Samstag, 4. August 2012

Bohneneintopf


Heute habe ich uns gleich für 2 Tage einen Bohneneintopf gekocht.
Ich habe das Gericht gleich in zwei Töpfen vorbereitet (für 2 Personen pro Tag)
In jeden Topf 1 Tasse Wasser, 1/2 Teelöffel grobes Meersalz, schwarzen Pfeffer, Bohnenkraut, etwas Olivenöl und etwas Rapsöl geben. Dann pro Topf je 4 Möhren in Scheiben geschnitten dazu geben. Anschließend in jeden Topf 1/2 große Dose grüne Bohnen und 1/2 kleine Dose Kidneybohnen tun, 2 große Kartoffeln schälen und in jeden Topf eine rein würfeln, von einem großen Chinakohl vorn die Spitze abschneiden (für einen Salat, Rezept gleich) und ihn in Scheiben geschnitten auf die beiden Töpfe verteilen. Dann in jeden Topf 4 kalte fertig gekaufte Frikadellen würfeln, dann 1 Schmand und 1 Tube Tomatenmark auf beide Töpfe aufteilen und alles gut durchkochen lassen.

Dazu einige dicke Scheiben von einem ganzen Graubrot abschneiden und dazu reichen.

Dazu gab es Salat, der so ging:

1/2 Flasche Joghurt-Kräuter-Dressing von Lidl und etwas Olivenöl und Rapsöl in eine Schüssel tun, die Spitze von dem Chinakohl klein schneiden und unterheben, dann 1/2 grüne Gurke würfeln und dazu, 1 Fleischtomate klein schneiden, auch dazu und zuletzt einen Apfel schälen und entkernen, würfeln und auch unterheben.

Guten Appetit
Renate


Zu Fisch passt auch gut Sauerkraut


Hei,

ich hatte noch eine große Portion Kräutersoße vom Fisch von unlängst übrig und wollte die verbrauchen. Deshalb gab es gestern wieder ein Fisch-Gericht.

Auf ein gefettetes Backblech habe ich Tiko-Fischfrikadellen von Lidl gelegt und 15 Minuten bei 200 Grad im Backofen aufgebacken.
Beilage dazu Majo und Zitrone

Dazu habe ich Salzkartoffeln gekocht und den Rest Kräutersoße aufgewärmt .. Rezept in dem Link unten.

Dann habe ich dazu Sauerkraut gemacht, das so ging:
Etwas Wasser in einen Topf (ca. 1 cm hoch), 1 Beutel Sauerkraut von Aldi dazu, etwas Kümmel, etwas Zucker, etwas Olivenöl, etwas Rapsöl, 1 gehackte Zwiebel und ein klein geschnittenen Apfel, gut durchkochen, fertig.

Zum Nachtisch habe ich blaue Weintrauben in 2 Schüsseln getan und die Hälfte Vanillesoße, die ich vom Tag davor übrig hatte, darüber gegeben.


So sportlich ist unsere alte Katze noch!

Ich habe vorhin - nur fast, aber man kann es glaube ich erkennen - unsere Blanka fotografieren können, wie sie noch von meinem Tischchen, wo ich immer Wäsche zusammenlege, rüber auf den Nachtschrank springt, wo ich sie immer füttere. Und das ja in ihrem stolzen Alter von 21 Jahren, was beim Menschen ca. 100 oder mehr Jahre wären. Schaut mal.
Ist das nicht super in Blankas Alter?

LG
Renate



Bodenarbeit und was sonst? Es regnete plötzlich Strippen!

 Aber siehe da! Konnte das Strippenregnen auf Fotos bannen!

Könnt Ihr erkennen, wie es manchmal diesen Sommer in Holstein Bindfäden schüttet? Falls nicht, bitte dieses und die folgenden Fotos anklicken, dann werden die größer und dann seht Ihr sicher, mit was für einem Sommerwetter uns Petrus dieses Jahr wieder gesegnet hat!
Nun mal von vorn.
Eine bereits nasse Prima beim Müsli-Futtern, aber da ging es noch. Wir waren ja noch nicht bei einem Platzregen losgefahren, es hatte nur auf dem Weg genauso wie gestern klar mal wieder begonnen, leicht zu nieseln. Aber egal, Jürgen wollte Chiwa gern satteln und reiten, also haben wir beherzt angefangen. Satteln ging nicht so toll, unsere Maus hat ja Sattelzwang, aber nun ja, mit etwas Überredungsarbeit in Form von Leckerchen war der Sattel dann drauf.

