Samstag, 23. August 2014

Abfälle im Pferdefütter - Teil 2

Habe ich es mir doch gedacht, dass diese Billigpeletts noch mehr Abfälle enthalten .. grins


Das Internet geht wieder .. na ja schon seit heute Nachmittag ..aber wir haben dann auch noch etwas gearbeitet, waren im Stall, ich habe gekocht und die Küche aufgeräumt.

Aber nun möchte ich auf meinen Beitrag von vorhin zurückkommen, wo ich Euch gezeigt habe, was für Abfallprodukte in unserem eigenen Müsli drin sind und wo ich Euch am Ende erzählt habe, dass die Person, die mir unterstellt, ich würde ja unsere Pferde mit Abfällen füttern, gegen unseren Willen laufend unsere Pferde früher in ihrem Pensionsstall in Klein-Kühren morgens und abends mit schaufelweise Holstenstolz-Pellets dazu gefüttert hat, obwohl wir gesagt haben, wir füttern sie mit unserem eigenen Müsli-Mix, und dass wir das jeden Tag auch machen, hat sie selbst oft genug gesehen.

Aber ich lache mich gerade kringelig, weil ich die Holsteinstolz-Seite von Ströh auf habe und auch die Müslisorte da gefunden, die die Pferde dort alle immer säckeweise bekommen haben und unsere halt gegen unsere ausdrücklichen Willen leider auch in Unmengen.

Denn die bestehen wirklich fast nur aus Abfallprodukten, wie ich aufgrund des Preises auch schon vermutet habe. Grins.

Also lest Euch das mal durch:


Ströh-Shop


Hobbersdorfer Light Type 67

25 kg - Tüte

Produktbeschreibung

Type 067

Zusammensetzung: 066/4
Haferschälkleie, Luzerne-Grünmehl, Weizengrießkleie, Trockenschnitzel, Zuckerrohrmel, Calciumcarbonat, Zusatzstoff - Vorm. Nr. 182.

 Inhaltsstoffe:
10,70 % Rohprotein, 2,40% Rohfett, 20,40 % Rohfaser, 8,40 % Rohasche,
0,70 % Calcium, 0,21 % Phosphor, 0,16 % Natrium.
Zusatzstoffe je kg:
15.000 I. E. Vitamin A, 1.500 I. E. Vitamin D3, 80 mg Vitamin E, 250 mcg Biotin, 26 mg Kupfer, 0,60 mg Selen
.....

Also wenn Ihr mal schaut, seht Ihr, dass diese Peletts abgesehen von Luzerne-Grünmehl ausschließlich aus Abfällen bestehen.

Haferschälkleie stammt aus der Haferflockenproduktion und Weizengrießkleie dann vermutlich der Weizengrieß-Produktion, Zuckerrohrmehl aus der Zuckerproduktion, dieses Mal nicht aus Zuckerrüben, sondern Zuckerrohr und Trockenschnitzen aus der Zuckerproduktion bei Zuckerrüben.

Calciumcarbonat ist übrigens normaler Kalk, die chemische Bezeichnung dafür, das ist wirklich ein natürlicher Stoff.

Jedes Müsli ist anders zusammengesetzt. Ich könnte jetzt endlos mit anderen Müslimischungen oder Peletts so weitermachen.

Es freut mich nur diebisch, dass ausgerechnet die Peletts, die jene Frau laufend tütenweise angeschleppt und hinterm Rücken an unsere Pferde verfüttert hat .. ja vermutlich weil sie wirklich geglaubt hat, ihnen was Gutes zu tun in ihrem Wahn ... weil ich böse Frau ja die Schalen von Obst und Gemüse mit in unseren Müsli-Mix getan habe ... ein Produkt verwendet, dass sich aus fast ausschließlich Abfällen zusammensetzt.

Das muss nicht schlecht sein .. ich persönlich stehe nicht auf künstliche Mineralstoffe, und da sind welche drin. Es geht aber, Vitamin K3 enthält es auch nicht und wenn man es richtig dosiert, also nicht zu viel davon füttert, dann wäre das mit dem Selen auch in Ordnung gewesen.

Das Problem im Stall in Klein-Kühren bestand im Überfüttern der Pferde dort mit viel zu viel von diesen Holstenstolz-Peletts .. weil es ja ein Light-Produkt sei .. das sagte uns diese Frau im Brustton der Überzeugung wirklich.

LG
Renate

Sinnvoll genutzte Abfälle im Pferdefutter

Was in unserem Müsli an Abfällen drin ist


Jürgen und ich verfüttern regelmäßig an unsere Pferde das Vitalmüsli Beste Jahre von St. Hippolyt als Grundlage für ihren täglichen Futtereimer. Da kommt dann meistens noch einiges an anderen Dingen dazu, aber dazu komme ich später.

Ich möchte nämlich deshalb darüber schreiben, weil mich vor ein paar Tagen jemand lauthals beschimpfte, ich würde ja meine Pferde mit Abfällen krank füttern, weil ich oft auch die Schalen von Obst und Gemüse aufhebe und die ganz frisch mit ins Müsli tue, denn das wären ja schädliche Abfälle und ich denke, in der Schale eines Apfels oder einer Birne beispielsweise stecken mehr Vitamine und Mineralstoffe als in der Mitte, warum soll das meinem Pferd schaden, wenn ich sie ja ganz frisch nicht wegwerfe, sondern mit in den Müslieimer lege?

Unser Müsli setzt sich folgendermaßen zusammen (was vorn steht, davon ist bei Lebensmitteln oder Futtermitteln grundsätzlich am meisten drin, das ist so vorgeschrieben):

Gerstenflocken, warmluftgetrocknete Grashäcksel, Maisflocken, Luzernehäcksel, Rübenmelasse, Apfeltrester, Maiskeime, Weizenkleie, Apfelsirup, Vollkornhaferflocken, kaltgepresstes Leinöl, kaltgepresstes Sonnenblumenöl, kaltgepresstes Maiskeimöl, Haferschälkleie, Pfefferminze, Koriander, Rosmarin, Fenchel, Rübenfasern, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Schwarzkümmelsamen, Traubenkernextrakt, maritimes und mineralisches Calciumcarbonat, Salz, Weizenkeime, Bierhefe, Malz-Hefe-Würze, Gerstenkeime, Seealgenmehl und Knoblauch.

