterbildung mit 3 x einer Eins und 1 x einer Zwei, also guten Noten, wobei es keine 4 in diesen Kursen gab, sondern ab da nur noch ein Teilgenommen und schlechte Noten ohnehin nicht. Dass einen bei solchen Kursen niemand einstellt, wenn man sich mit so einem Zeugnis bewirbt, verwundert sicherlich niemand. Gute Noten in solchen Kursen sind nichts wert, denn schlechte gibt es nicht. Außerdem weiß jeder Arbeitgeber, dass die Computerprogramme der Arbeitsämter vollkommen veraltet sind und viel Einarbeitungszeit nötig ist, um derartige neue Mitarbeiter wirklich einzuarbeiten.

Der einzige Job, den ich nach diesem Kurs dann fand, war ein Nebenjob in einem Call-Center in Schellhorn, wo ich Zeitungsabos für die Frankfurter Rundschau verkaufte. Wir verdienten sehr wenig, was nicht die Schuld unserer Chefin war, denn sie selbst, die auch noch Call-Center-Agents für den Vertrieb der Kieler Nachrichten beschäftigte, wo ich aber nicht eingesetzt war, wurde von beiden Zeitungen auch so knapp bezahlt, dass sie uns gar nicht mehr hätte zahlen können.

Nun aber ein paar Monate zurück. In Preetz besuchte uns mein Ex-Mann laufend. Esther zog von der WG, wo sie zuerst lebte, dann zu ihrem Ex-Freund Björn und seinem schwulen neuen Partner, was auch nicht lange gut ging und kam dann zu meiner Mutter in die Nachbarwohnung.

Ich lernte nur schriftlich einen Uli kennen, mit dem ich heute wieder bei Facebook Kontakt habe. Uli hatte über seinen Knabstrupper Charmeur eine sehr drollige Kontaktanzeige in einer Reiterzeitschrift aufgegeben und so „schrieben sich eine Weile unsere Pferde Reno und Charmeur“ drollige Briefe und schließlich telefonierte ich auch öfter mit Uli, der aber wollte, dass seine neue Freundin zu ihm nach Ostfriesland ziehen sollte. Das wäre für mich aufgrund meines engen Kontakts zu unseren Kindern undenkbar gewesen. Ich wäre damals nie so weit von ihnen weg gezogen und hatte gar nicht vor, Uli persönlich kennenzulernen und es mehr als Freundschaft werden zu lassen.

Mein Ex-Mann ging bei uns ein und aus und als ich einmal mit Uli telefonierte, kam er mit seinem Zweitschlüssel abends in unsere Wohnung und bekam das mit. Rasend vor sinnloser Eifersucht schlug er auf mich ein und mein Sohn Marius ging damals dazwischen und schlug wiederum um mir zu helfen, seinen Vater und sagte zu ihm: „Wenn Du meine Mutter noch einmal schlägst, dann bringe ich Dich um.“ Das setzte meinem Ex sehr zu. Er weinte sehr und fragte uns: „Bin ich denn so ein schlechter Mensch?“ Er hat mich danach nie mehr selbst geschlagen, nur noch sehr oft so randaliert und Möbel und vieles mehr zertrümmert, wenn er wieder die Nerven verlor.

Unser gemeinsames Weihnachtsfest damals brachte den Bruch mit Timo, und das kam so:

Auch meine verstorbene Mutter war nicht immer ein Engel. An Heiligabend 1999 fuhr sie mich zunächst nachmittags wegen meiner Kleidung an und erzählte mir, ich würde mich unvorteilhaft anziehen. So wie ich aussähe, sei es ja kein Wunder, dass mein Ex mich betrügen würde. So etwas sollte eine Mutter nicht zu ihrer Tochter sagen. Meine Mutter war immer so eingestellt, mal meinen Ex nicht haben zu wollen und dann wieder doch. Vielleicht hätte ich mich ohne ihre Einmischung viel eher von ihm getrennt, denn wütend war ich oft auf meinen Ex, aber ich glaube, meiner Mutter war auch klar, dass nicht jeder Mann bereit wäre, auch mit ihr zusammenzuleben und darauf kam es ihr ja immer an, von mir mit versorgt und betüdelt zu werden. Meine Mama liebte mich schon, aber auch immer auf eine sehr egoistische Art und Weise, indem sie sich komplett an mich anklammerte und gar kein eigenes Leben führte.

