Freitag, 14. August 2015

Die Hundesteuer im Kreis Plön ist eine Aufwandssteuer

Was darf die Stadt Preetz dann mit der Hundesteuer machen?


Ich möchte mal klären, ob es unter dem Aspekt, dass die Hundesteuer laut der Satzung des Kreises Plön eine Aufwandssteuer ist, eigentlich zulässig ist, dass die Stadt Preetz daraus eine sogenannte Lenkungssteuer zur Eindämmung der Hundehaltung macht.

Dazu muss ist erstmal klären, was genau denn eine Aufwandssteuer ist.


Begründung von Aufwandsteuern

Während Steuern auf das Einkommen mit dem Leistungsfähigkeitsprinzip begründet werden, ist das Leistungsfähigkeitsprinzip bei Verbrauchs- und Aufwandsteuern nicht automatisch erfüllt. Verbrauchs- und Aufwandsteuern messen sich an der für den persönlichen Lebensbedarf zum Ausdruck kommenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Wegen der Schwierigkeit, die individuelle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit festzustellen, bemessen sich die Aufwandsteuern am Konsum (Aufwand) als äußerlich erkennbaren Zustand aus (BVerfGE 65, 325, 346 f.). Die Befriedigung eines gehobenen Bedarfs ist dabei nicht erforderlich. Aufwandsteuern sind nicht mit Luxussteuern gleichzusetzen.
Typische Aufwandsteuern sind:
...
 http://www.steuerzahler.de/wcsite.php?wc_c=10977

Örtliche Verbrauch- und Aufwandsteuern

Nach Artikel 106 Abs. 6 des Grundgesetzes steht den Kommunen das Aufkommen der örtlichen Verbrauch- und Aufwandsteuern zu.
- Aufwandsteuern sind Steuern, die an den Gebrauch von Wirtschaftsgütern und Dienstleistungen anknüpfen und dadurch die in diesem Gebrauch zum Ausdruck kommende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit belasten. Zu den kommunalen Aufwandsteuern gehören insbesondere die >Hundesteuer, die Schankerlaubnissteuer, die Jagd- und Fischereisteuer, die Vergnügungsteuer und die Zweitwohnungsteuer.
- Als Verbrauchsteuern werden die Steuern bezeichnet, die den Verbrauch oder Gebrauch bestimmter Waren belasten. Beispiele sind die staatliche Zucker-, Salz-, Bier- und Mineralölsteuer.
Um örtliche Steuern handelt es sich, wenn sie an einen örtlichen Tatbestand oder Vorgang anknüpfen und in ihrer unmittelbaren Wirkung örtlich begrenzt sind.
Die Höhe des Aufkommens an örtlichen Verbrauch- und Aufwandsteuern kann von den Kommunen weitgehend selbst bestimmt werden, indem sie in ihren Satzungen die Erhebung oder Nichterhebung sowie die Ausgestaltung der Steuer im Einzelnen festlegen. Zu den meisten örtlichen Steuern sind vom Land Niedersachsen und von den kommunalen Spitzenverbänden (Nds. Städtetag, Nds. Städte- und Gemeindebund und Nds. Landkreistag) unverbindliche Mustersatzungen entwickelt worden.
Diese örtlichen Steuern haben für die Kommunen nur eine geringe Bedeutung und werden deshalb auch Bagatellsteuern genannt. Die Kommunen haben bei den örtlichen Verbrauch- und Aufwandsteuern ein (begrenztes) Steuerfindungsrecht.
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http://www.rechtslupe.de/steuerrecht/verbrauchssteuern/hundesteuer-als-oertliche-aufwandsteuer-362317

Bei Interesse mal reinlesen. es wird da ein Paragraph genannt, den ich nun mal suchen werde.

http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_105.html

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 105 

(1) Der Bund hat die ausschließliche Gesetzgebung über die Zölle und Finanzmonopole.
(2) Der Bund hat die konkurrierende Gesetzgebung über die übrigen Steuern, wenn ihm das Aufkommen dieser Steuern ganz oder zum Teil zusteht oder die Voraussetzungen des Artikels 72 Abs. 2 vorliegen.
(2a) Die Länder haben die Befugnis zur Gesetzgebung über die örtlichen Verbrauch- und Aufwandsteuern, solange und soweit sie nicht bundesgesetzlich geregelten Steuern gleichartig sind. Sie haben die Befugnis zur Bestimmung des Steuersatzes bei der Grunderwerbsteuer.
(3) Bundesgesetze über Steuern, deren Aufkommen den Ländern oder den Gemeinden (Gemeindeverbänden) ganz oder zum Teil zufließt, bedürfen der Zustimmung des Bundesrates.
 
