Samstag, 1. September 2012

Unterschied Betreuung und Vorsorgevollmacht


Nach den Erlebnissen, die mich gerade wegen der Mama meines Partners beschäftigen, habe ich für alle, die es interessiert,einmal heraus gesucht, was der Unterschied zwischen Betreuung und Vorsorgevollmacht ist.

Es ist im Betreuungsrecht auch festgelegt, dass nur ein fremder Betreuer bestellt werden soll, wenn kein Verwandter da ist, der sich kümmern möchte oder soll.

Für die Vorsorgevollmacht gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Form.

Im Falle der Mama meines Partners gab es ein Gemeinschaftstestament der Eltern, das so formuliert ist, dass nach dem Verkauf des gemeinsames Wochenendhauses das Geld auf ein Extra-Haben-Konto gehen sollte, das bei Bedarf das laufende Konto bei Soll wieder ins Haben bringen sollte, falls die Rente von Jürgens Mama mal nicht gereicht hätte. Vollmacht bekam darauf der Jürgen und es steht drin, wenn seine Mama nicht mehr kann, soll er sich um sie kümmern und gegebenfalls eben auch das Geld nutzen, um ihr zu helfen und sollte später was übrig sein, den Rest eben erben.

Sie hatte dieses Testement in einer Kassette mit vielen anderen Sachen, die sie wohl für wichtig gehalten hat. Der Schlüssel war laut der Heimleitung nicht auffindbar. Die Kontokarten waren aber nicht dabei, nur alte Kontoauszüge und seltsamerweise die leeren Hüllen der beiden Kontokarten.

Unsere Adresse wäre leicht zu finden gewesen, denn sie hatte viele Briefe von uns aufgehoben und sich wohl ständig die Fotos angeschaut. Man hat uns vor Beauftragung der Fremdbetreuung aber nicht benachrichtigt.

Sie hatte auch den Klinikbericht in dieser Kassette, der sich so liest, dass sie nach diesem Ereignis wohl kurzfristig in diesem Pflegestift gelandet ist.

Wenn jemand gesetzliche Grundlagen suchen sollte für ähnliche Situationen, hier habe ich welche gefunden. In unserem Fall wäre die Vorsorgevollmacht der Eltern auf jeden Fall gültig gewesen. Bei Auflösung der Wohnung zum Beispiel war das alles sicher auffindbar, die in der Kassette befindlichen Kontoauszüge laufen bis Ende 2010, ihr Umzug in diesen Pflegestift erfolgte aber bereits im Frühling 2009.

Auf meine Frage nach einem Nachsendeauftrag für die Post hieß es, man wisse nicht, ob sie einen gestellt hätte .. ist sowas nicht Aufgabe einer Pflegeeinrichtung, wenn ein alter Mensch wegen Demenz plötzlich im Heim landet. Z. B. das Stammbuch landete doch auch beim Bestatter und wird an der gleichen Ecke ihrer Wohnung abgelegt gewesen sei.

Hier die Links zum Betreuungsrecht und der Vorsorgevollmacht, die heute empfohlen wird, weil es so viel Missbrauch mit der Betreuung in Heimen gegeben hat.