Klar wurde der Regen da bereits stärker, aber noch war es jedenfalls kein Platzregen.

Als Jürgen mit Chiwa und Prima auf dem Platz war und ich Boomer am Tor festgemacht hatte, ging es dann richtig los - die Idee, danach noch zu reiten, fiel dann wörtlich genommen ins Wasser.



Sogar unser eigentlich nicht wasserscheuer und auch nicht pingeliger Hund fand diesen Regen etwas krass.


Damit es für Chiwa zumindest halbwegs vollständig wirken sollte, hat Jürgen ihr dann nur noch pro forma mal das Bitless Bridle angezogen. Während er das tat, ging es dann noch schlimmer los. Es regnete wortwörtlich Strippen, die man auf meinen letzten Fotos sogar richtig sehen kann .. ich habe doch eine gute Kamera, auch wenn die gar nicht teuer war.
Ein nasser Hund will da glaube ich gern rein.
Und wenn Ihr dieses Foto groß aufmacht, könnt ihr auch sehen, wie es in Holstein grad Bindfäden regnet. So war es übrigens auch beim Wacken Open Air 2012, wo Jürgen und ich ja sonstwas drum gegeben hätten, um dort die Scorpions mal sehen zu können. Ich hörte vorhin in den Nachrichten,dass dort inzwischen das Autofahren auf den Parkplätzen untersagt worden ist, damit wohl morgen noch eine Chance besteht, dass die Festival-Gäste überhaupt wieder weg kommen, ohne sich alle im Schlamm festzufahren.
Es geht weiter mit dem Eingangsbild, wo unsere Pferde bei diesem Sauwetter zurück auf ihre Weide laufen. Unsere armen Weiden weichen nämlich schon wieder auf, weil der Regen hier in Schleswig-Holstein einfach kein Ende nehmen will.
Als Jürgen zurück kam, wurde der Regen schon wieder etwas weniger, aber wir waren nass bis auf die Haut. Zu Hause konnte ich wirklich alles bis zur Unterwäsche und den Socken gleich in die Waschmaschine stopfen. Ich hör dann mal mit einigen tropfnassen Schlussfotos von heute hier auf und hoffe, die nächsten Stallfotos werden wieder welche mit Sonnenschein.


Liebe Grüße aus dem in diesem Sommer superfeuchten Schleswig-Holstein
Renate











Freitag, 3. August 2012

Unser Sozialstaat - der gute Witz vom "hilfreichen" Projekt 50plus


Vor einigen Monaten erklärte uns beim Jobcenter in Preetz, denn wir haben ja eines direkt an unserem Wohnort, das auch zu Fuß erreichbar ist, unsere damalige Fallmanagerin, sie müsse uns abgeben, aber wir würden als Ältere über 50 nun besonders gut versorgt, nämlich vom sogenannten Projekt 50plus.

Zunächst hörten wir da monatelang gar nichts.

Inzwischen ja. Es gibt dort jetzt einen Sachbearbeiter, allerdings sitzt der nicht mehr in unserer Nähe in Preetz, sondern zuerst musste ich, in einigen Tagen muss dann Jürgen nach Plön zu einem Termin.

Kosten: ca.. 10 Euro Fahrkosten für Benzin oder aber alternativ eben mit Bus oder Bahn hin fahren, was nicht billiger wird.

Etwas Neues oder Tolles war da nicht zu erfahren.

Meine Frage nach beispielsweise wirklich guten Schulungen für Menschen mit Bildung und Abitur und einer qualifizierten Ausbildung wurde so beantwortet:
Wenn man bereits einen Arbeitgeber hat, der einen fest nimmt, dann könnte danach so eine Weiterbildung bezahlt werden.

Also Humbug, denn ohne dass man etwas kann, nimmt einen in unserem Alter doch ohnehin keiner.

Es wurde mir gesagt, ich hätte mich doch eiskalt einfach ohne zu fragen selbständig gemacht, wieso denn das?

Ich habe gesagt, in den beiden Textportalen hätten sie uns genommen und so haben wir zwar schlecht bezahlte, aber immerhin Arbeit, ob das nichts sei?

Ich habe ja Selbstbewusstsein und eine große Klappe.