...
 

Lenkungsabgabe oder auch Lenkungssteuer ist eine Abgabe, die als Hauptzweck nicht die Erzielung von Einnahmen hat, sondern in erster Linie das Ziel verfolgt, das Verhalten der Abgabepflichtigen in eine bestimmte, vom Gesetzgeber gewünschte Richtung zu lenken.[1] Der Begriff ist nicht scharf abgrenzbar, weil viele Steuergesetze durch ihre Ausgestaltung eine Verhaltenslenkung bewirken, die nicht immer ausdrücklich angestrebt ist (Ausweichreaktionen). Die Pigou-Steuer ist ein Unterfall der Lenkungsabgaben bei negativen externen Effekten.
Beispiel einer Lenkungssteuer ist die Kraftfahrzeugsteuer. Sie ist in Deutschland so ausgestaltet, dass ein Anreiz geboten wird, bei der Neuanschaffung eines Autos ein möglichst schadstoffarmes Modell auszuwählen. Autos mit hohem Schadstoffausstoß hingegen werden auch hoch besteuert.
Rechtlich ist inzwischen auch durch das Bundesverfassungsgericht geklärt, dass der Zweck der Einnahmeerzielung hinter dem Zweck der Verhaltslenkung zurücktreten darf. Die Einnahmeerzielung kann so lange Nebenzweck sein, wie überhaupt noch eine objektive Ertragsrelevanz der Norm besteht. Das bedeutet, so lange auf jeden Fall mit einem Steueraufkommen gerechnet werden kann, bleibt die Steuereigenschaft erhalten und der Lenkungszweck gerechtfertigt. Der Erfolg beim Lenkungszweck ist bei einer Lenkungssteuer mit einem Misserfolg beim Einnahmeerzielungszweck verbunden. Das Steueraufkommen sinkt, wenn die Steuerpflichtigen sich wie gewünscht verhalten. So ging beispielsweise der Zigarettenkonsum in Deutschland nach der Erhöhung der Tabaksteuer im März 2004 vorübergehend deutlich zurück.
...

Tja ... die Stadt Preetz verfolgt also offensichtlich mit der Hundesteuer, die hier als Lenkungssteuer betrieben wird, nicht den Zweck, den der Kreis Plön dafür vorsieht, nämlich die Hundesteuer wie überall sonst auch üblich, als Aufwandssteuer einzunehmen.

Ob das überhaupt zulässig ist, sei dahin gestellt.

Aber ist interessant, es über die dumme Tour, bei der Debatte über die Pferdesteuer damals dabei gewesen zu sein, überhaupt erfahren zu haben.

Und was jetzt hier passiert, das ist Steuerverschwendung pur und beweist auch, dass es in Preetz darum geht, die Zahl der gehaltenen Hunde zu reduzieren, indem man es den Hundehaltern so schwer wie möglich macht.

Diese Hundesteuerfahrung kostet sicherlich viel mehr Geld .. ist also Steuergelder-Verschwendung .. als es an Einnahmen bringen wird .. es ist auch gar nicht dazu gedacht.

Was die Preetzer darüber denken, da bin ich wirklich gespannt.

LG
Renate
 

Hundesteuerfahndung Preetz - das Chaos geht weiter!

Jetzt will die Stadt Preetz unseren Boomer zum 2. Mal auch noch auf mich zwangsanmelden!


Ich habe mich jetzt erstmal ein wenig über die Art und Weise lustig gemacht, wie die Stadt Preetz mit den Ergebnissen ihrer Hundesteuerfahndung umgeht. Wer unseren Blog liest, weiß ja, dass diese Hundesteuerfahnder schon 2 x hier waren, auch an der Tür, Jürgen gesprochen und Boomer gesehen haben und die Auskunft bekommen, Boomer gehört Jürgen und ist seit 2008 angemeldet.