 
LG Renate



Freitag, 31. August 2012

Tod im Nobel-Seniorenstift

In meinem Kopf befindet sich gerade ein Knoten, bestehend aus lauter Fragezeichen. Die Umstände um den Aufenthalt und Tod von Jürgens Mami in einem Seniorenstift bringen mich immer mehr ins Grübeln, je länger ich darüber nachdenke,was ich heute alles erfahren habe.
Der Streit von Jürgen und seiner Mami vor 4 Jahren hatte den triftigen Grund, dass seine Mami am Telefon gesagt hatte, sie würde die Bankvollmacht für ein Konto über 80.000 Euro ihrer Nichte Bärbel zu übertragen, dass laut Absprache von Jürgens Papa, ihr selbst und Jürgen zunächst einmal für alle Notfälle für die Mami selbst mit einer Vollmacht für Jürgen bleiben sollte und wenn nicht alles gebraucht würde für Lilo, wäre der Rest eben irgendwann für Jürgens Lebensabend auch noch da. Ich habe damals verstanden, dass Jürgen wie das HB-Männchen durch die Decke ging und wäre bei so einer Aktion meiner Mama sicher auch vor Wut explodiert. Andererseits war mir klar, dass die Bärbel es ausnutzte, dass Lilo zunehmend dement wurde und damit leicht zu beeinflussen war. Wir gingen allerdings davon aus, dass Bärbel sich um Lilo kümmern würde, auch noch, als schließlich meine letzte Post an Lilo als nicht zustellbar zurück kam.
Als dann am Mittwoch der Anruf kam, dass schon heute die Beerdigung sei, war uns klar, Bärbel kümmert sich nicht mehr um Lilo und ich ahnte bereits, dass wir alleine bei Lilos Beerdigung sein würden, aber es kam noch schlimmer, als ich befürchtet hatte.
Eine kurze Rede vor der Tür der Kapelle war alles. Es war keiner von Lilos Familie da und wir wären ja auch fast nicht gekommen, haben es nur knapp erfahren, nur eine Mitarbeiterin des Seniorenstifts stand mit Blumen neben uns. Die machte uns die zunächst erfreuliche Mitteilung, Jürgens Mama wäre mitten im Ballspiel tot umgefallen, aber auf weitere Fragen reagierte die junge Frau äußerst verhalten und ich hatte das Gefühl, es gefiel ihr gar nicht, dass wir gern nun mehr im dem Heim erfahren wollten, in dem Lilo zuletzt gelebt hat. Sie erzählte was von einer Betreuerin, die mehr wissen könnte und die Sekretärin im Heim dann, dass die Pflegerin mehr wissen würde als die Betreuerin, die Lilo erst kürzlich bekommen hätte .. warum überhaupt, das ist eines der vielen Fragezeichen,die ich gerade habe, aber das erste zeige ich Euch als erstes.
Lilo und Jürgen im Sommer 2007 am Grab von Jürgens Vater. Ich hatte mich bereits gefragt, warum Lilo nicht als Urne in dieses Grab gekommen ist. Das wäre sicher ihr Wunsch gewesen. Aber obwohl Jürgens Vater noch längst nicht 25 Jahre tot ist, sondern erst 10 Jahre dort begraben war, war das Grab heute verschwunden. Schaut mal.
Da steht Jürgen ratlos direkt auf dem ehemaligen Grab seines Papas ... und seine Mama wurde mitten auf einer Wiese begraben, von der wir vermuten, es wird dort später nur Rasen bleiben. Ihr Streit damals mit Jürgen hatte den Ursprung in ihrer Befürchtung, wir könnten sie nicht standesgemäß begraben und Bärbel könnte das vielleicht eher ... das Sozialbegräbnis meiner Mutter war aber wesentlich standesgemäßer als das Begräbnis, was Lilo jetzt bekommen hat und das Grab ihres Mannes ist ebenfalls einfach weg, so dass ich schon überlege, ob man nicht für alle drei symbolisch bei meiner Mama etwas aufschreiben könnte, weil da jedenfalls ein Ort ist, wo man etwas hinstellen kann.
Ich hatte durch die Pflegekraft, die bei der Beerdigung war, erfahren, dass Lilo von sich aus in das Seniorenstift ging. Also wird das mit der Bärbel wohl nicht geklappt haben. Ich habe Lilo zigmal geschrieben, sie soll endlich an Jürgen schreiben, dass es ihr leid tut, denn würde er auch sicher wieder ans Telefon gehen, aber möglicherweise war Lilo schon zu hilflos zum Briefe schreiben.
Zu diesem Stift habe ich deren Homepage gefunden.
http://www.paulus-stift.gesambh.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Modell_der_f%C3%B6rdernden_Prozesspflege
Sie pflegen dort nach dem Modell von Monika Krohwinkel, nach dem der Individualität der Pflegebedürftigen viel Raum gegeben werden soll und nur fördernd geholfen.