Andererseits hatten wir laufend Stress wegen der Katzen, die meine Mutter nie raus lassen wollte und krankhaft darauf achtete, dass die Tiere ständig in der Wohnung waren. Meinen Hund wiederum mochte sie nicht. Sie hat bis zuletzt jeden meiner Hunde, wenn sie ihn erwischte, getreten und geschlagen, sogar noch mit ihren Krücken, wenn sie damit weit genug ausholen konnte. Nur Boomer, unser letzter Hund, den wir heute noch haben, hatte Glück, dass meine Mutter zu alt war, um ihn noch misshandeln zu können.

Und Monti war sehr krank geworden. Er litt am Cushing Syndrom und war nicht mehr immer stubenrein. Am Heiligen Abend 1999 hatte er in ich betone meiner Wohnung wieder auf den Flur gepinkelt, als meine Mama rüber kam. Wie eine Furie ging sie mit den Füßen auf den Hund los, schlug und trat das arme hilflose alte Tier, der danach nur noch wenige Monate gelebt hat, bis er vor Schwäche starb. Ich wurde sehr wütend, hatte ja bereits zuvor von ihr diese Anfuhr wegen meiner Kleidung bekommen und habe ihr einfach eine runter gehauen, weil es zu viel wurde.

Daraufhin rief sie Vanessa an und erzählte ihr, ich hätte sie geschlagen, aber nicht warum und dass dies wirklich als Notwehr zu sehen ist, denn ich tat das, um sie daran zu hindern, meinen armen Hund noch mehr zu misshandeln, weil sie nicht aufhören wollte. Abends bei unserer Feier in der Wohnung meines Ex tauchte dann Vanessa mit Janin zunächst nicht auf und als wir sie anriefen, sagte sie, wegen des ständigen Streits zwischen meiner Mutter und mir würde Timo nicht mehr zu uns mitkommen wollen. Sie kam dann alleine und das auch noch einige Jahre, aber Timo hatte endlich, was er wollte, einen Grund nicht mehr zu Besuch zu kommen und weiter zu hetzen.

Und meine eigene Mama hatte sich damit das Eigentor geschossen, das sie sicher nicht haben wollte, nämlich einen abrupten Abbruch des vorher regelmäßigen Kontakts zu ihrer Lieblingsenkelin Vanessa, die ab da nur noch selten zu Besuch kam und die wir nur noch heimlich haben besuchen können, wenn Timo nicht zu Hause war.

Sie lief allerdings damals noch oft mit Vanessa zu Fuß bis nach Scharsdorf in den Stall, wenn ich bei der Grone-Schule war. Sie erzählte mir oft, dass sie Vanessa immer erzählen würde, sie solle sich ihren Familienast nicht absägen lassen, weil sie fühlte, wie sehr Timo sich wünschte, Vanessa würde keinen Kontakt mehr zu ihrer eigenen Familie haben.

Mir war klar, dass Vanessa log, wenn sie sagte, Timo würde wissen, wenn wir uns getroffen haben. Es war mir auch klar, dass diese heimlichen Treffen ein Ende finden würden, sobald Janin so gut sprechen konnte um später ihrem Vater zu erzählen, sie wäre mit ihrer Mama bei Oma, Opa, Marius und Uroma gewesen. Ich sprach auch Vanessa darauf an, was ein Enkelkind von mir denken sollte, dessen Vater die eigene Oma auf der Straße nicht grüßen würde, dass es doch klar sei, dass dieses Kind mich später ablehnen müsste, wenn es solch paradoxe Verhaltensweise begreifen und sich schließlich für eine Seite entscheiden müsste, was bei einem kleinen Kind sicher nur das Elternhaus sein kann, von dem es ja abhängig ist. Vanessa widersprach, und auch damit log sie.

Mein Ex wiederum muss sich in dieser Zeit mit seiner Freundin Helga zerstritten haben, denn plötzlich bekam ich einen seltsamen Anruf von ihm, ob ich denn nicht einmal allein zu ihm frühstücken kommen könnte, denn seine Freundin Helga sei ja so gehemmt. Diese Aufforderung war sehr eindeutig. Ich war nach wie vor damals nicht fertig mit meinem Ex und ging hin. Es war im Nachhinein betrachtet ein großer Fehler. Marius fand es nicht gut, dass ich mich wieder mit seinem Vater vertragen habe und sagte das auch sehr deutlich. Ich hörte nicht auf meinen kleinen Sohn und beschloss, dass wir wieder zusammenziehen sollten. Wir fanden dann zum 1. Januar 2000 eine gemeinsame Wohnung in Pohnsdorf, wo wir auch ein Kinderzimmer für Esther einrichteten, die inzwischen schwanger war und bei dem Vater ihres Sohnes Robert wohnte.