Mit bekommen habe ich ein Stellenangebot als Speditionskauffrau ... ich bin Industriekauffrau. Exel perfekt, ich habe das aber nur einmal vor ca. 12 Jahren 3 Monate bei der Grone-Schule gelernt, System bereits damals veraltet, heute total veraltet, also ich bin ja nicht drin, war aber Bedingung, ebenso Outlook Express, ich arbeite aber nicht damit, also zu Hause. Das als schriftliche Bewerbung, was ja bloß wieder sinnlos Geld kostet, aber nun ja .. habe mich halt beworben und mich nur gefragt.

Wo war da die besondere Hilfe?

Einen guten Tipp habe ich doch mitbekommen, aber nur, weil ich gezielt danach gefragt habe.

Ja, es ist möglich, wenn man es schafft, selbständig seinen ARGE-Satz selbst zu verdienen, dass das Jobcenter dann die Kranken- und Rentenversicherung übernimmt und man trotzdem nicht mehr als arbeitslos läuft.

Wobei .. man läuft soweit ich weiß doch über 57 sowieso nicht mehr als arbeitslos .. lach.

Tja .. falls einer eine Bombe in diesen Staat schmeißt ... ich applaudiere wie gesagt.

Renate

Unser Sozialstaat - der Witz von der menschenwürdigen Beerdiung für Sozialhilfeempfänger


Wo ich also schonmal beim Meckern bin, mache ich doch gleich mal weiter und fahre mit der Beerdigung meiner verstorbenen Mama fort.

Mama selbst war nicht begütert und hat im Alter von Sozialhilfe gelebt. Da sie ein Pflegefall war, und zuletzt einer, für den man uns jetzt erst nach ihrem Tod doch die Pflegestufe III zuerkannt hat, haben wir später alle beide nicht mehr arbeiten können, denn Mamas Pflege war eine rund um die Uhr, und zwar für zwei Leute, die die schwere Frau heben und stützen mussten, wenn sie bewegt werden musste. Außerdem brauchte sie 24 Stunden am Tag Beaufsichtigung.

Also ist es logisch, dass eine Familie im Falle der Pflege in den Hartz-IV-Sektor rein rutscht, das passiert zwangsläufig.

Nun heißt es ja, wer bei seinem Tod von Sozialhilfe lebt und keine Erbschaft hinterlässt und wenn die Person, die diese Beerdigung zu bezahlen hat, auch nichts hat, der hat trotzdem Anspruch auf eine menschenwürdige Beerdigung.

Soweit, so gut.

Wie sah denn nun Mamas menschenwürdige Beerdigung aus?

Einige Stunden nach ihrem Tod wurden wir damit konfrontiert, allen Enkeln und auch deren Partnern, selbst wenn sie nicht verheiratet waren, ein Formular zu übermitteln, das für das Sozialamt auszufüllen wäre.
Einer meiner Schwiegersöhne zeigte mich deshalb noch vor Mamas Beerdigung wegen Hausfriedensbruch an. Natürlich zu Unrecht, aber so kommt doch Freude auf. Bezahlen hätte die Beerdigung keiner müssen, das hatte uns das Beerdigunginstitut gesagt und mitgeteilt, es wären hier schon viele Klagen gewonnen worden, aber die Sozialämter versuchen es immer wieder.
Hatte ich vor Mamas Tod noch einen vagen Kontakt zu meinen Kindern und einen relativ guten zum Jüngsten, habe ich heute gar keinen mehr. Ich habe keins meiner Kinder seit Mamas Beerdigung wieder gesehen und zum Kaffee kam auch keins mit zu uns, sondern sie verzogen sich und standen auf dem Friedhof neben uns, als ob wir nicht zusammen gehörten, genauso saßen sie auch in der Kirche getrennt von uns.

Hatte doch Gesicht und falls meine Mutter das gesehen haben sollte, hat sie sich noch vor dem Grab sicher in ihrem Sarg umgedreht.

Die Blumen für den Schmuck der Kapelle musste ich selbst bezahlen, obwohl ich sie nicht hätte abbestellen können, denn die Kapelle wird immer mit Blumen geschmückt.

Geld für ein Grabgesteck musste ich natürlich vom Hartz-IV-Satz abzwacken, denn auch das war nicht in den Kosten enthalten.

Bis das Geld kam, hatten wir bereits einen Inkassodienst vom Beerdigungsinstitut am Hals, denn ich musste erstmal ja vorm Sozialgericht klagen.

Dabei war dann auch eine Summe über 360 Euro für einen Grabstein, denn so ein Grab soll ja später menschenwürdig aussehen.

Leider kriegt man einen für unseren Friedhof zugelassenen Stein in der entsprechenden Größe und Dicke mit Gravur nicht für diesen Preis.

Dünnere Grabsteine mit Lasergravur, die man häufig im Internet sieht, darf man laut Friedhofsverordnung aber nicht auf dieses Grab legen. Warum .. ich habe keine Ahnung.

Ich habe es inzwischen verworfen. Vielleicht male ich Mama was. Das darf ich laut Friedhofsverordnung auch nicht, aber wenn ich die Aufforderung kriege, es zu entfernen, hat es dann ja kein Vermögen gekostet. Ich habe gesehen, dass viele Menschen sich auf unserem Friedhof mit selbst gemalten Dingen geholfen haben und es scheint inoffiziell toleriert zu werden.

Die Grabpflege ist natürlich auch nicht im Satz enthalten.

Sie ist übrigfens auch nicht im Regelsatz eines Hartz-IV-Empfängers enthalten, also abzwacken, was wir also immer irgendwie tun.

Mamas Grab könnte schöner sein, aber mehr können wir halt nicht bezahlen und ich hoffe, meine Mutter versteht es.

Besucht hat sie aufgrund des Streits um die Kosten ihrer Beerdigung übrigens von meinen Kindern bisher vermutlich niemand .. oder aber ohne auch nur eine einzige Pflanze zu hinterlassen.

Mag sein, falls sie dort waren, dass es ihnen geht wie uns ... so pleite, dass es kaum mal für einen Blumentopf reicht. Falls es so sein sollte, ich würde es verstehen. Geht mir ja auch oft selbst so.

Wie gesagt, falls jemand in diesen Staat eine Bombe schmeißt ... ich applaudiere.

Renate

Unser "Sozialstaat" - Witz vom Pflegegesetz


Mir ist heute Abend nach meckern über unseren "tollen" Staat. Es wird eine Trilogie werden. Ich starte mal damit, mir über meine Wut zum Thema häusliche Pflege Luft zu machen.

11 Jahre habe ich meine Mama gepflegt. Zuletzt war es für mich alleine körperlich nicht mehr zu schaffen und ich hatte in meinem Partner einen lieben Menschen, der mir dabei half.

Als es anfing, war Mama "nur" so tüdelig, dass man sie nicht mehr alleine wohnen lassen konnte. Da meine Mutter nun aber Sozialhilfe bekommen hat, hat man ihr die kurzerhand gekürzt, sozusagen als Strafe dafür, dass ich sie zu Hause bei mir aufnahm und ja auch dadurch extra Kosten hatte, kriegte sie aber weniger Geld, damit ich die nicht durch etwas Geld von ihr auffangen konnte. Das hatte doch was.

Geklagt, zunächst verloren. Pflegegeld beantragt, keine Pflegestufe bekommen, weil Demenz ja nicht zählte.

Sie wollen es ja nun ändern .. was bin ich darauf gespannt und gönne es jedem, der heute pflegt, von Herzen, weil ich weiß, was es heißt zu pflegen und dafür nur Arschtritte zu kriegen.

Die Pflegestufe 1 haben wir erst 3 Jahre später bekommen, als meine Mutter damals bereits bettlägerig war und ihr Hausarzt meinte, sie würde die nächsten 3 Monate nicht mehr überleben.

Als er das so sagte, packte mich die nackte Wut und ich erklärte dem guten Mann, dass ich sofort sämtliche Pillen weg schmeißen würde und mal probiere, ob meine Mutter mit gesunder Ernährung nicht wieder auf die Beine käme.

Sie kam wieder auf die Beine, und zwar wörtlich, lief in der Wohnung bald ohne Krücken, draußen mit Krücken und nur noch für lange Touren brauchten wir den Rollstuhl. Aber ihr Kopf ging immer mehr kapputt. Das ist nunmal bei vielen alten Leuten irgendwann so.

Schon bald hätte ich wegen meiner Mutter genau genommen nichtmal mehr Teilzeit arbeiten können.

Als mich mein Ex in der Allerwertsten trat, musste ich das aber, nur Teilzeit.