Dadurch gehören viele Dinge bei diesem Müsli zu den Inhaltsstoffen.

Künstlich zugesetzt sind die Vitamine A, E, B1, B2, B6, B12, D3, Panthothensäure, Cholinchlorid, Nikotinsäure, Folsäure und C.

Es ist also kein Vitamin K3 drin, was ich sehr gut finde, weil das sehr umstritten ist und viele Futtermittelhersteller es trotzdem als Konservierungsstoff verwenden. Bei unserem Müsli sorgen nämlich Knoblauch und Rübenmelasse dafür, dass es lange haltbar bleibt, also natürliche Dinge.

Einige Spurenelemente gehören nicht zu den Inhaltsstoffen, sind aber als Chelat-Verbndungen zugesetzt. Das bedeutet, es sind natürliche Verbindungen, die der Organismus spalten kann, aber nicht muss. Rein chemisch hergestellte Spurenelemente muss der Organismus verstoffwechseln. Das kann schädlich sein. Bei Chelat-Verbindungen muss er das nicht,sondern kann sich je nach Bedarf wie bei natürlicher Nahrung das spalten, was er braucht. Der Rest wird ausgeschieden. Das ist besser.

Chelat-Verbindungen in unserem Müsli sind folgende:

Für Eisen, Zink, Mangan, Kupfer, Cobalt, Selen und Jod.

Nun zu den Abfallprodukten in diesem Müsli:

Das sind meiner Meinung nach folgende:

Rübenmelasse aus der Zuckerproduktion, Apfeltrester aus der Apfelsaftproduktion, Weizenkleie aus der Weizenmehlproduktion, Haferschälkleie aus der Produktion von Haferflocken, Traubenkernextrakt, ich glaube entsteht bei der Produktion von Traubensaft und auch bei der Herstellung von Wein, Bierhefe, die bei der Bierherstellung übrig bleibt. Ob das bei Malz-Hefe auch so ist, weiß ich nicht genau, wäre aber denkbar.

Nachschlagen kann ich jetzt nicht, was in besagten Abfällen in meinem Müsli alles an guten Sachen drin ist, weil bei Alice gerade eine schlimme Störung ist und das Internet zur Zeit nicht funktioniert, also mal aus dem Kopf das, was ich weiß.

Industriezucker ist deshalb so ungesund, weil alles raus ist außer reinen Kohlenhydraten. Die guten Sachen aus der Zuckerrübe bleiben in der Melasse zurück, darunter zum Beispiel viel Eisen und Magnesium und auch noch andere Mineralstoffe und Spurenelemente.

Apfeltrester, das sind die festen Bestandteile, die bei der Apfelsaftproduktion übrig bleiben, also auch die Reste der Apfelschalen, Kerngehäuse und so weiter und so fort. Findet Ihr nicht, dass wenn das schon gesund für Pferde ist, dass frische gerade abgeschälte Apfelschalen nicht sogar gesünder sein könnten? Apfelschalen enthalten unter anderem viel Quercetin, das hält die Blutgefäße gesund, aber auch viele Mineralstoffe und Vitamine stecken bei Äpfeln überwiegend in und unter der Schale.

Weizenkleie und Haferschälkleie. Das sind die Schalen und Häutchen vom Weizen und vom Hafer. In Weißmehl ist so gut wie nichts mehr drin, das weiß man. Die Vitamine und Mineralstoffe, die Getreide so gesund machen, stecken nämlich in der Schale. Deshalb kommen diese Abfälle ins Pferdefutter, denn da sind jede Menge Vitamine und Mineralstoffe für die Tiere drin. Mehl ist umso gesünder, umso weniger es geschält wurde. Wer auf seine Gesundheit achtet, sollte Vollkornmehl verwenden, denn das wird komplett durchgemahlen.

Traukernextrakt soll extrem gesund sein. Darüber liest man ständig was. Da sind sehr viele gute Radikalenfänger drin, also Flavonoide und so weiter. Wenn wir Weintrauben essen, kriegen die Hüs auch immer jeder ne Hand voll ab. Was ist daran schädlich? Ist dann übrigens nichtmal Abfall. Im Pferdefutter werden die extrahierten Kerne verwendet.

Bierhefe ist auch ein Abfallprodukt, das auch viel für Menschen als total gesund verkauft wird. Bierhefe enthält nämlich alle B-Vitamine,die es gibt, in hoch konzentrierter Form und noch weitere gute Sachen. Das schadet auch Pferden nicht.

Seid Ihr, wenn Ihr im Laden Euer Pferdefutter kauft, schonmal auf die Idee gekommen, Euch schuldig zu fühlen, weil da Abfälle drin sind, oder da nicht, weil ja eine Firma diese Reste und Schalen als gut befunden und verarbeitet hat?

In dieser Firma arbeiten Menschen, die vermutlich mal das gleiche Fach studiert haben, von dem ich durch mein Fachabi ein Vorstudium absolviert habe, nämlich Ernährungslehre. Da lernt man sowas nämlich.

Ich hatte das 3 Jahre lang beim Abi in der Schule als Leistungskurs, das heißt 6 Unterrichtsstunden die Woche die ganze Zeit über. Und übrigens im Schnitt 13 Punkte, auch in der Abi-Klausur. Das ist eine 1-.

Und ich frage mich noch immer, was so schlimm am Unterschied sein soll, ob ich nun meinen Pferden nen Apfel, ne Birne, Möhren, Kartoffeln und viele andere Dinge in Stücke schneide, wenn ich ihren Müslieimer fertig mache oder aber, wenn ich selbst für uns was schäle oder klein schneide,das was übrig oder zu viel ist, dann den Pferden gebe. Ist eine halbe Banane schädlich, eine ganze aber nicht? Sind die Enden von ner Salatgurke giftig,wenn ich einen Teil davon in unseren Gurkensalat gehobelt habe? Sind Paprikaschoten giftig, wenn ich die Rippen den Pferden gebe und uns nur die glatten Teile ins Essen schneide?

In meinen Augen können sich die Tiere aus solchen Sachen viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in natürlicher Form raus ziehen, und dass es nicht zu viel wird oder Sachen dabei sind, die Pferde gar nicht vertragen wie Zwiebeln oder Porree, rohe Bohnen und dergleichen, ich kenne genug von Lebensmitteln, um das zu wissen, denn Ernährungslehre war wie gesagt mal mein Hauptfach.


Na ja … ansonsten kippe ich immer noch täglich ein bisschen kalt gepresstes Rapsöl und Olivenöl übers Futter und sie kriegen für gewöhnlich auch noch gemeinsam ne halbe Tüte Vollkornhaferflocken oder auch ganzen Hafer, je nachdem, was ich im Haus habe. Die Haferflocken sind dann übrigens welche, die auch für Menschen geeignet wären. Ab und an sind auch Maisflocken dabei, die ich ab und zu zusammen mit Haferflocken in einem Bottich in meiner Futterkammer zu Hause anmische.

In Klein-Kühren, wo wir mit so viel Stress auch wegen des Schimmels und Sumpfschachtelhalmanteilen im Raufutter weg mussten, weil es lebensgefährlich für unsere Tiere wurde, hat auch hinter unserem Rücken jemand 2 x täglich unsere beiden Pferde mit kiloweise diesen billigen Holsteinstolz-Pelletts gefüttert, die einen hohen Anteil an künstlichen Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten.

Chiwa hat dadurch laut meiner Berechnung über ein Jahr lang mindestens 4 x so viel Selen bekommen, als sie gebraucht hätte. Ein Teil ihrer schlimmen Beschwerden mit den Hufen könnte auch eine Selen-Rehe sein, die viel schwerer wieder weg geht als eine normale Hufrehe wegen zu viel Klee oder Gras oder eine Belastungsrehe.

Das liegt daran, dass der Körper Selen speichert und es Monate dauert, bis er dieses Zuviel wieder abbaut. Zu viel Selen kann auch tödlich enden.

Ist toll nicht, und vor allen Dingen ist es ganz toll, wenn man jemand kennenlernt, der sich dann von einer Person, die trotz Verbot über ein Jahr unseren Pferden immer wieder verschimmeltes Futter und gleichzeitig Unmengen an billigem Kraftfutter, was nie abgemacht war, gegeben hat, beim Hafi-Fest im Ponypark Padenstedt aufhetzen lässt, die natürlich jede Schuld ablehnt, obwohl auf ihrem eigenen Hof schon unzählige Pferde sinnlos gestorben sind. Bei einem war ich dabei, als es an Kolik starb und das Geld für die Tierklinik angeblich nicht drin war, aber danach genug Geld, um 14 Tage später gleich einen neuen Haflinger zu kaufen.

Und warum lässt man sich so gerne aufhetzen? Weil es stört, dass ein Rehepony beim Weidegang sehr genaue Zeiten braucht, weil es zu viel davon nicht verträgt, aber durchaus kurz auf die Weide darf? Und das nicht ins eigene Konzept passt, obwohl man doch gewusst hat, man stellt sein Pferd in eine Rehegruppe? Und wenn man denn schon denkt, dass ein Rehepony gar keinen Weidegang haben sollte, warum lässt dann die gleiche Person, ohne vorher den Eigentümern dieses Reheponys davon was zu sagen oder darüber mal in Ruhe zu sprechen, wie man es anders machen könnte, denn dieses Rehepony tagelang stundenlang auf eine Kleeweide?

Das muss man nicht verstehen, oder?

Es wäre ja kein Problem gewesen, sich vorher einmal in aller Ruhe darüber zu unterhalten, wie man dieses Problem mit der gemeinsamen Haltung von einem Rehepony und anderen Pferden am besten löst. Unser Pony hatte 2001 zum ersten Mal Hufrehe, 2003 noch einmal, und da zogen sich die Folgen bis ins Jahr 2004 hin und 2013 dann nach vielen Jahren plötzlich ohne Weidegang mitten im Winter wieder und im kommenden Herbst dann gleich nochmal, weil nicht verstanden wurde, dass unsere Aussage, keine Holstenstolz-Pellets mehr, leider nur wenige Monate beachtet worden und dann wie gehabt weiter gemacht worden ist genauso wie die Heuweideanteile mit Sumpschachtelhalm im Raufutter landeten und zuletzt noch Heulage im Oktober bei Regenwetter gemacht wurde. Aber uns wird dann unterstellt, es wären ja die paar Obstschalen und dergleichen, die unser Pony so krank gemacht haben.

Diese Leute suchen übrigens Einsteller .. wer es ausprobieren will, weil er deren Geschichten glaubt, dem steht es ja frei, das zu tun. Wir sind froh, dass wir da weg sind und unser Pony in Sicherheit.

Ansonsten ist uns schon klar, dass man immer wieder neu eine Lösung finden muss, ein Rehepony mit anderen Pferden so zu halten, dass es auch gesund bleiben kann, nur kann man über sowas doch einfach auch vorher genau sprechen und überlegen, wie geht es denn am besten und nicht einfach von heute auf morgen ohne etwas zu sagen etwas ändern, das vorher monatelang mit einer etwas anderen Pferdegruppe, wo noch ein zweites Rehepferd dabei war, so gut gelaufen ist.

PS: Das Internet geht immer noch nicht. Alice scheint ein massives Problem zu haben, deshalb schreibe ich gerade alles mögliche für den Blog vor.

Wetten, dass auch Holstenstolz-Peletts, die ich sicherlich seit 15 Jahren nicht mehr gekauft habe und über deren Zusammensetzung ich ohne Internet jetzt auch nichts suchen kann, auch eine ganze Menge Sachen enthalten, was eigentlich Abfälle sind .. nur nicht lose wie in einem Müsli, sondern in Peletts zusammengerollt! Und da die besonders preisgünstig sind, gehe ich nicht davon aus, dass die von der Zusammensetzung her hochwertiger sein werden, jedenfalls nicht die ganz billige Sorte, von der Prima und Chiwa immer eiskalt entgegen unserer Absprache, kiloweise bekommen haben.

Das war auch generell, egal was es für ein Kraftfutter gewesen wäre, einfach viel zu viel für jedes Pferd, was dort verfüttert wurde und wurde in unseren Augen deshalb gemacht, weil es schneller geht als mehr Raufutter hinzutragen, das ja Arbeit macht und morgens vor der Arbeit und spätabends nach der Arbeit doch mühsam gewesen ist. Und damit die Tiere dann nicht abnehmen, füttert man sie schlimmer als Rennpferde, die im Hochleistungssport stehen, obwohl es ja reine Stall-Auslauf- und bis auf wenige Wochen Ausnahme nichtmal wirklich Weidepferde gewesen sind.

Ich denke, dass das tägliche Müsli eine Ergänzung sein sollte, aber ganz bestimmt nicht dazu da ist, ein Pferd satt zu füttern. Dafür braucht das Tier gesundes Heu, und zwar genug davon.

Und jemand, der auf seine Homepage schreibt, sich laufend über Kurse der FN weiterzubilden, weiß das auch genau. Wenn das aber im Stall nicht umgesetzt wird, dann ist das umso schlimmer und nicht zu verstehen.

Und auch wenn es nicht uns betrifft, wenn dann ein Einsteller aufgrund der hohen Tierarztkosten, wo ihm dann klar erstmal liebevoll geholfen wird, das in Raten ausgelegt für den Tierarzt wieder abzuzahlen, weil es ein Fass ohne Boden geworden ist, dann irgendwann endgültig ins Schwimmen kommt, dann kommt man in jenem Stall auf die glorreiche Idee, so ein Pferd wegen aufgelaufener Schulden in die Pferdeklappe zu stellen und bringt dessen Besitzer in die Situation, panisch einen neuen Platz zu suchen, damit er sein Tier nicht auf Nimmerwiedersehen auch noch verliert.

Dass man möglicherweise selbst dafür gesorgt hat, dass dieser Pferdehalter monatelang ein immer wieder krankes Pferd hatte, wo jeder Tierarzt eine andere Diagnose stellte .. denn das war ja bei einem bestimmten Pferd so .. sogar zum Einschläfern rät .. auf die Idee kommen solche Leute doch gar nicht .. schließlich besuchen sie ja die Fütterungskurse der FN.

Und zum Thema, nur ein Tierarzt weiß immer genau Bescheid, ist auch dieses Pferd wie viele andere, von denen ich schon gehört habe, dass verschiedene Tierarzte ganz unterschiedliche Ideen zur selben Krankheit haben, der schlagende Beweis.

Da wurden auch verschiedene Tierärzte geholt, was die Besitzer ein Vermögen gekostet hat. Was das Tier nun wirklich hatte, steht in den Sternen. Aber eins ist Fakt, des geht ihm inzwischen wieder besser. Es wird inzwischen sogar wieder geritten. Wäre das Tier damals "erlöst" worden, dann wäre es jetzt tot, so erfreut es sich inzwischen in einem anderen Stall bester Gesundheit.

Die Eigentümerin dieses Pferdes hat sich übrigens auch mehrfach darüber beschwert, dass ihr Pferd ständig kiloweise Peletts bekommen hat und darum gebeten, das nicht zu tun, sie würde es selbst dazu füttern, wenn sie da sei .. es wurde nicht auf sie gehört.

Ob sie wie ich nun Obst- und Gemüsereste verfüttert hat oder nicht, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie abgemacht hat, ihr Pferd selbst mit Kraftfutter so zu füttern, wie sie es für richtig hält und das ignoriert wurde genauso wie es bei uns ignoriert wurde, selbst dann, als ich ausgerechnet habe, um wie viel überhöht bei der kleinen Chiwa bei diesen Mengen die Selenzufuhr gewesen ist.

Holstenstolz-Peletts in normalen Mengen sind vermutlich nicht sonderlich hochwertig und werden viele Abfälle enthalten, aber schädlich müssen die nicht sein. Schädlich war im Stall in Klein-Kühren, diese Peletts in komplett überhöhten Mengen hinter dem Rücken zusätzlich zu dem Kraftfutter zu verfüttern, das die Besitzer der Einstellpferde dort sowieso auch noch gefüttert haben.

Wir haben das auch nur zufällig gesehen, dass es gemacht wurde und später erneut, dass es schon wieder trotz Verbot gemacht wurde.

LG
Renate

Alice – O2 – DSL mal wieder komplett platt

Sie arbeiten mit Hochdruck daran, sagt der Service


Schon gestern Nacht fiel bei Jürgen mehrmals hintereinander das Internet aus, war dann aber nach kurzer Zeit wieder da … wieder weg .. wieder da .. und so weiter.

Seltsamerweise war meine Leitung in der gleichen Zeit stabil.

Heute morgen nun geht schon seit ca. 10 Uhr, als ich den Computer hoch gefahren habe, gar nichts.

Jürgen meinte schon, ob er womöglich beim Überweisen der Telefonrechnung einen Zahlendreher rein gebracht hätte und wir sagten uns, ja toll .. um das zu sehen, müssten wir erstmal zur Bank dackeln und die letzten Kontoauszüge ziehen, denn online nachsehen geht jetzt ja ohne DSL auch nicht.

Na ja .. wir haben dann erstmal in Ruhe gefrühstückt und als dann immer noch nichts ging, auf der letzten Telefonrechnung nach einer Notrufnummer gesucht.

Als ich da anrief, kam gleich die Durchsage, sie hätten einen Totalausfall und würden mit Hochdruck daran arbeiten, es wieder in Ordnung zu bringen. Falls man deshalb anriefe, solle man einfach wieder auflegen und nur in der Leitung bleiben, wenn es sich um eine andere Frage handeln würde.

Das ist nun schon über eine Stunde her. Nun ja.

Ich tippe diesen Text jetzt vor und wenn wir wieder online sind, kommt er in den Blog.
Eigentlich wollten Jürgen und ich heute Vormittag einige Texte schreiben, also Geld verdienen, geht jetzt aber leider nicht. Um in den Stall zu fahren, ist es zu früh, da müssten wir dann ja zweimal los und das wird uns wegen dem Benzin zu teuer.

Als nächstes werde ich mir dann mal ohne Internetrecherche unsere eigene Müsli-Tüte vornehmen und nachschauen, was da so drin ist und welche der Sachen eigentlich Abfälle sind, denn dass ich dieses Thema bearbeiten möchte, hatte ich ja gestern in meinem letzten Beitrag schon angekündigt.

LG
Renate

PS: 16,40 Uhr war dann das Internet wieder da .. das war scheinbar wirklich eine schwere Geburt bei Alice dieses Mal.


Freitag, 22. August 2014

Die zwei ohne Gewieher heute auf der Apfelweide

Ich bin platt, wie schnell das klappt


Ich will wieder erzählen, wie es mit unseren Pferden klappt. Habe schöne neue Nachrichten für Euch.

Die Bilder sind wieder nicht von heute, sondern paar Tage alt, als Chiwa und Prima noch nicht im Extra-Auslaufteil waren .. aber welche davon von einem Tag, wo sie alleine auf der Apfelweide waren und Prima kaum zum Fressen kam, weil sie ständig hin und her rannte und wieherte, weil die beiden Wallache auf dem Reitplatz waren.



Chiwa wirkte heute noch entspannter als gestern. Ich glaube, wir können am Wochenende mit gutem Gewissen die Box wieder ausmisten, Chiwa wird sie erstmal nicht wieder brauchen, auch wenn Sascha erst am Donnerstag kommt.

Hufe auskratzen ging heute absolut ohne Zucken. Jürgen hatte nicht mehr das Gefühl, als ob ihr wo was sehr weh tun könnte.




Wir kamen heute spät in den Stall anders als gestern, wo es eher früh für uns war.

Bei den beiden Wallachen war schon alles fertig und an der Pinwand stand dran, sie hätten genug gegrast und sollen nicht mehr mit unseren beiden auf die Weide.




Um die beiden Wallache nicht beim Heufuttern zu stören, beschlossen Jürgen und ich, doch auch ohne Schleuse Prima und Chiwa auf die Apfelweide zu stellen in der Hoffnung, dass Prima nicht wie eine Furie hin und her düst, weil die Männchen ja nun direkt nebenan waren.

Jürgen führte also Prima und Chiwa zusammen rüber und ich habe das ja nun einfache Tor auf und zu gemacht.




Einen Eimer zum Fallobst sammeln hatte ich schon dabei .. aber das wird allmählich weniger .. vor einigen Tagen war das mit dem vielen Fallobst dort krasser.

Wenn Ihr die Bilder von neulich, wie unsere Klebe-Prima noch Theater hoch drei machte, mit meinem Bericht von heute vergleicht, werdet Ihr gleich staunen .. Beweisfotos folgen noch ...nicht von heute, hatte heute keinen Knipser mit, werde aber am WE daran denken.



Obwohl beide Wallache sofort anfingen zu wiehern, als Jürgen mit Chiwa und Prima los ging, ließen sich beide ganz ruhig führen.

Auf der Weide angekommen, auch kein Gewieher, sondern sie fingen sofort an, ruhig zu grasen.

Nebenan wieherten beide Männchen, und zwar die ganze Stunde lang, die wir Prima und Chiwa auf der Apfelweide hatten. Chiwa sowieso, aber auch Prima hat nicht zurück gewiehert, die blieben beide ganz ruhig und ließen sich auch ohne Probleme wieder zurück zum Stall führen.

Etwas anderes war heute auch noch sehr schön.

Als wir auf der Apfelweide ankamen, trabte Chiwa fröhlich eine kleine Runde da rum, und das, obwohl der Schmied noch gar nicht da war .. Gott sei Dank .. es scheint wieder besser zu werden.

Ich gehöre sicher nicht zu den Menschen, die sich leicht von jemand einreden lassen, ich muss mein Pony "erlösen lassen", weil es mal lahmt oder dauerhaft in einen Stall einsperren .. dazu verstehe ich zu viel von Hufrehe und auch meinem eigenen Pferd und seinem Kampfgeist .. aber Sorgen macht es einem ja schon jedes Mal, wenn sie wieder nicht normal läuft, und das tat sie in den letzten Tagen ja schon wieder nicht. Die Ursache war also vermutlich doch nicht, dass Jürgen und ich wegen unserer Grippe den Schmied-Termin verschoben haben.
 Ob die Ursache nun war, dass zwei rossige Mädels einfach zu viel mit zwei verliebten Männchen getobt haben oder aber doch der Anflug von einer neuen Hufrehe durch mehrere Tage viel zu lange auf einer Kleeweide gewesen, was man ja meistens zu Anfang doch noch hin kriegt, indem man sofort auf viel gesundes Heu und wenig Weidegang umstellt, auch ohne Heparinspritzen in der Anfangsphase, das werden wir nicht erfahren.

Das ist leider bei einem Rehepferd ja immer so, dass man viel raten muss.

Auf jeden Fall ist es besser geworden, wir haben also das Problem, was es hervorgerufen hat, wohl ausgeschaltet.

Was ich jetzt als nächstes tun muss, ist meinen inneren eigenen Schweinehund wieder überwinden. Chiwa ist mir ja vor einigen Monaten beim Zurückführen von der Apfelweide weg gelaufen und seitdem habe ich mich noch nicht wieder getraut zu versuchen, sie selbst zu führen. Hab so Schiss vor der B 76 in der Nähe. Muss ich aber durch, denn früher habe ich Chiwa doch auch geführt, sogar mal 13 km von einem Stall zum nächsten mitten durch die Stadt.
Da ich mir mal wieder habe anhören müssen, dass ich meine Pferde ja mit Abfällen füttern würde, weil sich da vermutlich einer in Padenstedt beim Ponyfest der Haflinger mit unserer Ex-Stallbetreiberin aus Klein-Kühren untrerhalten hat, die das ja über mich auf ihre Homepage geschrieben hat, nachdem wir wegen dem Schimmel in der Heulage mit Chiwa haben echt flüchten müssen, weil sie dort sonst unweigerlich gestorben wäre, will ich Euch morgen auch nochmal was suchen, das man vielleicht wissen sollte.


Ich möchte Euch nämlich mal suchen, was für "Abfälle" eigentlich in normalem Pferdefutter so drin sind wie Haferschälkleie, Apfeltrester, Weizenkleie, Melasse, Reiskleie und vieles mehr. Lasst Euch mal überraschen, von was das die Abfälle sind und wie viel davon, da nämlich durchaus essbar und gesund für Pferde, in Pferdefutter verarbeitet wird.

Mir ist davon jetzt so aus dem Bauch raus sicher erst nur ein Bruchteil davon eingefallen, was da wirklich alles drin ist.


Ich persönlich sehe nämlich keinen Unterschied darin, ob ich meinen Pferden nun einen Apfel klein schneide oder aber, wie ich das fast täglich mache, selbst einen halben esse und ihnen die Schalen auch mit in den Eimer lege und die andere Hälfte teile.

Es ist für mich auch nicht schlimm wie heute Möhrengemüse zu machen und Spitze und Ende der Möhren, die ich für Jürgen und mich gekochte habe, nebst den ganzen für die Pferde auch mit in ihren Eimer lege.