Ja warum hilft man einer Frau, die ihren Mann abgöttisch geliebt hat nicht, dass sein Grab beispielsweise durch einen Dauerauftrag einer Gärterei in Ordnung bleibt und hilft ihr, auf die sicher eintreffende Post von der Friedhofsverwaltung entsprechend zu reagieren?
Nur zögernd ließ man uns dann in Lilos Zimmer, noch zögerlicher gab man uns die Telefonnummer der Betreuerin, nicht ohne dauernd zu betonen, die würde auch nichts wissen. Noch zögerlicher eine Kassette, deren Inhalt ausgesprochen wichtig war, wozu der Schlüssel weg sei .. nun die ließ sich auch ohne knacken. Die wäre nicht bei uns gelandet, wenn wir nicht doch etwas penetrant gewesen wären.
In Lilos Schubladen fanden wir unsere und auch Bärbels Post, warum hat man uns nicht geschrieben, warum hat man sich nicht spätestens an uns gewendet, als man für Lilo eine fremde Betreuerin bestellt hat, die sich ja kaum um sie gekümmert zu haben scheint.
Als wir in ihrem Zimmer suchten, war zunächst ein anderer Pfleger bei uns, der mir viel zu genau erzählte, wie Lilo beim Ballspielen gestorben sei ... so detailliert, als ob er daneben gestanden hätte. Wäre schön, wenn es so wäre .. aber zu schön erzählt, als dass ich das auch glaube.
Im Büro meinte ich, ob nicht meine Briefe per Nachsendeantrag in dem Stift angekommen seien? Es hieß, sie wüßten nicht, ob Lilo einen Nachsendeantrag gestellt hätte. Ja wenn ein alter Mensch in so ein Stift geht, weil es wegen der Demenz alleine nicht mehr geht, sollte eine Hilfe nach dieser Monika Krohwinkel nicht beinhalten, dem alten Menschen zu helfen, wozu auch gehört, die Verwandten zu benachrichtigen, deren Post ins Leere geht oder sich um das Grab des Ehemannes zu kümmern, wenn offensichtlich genug Geld da ist, sich eventuell auch darum zu kümmern, dass diese Frau nicht irgendwo wie ein Hund begraben wird, sondern vielleicht in einer Urne direkt bei ihrem geliebten Mann, dessen Bild noch immer neben ihrem Bett stand? Oder mal den Sohn anzurufen, dessen Fotos überall verstreut in Schubladen liegen, der an der Wand hängt, dessen Spielsachen liebevoll auf einem Stuhl gestapelt in ihrem Zimmer stehen? Und dessen Telefonnummer sie mindestens 20 x auf zig Zetteln notiert und überall in ihrem Zimmer rum liegen hatte, mit dem Namen dabei .. und von dem sie auch erzählt hat, und war viel, wenn ich die Pflegekräfte richtig verstanden habe?
Bevor wir zurück zum Friedhof gingen, haben wir erstmal gefrühstückt und ich kam dabei immer mehr ins Grübeln, weil ich das Erfahrene begann zu verdauen, also geistig zu verdauen.
Erst als wir den Grabhügel ansehen gingen, wurde mir wirklich bewusst, dass Lilo ein Armenbegräbnis bekommen haben muss, denn an einigen Stellen dieser Wiese standen verstreut Blumensträuße oder Blumentöpfe, die sicherlich die Angehörigen dort hin gestellt haben. Wir haben versucht uns zu merken, wo ungefähr ihr Grab liegt, das bei unserem nächsten Besuch nicht mehr da sein wird.
Meine Mama, deren Beerdigung ich über das Sozialamt finanziert habe, wurde nicht verscharrt wie ein Hund.
Der Pfleger hat uns erzählt, dass eine von Lilos Freundinnen sie regelmäßig besucht hat. Auf ihrem AB waren 4 neue Gespräche verzeichnet. Ihre Freundin war nicht auf ihrer Beerdigung und wird nichtmal wissen, wo sie jetzt liegt und ich kenne ihren Namen nicht ..  habe allerdings ein Adressbuch gefunden. Wir werden das alles durchgehen und auch der Betreuerin auf den Zahn klopfen, ganz sicher werden wir das tun.
Wenn denn die Individualität in diesem Stift so wichtig ist, warum wusste die Freundin nichts von Lilos Tod? Sie wird verzweifelt versuchen anzurufen und wundert sich, dass keine ran geht, weil Lilo nicht beim Kaffeekränzchen war. Von ihren Kaffeekränzchen mit ihren Freundinnen hat Lilo uns ja früher auch oft erzählt.
Den Blick auf den Kaliberg mochtest Du doch immer, Lilo .. den hast Du mir auch gezeigt,als wir damals bei Jürgens Papa das Grab pflegen waren. Ruhe in Frieden, Lilo .. wir werden Dich auf andere Art ganz sicher nicht in Vergessenheit geraten lassen.