Robert war nett, aber es war klar, dass er ein Alkohol- und Drogenproblem hatte. Ich half Esther, seine Wohnung aufzuräumen, als sie bei ihm einzog. Esther war nie ein Putzteufel und ich bin das auch nicht, aber diese Unordnung war selbst ihr zu viel. Ich dachte, als wir gemeinsam die vielen Weinflaschen zum Glascontainer brachten, die er in der Küche angesammelt hatten, oh je der Junge ist zwar sympathisch, aber der hat ein ausgewachsenes Problem mit Alkohol.

In Scharsdorf hatten wir mit unseren Pferden binnen vier Wochen den Stall gewechselt, denn der Offenstall, wo wir zuerst landeten, war nicht gut, die Heulage vergammelt, es gab zu wenig Futter und keinen Auslauf für die Tiere. Die Nachbarn waren besser, aber von gut weit entfernt. Sie schlugen ihre Kinder vor unseren Augen und auch wenn genug Heu und Stroh da war, sie zäunten nie den Reitplatz ein und es war vieles nur eine einzige Baustelle. Direkt neben dem Putzplatz stand monatelang eine Fensterscheibe. Ähnliche Unfallgefahren gab es dort viele.

Als nach etwas über einem Jahr dort Esther und ich dann miterlebten, wie die Bäuerin ihre eigene Stute, weil sie lahmte, mit einer Mistforke misshandelte, war es genug. In Pohnsdorf gab es einen Reitstall und wir fragten spontan, ob wir dort hin könnten. Das ging von einem Tag auf den anderen, aber Vanessa wollte nicht mit und mit Chiwa in diesem Stall bleiben. Sie blieb dort auch eine Woche mit Chiwa und würde später länger ein anderes Pferd, den dann neu gekauften und später auch wieder verkauften Wallach Silas, dort trotz dieser Zustände unterstellen, weil ihr diese Leute trotz dieser Eigenschaften sympathisch waren oder ihrem Mann ??? Ich setzte mich dann durch und bestand darauf, Chiwa kommt zu uns. Sie hätte Chiwa mit Janin jederzeit so oft sie wollte reiten und nutzen können, aber dort ließ ich Chiwa nicht und auch nicht in der Obhut von Timo, von dem ich annahm, er würde Chiwa früher oder später verkaufen, wenn es finanzielle Probleme gäbe.

Da er später für Vanessa Silas kaufte und schnell wieder verkaufte, war diese Einschätzung auch richtig. Die Käuferin von Silas kündigte übrigens als erstes den Stall in Scharsdorf aufgrun der Zustände dort. Ich habe sie später kennengelernt und sie hat mir das erzählt. Dass Chiwa noch heute bei mir ist, liegt daran, dass ich damals hart blieb. Timo ging es immer nur darum, Vanessa von ihrer Familie zu trennen, und das Pferd von der Herde zu trennen, war für ihn ein gutes Mittel, um diesen Zweck weiterzuverfolgen. Obwohl Vanessa nun in
Silas ein anderes Pferd hatte, kam sie uns aber noch oft in Pohnsdorf besuchen.

Aber auch in Pohnsdorf konnten wir nicht lange bleiben. Das lag dieses Mal an unserem Vermieter und den Gesetzen über Eigenbedarf, die es in Deutschland gibt. Wir hatten in Pohnsdorf in einem alten Reetdachhaus eine Einliegerwohnung gemietet. Es gab auch keine Mietschulden oder dergleichen. Die Familie war eine, die aus Sozialpädagogen bestand. Es ist möglich, dass die Leute mit einem Nachschlüssel in unserer Abwesenheit auch in unserer Wohnung rum gekrochen sind und unsere Aktenordner durchwühlt haben. Es kann aber auch sein, dass mein lieber Schwiegersohn oder meine eigene Tochter beim Ex-Vermieter meines Ex viel aus unserem Leben geplaudert haben könnten, denn mein Schwiegersohn hatte doch tatsächlich mal vorübergehend für ca. ein Jahr dort einen Job als Tischlerhelfer, wo mein Ex auch damals eine Wohnung gemietet hatte.

Nun erzählte ich recht unschuldig, als mein Ex nach einem langen Praktikum als Fahrer für Autotransporte wie es meistens so ist, natürlich nicht fest übernommen wurde, diese Firma hätte ihn nur monatelang ausgenutzt, unbezahlte Überstunden machen lassen und so weiter. Es war halt einer der tollen Jobvermittlungsangebote seitens des Arbeitsamtes, das schon damals unbezahlte Arbeitskräfte an Firmen vermittelte, die eben kostenlose Mitarbeiter suchten, die das ja machen mussten. Ausbeutung pur eben.