Genauso wenig finde ich, dass es Gift für Pferde ist, wenn ich uns einen Obstsalat mache und eine halbe Birne rein schneide, den Rest aber den Pferden gebe, ne halbe Banane rein schneide und den Rest auch den Pferden gebe, einige Zwetschgen rein schneide und den Pferden auch mal zwei davon entkerne und in ihren Eimer lege.

Bei Salat brauche ich oft nur 1/2 Dose Mais oder Kidney-Bohnen oder Eisbergsalat nie ganz, warum also nicht den Rest den Pferden geben, die ich ja bereits am nächsten Tag damit füttere. Es wird so schnell doch nicht schlecht.

Unsere Pferde mögen auch Tomaten, Paprika, Gurke oder Zucchini und manches mehr an Obst und Gemüse .. warum denn nicht? Da sind viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente drin, und zwar in natürlicher Form.

Ich stehe nicht auf künstliche Zusatzstoffe, weil ich im Ernährungslehreunterricht gelernt habe, das ist nicht gesund .. und ein Pferd ist wie der Mensch ein Säugetier. Mein Vorbild Dr. Weyrauch, die Ernährungslehre für Pferde studiert hat, sieht das übrigens ganz genauso.


Was ich so an Obst und Gemüse täglich für die Pferde sammle, wird dann mit Vitalmüsli Beste Jahre und ein paar Maisflocken sowie Vollkornhaferflocken gemischt, dazu etwas Rapsöl und Olivenöl. Das alles nicht in Massen, sondern Maßen. Ich halte das für sehr gesund und ganz sicher nicht den Auslöser von Chiwas Hufrehe in Klein-Kühren, denn so habe ich sie in den 8 Jahren davor, als sie kerngesund war, ja auch immer ernährt. Neu damals war nur der Schimmel im Raufutter. Und das weiß eigentlich jeder, wie schädlich Schimmel ist oder sollte es wissen.

Nicht nur wie beide sind übrigens in den letzten 1,5 Jahren aus diesem Stall gegangen, sondern es waren insgesamt 9 Einsteller in dieser Zeit, die weg sind, wo ich nur von 2 nicht weiß, ob genauso wie wir im Streit oder nicht. Der Rest ging genauso wie wir mit einem Heidenkrach dort.

Aber nun ja ... sie schreibt über mich, ich füttere Abfälle .. was vielleicht die Abschnitte von ner Gurke oder Paprika oder die Schalen von nem Apfel, den ich selbst gegessen habe oder ne halbe Banane, die nicht in meinem Obstsalat gelandet ist, ja in gewisser Weise auch sind ... aber sind Abfälle auch immer schädlich, wenn man sie rein sprachlich so nennen könnte?

Das es nicht so ist, werde ich Euch anhand des Pferdefutters zeigen, das sicherlich auch Eure Pferde täglich kriegen, sollten sie Müsli oder Peletts bekommen und nicht nur reinen Hafer dazu.

LG Renate
 

Meine Tiere; mein Leben und ich Teil 3

Für alle, die Teil 1 und Teil 2 verpasst haben:

Meine Tiere, mein Leben und ich Teil1

Meine Tiere, mein Leben und ich Teil 2

Und plötzlich war Bessy da

Wie schon in Teil 2 beschrieben, musste Anka ja leider von uns gehen. Auch für mich hieß es nach ein paar Wochen Ferien wieder, in den Internatstrott zurückzukehren. Obwohl es Sommer war und in der Freizeit der Strand lockte, ging mir Ankas Verlust sehr nah. Sie fehlte mir sogar auf Langeoog, obwohl sie nie hier war.

So vergingen die ersten Tage ohne besondere Aktionen mit meinen Freunden. Ich war zwar mit ihnen unterwegs, aber nicht wirklich dabei. Doch dann passierte es! Ich bekam Post von zu Hause. Eigentlich war es sehr ungewöhnlich, jetzt schon einen Brief zu bekommen. Beim Öffnen rutschte ein Foto aus dem Brief. Darin stand sinngemäß:

Wir haben ein neues Familienmitglied. Sie heißt Bessy und ist, wie Du sehen kannst, ein Irish Setter. Ich lese gerade Bücher über diese Rasse. Hättest Du nicht sagen können, dass das Jagdhunde sind?

Auf dem Polaroid ist Bessy 9 Wochen alt und erst den zweiten Tag in Hannover.

Liebe Grüße Dein Vater.

                                                     Das Polaroidfoto von Bessy

Boah, war das eine Überraschung. Ich rannte sofort zum Kaufmann, um Geld zu wechseln. Telefonkarten oder so gab es ja noch nicht. Aber dann war erst einmal die „Arbeitsstunde“ dran. Aber mal ganz ehrlich, wer kann sich bei so einer Überraschung schon auf seine Schulaufgaben konzentrieren? Die vorgeschriebenen 2 Stunden krochen sehr zäh dahin. Um 18 Uhr gab es Abendessen. Aber ich stopfte mir etwas Brot, Wurst usw. in einen Beutel und war wieder verschwunden. Kaum hatte der Sekundenzeiger 18:10 angezeigt, hinterließ ich eine Staubwolke, rein ins Zimmer, Abendessen in die Ecke gepfeffert und wie ein Blitz zur Telefonzelle. Papi und ich quatschten, bis mein Kleingeld alle war. Pfeifend schlenderte ich ins Internat zurück. Natürlich stand mir Nora, unsere Gruppenleiterin, im Weg. „Ja, ich weiß, ich hätte im Speisesaal bleiben sollen. Aber in den Ferien ist mein Hund gestorben und eben erhielt ich ein Foto von unserem neuen Hund. Da musste ich einfach schnell telefonieren.“ Ja das weiß ich doch. Zeig mir doch mal das Foto von Bessy.“ Mehr als verdutzt, kramte ich das Bild aus der Jackentasche. „Ist die aber süß!“ Und nun sag Deinen Eltern noch, dass Du nicht verhungerst und Du Dir Dein Abendessen ins Zimmer geholt hast.“

Bessy's Lieblingsplatz im Wochenendhaus

Ja so ist Bessy in mein Leben getreten. Man könnte fast sagen, sie sei mit der Post gekommen. In den nächsten Ferien gab es nur Bessy und mich. Sie begrüßte mich sogar das erste Mal freudestrahlend an der Tür. Sie kannte mich ja schon vom Geruch her. In den vier Wochen lernte Bessy sehr viel. Dann bekamen wir Besuch von Papas Arbeitskollegin, deren Hund wir in Pflege nehmen sollten. Teppa und Bessy verstanden sich sofort. Sie teilten sich das Hundekissen und waren unzertrennlich. Doch dann lief Teppa ein Kaninchen vor die Nase und sie natürlich sofort hinterher. Rufen und locken war vergebens. Teppa blieb verschwunden. Also schickte ich Bessy hinterher. Die Minuten des Wartens vergingen fast wie Stunden. Endlich hörte ich etwas aus der Kiefernschonung. Dann sah ich etwas Erstaunliches. Bessy hatte Teppa im Genick gepackt und schob sie immer wieder ein Stück nach vorne, lief dann selber das gleiche Stück und schob dann Teppa wieder vor. Bessy war ja noch zu klein, um sie zu tragen. Das Bild war einfach göttlich.


                                               Bessy und Teppa mit meiner Mutter

Später streiften Bessy und ich durch die Gegend unseres Wochenendhauses. Bessy war dabei übrigens selten an der Leine. Sie hörte aufs Wort und stöberte vielleicht mal ein paar Vögel auf. Aber richtig jagen war sie nie. Wir haben sogar öfter Rehe beobachtet, wie sie von einer Schonung in die nächste streiften. In den folgenden Jahren hieß Nachmittagsgassi immer Radfahren, auch im Winter. Und wenn Bessy zu warm wurde, ist sie einfach ins Wasser gesprungen, auch im Winter. Sie war aber so fit, dass sie nie krank wurde. Auch Kanufahren gefiel ihr. Wie ein Kapitän schaute sie im Kanadier nach vorne. Manchmal stand sie sogar mit den Vorderbeinen auf dem „Vorschiff „. Oder aber sie sprang aus dem Boot ins Wasser, wenn das Anlegen zu lange dauerte. 



                         Bootshund Bessy mit Mama und mir auf der Örtze

                                erste Trockenübung

Den einen Nachmittag stöberte sie ein Kaninchen auf und rannte ein Stück hinterher. Da aber das Kaninchen Richtung Siedlung und unter einem Zaun durch lief, sprang Bessy im Eifer der Verfolgung über den Zaun. Dann war das Kaninchen aber wieder uninteressant und Bessy wusste nicht, wie sie vom Grundstück kommen sollte. Ich musste die Tür irgendwie aufkriegen und meinen Setter befreien. Denn noch einmal über den Zaun hüpfen traute sie sich nicht.

Bessy und der Frosch

Eines Morgens kontrollierte ich die Paddelboote auf unserer Wiese. Dabei entdeckte ich einen Frosch im Canadier. Ich brachte den armen Kerl gleich zum Wasser. Er schwamm auch von der Hitze noch etwas benommen ein Stück. Ich drehte mich um, um wieder nach den Booten zu sehen. Da stand doch Bessy neben mir und legte mir den Frosch vor die Füße. Ich trug ihn wieder Richtung Wasser. Setzte ihn diese Mal aber am Ufer im dichten Gras ab. Bessy apportierte ihn auch diese Mal. Das Spiel ging so noch eine paar Mal. Ich brachte Bessy aufs Grundstück und schloss die Gartentür. Sonst hätte das noch Stunden lang so weitergehen können. Dem Frosch ist bei all dem Apportieren nichts passiert. Ich habe extra öfter nach ihm geschaut.

Bessy konnte sogar gut Autofahren.

Bei Bessy ergab sich dann auch das gleiche Spiel mit den Auto. Papa rief sie und sie stieg zögernd bei ihm ein. Rief ich sie aber, sprang sie sofort ins Auto. War der Sitz noch nicht vorgeklappt, machte Bessy den Umweg über den Fahrersitz mit einem Sprung nach hinten. Fuhren wir los, presste sie ihr Hinterteil gegen die Rückenlehne und legte sich wie ein Rennfahrer in die Kurven. Nur Kopfsteinpflaster mochte sie wie Anka nicht. Aber man fährt ja gerne Umwege für den Hund.

Nach elf Jahren hatten meine Eltern leider nicht aufgepasst und Bessy trank im Frühjahr aus einer Pfütze mit Streusalzresten. Davon hat sie sich leider nie wieder richtig erholt. Sie ist eines Morgens einfach nicht mehr aufgewacht.

Ich werde all unsere Streifzüge durch die Heide und durch Hannover nie vergessen. Ich konnte mich immer auf Bessy verlassen. Sie war immer in einem Umkreis von ca. 50 Metern um mich herum. Eine Eigenart fällt mir gerade noch ein. Immer wenn wir andere Hunde trafen, die kleiner als sie waren, legte sie sich flach auf den Boden. Dann folgte das übliche Auffordern zum Spielen und erst wenn der andere Hund darauf reagierte, stand sie ganz auf. Ihr Lieblingsspiel war das gegenseitige Fangen.

                                                    Hier lag Anka auch immer ...


                                Bessy auf dem Grundstück

                          Siesta mit Mama

                                 Schwimmen mit Bessy

                                   Bussyknutscha mit Daniel, Bessy und Mama

LG Jürgen

Erstbericht, wie es mit dem getrennten Pferdeauslauf läuft

Und unser Schmied hat auch einen Termin durchgegeben!


Ich möchte mal berichten, wie es mit unseren beiden Pferden läuft, seit wir sie ja nun vor 2 Tagen doch von den beiden Wallachen überwiegend getrennt halten, und zwar sowohl in Bezug auf Chiwa als auch auf Prima, die ja an einem der beiden Männchen so sehr hing und das ständige Zusammensein mit ihm nun sicher vermissen wird.

Es läuft bei beiden Pferde besser als ich vermutet hätte.



Chiwa läuft zwar noch nicht vollkommen elastisch und taktrein, aber sie wirkte bereits am Folgetag nach der Auslauftrennung erheblich ausgeruhter und frischer als am Tag davor und Prima nicht mehr so nervös wie am Abend zuvor.

Auch das Kürzen der Hufspitzen könnte Chiwa natürlich geholfen haben, denn Jürgen hat ja nach Absprache mit unserem Schmied ein bisschen selbst gefeilt, damit sie nicht so sehr nach hinten kippt.



Die Fotos, die ich hier dazu stelle, sind einige Tage älter, und zwar von Mittwoch voriger Woche. Am Dienstag war uns Chiwa zum ersten Mal so entsetzlich erschöpft vorgekommen. Am Mittwoch nicht ganz so, und Jürgen hatte an diesem Tag die ganze Gruppe dann zum ersten Mal gemeinsam in der neuen Zusammensetzung rüber zur Apfelweide gebracht. Da dachten wir noch, das wird wohl klappen, tat es dann aber leider doch nicht.




Unser Schmied hat auch inzwischen eine sms geschickt, dass er am kommenden Donnerstag wieder da ist und dann auch die Hufe unserer beiden Pferde machen kann. Bei Prima wäre das nicht ganz so tragisch gewesen, aber bei Chiwa wird es höchste Zeit, da Rehehufe immer schneller und vor allen Dingen auch anders wachsen, solange sie im ersten Jahr noch nicht einmal komplett durchgewachsen sind .. und das Jahr ist bei Chiwa ja erst im Dezember 2014 rum.




Diese Verzögerung ergab sich deshalb, weil unser Schmied ja im Urlaub war und wir eigentlich für Chiwa und Prima einen Termin vor seinem Urlaub gemacht hatten. Dann kriegten Jürgen und ich ja so sehr schlimm die Grippe und haben den Termin abgesagt und abgemacht, wir rufen nach dem Urlaub am 4.8.14 wegen eines neuen Termins an.

Aber dann kam unserem Schmied halt was sehr Wichtiges dazwischen, so dass er in der nächsten Woche wieder da ist. Sowas kann passieren, dafür kann genau genommen niemand was. In Ruhe abwarten ist dann immer am besten.

Einem Rehepferd hilft eins am allerwenigsten, und das Hektik oder gar eine falsche Person an ihren Hufen, nur weil die richtige, die das schon gut macht, mal ein paar Tage später kommt, da eine wichtige Sache eben erledigt werden musste.


Die beiden Wallache aus unserem gemeinsam genutzten Stalltrakt sollen ja nun doch anders als bisher üblich täglich mehrere Stunden auf der Reheweide grasen, aber auch nicht rüber auf die große Weide, wo ja die anderen Pferde auf unserem Hof schon immer 24 Stunden lang auf der Weide laufen, solange es Sommer ist.

Da die Wasserwanne im Auslauf steht, kann das Tor zur Weide so lange auch nicht geschlossen bleiben.


Chiwa verträgt erfahrungsgemäß Weidegang, aber nicht stundenlang.

Diese kurzen Phasen auf der Weide, wie es bisher war, waren optimal für sie.

Die dann aber doch stundenlangen Weidephasen nach Zusammenkommen der neuen Gruppe waren einfach zu viel, zumal wir auf der Stallweide ja sehr viel kurzen Klee haben und der September der gefährlichste Rehemonat von allen ist, auch wegen der Fruktan-Konzentration in vor allen Dingen sehr kurzem Gras.

Für alle Neulinge, denen das Thema Fruktanbildung noch fremd ist.

Fruktane bilden sich gern bei Nachttemperaturen unter 10 Grad und Sonnenschein am Tag, auch bei Trockenheit, und das in erster Linie in den Stengeln von Gräsern und nicht in den Ähren oder Blättern. Es bilden auch nicht alle Gräser gleich viele Fruktane. Nordgräser tun das mehr als Südgräser, da die Fruktanbildung generell eine Schutzfunktion für die Graspflanze hat.



Klee bildet keine Fruktane, ist aber sehr eiweiß- und stärkehaltig. Klee enthält auch viel Gerbsäure und Oxalsäure, beides Reheauslöser.

Kurzer Klee ist deshalb noch gefährlicher als Klee im Allgemeinen, weil gestresster Klee dazu neigt, als Schutzfunktion Blausäure zu bilden. Das kann sehr viel werden. Und sehr stark strapazierte, also überweidete Kleeweiden, sind deshalb besonders gefährlich für Rehepferde.




 Die Apfelweide war an diesem Abend ja wegen der Ankunft des neuen Wallachs einige Tage nicht genutzt worden und viel Fallobst runter gefallen.

Jürgen und ich haben deshalb dort zunächst mal einige Eimer voll Äpfel runter gesammelt und den Pferden nur einige wenige liegenl assen, die sie dann natürlich mit Freude auch gleich gesucht haben.

Auch wenn Pferde Äpfel mögen, auf einer Streuobstwiese kann das natürlich schnell zu viel werden.

Schon nach nur zwei Tagen zeigen sich die Vorteile der Gruppentrennung deutlich. Chiwa sah gestern schon viel entspannter aus, obwohl der Schmied noch gar nicht da war.

Es tut ihr sicher auch gut, jetzt in Ruhe gemeinsam mit Prima ohne Stress Heu fressen zu können. Sie futtern sogar ohne Streit an einem Heunetz, obwohl zwei da hängen.

Als sie zu den beiden anderen auf die Weide kamen, lief das gut und ruhig ab. Chiwa bewegte sich relativ flüssig.

Sehr gut hat uns folgende Beobachtung bei Prima gefallen.

Als die beiden Wallache von der Weide zum Putzen geholt wurden, blieb Prima bei Chiwa unten auf der Weide, um weiter mit ihr zu grasen.

Sie wieherte nur kurz und wenig, als die beiden Wallache dann zum Reitplatz geführt wurden. Schon nach so kurzer Zeit scheint sie schnell wieder mehr Bezug zu ihrer alten Freundin zu finden. Es wird sicher in einigen Wochen noch viel besser sein. Das ist für uns gut, denn so können wir später viel besser einmal mit beiden Pferden allein diese Gruppe für Spaziergänge oder Bodenarbeit verlassen.

Die kurzen Weidezeiten von Chiwa werden Prima nicht schaden. Es genügt für ein Pferd, stundenweise Weidegang im Sommer zu haben,das haben wir ausprobiert. Kein Weidegang ist nicht gut für ein Pferd, auch das haben wir an Chiwa und anderen Pferden einer Rehegruppe, in der sie mal war, ausprobiert. Den Pferden, die gar keinen Weidegang bekommen, fehlen dann für den langen Winter wichtige Vitamine und andere Inhaltsstoffe, die nur in frischem Grün drin sind.

Demnächst mehr, wie es mit unseren Pferden so läuft.

LG Renate