Renate







Donnerstag, 30. August 2012

Kleine Pferde-Modenschau

Morgen wird ein sehr ernster und trauriger Tag werden, heute Abend kann ich über so ernste Themen irgendwie nicht gut schreiben und möchte einfach etwas Nettes erzählen, denn ich habe zusammen mit einem Sattelhalter und einigen Haken, zwei Mistforken und Stallschildern unseren Süßen mal ein neues Outfit gekauft. Das helle Halfter oben machte Prima zuerst Angst .. sie hatte glaube ich  noch nie eins, das so hell war.
Spontan wurde dann erstmal das neue Sternenhalfter von Chiwa anprobiert. Sieht das nicht nett aus auf dem weißen Pferd?
Ulrike meinte neulich, unsere Halfter sitzen alle so schlabberig, so kam ich darauf, dass ich mal anständige kaufe und hoffe, die mag sie jetzt und meckert nicht mehr mit mir.
Sitzt doch gut, nicht?
Chiwas zweites Halfter ist in Brauntönen mit Westernmuster und Prima hat das gleiche in Blau-Rot bekommen.

Das sitzt doch auch gut, nicht?
So, das ließ sich Prima dann besser anpassen, weil dunkel und so eine Farbe an ihrem Kopf kennt sie.
Da hatte Prima dann begriffen, dass das helle Ding ihr nichts tut. Und Chiwa suchte dringend nach Leckerlis in Jürgens Hosentasche.
Bis bald
Renate








Für Lilo, die nun im Himmel sein wird

Hallo Lilo. Ich hoffe, es geht Dir jetzt gut dort, wo Du jetzt bist und dass Du Jürgens Papa wieder gefunden hast, von dem ich weiß, wie sehr Du ihn vermisst hast, auch wenn wir beide uns nicht mehr sehr gut kennen gelernt haben, weil ich Deinen Sohn erst als alte Frau fand.
Deinen Balkon, auf dem ich Dich hier noch fotografiert habe, mochtest Du ja immer sehr und auch die Treffen mit Deinen Freundinnen in der Stadt.
Aber alte Bilder hast Du nicht mehr anschauen mögen, weil Dich das an früher erinnert hat, als Jürgens Vater noch lebte und Deine Welt noch in Ordnung war, was sie für Dich nach dem Tod Deines Mannes wohl nie mehr geworden ist. Jürgen und ich waren damals froh, uns ein paar alte Fotos von Dir mitnehmen zu können, weil Jürgen in der schlimmsten Phase seines Lebens einmal alle Erinnerungen verloren hatte. Ich glaube, Du hast nie gewusst, wie schlecht es Jürgen nach dem Tod seiner Vaters selbst ging und was ihm danach alles passiert ist. Er hat es Dir nie erzählen mögen und ich habe es deshalb auch nicht getan. Diese alten Fotos hier zum Beispiel von Dir und Deiner Familie von früher haben wir von Dir, Lilo.
Da seid Ihr beide noch jung gewesen, Du und Jürgens Papa.
Und das seid Ihr mit dem kleinen Jürgen im Garten von Eurem Wochendhaus.
Und da paddelst Du mit dem Jürgen, und Anka sitzt mit in Eurem Kanadier.
Ich weiß noch genau, wie der Jürgen Dich von einer Insel im Großen Plöner See aus ganz stolz angerufen hat und Dir erzählt hat, dass er gerade mit mir eine Tour mit dem Kanadier macht und Du hast Dich für ihn gefreut, weil er so einen schönen Tag mit mir auf dem Wasser hatte.
Und das bist Du mit Assi und Jürgens Kindern Nicole und Daniel.
Ich hoffe, dass die beiden auch morgen zu Deiner Beerdigung kommen. Der Kontakt zu seinen Kindern von Jürgen ist leider genauso wie meiner zu meinen Kindern jetzt im Alter nicht mehr so toll. Wir haben keine aktuelle Telefonnummer, aber haben den beiden über Facebook geschrieben, dass Du gestorben bist und hoffen, dass sie kommen und es auch gelesen haben. Geantwortet hat bisher keiner, aber das muss bei Jürgens Kindern nicht bedeuten, dass sie es nicht doch wissen, kenne die zwei ja .. leider gerade weil ich sie gar nicht oder kaum kenne gut genug um zu befürchten, dass sie nicht kommen werden, obwohl sie es gelesen haben. Ach Lilo ... das Leben ist nicht immer schön.
Als ich Jürgen kennenlernte, wollte er unbedingt, dass ich Dich auch kennenlerne, wir haben Dich dann ja auch 4 x besucht. Das erste Mal waren wir Kaffee trinken, mit Dir wandern und haben dann zu Hause bei Dir was gegessen, was ich mitgebracht habe, und Du hast Dich sehr gefreut.
An dem Tag haben wir auch mit Dir Jürgens Papa auf dem Friedhof besucht, wo Du nun sicher morgen auch hin kommen wirst.
Bei unserem 2. Besuch waren wir mit Dir an einem Fluss bei Euch Picknick machen.





Damals war es noch möglich, auch mal eine Nacht bei Dir zu schlafen und meine Mama nur anzurufen und zu Hause zu lassen, weil sie noch nicht ganz so tüdelig gewesen ist wie zuletzt.
Meine Mama lebt schon fast ein Jahr nicht mehr Lilo, das weiß Du ja noch gar nicht, weil ich Dir nicht mehr habe schreiben können und wir gar nicht gewusst haben, wo Du geblieben bist, Lilo.
Das vorletzte Mal, als wir Dich besucht haben, hatten wir meine Mama mit. Es war zur Weihnachtszeit und kalt draußen und wir sind mit Euch beiden essen gegangen.
Ja ... das war ungefähr um Weihnachten 2007 und dann haben wir Dich noch einmal im Januar 2008 besucht, weil Du Geburtstag gehabt hast und Dir einen Besuch mit uns bei der Appassionata in Hannover geschenkt, aber davon habe ich keine Fotos gemacht.
Ich habe damals nicht gedacht, dass das das letzte Mal sein würde, dass wir uns sehen würden, Lilo, aber es war leider so.
Es ging Dir irgendwie so ähnlich wie meiner Mama, vom Kopf her halt.
Jürgen hatte die Idee, dass Du in Bad Nenndorf Deine Wohnung aufgibst und hier hoch zu uns in die Nähe ziehst, damit wir uns genauso wie um meine Mama auch um Dich kümmern könnten.
Aber Du warst ja so stur, wie alte Leute es leider oft sind und hast immer gemeint, wir könnten eine viel zu teure Wohnung bei Dir im Haus mieten und hast nicht verstanden, dass wir die nicht hätten bezahlen können und auch gar nicht die Erlaubnis von der ARGE bekommen hätten, einfach umzuziehen, denn Jürgen hatte ja hier oben Arbeit, eben sehr schlecht bezahlte.
Du warst immer eine kleine Prinzessin, ja Hutmacherin von Beruf und Ballett-Tänzerin früher vom Hobby her, und so verwöhnt von Jürgens Papa. Es war für Dich nicht zu verstehen, wie schwer es uns beiden gefallen ist, Dich überhaupt ab und zu zu besuchen und so kleine Dinge wie ich sie eben erzählt habe, überhaupt zu bezahlen. Du warst immer so böse darüber, dass Jürgen nicht öfter kommen konnte und hast nicht verstanden, welche Probleme wir mit unseren alten Autos hatten, mit denen wir Dich besucht haben und oft schon deshalb nicht so weit hätten fahren können.
Als ich versucht habe, es Dir zu erklären, hast Du wohl Tante Bärbel erzählt, der Jürgen hat kein Geld und keine anständige Arbeit. Was immer es war und was immer sie Dir eingeredet hat, plötzlich hörte ich Euch am Telefon streiten und weiß nur noch, dass Du dem Jürgen am Telefon gesagt hast, Du hast die Vollmacht, die Jürgen seit vielen Jahren über das Konto hatte, das Dein Mann vor seinem Tod zu Deinem Schutz angelegt und sie Jürgen extra ausgestellt hat, damit er sich im Ernstfall um Dich kümmern und das auch bezahlen kann, der Tante Bärbel übertragen, weil Du die Befürchtung hattest, der Jürgen könnte Dich beklauen, weil er ja keine anständige Arbeit hatte.
Dann habe ich Dir noch lange geschrieben und Dir so erzählt, wie es Jürgen geht, aber irgendwann kam die Post als unzustellbar zurück und wir wussten nicht, wo Du bist. Ich habe mir aber gedacht, dass Du wohl in einem Pflegeheim gelandet sein könntest und sich diese Tante Bärbel nicht um Dich kümmert.
Tja, ich fürchte, sie hat zuerst Dein Geld ausgegeben, was Du ja dem Jürgen zugetraut hast, der es nie angerührt hat, und dann hat sie Dich im Stich gelassen.
Denn nicht sie hat uns angerufen und uns gesagt, Jürgen komm, die Mama stirbt, sondern irgendein Bestattungsunternehmen hat Jürgen gesucht und lange nicht finden können.
Tante Bärbel hat uns ja auch nicht mitgeteilt, wo Du überhaupt von Deiner Wohnung aus hin gekommen bist.
Wir wissen nicht, wo Du gestorben bist, wie Du gestorben bist .. ja gar nichts eigentlich.
Ich fürchte fast, wir werden morgen bei Deiner Beerdigung ganz alleine bei Dir sein, Lilo.
Es tut mir so leid für Dich und auch für Jürgen, was diese Tante Bärbel, als Du alt und dement wurdest, zuletzt mit Dir gemacht hat.
Aber wie hätte ich Dir helfen können? Es wäre nicht gegangen.
Renate








Mittwoch, 29. August 2012

Neues vom Pensionsstall Dinghorst/Nähe Rönne


Nach unseren Erlebnissen in Dinghorst lese ich ja immer fröhlich die ebay Kleinanzeigen, um mich darüber zu informieren, was dieses Paar gerade so macht.

Gestern fand ich folgende doch sehr kuriose Zusammenstellung an ebay Kleinanzeigen dieses Paars, die mich mal wieder nur noch mit dem Kopf schütteln lassen.