Es war ein absoluter Scheiß-Job gewesen. Tagelang weg von zu Hause, Essen an der Autobahn, soziale Kontakte nur übers Handy möglich, Fahren mit oft einer zweiten Tachoscheibe, also dem Zwang, etwas gesetzlich Verbotenes zu tun, und meiner Angst, mein übermüdeter Mann würde dabei womöglich mal einen tödlichen Unfall bauen. Aber sowas kriegt man eben heute vom Arbeitsamt oder wie es sich jetzt nennt, Jobcenter geboten. Das war auch damals schon im Kommen und an der Tagesordnung.


Aber für unseren Vermieter sah es halt so aus, dass mein Mann viel Arbeit hätte und nun war er zu Hause. Er hat sich dann, als Hansi nun erstmal zu Hause war und eigentlich wieder nebenberuflich Taxi fahren konnte, also wir sogar besser da standen als vorher, wohl auf einem Treffen der Vermietervereins mit dem Chef meines Schwiegersohns, der eben Hansis letzter Vermieter der Wohnung in der Gasstraße gewesen war, unterhalten. Der hat ihm dann berichtet, dass unsere Bonität gleich null sei und so erklärte uns unser Vermieter in Pohnsdorf, er würde uns kündigen, wir müssten binnen eines Vierteljahres raus und da wir uns kurz vorher mal in Boksee eine Wohnung auf einem Resthof mit Weide und Boxen angeschaut hatten, die ich aber nicht hätte mieten wollen, weil mir der Bauer dort gar nicht gefallen hatte, die Bäuerin aber bei ihm angerufen hätte, wer wir seien, dass er der nun erzählt hätte, wir seien tolle Mieter und wir könnten dort einziehen und sollten das auch tun, denn er könnte uns binnen drei Monaten auf die Straße setzen, weil es für Einliegerwohnungen in Einfamilienhäusern keinen Kündigungsschutz geben würde.

Ich ermittelte dann entsetzt, dass der Mann damit Recht hatte. Man sollte also nie so eine Wohnung mieten, denn unser Rechtssystem schützt Mieter solcher Einliegerwohnungen in keiner Weise vor der Willkür solcher Vermieter.

Wir hatten auf dem Hof in Boksee auch wegen einer Einzelwohnung für meine Mama gefragt, denn laut Sozialamt hätten wir sie nicht in unserer Wohnung aufnehmen können, ohne dass sie finanzielle Abzüge von 20 % ihres Regelsatzes hätte. Es gab dort eine Wohnung für meine Mutter, eine für uns mit Platz für unseren zukünftigen Enkel und eine Besucherecke für unsere Tochter und den Papa ihres Kindes, Weideland und Stall für unsere Pferde und sogar einen Schuppen für die Oldtimer meines Ex-Mannes, der sich ja mit Manuel damals zerstritten hatte und seine Autos nach wie vor sehr teuer alle einzeln sonstwo stehen hatte. Ich hatte wie gesagt ein schlechtes Bauchgefühl dabei, aber so zogen wir denn alle um inklusive der Pferde, und zwar zum 1.10.2000 auf diesen Hof nach Boksee.

Unsere beiden Nebenjobs, Taxifahren bei meinem Ex und Call-Center bei mir, lohnten dort noch weniger, weil es recht weit zu fahren war, um nun diese Tätigkeiten auch auszuüben, die ja alles andere als gut bezahlt wurden.

Ich beantragte erstmalig eine Pflegestufe für meine Mama, die aber abgelehnt wurde, weil nur ihre Demenz damals nicht anerkannt wurde und sie körperlich ja noch nicht sehr gebrechlich war. Zunächst allerdings sagte niemand etwas dagegen, dass sie dort direkt neben uns auf dem Hof eine eigene Wohnung bezog, wo ich sie gut drin versorgen konnte.

Noch Ende September kurz vor diesem Umzug wurde am 22. September 2000 dann Raphael, unser Enkel von Esther und Robert geboren. Wir freuten uns sehr über den Kleinen, den uns Esther von Anfang an auch viel ließ, denn Robert und sie hatten gern mal frei, wenn Oma und Opa auf den Lütten aufgepasst haben. Die Ausbildung als Erzieherin unterbrach Esther zunächst in der Mutterschaftszeit, war aber trotzdem wegen der Pferde jeden Tag mit dem Kleinen bei uns.

Wie es in Boksee weiter ging, darüber werde ich dann im nächsten Teil berichten.

LG
Renate

Die vorherigen Teile meiner Biografie Bilanz findet Ihr am Ende des folgenden Links: