Samstag, 11. Juli 2015

140 Euro Taschengeld für Flüchtlinge und deutsche Sozialschwache

Was könnten arme Menschen mit 140 Euro Taschengeld alles anfangen?


Ich möchte den Gedanken, nicht nur Flüchtlingen, sondern auch allen armen Menschen aus Deutschland 140 Euro Taschengeld zur Verfügung zu stellen, einmal weiterspinnen.

Was die Flüchtlinge, die bei uns ins Land kommen und ansonsten ja vermutlich mit den anderen Sachwerten, die sie brauchen, komplett versorgt werden, mit ihrem Taschengeld in Höhe von 140 Euro monatlich machen, weiß ich nicht und kann mich auch schwer reindenken. Vielleicht werden es viele, da es im Heimatland viel Geld sein kann, auch zum Teil nach Hause schicken.

Aber was könnten arme Deutsche mit so viel Taschengeld tun, das die Sozialschwachen im eigenen Land ja nicht bekommen? Ich möchte nur an einigen Beispielen zeigen, wie das deutschen Armen unendlich helfen könnte.

Beispiel 1 - armer deutscher Pflegefall ohne viel Familienanschluss


Im Pflegeld ist nicht enthalten, dass Menschen mit dem Rollstuhl ausgefahren werden, die nicht mehr selbst laufen oder ihren Rollstuhl alleine bedienen können, obwohl bekannt ist, dass ein Mensch Vitamin D durch das Sonnenlicht zum Leben braucht. Es werden viele alte Menschen deshalb in unseren Pflegeheimen früher sterben, und zwar an einem Mangel an diesem Sonnenvitamin .. und sich außerdem im Bett zu Tode langweilen.

140 Euro würden reichen, um mehrmals im Monat jemand mit 10 Euro pro Ausfahrt dafür zu bezahlen, eine schöne Spazierfahrt draußen zu machen .... vielleicht sogar dazu, diese Person dann noch ab und zu auf ein Eis oder eine Pizza in der Stadt einzuladen oder sich jemand zu leisten, der kommt, um Spiele zu spielen, zu erzählen, etwas vorzulesen. Wäre das nicht toll, wenn arme pflegedürftige Alte so etwas bekommen könnten?

Beispiel 2 - arme Teenager aus Hartz-IV-Familien


Heute wird das Kindergeld solcher Teenies vollständig beim Regelsatz angerechnet. Ihr Regelsatz ist sogar noch niedriger als der von Erwachsenen. Ein Teeny könnte sich von 140 Euro im Monat leisten, öfter mit Freunden ins Kino oder tanzen zu gehen, sich statt bei Kik die billigen Klamotten auch mal was zum Anziehen zu kaufen, was angesagt ist und nicht ärmlich aussieht, sich DVDs mit der Lieblingsmusik zu leisten und vieles mehr.

Beispiel 3 - arme Kinder aus Hartz-IV-Familien


Tagtäglich sehe ich die Werbung für Trend-Spielzeug im Fernsehen, die sich die Eltern armer Kinder garantiert nicht leisten können. Arme Kinder könnten von ihren Eltern endlich mal wie alle anderen Kinder auch so sinnlos erscheinende Dinge wie angesagte Spielsachen kriegen ... Kleidung, die nicht schon zig Leute vor ihnen getragen haben, die Eltern könnten mal mit ihnen in den Zoo oder Vergnügungspark fahren oder sogar mit den Kindern einen kleinen günstigen Urlaub machen .. ein Haustier halten, das auch gut versorgt werden kann und vieles mehr.

Beispiel 4 - arme Rentner


Heute arbeiten viele Rentner noch lange nebenbei weiter, um sich zumindest kleine Freuden leisten zu können, denn von einer mit Sozialhilfe aufgestockten Rente kann man das nicht. Die könnten vielleicht endlich aufhören zu arbeiten und so dennoch weiterhin mal zum Rentnerkaffeeklatsch gehen, sich mit Freunden treffen, den Enkelkindern ein Geschenk machen oder ohne Sorgen ihre Kinder zum Essen einladen.

Was könnten Jürgen und ich mit 140 Euro Taschengeld tun?


Wir beide arbeiten jeden Tag, um ca. 140 Euro pro Person übrig zu haben, damit wir den Stall unserer Pferde bezahlen können. Mit 140 Euro Taschengeld extra wäre das schon bezahlt und wir könnten von unseren Freibeträgen z. B. ein altes Auto anschaffen, das uns das Leben ganz sicher erleichtern würde und zusätzlich sogar noch ab und zu jemand besuchen fahren wie Jürgens Geschwister in Frankreich, Berlin oder Hannover. Man könnte sich auch mal Schuhe leisten, die was taugen statt der billigen Treter, mit denen man sich die Füße und den Rücken kaputt läuft oder binnen Kürze nicht mehr wasserdicht sind.

LG Renate

Der Isi-Mix kriegt jetzt doch Heparin

Wir drücken ihm alle die Daumen, jeder weitere Daumen hilft


Der Kollege von Chiwa und Prima, der am vorigen Freitag Hufrehe bekommen hat, geht ja nun morgen weg, aber immerhin bekommt er jetzt seit gestern doch Heparin.

Unsere Bäuerin wird ihm auch heute und morgen früh noch selbst eine Spritze geben. Das ist gut, denn Heparin wirkt relativ schnell, das weiß ich von Chiwa. Der kleine Ponymann hat eine Chance.

Sorgen mache ich mir dennoch, weil ich keine Ahnung habe, wo genau er hin kommt und wer sich danach dann täglich um ihn kümmern wird ... hoffe einfach, es tun vielleicht die Eltern seines Frauchens, denn ich nehme an, er kommt in deren Nähe oder aber er geht dort in einen Stall, wo es die Stallbetreiber selbst tun werden. Ein paar Stoßgebete für ihn können nicht schaden.

Obwohl Jürgen seinem Frauchen ja bei Facebook geschrieben hatte, er wird sich nicht mehr um das Tier kümmern und sein Frauchen ja gestern vormittag, als der Tierarzt da war, bei ihm war ... sie hat ihn nicht ausgemistet, nicht gefüttert und auch nicht raus geholt, um seine Hufe zu kühlen, was man am komplett trockenen Auslauf sah, auch seine Wassertonne nicht aufgefüllt. Na ja .. ich habe ja sicherheitshalber im Stall Bescheid gesagt ... solange er bei uns ist, wird er versorgt.

Ich kann nur die Frau, auch wenn sie Probleme hat, wirklich nicht mehr verstehen .... so planlos kann doch kein Mensch sein, ihr Pferd ist schließlich ein Lebewesen und sie weiß, sie steht in einem Selbstversorgerstall.

Es erinnert mich gerade an den Tag, als sie bei uns ankam.

Jürgen und ich konnten bei der Ankunft des Kleinen ja nicht dabei sein, weil wir einen Termin am Spätnachmittag beim Jobcenter in Plön hatten, kamen deshalb damals recht spät abends im Stall an. Der Zwischenzaun stand damals noch von den Vorgängern.

Wir schauten rüber nach dem neuen Pferd. Er hatte nur dünn Stroh in der Box, kein Heu, nicht einen Tropfen Wasser in seiner Wassertonne. Er hatte eine lange Hängerfahrt von der Insel Rügen hinter sich, als er bei uns ankam. Ob sein Frauchen nochmal kommen würde, wusste niemand, aber da es schon abends gegen halb 10 war, war das nicht zu vermuten. Wann sie überhaupt kommen würde, sie hatte das nicht gesagt. Ich erfuhr das beim Fragen, ob das Tier vielleicht wegen irgendwelcher Medikamente beim Transport (er kam ja mit Hufrehe an) einige Stunden nichts fressen dürfte. Nein sagte unsere Bäuerin, davon sei ihr nichts bekannt.

Sein Frauchen war nur damals sicherlich genauso kopflos mit ihm angekommen wie sie zur Zeit auch davor ist .. sie hat schlicht nicht darüber nachgedacht, dass ein Pferd täglich ca. 50 l Wasser trinkt und eine große Portion Heu braucht, damit es nicht durch Eingehen der Darmbakterien lebensgefährlich schwer krank wird .. und im Winter vielleicht auch im Stall Stroh haben könnte .. es ist bei uns ja genug da und keiner geizt damit.

Ich bin auch sicher, es ist ihr alles gezeigt worden, wo sie was findet. Das macht unsere Bäuerin ja immer, wenn jemand neu dazu kommt und erklärt alles .. ansonsten ist sie, wenn man was vergisst, ja da, um es nochmal zu zeigen. Oder ihr Mann, der eigentlich meistens auch auf dem Hof zugange ist und irgendwo zu finden.

Sie hat mich gefragt, warum ihr Freund denn zu ihr gesagt hat, er kann mit einer Frau, die so unter Depressionen steht, dass sie laufend durchdreht, nichts anfangen.

Wenn ich das miterlebe, kann ich das schon verstehen. Der Mann suchte in meinen Augen eine Frau zum Heiraten, um ihr ein Haus zu bauen, mit ihr Kinder zu haben und jemand da zu haben, der sich um den Haushalt, die Kinder, den Garten, die Haustiere und ihn kümmert, wenn er von der Arbeit kommt .. er hatte ja einen Job, wo er gut verdiente, aber deshalb sicher auch genug um die Ohren hatte.

Eine Frau wie dieses Isi-Mix-Frauchen braucht aber einen Mann, der seine Aufgabe darin sieht, einen psychisch komplett ausgerasteten Menschen immer wieder auf die Füße zu stellen, also jemand, der ein ausgeprägtes Helfersyndrom hat. Solche Männer gibt es vermutlich. Sie sollte nach so einem fahnden, der sich dann hoffentlich auch um ihr Pony gleich mit kümmert.

Das Tier tut mir unendlich leid und ich kann nur für den Kleinen beten.

Nachdenkliche Grüße
Renate

Freitag, 10. Juli 2015

Und wer gibt sozialschwachen Deutschen 140 Euro Taschengeld?

Mein Vorschlag: Gebt doch nicht nur Flüchtlingen, sondern allen Bedürftigen in Deutschland 140 Euro Taschengeld!


Das wäre gerecht, denn in Deutschland haben viele Millionen Menschen gar kein Taschengeld mehr zur Verfügung. Das betrifft jeden, der Sozialhilfe oder Hartz IV kriegt, der arbeitet, aber dennoch nicht mehr als diesen Satz oder kaum mehr verdient, genauso wenig Rente kriegt oder dem man in einem Alters- oder Pflegeheim so viel von der Rente abknöpft, dass Taschengeld so gut wie gar nicht mehr übrig ist und nichtmal für lebensnotwendige Dinge wie die Fußpflegerin für alte Menschen in einem Heim oder den Friseur reicht.

Es klingt ja hart, Flüchtlingen nur aus Ländern, wo man denkt, die Menschen kommen nicht aus Angst oder Not, sondern wegen diesem Taschengeld, was dort viel wert ist, dann dieses bisschen Taschengeld zu streichen.

Aber wer denkt eigentlich darüber nach, wie viele Millionen von Menschen, die hier bei uns geboren wurden, gar kein Taschengeld haben, weil die Regelsätze so niedrig bemessen sind, dass es hinten und vorne nicht reicht und denen man auch noch oft die Kosten der Unterkunft kürzt, weil es keine bezahlbaren Wohnungen mehr gibt .. denn auch darin wohnen ja inzwischen hunderttausende oder noch mehr Flüchtlinge.

Man kriegt aber gesagt, man muss umziehen und suchen und würde gar nicht suchen, obwohl das nicht wahr ist, weil es dank dieser Flüchtlingewelle immer weniger bezahlbare Wohnungen gibt.

Die Sätze für die Bruttokaltmiete werden aber nicht an die Realität angepasst.

Nachlesen hier mal die Diskussion um besagte Taschengeldstreichung von bestimmten Flüchtlingen (die übrigens so gut wie alles, was sie sonst noch brauchen, als Sachleistungen extra kriegen).


Sehr nachdenkliche und ganz besitmmt weder ausländerfeindliche noch rassitische Grüße
Renate



Viel Glück für den rehe-kranken Isi-Mix

Ab Sonntag sind Chiwa und Prima wieder alleine


Tja ... nachdem Jürgen dann gestern Abend wirklich der Kragen geplatzt ist und er dem Frauli des Isi-Mix, der gerade den Reheschub hat, gesagt hat, sie soll sich in Zukunft bitte selbst um ihr Pferd kümmern, denn so geht es leider nicht mehr, egal ob sie Stress hat oder nicht, kam dann die Antwort, dass das Pferd am Sonntag sowieso weg wäre.

Okay, davon zu wechseln redete sie ja schon vor einigen Monaten, allerdings war es erst für den Herbst geplant und wir wollten es auch nicht verraten, bevor es wirklich spruchreif ist, hätte ja sein können, dass sie es sich noch anders überlegt.

Na ja ... der Versuch zu helfen, war dermaßen frustrierend, dass muss ich jetzt mal loswerden.

Am Dienstag ging sie ja einfach mit ihrer Freundin wieder weg ohne sich auch nur wirklich um ihr krankes Pferd gekümmert zu haben. Sie winkte plötzlich von weitem .. ich war beim Abäppeln, Jürgen holte gerade neues Heu für die Tiere ... ich rief ihr zu, ob der Tierarzt schon da gewesen wäre und sie zurück, der käme heute nicht, der käme am Donnerstag, also gestern. Auf dem Zettel im Stall fanden wir einige merkwürdige Notizen .. lauter halbe Sätze ohne Sinnzusammenhang.