Zunächst einmal suchen sie für ihren Stall in Kiel-Wik und die Pferde dort schon wieder Reitbeteiligungen, wörtlich "ein paar Plätze auf verschiedenen Pferden frei", dann wird auch schon wieder eine neue Reitbeteiligung auf Penelopé in Dinghorst gesucht, die dann, falls es sich wie bei der letzten um ein Kind handelt, ohne Aufsicht dort mit dem Pony hantiert und zwischen den inzwischen zwei verschiedenen Hengsten und sollten sich da wirklich neue Einsteller einfinden, die da ahnungslos wie wir landen, auch zwischen deren Pferden rum wuseln könnte.

Die beiden Anzeigen für Reitbeteiligungen laufen unter ihrer Handy-Nummer.

Unter seiner Handy-Nummer fand ich dann auch gestern aufgegeben zwei weitere Anzeigen:

Die erste verspricht wörtlich "schöne ruhige Boxen in der Nähe von Kiel" zum Preis von 190 Euro im Monat.

Wie "ruhig" das da mit nur einem Hengst war, haben wir ja nun selbst erlebt. In der Nähe von Kiel ist Dinghorst ganz sicher nicht, das liegt mitten in der Wallachei fernab von jeder Bushaltestelle und war selbst für uns aus Preetz mit 8 km doch noch recht weit, falls im Winter die Straße von Postfeld rüber, wo nur eingeshränkter Winterdienst ist, nicht befahrbar gewesen wäre .. und der eingeschränkte Winterdienst ist auch auf der anderen Seite, was wir bei unseren Spaziergängen ja durchaus gesehen haben .. und das Paar wohnt dort ja nicht und hat sich schon im Sommer nicht anständig um die Pferde dort gekümmert.

Aber der Hit ist, jetzt steht da ein zweiter Hengst, nämlich Jordy .. wird von ihm als Knabstrupper bezeichnet, ist aber ein Ponyhengst, halt mit Knabstrupper-Zeichnung, also weiß mit Punkten. Nixes Vater war auch so einer, nannte sich Tigerscheckpony. Aber egal .. Jordy ist ein hübscher Kerl, ohne Frage.

Das Angebot ist einmal, Stuten zu Jordy 14 Tage für 200 Euro auf die Weide zu stellen oder aber für 150 Euro einen Decksprung an einem Tag bei Wiederholungsangebot, sollte das nicht geklappt haben.

Und das nennt der Mann dann für seine Pensionspferde "schöne ruhige Boxen", wenn er da, auch wenn es ein Pony ist, nun neben dem alten Andalusierhengst auch noch einen jungen Pony-Deckhengst stehen hat, der alle paar Wochen dann eine andere Stute da decken soll.

Ich schreibe das hier, weil ich vor diesem Stall jeden nur warnen kann, denn was wir da erlebt haben, war wirklich die Krönung von allen schlechten Erlebnissen, die wir jemals in Pensionsställen so hatten.

Perfektion erwartet niemand, auch wir nicht, nichtmal bei uns selbst war es perfekt, aber diese Leute schlagen alles, was man an Chaos in einem Pensionsstall fabrizieren kann, und daraus lernen tun die offensichtlich gar nichts.

LG
Renate

Wo ist unser Knabstrupper Reno hin?


Nixe ist noch da, aber was ist mit Reno passiert?

Als ich voriges Jahr Ende September meine Kinder und so auch meine jüngere Tochter Esther anrief, um allen zu sagen, dass ihre Oma im Sterben läge, damit sie schnell noch einmal ins Krankenhaus kommen und dabei Esther auch fragte, wie es so ginge, erfuhr ich dabei zufällig, dass sie 5 der Schulpferde in Klausdorf verkauft hat, ihre eigenen Max, Rika und Filia, aber auch meine beiden oder die von mir angeschafften Familienpferde Nixe und Reno.
Auf meine Frage, wer Nixe und Reno gekauft hätte, bekam ich die Antwort, sie würde mir das nicht sagen. Ich dachte, den Tag, an dem ich erfahren habe, dass meine Mama sterben würde, könnte nichts verschlimmern, aber nun ja, der Hass in meiner Familie ist sogar größer als die Trauer um den Tod eines Familienmitglieds, wie ich an diesem Tag erfahren musste.
Ich habe auch über das Einschalten der Polizei und Staatsanwaltschaft nicht herausfinden können, an wen Nixe und Reno verkauft worden sind, weil ich leider früher, als ich noch eine intakte Familie hatte, so dumm war, die Quittungen, die bestätigen würden, dass ich Nixe und Reno einmal bezahlt habe, nicht an einem besonderen Ort aufzuheben, und weil das inzwischen mehr oder bei Reno fast 20 Jahre her ist, habe ich logischerweise alte Ordner mit einfach bezahlten Rechnungen und Quittungen aus dieser Zeit nicht mehr. Und die Frau, von denen ich früher Nixe, Reno und später auch Prima gekauft habe, wohnt nicht mehr in Haar auf dem Hof, wo sie von Koberg aus, wo wir Nixe und Reno noch gekauft haben und später in Haar dann eben Prima, mit ihrem Mann hin gezogen war. Als ich Prima, die ich einmal ja als Schlacht- und reines Beistellpferd gekauft und in kleinen Raten bezahlt habe, abgezahlt hatte, schrieb mir Viktoria, sie hätte die Scheidung eingereicht, nachdem ihr Ehemann so betrunken gewesen ist, dass er ihr 2 Tage lang nicht half,obwohl sie auf dem Hof in ein Loch gefallen war und er stockbesoffen immer dort vorbei getorkelt sei und sie um Hilfe gerufen hätte. Er war inzwischen in einer Klinik und sie konnte den Reiterhof und die Gärtnerei alleine nicht halten und sie sagte zu mir, ja das Leben sei kein Ponyhof und sie müsse nun sehen, wie sie alleine weiter käme und würde den Hof wohl verkaufen. Sie ist unter der damaligen Adresse inzwischen deshalb auch nicht mehr auffindbar.
Ja, Viktoria hat recht, das Leben ist kein Ponyhof und als meine Ehe in die Brüche ging musste ich genauso wie beim Tod meiner Mutter ohne die Hilfe meiner eigenen Kinder alleine weiter kommen, denn die haben mich alle vier gnadenlos im Stich gelassen und ich weiß nicht, wie es mir ergangen wäre, wenn ich nicht damals meinen neuen Lebensgefährten Jürgen kennengelernt hätte. Er war für mich in diesen beiden schweren Lebensphasen der einzige Halt, den ich habe und auch der einzige Mensch, der mir hilft, mich um unsere beiden ja Schlachtpferde Chiwa und Prima zu kümmern.
Fotos und alte Geschichten gibt es sicher. Es gibt auch Leute, die unsere Familie kennen, aber ohne Belege reicht sowas nicht aus, um nun Rechte an Pferden einzuklagen, bei deren Kauf ja diese Nachbarn und Freunde nicht dabei waren oder so komplizierte Dinge zu wissen wie, dass Reno ja ursprünglich für meinen Ex-Mann Hansi und meinen jüngsten Sohn Marius zum Fahren gekauft wurde, die aber später beide kein Interesse an ihm hatten und dass mir Marius dann sagte, seine Hälfte kann ich gerne haben und mein Ex die andere Hälfte von Reno gegen unseren Strandbuggy tauschte, als er 1999 schon einmal getrennt von mir lebte, ja zurück kam und wir Reno natürlich nicht als Geschenk zum Verkaufen, sondern Familienpferd zur Nutzung als Schulpferd Esther nach Klausdorf brachten und Nixe kampflos 2003 dort ließen, als sie sie damals einfach in einem Wutanfall von unserer Weide in Kiel-Wellsee geholt hat und zur Oma Liselotte Voss ihres heutigen Ehemannes auf den Hof Altmühlen brachte und wir vor dem Problem standen, entweder das Pferd mit der Polizei zurückzuholen, wo auch damals schon das Problem auftauchte, dass wir für Nixe ja keine Quittung mehr hatten und man uns sagte, wir könnten hin gehen und das Tier mitnehmen, die Polizei würde sich in Familienangelegenheiten nicht einmischen, aber dann stand das Problem an, unseren Enkel Raphael, den ich ja 3 Jahre lang wie ein Kind beaufsichtigt habe, als Esther ihre Ausbildung beendet hat, nun vielleicht wiederzusehen, der nun auch von heute auf morgen zu dieser Oma Lise gebracht worden war. Wegen Raphael, der damals einfach wichtiger war, haben wir Nixe dann ohne großen Kampf bei Esther gelassen und eben später sogar Reno auch dort hin gebracht, die wir damals dann ja auch ohne Probleme wieder besuchen konnten und so vor allen Dingen auch Raphael.
Tja, der ganz große Knall mit vollkommenem Kontaktabbruch kam dann ja 2007 und noch schlimmer nach Mamas Beerdiung 2011, wo ich dann auch noch erfahren habe, dass Esther Nixe und Reno einfach ohne mir was zu sagen verkauft hat.
Sie erzählte mir damals noch, dass sie Hopi und Sunny und die beiden Fohlen Nowa und Jumper behalten hätte und keine Reitschule mehr hätte, sondern nur noch einen Pensionsstall und dass Rika bereits weg sei, aber Filia, Max, Nixe und Reno noch bei ihr in Pension auf dem Hof Altmühlen leben würden.
Verstanden habe ich den Verkauf, weil ich von einem Besuch im Mai bei Esther davor wusste, dass ein Unfall von Nowa viel Geld gekostet hat. Ich dachte mir schon, sie hat es tun müssen, damit Nowa nicht hat sterben müssen. Aber sie hätte mir nicht verschweigen müssen, wem sie Nixe und Reno verkauft und auch ein Rückkaufsrecht bei Krankheit oder Not einzuräumen, wäre sicher möglich gewesen mit etwas Überlegung.
Tja .. letztes Jahr war Reno noch da, ich zeige Euch gleich noch einige Fotos davon. Auch Filia und Max waren da noch da.
Jetzt bei den beiden letzten Besuchen sah ich zwar Nixe, Hopi, Sunny und auch Nowa und Jumper, dann noch einen Norweger, der auch schon voriges Jahr in Pension bei Esther stand, aber alle anderen Pferde nicht mehr, sondern statt dessen ein rötlich-braunes und ein dunkelbraunes, die neu dazu gekommen sind.