Was heißt Teilzeit ... für ganze 28 Euro ohne Abzug der Fahrkosten von jedesmal 9,20 Euro war ich ca. 2 x die Woche von morgens gegen halb 8 bis nachmittags 15.30 unterwegs .. also fast den ganzen Tag weg, um für 4 Stunden in einer Baumschule mehr als saumäßig bezahlt zu werden und den Rest mit Fahrzeit zuzubringen. Davon ließ die ARGE mir so gut wie nichts und Mama heulte jedesmal, wenn ich nach Hause kam, weil sie immer vergessen hatte, dass ich zur Arbeit war. Aber bei der Pflegestufe 1 erklärt einem dieser Scheiß-Staat, man kann doch problemlos sogar Vollzeit arbeiten. Was interessiert es unsere Politiker, ob alte Menschen darunter leiden, die sind denen doch scheißegal und was passieren kann, wenn man einen dementen alten Menschen stundenlang alleine lässt .. denn die kommen ja auf sonstwas, wenn man Pech hat .. ist denen auch vollkommen schnurz.

Na ja ...als mein Ex abhaute, erkannte das Sozi plötzlich unseren Untermietvertrag an, um ihn nicht mehr anzuerkennen, sondern wieder von einer Haushaltsgemeinschaft auszugehen, als Jürgen bei uns einzog.

Ich meldete dieses Stück aus dem Tollhaus dem Sozialgericht und gewann diesen Prozess .. zumindest das Sozialamt musste Mama dann ab da als Haushaltsvorstand behandeln .. aber nur bis zur Festsetzung der neuen angeblich ja sozialfreundlicheren Regelsätze .. bei denen Behinderte nun ja erst recht die Arschkarte gezogen haben.

Als Mama dann stürzte und diese Vollidioten sie im Krankenhaus trotz meiner Warnung auch noch aus dem Bett haben fallen lassen, so dass sie sich das gebrochene Bein zum zweitenmal brach, und zwar diesesmal mit einem Trümmerbruch, habe ich die Pflegestufe III beantragt, aber nur die II bekommen.

Also geklagt, auch vorm Landessozialgericht, als das Sozialgericht nein sagte.

Was tat die Barmer ... lachten sich ins Fäustchen, weil sie mir aufgrund meiner Weigerung, davon Abstand zu nehmen, dass Jürgen mir bei der Pflege half, nun nichtmal mehr an Rentenversicherungsanteil zahlen mussten als vorher bei der Pflegestufe I, denn sie teilten ja nun prozentual. Jürgen, der so unter 14 Wochenstunden Pflege blieb, kriegte also gar nichts für die Rentenkasse trotz Pflege.

Ich bin aber stur, bin immer gegenan.

Ich nehmen an, das tun die meisten Menschen, weil ich oft höre, dass andere Leute ähnliches erleben.

Nun ja ... das Landessozialgericht machte der Barmer nun nach fast 2 Jahren seit Beginn meiner Bitte um Höherstufung einen Vergleichsvorschlag ...Pflegestufe III ab dem Zeitpunkt der Entlassung meiner Mutter nach dem Beinbruch aus der Klinik, also November 2011.

Ich stimmte zu, die Barmer stimmte auch zu. Also habe ich dann mal gefragt, was mit Geld ist und wie es mit der Änderung der Rentengeschichte für Jürgen und mich nun ausschaut.

Aber nein ... warum sollten sie sofort zahlen?

Kriege ich doch die Antwort, nun warten sie noch, bis das Gericht die Akte offiziell abgeschlossen hat .. dann kann ich mit Geld rechnen.

Und da die Gerichte in Deutschland noch von ner Schnecke im Rückwärtsgang überholt werden können, wird das wohl noch einige Wochen dauern.

Tja ... die Barmer ist Meister im Rauszögern von Zahlungen, die einem eigentlich zu Recht zustehen.

Sie spielen es aus, dass die Gerichte oft ewig brauchen, bis sowas bearbeitet wird und die Pflegefälle oft vorher wegsterben und es gar nicht mehr erleben und die Erben möglicherweise gar nicht wissen, dass sie dann die Klage weiterführen können.

Wenn ich das jetzt erzähle, dann bin ich stocksauer.

Die Krankenkassen machen Überschüsse ohne Ende, aber in den Pflegeheimen ist zu wenig Personal, auf den Krankenstationen ist zu wenig Personal und die Menschen, die häusliche Pflege machen, werden beschissen ohne Ende.

Sowas ist doch nicht normal und diesen Irrsinn hat uns der Blühm damals als eine tolle Verbesserung verkauft.

Dabei ist dadurch alles nur schlechter geworden.

Die am meisten Leid tragenden sind die Alten und Kranken und Schwachen .. und danach dann eben die Menschen, die ihre Verwandten nicht einfach zum schnellen Sterben abschieben, sondern kämpfen.

Möge wer eine Bombe in dieses Land schmeißen. Ich applaudiere.

Renate

Unsere Hunde - Teil 5 - Chérie


Unser Hund Monti starb, als ich mit meinem Ex-Mann und Marius wieder gemeinsam nach Pohnsdorf gezogen war. Ich war so dumm, es noch ein weiteres Mal mit meinem Ex-Mann zu versuchen, der einfach nie wusste, was er wollte oder vielleicht doch. Er wollte ein zu Hause mit einer Frau, die für alles da war, aber trotzdem ständig wechselnde Affairen, so würde ich das sehen. Ich würde niemand raten, die Rolle der Frau für's Herz anzunehmen, es ist eine undankbare Rolle, in jeder Hinsicht. Sie führt auch dazu, dass einen die eigenen Kinder nicht für voll nehmen, was die Namensgebung meiner Hündin Chérie gleich verdeutlichen wird.
Wir wohnten in der Zeit von Januar bis Oktober 2000 in Pohnsdorf und meine Mutter mit der roten Wuschelsusi, die ich Euch in Teil 4 ja bereits vorgestellt habe, damals noch in der alten Wohnung in Preetz. Ich holte sie aber täglich ab, so dass sie damals nur noch zum Schlafen zu Hause war, denn Mama konnte man sich schon damals nicht mehr einfach sich selbst überlassen, da ihre Demenz schlimmer wurde. Rein körperlich ging es ihr damals allerdings noch recht gut.
Esther war inzwischen von Robert schwanger und zog nicht mehr mit nach Pohnsdorf, obwohl wir dort noch eine Wohnung gemietet hatten, wo auch für sie ein Kinderzimmer vorhanden war. Sie zog nach Kiel-Gaarden zu Robert und kam nur noch täglich zum Reiten zu Besuch. Unsere Pferde kamen damals auch bald von Scharstorf auf einen Reiterhof nach Pohnsdorf und waren dann auch in der Nähe.
Es tat mir in der Seele weh, dass Monti sterben musste. Meine Tochter Vanessa meinte damals, es wäre besser für mich, wenn ich mir einfach wieder einen neuen Hund hole, dann würde ich leichter darüber hinweg kommen. So fuhren wir damals zuerst ins Tierheim Uhlenkroog und fanden auch einen netten Hund, stellten dann aber dort fest, dass sich die Bedingungen extrem geändert hatten. Man durfte den Hund nicht mehr einfach mitnehmen, sondern ich hätte wochenlang mit dem Hund dort Probespaziergänge machen müssen, um dann bei Eignung die Erlaubnis zu erhalten, das Tier mit nach Hause zu nehmen, was ohnehin nötig gewesen wäre, denn wir hatten ja auch Katzen und einen Hund, der meine Katzen reißt, könnte ich gar nicht gebrauchen, was nur zu Hause getestet werden kann.
Bei der Diskussion mit der Tierheimleitung haben wir Streit mit der Frau bekommen, die uns als Tierquäler und zur Tierhaltung ungeeignet beschimpfte. Mein Ex-Mann, Vanessa und ich wurden alle drei richtig wütend, denn sowas mussten wir uns nun wirklich nicht von dieser unmöglichen Person sagen lassen. Ich habe später solche Geschichten aus dem Tierheim Uhlenkroog Kiel immer wieder gehört und neulich sah ich auf einer Litfasssäule von diesem Tierheim einen Spendenaufruf und habe mir gesagt, denen würde ich keinen Cent spenden, und wenn ich im Lotto gewinnen würde. Sowas muss man nicht unterstützen, es gibt bessere Tierheime, die man man unterstützen kann und sollte. Zum Beispiel die Tierauffangstelle in Neumünster, wo wir dann unsere Chérie fanden, die ich anfänglich für einen Mix aus Rehpinscher und Mops gehalten habe. Später fand ich über das Internet heraus, dass sie vermutlich ein spanischer Ratero, die kleine Form des Podenko oder aber ein Podenko-Mix war.
Als ich allerdings Chérie einen Namen gab, musste ich mir anhören, wie ich einen Hund so nennen könnte und blieb aber dabei. Ich habe immer meine Kinder die Namen unserer Haustiere aussuchen lassen. Diesesmal nicht und obwohl es ja meine Hündin war, wollten sie das nicht akzeptieren. Es wurde mir an dieser Kleinigkeit klar, wie wenig ich eigentlich immer zu sagen gehabt habe und dass sich das endlich einmal ändern musste.
Weil die rote Wuschelsusi mit meiner Mutter täglich bei uns war, gehörten die zwei von Anfang an zusammen und verstanden sich auch gut.
Wir trafen uns damals auch noch oft mit Vanessa und Cindy und Kessi. Auch zu viert klappte es mit allen Hunden bei Spaziergängen super, die alle sehr verträglich waren.
Wo ich immer etwas aufpassen musste, waren manche Männer. Ich vermute, Chérie hat früher schlechte Erfahrungen mit gewalttätigen Männern machen müssen, denn manche wollte sie beißen und ich musste deshalb immer ein Auge auf sie haben. Sie reagierte zum Beispiel recht aggressiv auf Schiebermützen und schlabbernde Hüfthosen bei Männern und noch aggressiver auf Krückstöcke oder Wanderstöcke.
Im Herbst zogen wir nach Boksee und meine Mutter mit uns zusammen auf den gleichen Bauernhof. Dann lebten die rote Wuschelsusi und Chérie ganz zusammen. Vanessa kam nach wie vor oft zu Besuch und Esther ebenfalls, die sich mit Robert den Dalmatiner-Hirtenhund-Mix Sir Henry Edward II, genannt Edi, geholt hatte. Auch mit Edi vertrugen unsere Hunde sich sehr gut.

Susi und Chérie in Boksee mit Marius bei den Pferden.
Der weiße Hund, mit dem Chérie und Susi hier spielen, ist Edi von Esther.
Chérie mit Edi bei einer Schlitten-Ausfahrt mit Esther und Robert und meinem Enkel Raphael, der damals ein kleines Baby war.

Von Boksee aus zogen wir Ende Februar 2002 nach Nettelsee. Unsere Pferde waren schon nach Klein Barkau umgezogen und wir gingen später von dort aus mit ihnen nach Kiel-Wellsee, wo wir vorübergehend Pachtland fanden (bis zum großen Krach mit Esthers heutigem Ehemann, damals Partner, denn der friedfertige Robert blieb mir als Schwiegersohn leider nicht erhalten).
Susi starb uns damals nur einige Tage nach diesem Umzug an Unterleibskrebs. Sie war bei ihrem Tod Ende Februar oder Anfang März 2002 dann inzwischen ca. 13 Jahre alt.
Einen zweiten Hund für Chérie habe ich damals lange nicht wieder dazu geholt, aber noch oft Besuch von Vanessa und Esther bekommen, jedenfalls anfänglich, da ich ja auch noch viel auf meinen Enkel Raphael aufpasste, weil Esther mich brauchte, um ihre Ausbildung zu beenden.
Es folgen einige Fotos aus dieser Zeit, auch aus Wellsee.


