Ein geiler Text über die Generation, die wir groß gezogen haben
Eben hörte ich im Radio noch im Halbschlaf den Begriff Wischi-Waschi-Generation, den man der Generation aufgedrückt hat, die jetzt zwischen 30 und 45 Jahre alt ist, also der Generation, die meine Generation .. die Hippie-Generation ... mal gut gemeint groß gezogen und zu ausgeprägten Individualisten gemacht hat.
Wir haben es ja gut gemeint, sie nicht geschlagen, ihnen nichts verboten ... wir waren die Diener unserer eigenen Kinder und haben nicht verlangt, dass sie dafür danke sagen. Verwöhnt zu werden, nicht gefordert zu werden, dass ihnen alles verziehen wird, was auch immer sie anstellen mögen, wir haben es ihnen ja beigebracht.
Dass sie uns dafür Achtung entgegenbringen, haben wir nicht verlangt. In unseren eigenen Augen wäre das von Kindern zu viel verlangt gewesen.
Als ich, sicherlich wiederum ungewöhnlich für meine Generation, im Alter von 35 bis 38 mit dieser Generation zusammen das Abitur nachgemacht habe, bin ich zuweilen von manchen von ihnen als Scheiß-Hippie .. und Ihr seid an allem schuld ... angemacht worden.
Wir waren ihnen zu lieb, zu zahm. Gewalt, wie es die neue Antifa dieser Generation wieder toll fand, lehnten wir ja ab.
Haben sie es besser gemacht? Nein haben sie nicht. Sie haben nämlich keinen Standpunkt mehr und da sie heute die sind, die was bewegen könnten und wir Alten dafür nicht ausreichen, sondern sie brauchen würden, steht alles still .. die Wischi-Waschi-Generation sorgt dafür, dass wir auf der Stelle treten.
Noch sind sie ja satt .. wir haben dafür gesorgt, dass sie gut ausgegbildet sind ... viel Kinder haben sie nicht in die Welt gesetzt, sondern sich dafür entschieden, lieber für sich selbst und den eigenen Luxus zu sorgen .. bloß keine Verantwortung übernehmen .. gar Farbe bekennen ... es könnte ja in Stress ausarten.
Das Wischi-Waschi-Denken führt auch nicht so weit, sich vorstellen zu können, dass sie bald die Alten sein werden, denen es genauso geht ...abserviert zu werden.
Maybe .. also vielleicht ergibt sich für sie noch was anderes .. was aus der Generation davor wird .. ja doch egal. Das eigene Individuum zählt, sonst nichts.
Nun ja .. wir haben es ihnen beigebracht. Ich bekenne mich schuldig. Ich habe daran mitgewirkt und auch ausgeprägte Individualisten erzogen, die ich geradezu dahin getrimmt habe, sich selbst zu erkennen, sich selbst zu verwirklichen.
...
Nach der Meldung über die Wischi-Waschi-Generation kam die Werbung:
Der Spiegel machte Reklame mit seinem Slogan: Mut zur Wahrheit
Das gefällt mir.
Schon als ich jung war, habe ich gern den Spiegel gelesen, der eben kein lauwarmes Blatt war, sondern Farbe bekannte.
Das war Journalismus.
Heute haben wir die Zeit der verdeckten Profile ... das Grau in Grau der Fakes, die nur noch sagen können, was sie wirklich denken, wenn keiner weiß, wer sie eigentlich sind .. schließlich könnte öffentlich Farbe bekennen ja vielleicht dazu führen, selbst berufliche Nachteile dadurch zu haben .. oh Gott .. auf was verzichten .. auf Wohlstand verzichten, weil man Farbe bekannt hat? Gar den gut bezahlten Job so nicht zu bekommen .. obwohl man sich doch gleichzeitig darüber beklagt, dass die Dritte Welt ausgebeutet wird.
Ha ha ha ...
...
Es fiel mir dabei was ein .. es steht irgendwo in der Bibel .. ich mochte die Offenbarung .. habe gesucht, es stammt irgendwo aus der Offenbarung:
"Ihr seid nicht warm, Ihr seid nicht kalt, sondern Ihr seid lau. Deshalb werde ich Euch ausspeien aus meinem Munde" ....
Wie sagt Gott da so schön ... er liebt sie trotzdem, sie sollen zu sich kommen, Buße tun .. endlich Farbe bekennen.
Vielleicht lernen sie es ja noch, die verwöhnten Kids, die wir nach dem Krieg in die Welt gesetzt und über und über verwöhnt und vergöttert haben. Wie hätten sie auch lernen können, unter solchen Umständen nicht nur an sich selbst zu denken.
Wer mag .. hier mal was zum Lesen über die Generation Maybe .. ich finde das köstlich.
LG
Renate