Ich mache mir große Sorgen, was mit Reno passiert sein könnte und hoffe, dass vielleicht, wie ich es befürchtet habe, nur die neuen Besitzer von Filia, Max und leider auch meinem Reno nur den Hof gewechselt haben.


Mein Reno ist der dunkelbraune Knabstrupper, den Ihr hier neben dem Norweger seht. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand, der das hier liest und etwas weiß, sagen könnte, wo Reno jetzt ist, auf welchem Hof er vielleicht steht. Auch Infos über Filia und Max würden mich einfach interessieren, weil ich die beiden Pferde eben als welche meiner Tochter gut kenne. Als Kommentar hier oder aber über die in unserem Profil angegebene e-mail-Adresse, Wohnadresse oder Telefonnummer wären Infos für mich sehr schön. Ich wäre jedem für jede noch so kleine Info sehr dankbar, selbst wenn ich so erfahren würde, dass Reno womöglich nicht mehr lebt. Ich vermute allerdings, dass wie es in Pensionsställen leider nunmal die Regel ist, auch Reno und Filia und Max mit ihm nur den Pensionsstall gewechselt haben. Die Gründe dafür können ja vielfältig sein und von Streit zu Einsparungen oder Umzügen an einen anderen Ort reichen.
Max ist der Schecke, der man hier in der Mitte stehen sieht.
Tja .. ich liebe meinen Reno sehr und umso mehr hasse ich meinen Schwiegersohn für seine Boshaftigkeit, die ich diesem Mann sicher nie im Leben vergeben werde, bis ich sterbe. Und natürlich mache ich mir Sorgen um Reno, den ich nie hätte auf den Hof lassen sollen, sondern behalten. aber manchmal ist man im Leben dumm und leichtgläubig und kann sich nicht vorstellen, wie sehr sich die eigenen Kindern durch spätere Schwiegerkinder verhetzen lassen, mit denen man doch vor Auftauchen dieser Schwiegermonster prima ausgekommen ist.

Hier unten sieht man Reno noch einmal sehr deutlich an einem Tag im Spätsommer 2011, als meine Mutter noch gelebt hat und wir dort waren, nur schauen und noch nicht wussten, dass Reno, Nixe, Filia, Max und Rika bereits verkauft waren.
Filia im Oktober 2011, da war sie auf jeden Fall noch da.
 An diesem Tag im Oktober sah ich Nixe und Reno dort nur von weit weg zum letzten Mal gemeinsam grasen und links daneben liefen Jumper und Hopi.
Hier sieht man noch einmal links Filia und rechts vorn den Max, von denen ich genauso wie bei Reno vermute, dass sie nicht mehr bei Esther auf Hof Altmühlen in Pension stehen werden.

Über Infos wäre ich wie gesagt jedem sehr dankbar. Ich wäre auch schon glücklich zu erfahren, ob Reno überhaupt noch lebt und wenn es eine Möglichkeit gäbe,ihn einfach von fern irgendwo ab und zu auf einer Wiese grasen zu sehen, wo er jetzt vielleicht ist.

Danke im voraus für jeden Tipp.

Meine private e-mail-Adresse ist Itancana@gmx.com und ansonsten findet Ihr mehr über Jürgen und mich unter unserem Profil.

LG
Renate