Als im Februar 2007 meine Ehe endgültig in die Brüche ging, hatte ich Chérie immer noch. Ich lebte damals nur noch alleine mit meiner Mutter in Nettelsee. Marius war inzwischen in eine WG zu zwei Freundinnen nach Kiel gezogen und nur noch besuchsweise in Nettelsee.
Chérie wurde für mich deshalb nicht ganz so wichtig wie vorher Monti bei meiner Trennung von meinem Ex davor, weil ich 2007 nicht mehr lange alleine blieb, sondern einfach beschlossen habe, damit aufzuhören, meinem Ex-Mann nachzutrauern.
Es war seltsam. Als er ging, fiel alles von mir ab. Ich habe ihn nicht mehr festhalten wollen, sondern einfach ziehen lassen und mir gesagt, egal ob er bald zurück käme, ich will diesen Mann nicht mehr, der mir immer nur weh getan hat, mein ganzes Leben lang.
So lernte ich bereits im März über das Internet in einem sozialen Netzwerk meinen heutigen Lebensgefährten Jürgen kennen, mit dem gemeinsam ich auch diesen Blog hier betreibe und heute als Team auch zusammen arbeite. Nach einem kurzen und erfreulichen Schriftwechsel und einigen netten Telefonaten trafen wir uns am 27.04.2007 zum erstenmal in Bargteheide am Bahnhof. Meine Hündin Chérie hatte ich unter anderem als Erkennungszeichen dabei. Ich saß mit ihr auf einer Wiese hinter dem Bahnhof und Jürgen erkannte uns beide sofort und meine eigentlich fremden Männern gegenüber sehr skeptische Hündin mochte den Jürgen auf Anhieb genauso gern wie ich selbst auch. Auch das gab mir das Gefühl, den richtigen Partner ausgewählt zu haben, was mir die Reaktion meiner Stute Prima einige Tage später noch verstärkt klar machte, denn die mochte ihn auch, und Prima ist sehr empfindsam.
Im Frühling 2008 haben Jürgen und ich Chérie dann auf ihre alten Tage noch einen kleinen Freund dazu geholt, den Parson Jack Russel Terrier Boomer, den sie selbst auswählte, weil sie sofort mit ihm spielte. Also nahmen wir ihn mit und mit Katze Blanka ging es auch gut.
Jürgen und ich mit Chérie und Boomer bei einem Besuch in Jürgens Heimatstadt Hannover.
Chérie in Bad Nenndorf mit mir und Jürgens sowie meiner Mutter.
Anders als mein Ex-Mann bewegt sich Jürgen sehr gern. Wir machen, seit wir uns kennen, oft lange Spaziergänge, früher mit beiden Hunden, heute eben nur noch mit dem Boomer. Ich verlor ohne Diät auf diese Weide mehr als 30 kg Gewicht, seit ich den Jürgen kenne. Mein Kummerspeck schmilzt sozusagen, weil ich heute einen Partner habe, der mir Sicherheit gibt und außerdem meine Interessen teilt, weil er einfach zu mir passt.
Chérie bei dem letzten Weihnachtsfest mit meiner Familie, hier mit der Ex-Freundin von Marius Imke, Raphael und meiner Schwiegertochter Anni.
Das war noch bevor ich Jürgen kennen lernte, denn noch einmal Weihnachten mit der Familie war mir nach der Trennung von meinem Ex leider nicht mehr vergönnt.
Chérie mit Raphael und Manuel beim gleichen Weihnachtsfest 2006. Am Tag zuvor hatte mein Ex mir gesagt, er würde mir den Tod wünschen, was ich meiner Familie damals nicht erzählt habe, um ihnen das Fest nicht zu verderben, aber es war mir klar, dass ich mit von diesem Mann endgültig trennen musste.
Ich glaube, Chérie hat die beiden letzten Jahre ihres Lebens gemeinsam mit dem Boomer noch sehr genossen.
Sogar meine Mama lernte noch eine Weile richtig gut mit ihren Krücken laufen .. bis sie sich dann leider 2011 den Oberschenkel brach.
Mit diesem Foto von Jürgen mit Boomer und Chérie höre ich auf.
Chérie mit ihrem schrecklichen Geschwür auf der Hüfte, das sie umbrachte, mag ich nicht hier zeigen. Als sie 14 Jahre alt war, musste ich alleine entscheiden, wann es an der Zeit war, sie einschläfern zu lassen. Bisher hatte das meine Tochter Vanessa, die ja Tierarzthelferin von Beruf geworden ist, immer für mich getan. Es ist mir sehr schwer gefallen zu sagen, an welchem Tag wir Chérie erlösen lassen mussten, aber es ging nicht mehr anders. Das Krebsgeschwür hatte bereits 12 weitere Metastasen gebildet, die binnen weniger Wochen genauso groß werden würden, das hat uns Vanessas Chefin damals so erklärt.
Chérie starb Ende September 2010 an Hautkrebs und war 10 Jahre lang bei mir. Als sie 4 war, habe ich sie bekommen und sie lebte, bis sie 14 Jahre alt war.
Seitdem ist der Boomer nun unser einziger Hund.
Von ihm werde ich Euch im nächsten Teil mehr berichten.

LG
Renate

Der Link unten geht zum Teil 4 über unsere Hunde.