Am Mittwoch war abends um ca. 20.15 Uhr noch niemand da gewesen. Wir gingen davon aus, sie wird auch nicht mehr kommen und dem Isi-Mix ging es in unseren Augen total schlecht, was ich ja auch dann hier erzählt habe und mir spontan überlegt, ich ruf den Tierarzt mal an. Es ist ja auch unser Tierarzt, denn über uns kennt sie ihn ja. Weil er die Hufrehe-Behandlung bei Chiwa so gut gemacht hat, habe ich ihr ja überhaupt mal empfohlen, ihn auch zu nehmen.

Na ja ... der Tierarzt hatte am Donnerstag um 15.00 Uhr einen Termin bei unseren Kühen glaube ich, jedenfalls woanders im Stall und sagte, er wäre gegen 16.00 Uhr ca. fertig, ob wir denn auch mal zum Stall kommen könnten und wir haben uns extra so eingerichtet, dann da zu sein.

Ich war absolut sicher, dann ist auch das Frauchen von dem Isi-Mix da, die ja am Dienstag gesagt hat, am Donnerstag käme der Tierarzt dann statt Dienstag.

Sie war aber nicht da, sie hatte auch gar keinen Tierarzt-Termin, was mich dann doch sehr überraschte und auch irritierte. Der Tierarzt kam auch runter, unsere Stallbetreiber und noch jemand auch mit. Ich holte den Isi-Mix mit Jürgen aus dem Stall und der Tierarzt rief sein Frauchen an.

Und die dann am Telefon stocksauer.

Der Tierarzt gab sie mir weiter. Sie schrie mich am Telefon an, warum ich ihr Pferd aus dem Stall geholt hätte ..und er würde ja seine Medikamente nicht fressen .. ich ja eben deswegen hätte ich mal unseren gemeinsamen Tierarzt angerufen um zu fragen, warum er eigentlich andere Medikamente bekäme wie Chiwa, die ihr immer gut geholfen haben und was man tun könnte, damit er sein Medikament frisst und überhaupt um ihn mal für später zu fragen, wie lange er denn denken würde, dass der Kleine später, wenn wieder gesund, mal wieder grasen dürfte, denn es sei ja so zu lange gewesen und und und ..... dann schrie sie mich an, wieso ich ihr nicht gesagt hätte, dass es ihrem Pferd immer schlechter gehen würde und ich wurde allmählich echt wütend und habe ihr gesagt, das hätte sie am Dienstag ja wohl selbst sehen können, wenn sie denn mal so davor gewesen wäre, überhaupt nach ihrem eigenen Pferd zu schauen .. also Situation komplett eskaliert.

Jürgen und ich fühlten uns ehrlich gesagt wie komplette Vollidioten.

Jürgen hat dann gesagt, es reicht .. er wird ihr bei Facebook schreiben, sie soll sich in Zukunft alleine um ihr Pferd kümmern und ich habe im Stall Bescheid gesagt, dass jemand darauf achten möge, dass sie es auch tut, weil sie es sonst ja oft nicht getan hat.

Na ja .. dann kam diese Antwort, sie ginge sowieso am Sonntag, klar ohne jede Einsicht.

Es tut mir sehr leid wegen dem kleinen Isi-Mix-Wallach ... er war uns irgendwie ans Herz gewachsen.

Es ist auch doof für Prima und Chiwa, die nun sicher bald wieder ein neues anderes Pferd kennenlernen müssen und damit fertig werden, dass ihr neuer Freund schon wieder weg ist, nachdem die beiden davor ja auch nicht lange da waren.

Trennungen und neue Freunde kennenlernen ist immer Stress für Pferde.

Anderseits hoffen Jürgen und ich, vielleicht endlich danach jemand für die Stallgemeinschaft dazu zu bekommen, wo es auch eine Stallgemeinschaft wird, was wir uns jedes Mal eigentlich gewünscht haben.

Unter einer Stallgemeinschaft würde ich verstehen, dass man sich gegenseitig aufeinander verlassen kann und sich unterstützt, und zwar so, dass jede Partei auch was davon hat und nicht nur eine jede Menge Mehrarbeit. Vielleicht klappt es ja.

Tja .. und ich hoffe, der kleine Isi wird wieder gesund. Miterleben werden wir das ja nun nicht mehr.

LG
Renate

Mittwoch, 8. Juli 2015

Heutiges Hufrehe-Protokoll vom Isi-Mix-Kollegen unserer Pferde

Es ging ihm heute noch schlechter als gestern


Ich möchte wieder festhalten, wie es mit dem Zustand des kleinen Isi-Mix, der mit unseren Pferden zusammen steht und nun seit Freitag Hufrehe hat, heute weiter ging.

Weder ich noch Jürgen konnten lesen, was uns sein Frauchen auf den Stall-Block geschrieben hatte. Irgendwie standen da nur lauter halbe Sätze. Sie scheint nervlich genauso fertig zu sein wie es ihr Pferd körperlich ist. Ich glaube nicht, dass sie heute noch bei ihrem Pferd war, wird andere Probleme haben.

Wir haben ihm frisches Stroh geholt, uns um sein Heu gekümmert und es auch wieder geschafft, ihm die Hufe auszukratzen und dann mit dem Wasserschlauch seine Hufe zu kühlen.

Gestern habe ich ihn noch alleine ohne große Anstrengung aus dem Stall raus führen können. Heute war es kaum noch möglich, ihn zu zweit irgendwie nach draußen zu bringen, damit wir die Wasseranwendungen draußen machen konnten. Alle vier Hufe waren knallheiß.

Besonders der Vorderhuf links scheint am meisten weh zu tun. Das ist uns schon am Freitag aufgefallen. weil er den linken kaum zum Hufeauskratzen gibt. Mit leicht Kippen von mir hat Jürgen es dann geschafft und den Huf sauber machen können.

Das Kühlen mit Wasser findet er angenehm.

Er hatte einen Futtertrog leer, im anderen war noch immer oder schon wieder nicht gefressenes Müsli drin. 

Ich habe mir dann ein Herz genommen und einfach selbst unseren Tierarzt angerufen. Der hatte Stress wie viele Tierärzte. Das Telefon lief heiß und war ständig besetzt, aber schließlich habe ich den Ärmsten erreicht und auch noch genervt.

Ich habe ihn gefragt, warum kein Heparin und er sagte, das käme auch immer auf das Pferd und die Art des Schubs an. Er würde das mal so und auch dann wieder anders machen.

Ich habe dann gesagt, dass Schmerzmittel scheint so eklig zu schmecken, dass er das Müsli damit nicht frisst. Tja ... die Anweisung war auch, nicht aufs Müsli, sondern das Pulver auflösen und ins Maul direkt spritzen oder aber in was, das den Geschmack überdeckt, rein mogeln, damit er es schluckt und drauf achten, dass er es schluckt. Das hat er dem Frauchen auch genau erklärt, hatte aber den Abend auch den Eindruck, dass sie gar nicht verstehen würde, was er sagt.

Ich habe ihm gesagt, die junge Frau ist zur Zeit vollkommen fertig mit der Welt, daran liegt es wohl.

Er ist morgen bei unseren Kühen und dann gegen 16.00 Uhr bei dem Isi-Mix, sagte wir sollen am besten auch dabei sein, damit er es dann so erklären kann, dass auch klar wird, was mit dem Pferd gemacht werden muss, damit er eine Chance hat, wieder gesund zu werden.

Natürlich hat er nicht gesagt, es wäre vom Jakobskreuzkraut gekommen. Darüber haben sie gar nicht gesprochen. Er hat nur erzählt, dass wegen der Hitze das Gras zur Zeit sehr viel Stress hat und stark zur Fruktanbildung neigt, es also von dem Gras gekommen sein kann, worin aktuell das Fruktan wesentlich höher war als normal, als diese Hitzewelle das Land so ausgetrocknet hatte. Ich habe dann gesagt, dass wir das Jakobskreuzkraut auch schon vor einigen Wochen ausgerissen hätten, davon hätte es auch gar nicht kommen können.

Ich habe gesagt, eigentlich ist nicht viel Gras auf der Waldweide, eher viel Klee .. aber nun ja, vielleicht doch genug Gras, wenn er selektiv gefressen hat, dass es dennoch zu viel geworden ist. Habe auch gesagt, auf der Apfelweide waren sie zuletzt ja am Sonntag davor, das wäre zu lange her gewesen.

Na ja mal schauen. Ich hoffe, dass morgen was geschieht, damit der kleine Mann eine Chance kriegt, sich zu erholen, denn im Moment ist es leider von Tag zu Tag nicht besser, sondern ja immer schlimmer geworden.

Ich habe bei Chiwa, die ja nun schon mehrmals Hufrehe gehabt hat, noch nie erlebt, dass es ihr so schlecht gegangen ist ... nur damals bei den beiden Hufgeschwüren an zwei Hufen auf der gleichen Seite, wo ich dachte, sie stirbt mir, weil sie nicht mehr aufstand und ich dann damals für Reno sicherheitshalber Prima gekauft habe.

Ich hoffe, der kleine Wallach hat auch so viel Lebenswillen und Kampfgeist wie Chiwa damals, denn sie kam ja wieder in Gange und auch beim letzten Schub hat sie es wieder geschafft .. aber halt immer auch mit Hilfe von Heparin, das bei ihr nach ca. 3 Tagen bisher immer Wirkung gezeigt hat.

LG Renate

Pfingstfotos und aktuelle Plaudereien dazu

Ich habe mal einige alte Fotos gezeigt und dazu etwas erzählt


Sorry, dass ich aktuell für alles so lange brauche .. es liegt immer so viel Arbeit an und ich bin dabei sehr in Rückstand mit dem Bloggen gekommen. Ich verlinke mal zwei Texte aus unserem Geschichten-Blog hierher.



LG Renate

Dienstag, 7. Juli 2015

Hufrehe-Protokoll von Chiwas und Primas Weidekumpel

Dienstag, 7. Juli 2015 - Es geht ihm immer noch so schlecht wie am ersten Tag


Ich möchte mal anfangen, genauer zu protokollieren, wie es dem kleinen Isi-Mix geht, der mit Chiwa und Prima zusammen steht und nun seit Freitag ganz schlimm Hufrehe hat.

Der Tierarzt ist heute nicht gekommen. Sein Frauchen war mit einer Freundin da, wohl ihre Probleme beschnacken, sagte was, dass der Tierarzt nun wohl erst am Donnerstag kommt.

Warum weiß ich nicht, hatte keine Gelegenheit, mit ihr über ihr Pferd zu reden. Ihre sonstigen Probleme scheinen für sie im Vordergrund zu stehen. Sie hatte ihr Pferd nicht gefüttert, nicht ausgemistet, ihm kein Wasser gegeben und auch nicht seine Hufe mit Wasser gekühlt, als sie ging. Das Müsli mit dem Schmerzmittel scheint er nicht zu fressen. In beiden Futtertrögen war Müsli drin, das er nicht angerührt hat. An eine Alternative, das Mittel ins Pferd zu kriegen, scheint sie nicht zu denken. Oder den Tierarzt zu fragen, ob es ein anderes Mittel gibt, dass er vielleicht frisst. Ob sie ihn gefragt hat, weiß ich nicht, konnte ja nicht mit ihr reden.

Wir haben den Kleinen gefüttert, Jürgen hat es geschafft, seine Hufe auszukratzen. Die Hufeisen sind ja immer noch drauf, was man bei akuter Hufrehe doch nicht so lassen sollte. Ich konnte ihn auch raus führen, aber das war sehr schwierig. Er hat unerträgliche Schmerzen. Es tat ihm gut, dass ich die Hufe wieder mit dem Wasserschlauch gekühlt habe. Sie fühlten sich alle vier knallheiß an, obwohl es nun schon der 4. Tag ist. Heparin hat bei Chiwa immer !!! schon am 3. Tag eine gute Wirkung gezeigt, aber das hat er ja nicht bekommen. Warum weiß ich nicht. Wenn ich das nächste Mal eine Wurmkur brauche, werde ich unseren Tierarzt danach fragen und mir das von ihm einmal genau erklären lassen, weil ich es nicht verstehe.

Der Kleine wollte danach sofort freiwillig wieder in seine Box. Er tut mir so leid.

Gestern war ich mit Jürgen nochmal auf der Waldweide. Wir haben noch eine kleine Menge Jakobskreuzkraut gefunden, ca. 5 oder 6 einzelne Pflanzen, mehr nicht, haben die ausgerissen.

An schwach giftigen Pflanzen sind zur Zeit recht viel Hahnenfuß und Geum urbanum auf der Weide, an den Waldrändern auch an einigen Stellen Gundermann. Ich habe Chiwa und Prima beim Grasen gestern recht intensiv beobachtet. Beide pflücken sehr gezielt die Gräser, Löwenzahn, andere essbare und gesunde Kräuter und auch den Klee zwischen diesen anderen Pflanzen raus. Sie fressen den Hahnenfuß und das Geum urbanum und dem Gundermann nicht mit. Ob der Isi-Mix das nun getan haben könnte, weiß ich nicht. Er kann ja nun nicht auf die Weide.

Sein Frauchen war nur einmal auf der Weide, und zwar mit mir und ihrem Ex-Freund zusammen. Das war vor ein paar Wochen und auch nur, weil ich ihr zeigen wollte, was dort so wächst. Sonst nie. Ich kümmere mich generell selbst darum, dort Pferdeäppel einzusammeln, nach den Zäunen zu schauen, sehr giftige Pflanzen auszuspähen und auszureißen .. es ist davon nur das Jakobskreuzkraut sehr giftig und das ist nur in sehr kleinen Mengen dort. Jürgen und ich haben es auch schon im vorigen Jahr gezielt vor der Blüte ausgerissen, damit es sich nicht verbreiten kann. Sie hatte damals die vollkommen unsinnige Idee, den Hahnenfuß abzumähen. Damit würde sie dann ja nun wirklich erreichen, dass die Pferde ihn fressen, es sei denn, wir würden die Fläche monatelang brach liegen lassen und gar nicht mehr nutzen, denn was runter gemäht wird, fressen Pferde nunmal meistens, auch wenn sie es als stehende Pflanze als giftig erkennen und so nicht anrühren.

Man sollte sowas als Pferdehalter eigentlich wissen.

Ich war nochmal in meinem Beitrag über Kolik-Ursachen nachlesen, was dort über Klee als Hufrehe-Auslöser steht. Das habe ich ja aus dem Buch "Pferdefütterung" von der Tierärztlichen Hochschule Hannover von Prof. Coenen und Meyer rausgeschrieben.

Also dort wird gesagt, dass zu viele Leguminosen generell, und dazu zählt auch jede Art von Klee, deshalb oft Kolik auslösen, weil sie in zu großen Mengen Blähungen verursachen, aber statt Kolik auch Hufrehe verursachen können.

Ich persönlich habe ja noch die zweite Version herausgefunden, dass Klee auch viel Gerbsäure enthält und das Vitamin B1 in seiner Funktion stört, außerdem wenn gestresst Blausäure enthalten kann, den Klee bei Stress sehr spontan bildet, und auch das kann zu viel werden und die darin enthaltene Oxalsäure in zu großen Mengen ebenfalls giftig ist.

Wie auch immer, wir haben reichlich Klee auf der Waldweide und der kleine Isi-Mix ist ein gieriger Fresser. Ob er dabei anders als Chiwa und Prima nicht so selektiv frisst, weiß ich nicht, habe ihn selbst nun nie beim Fressen so genau beobachtet wie meine eigenen Pferde, und sein Frauchen hat das soweit ich das mitbekommen habe, noch nie getan.

Ich habe heute wieder, als ich mich bei Claudia Nehls schlau gemacht habe, was sie über Heparin und Schmerzmittel sagt, auch wieder gelesen, jedes Rehepferd muss individuell behandelt werden. Jeder Halter eines Rehepferdes sollte sich deshalb in die Pflicht nehmen und sein Pferd so genau wie möglich beobachten um herauszufinden, wo bei diesem Tier die Grenzen sind, was es besonders schlecht verträgt, was es braucht und was ihm gut bekommt. Nur so kriegt man das Schreckgespenst Hufrehe in den Griff, aber keinesfalls mit Gleichgültigkeit.

Tja .. sieht noch schlimm aus bei dem kleinen Kumpel unserer Pferde.

Wir haben soweit ich das ermittelt habe, in erster Linie Weißklee und Sumpf-Hornklee auf der Waldweide, und zwar mehr als Gras. Chiwa verträgt diese Weide nicht unbegrenzt, aber mal eine Stunde, wenn wir da sind und alles aufräumen, das verträgt sie erfahrungsgemäß gut.

Alternativ gibt es dann die Apfelweide, die überwiegend aus Gräsern besteht und nur an einer Stelle eine große Brennesselfläche enthält, was aber nicht gefährlich bei Hufrehe ist.

Ist schade, dass der Kleine diese Stunde Weidegang unten auf der Waldweide nicht zu vertragen scheint und wie lange er es ohne Probleme ab kann, kann ich nicht sagen.

Der Reheschub kam wie aus dem Nichts, von heute auf morgen. Am Donnerstag war noch gar nichts bei ihm zu merken.

Auf der Apfelweide waren die drei zuletzt am Sonntag davor, davon kann es, da zu lange her, nicht gekommen sein.

LG
Renate

Meine Sommerversion für Matjessalat

Sehr frisch und säuerlich


Ich habe neulich meinen althergebrachten Matjessalat einmal mit typischem Sommerobst ein wenig verändert. Hat mir gut gefallen und ich werde es mir für den nächsten Sommer merken.

Siehe Link:


LG Renate

Leichtes Sommergericht mit Blätterteig, ...

.... Hähnchenkasseler und Fetasalat


Schön frisch und leicht bei der Hitze war auch dieses Rezept, das ich sicherlich ab jetzt öfter mal in der Art wie im Link beschrieben auf den Tisch bringen werde.


LG Renate

Montag, 6. Juli 2015

Hufrehe trotz großer Vorsicht

Der Kollege von Chiwa und Prima hat trotz Vorsicht wieder Hufrehe bekommen


Ich habe am gleichen Tag, als es passierte, abends noch aufgeschrieben, was mir da durch den Kopf ging, hänge des unten an .. steht im Hufrehe-Blog.

Nachts war der Tierarzt noch da, und zwar der, der auch Chiwa zuletzt vollkommen anders gegen Hufrehe behandelt hat. Bin irgendwie schockiert darüber, warum er den Kumpel unserer Pferde ganz anders behandelt und frage mich, inwiefern Tierärzte sich eigentlich von ihren Kunden beeinflussen lassen.

Jedenfalls er kriegt Phenylbutazin, kein Heparin und soll 3 Monate !!!!! stramm in der Box stehen, sagt sein Frauchen.

Chiwa wurde von ihm mit Heparin, wenig Schmerzmitten und nur kurz Metacam behandelt, war zwar auch viel in der Box, weil es mit Prima alleine anders nicht ging, durfte aber täglich, wenn wir dabei waren, zu Prima raus und etwas rumlaufen und sobald es ihr gut genug ging, auch wieder tagsüber mit ihr zusammen laufen .. war bei Chiwa ja im Winter und sie waren nachts sowieso drinnen.

Ich verstehe das nicht.

Dann soll er gesagt haben, der Hufreheschub käme von Jakobskreuzkraut und zu viel Gras.

Das  halte ich für unwahrscheinlich.

Sein Frauchen hat sich darum, das Jakobskreuzkraut, was nur in sehr kleinen Mengen stellenweise bei uns zu finden ist, nie gekümmert. Jürgen und ich haben es ausgerissen, bevor es anfing zu blühen und lang genug war, dass man es mit der Wurzel raus kriegt. Keine der wenigen Pflanzen war auch nur angefressen. Pferde fressen eigentlich kein Jakobskreuzkraut, das hat ja schon einen total unangenehmen Geruch, dürfte auch eklig schmecken.

Da Hufrehe meistens etwas mit den Vorgängen im Darm der letzten 2 - 3 Tage zu tun hat, war der Kleine nicht auf der Apfelweide, wo viel Gras wächst. Sein Frauchen hatte private Probleme und hat sich lange gar nicht um ihr Pferd gekümmert und Jürgen und ich deshalb so viel zu tun gehabt, zumal es ja so heiß war, dass wir die Gruppe in dieser Zeit immer auf die kleereiche Waldweide gelassen haben, nicht rüber gebracht auf die Apfelweide, sondern nur am Wochenende davor. Da ist aber gar nichts passiert.

Er hat sicherlich kein Müsli bekommen, also auch keine Bierhefe, Ölsamen, Mineralstoffe und dergleichen, auch sicherlich gar kein Kochsalz, denn unser Salzlecker war alle, hatte gerade einen neuen bestellt, den wir erst vorgestern aufgehängt haben. Wir haben ihm lediglich immer jeder ein Tschüß-Leckerchen gegeben, was ja als Zusatzfutter nicht ausreicht. Ob solche Unregelmäßigkeiten reinspielen können, ich weiß es nicht, achte bei Chiwa immer sehr darauf, dass sie möglichst täglich fast gleich gefüttert wird und auch ihre Vitalstoffe und genug Salz kriegt. Wenn kein Salzlecker da ist, tu ich Salz mit ins Müsli, weil Natrium wichtig für den Glucosetransport ist.

Ob er Hahnenfuss mitgefressen haben könnte .. glaube es irgendwie nicht, Pferde mögen den ja nicht und Hunger hatten die Tiere bei uns nie ... er frisst allerdings gieriger als Chiwa und Prima, auch schneller. Unsere Stuten pulen ja ihr Futter immer sehr langsam zusammen und fressen sehr gezielt Halm für Halm, auch beim Heu futtern machen sie das, er nicht so.

Schneller denke ich eher ... dass er in der gleichen Zeit größere Mengen Klee schafft als Chiwa, die den ja auch nicht in Massen verträgt.

Viel Gras ist auf unserer Waldweide gar nicht vorhanden.

Ja und dann das Wetter .. es gab ja teilweise in diesen Tagen sogar Ozon-Warnungen. Ob das mit reinspielen kann ????

Wir sind natürlich sehr alarmiert und passen auch sehr auf Chiwa und Prima auf.

Es fiel mir die Tage auf, dass beide etwas weiche Äppel gemacht haben in den letzten beiden Tagen, warum weiß ich nicht. Bisher liefen sie aber nicht anders als vorher. Heute waren wir noch nicht da.

Halte Euch auf dem Laufenden. Unten ist der alte Text von dem Abend, als es passiert ist.

LG Renate

Sonntag, 5. Juli 2015

Hochrechnung: Mehrheit der Griechen steht hinter Tsipras ...

... und sagt damit Ja zu einem Leben in Würde und Nein zu einem weiteren Bettlerdasein !!!


Wenn ich das jetzt bei Facebook fände, würde ich mit "Gefällt mir" reagieren.

Vielleicht ändert sich dadurch ja endlich mal was in Europa, denn Griechenland ist ja nicht das einzige Land, das dem Druck der Großkapitalisten ausgesetzt ist.

Mehr ist hier nachzulesen:


LG Renate