Nichtsdestotrotz kriege heute ich ein Schreiben, in meinem Haus wären ein oder mehrere Hunde nicht angemeldet und wenn ich mich nicht melde, würde man den Hund oder die Hunde rückwirkend zum 01.01.2015 auf mich nun zwangsanmelden.

Also allmählich finde ich das gar nicht mehr so witzig, habe aber dennoch eine spaßige E-Mail an die Hundesteuerstelle der Stadt Preetz geschickt ... weil über die Art und Weise, wie die da vorgehen und was da für ein Chaos zu herrschen scheint, da kann man ja wirklich nur noch laut lachen.

Das ist der Text der E-mail:

Gesendet: Freitag, 14. August 2015 um 20:44 Uhr
Von: Renate-Hafemann@gmx.com
An: rathaus@preetz.de
Betreff: Für Frau Stagneth wegen Ihrer höchstmerkwürdigen Hundesteuerfahndung

Abs.: Renate Hafemann, Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz, Ehefrau von Jürgen Gilberg, der auch hier wohnt

Für Frau Stagneth wegen Ihrer höchstmerkwürdigen Hundesteuerfahndung
Die Art und Weise Ihrer Hundesteuerfahndung ist ein tolles und viel gelesenes Blog-Thema

Sehr geehrte Frau Stagneth,

vielen Dank dafür, dass Sie unserem Tierfreunde-Blog noch Raum für einen weiteren Beitrag in Sachen der unmöglichen Hundesteuerfahndung der Stadt Preetz geben. Es wird von vielen Leuten mit Begeisterung gelesen und diskutiert. Das gilt auch für die Äußerungen von Bürgermeister Schneider bezüglich der Pferdesteuer und warum es in Preetz eigentlich eine so hohe Hundesteuer gibt. Das zu erfahren war wirklich interessant und die Art und Weise, wie sie jetzt die Menschen hier kontrollieren und dafür sicherlich Unmengen an Steuergeldern sinnlos verschwenden, ist noch viel interessanter für die Preetzer, aber auch viele andere Tierfreunde .. unser Blog hat nämlich über 2 Millionen Leser.

Also, als diese Firma hier vor einigen Wochen klingeln kam, hat mein Mann Jürgen Gilberg die Tür aufgemacht. Unser Hund Boomer war mit an der Tür, sein Halsband mit Hundemarke hing am Schlüsselbrett und wurde Ihrem Hundesteuerfahnder gezeigt und es wurde ihm auch mitgeteilt, dass Boomer seit 2008, also seit wir ihn haben, auf meinen Mann Jürgen Gilberg angemeldet ist.

Ich hatte 2008 damals noch die Hündin Chérie, die auch angemeldet war, aber schon lange tot ist. Deshalb habe ich sie auch ordnungsgemäß dann abgemeldet.

Einen anderen Hund als Boomer gibt es in unserem Haushalt nicht, das sollte der Mann an der Tür auch gut gesehen und da er ja schon öfter hier im Haus war, auch gehört haben, dass hier nur ein Hund bellt, und der ist angemeldet.

Obwohl mein Mann gefragt hat, ob der Mann denn nicht wüsste, dass unser Hund auf ihn angemeldet ist (er wusste es nicht, wir finden, das ist doch ein Unding), hatten wir abends einen gelben Anmeldezettel im Briefkasten.

Einige Wochen später klingelte jemand früh morgens bei uns und wir haben nicht schnell genug aufgemacht, weil wir noch geschlafen haben. Es war vermutlich schon wieder dieser Hundesteuerfahnder, der uns dann noch einen gelben Zettel in den Briefkasten gesteckt hat.

Nun kriegen wir trotz der Angaben und der Tatsache, dass wir beim Standesamt Preetz erstens geheiratet haben, es also bekannt sein sollte, dass wir ein Ehepaar sind .. und obwohl unser Hund ja seit wir ihn haben immer angemeldet war .. auch noch diesen Schrieb !!!!

Falls Sie das mit noch mehr Menschen gemacht haben sollten, die ihren Hund genauso wie wir ja angemeldet haben, viel Spaß bei der Bearbeitung der Beschwerden.

Ich werde das wieder bloggen und auch bei Facebook über alle Preetzer Gruppen laufen lassen, über die ich schon jetzt weiß, dass die Stadt Preetz seit Wochen diese Hundesteuerfahnder hier rum laufen hat.

Was kostet das eigentlich?

Frisst dieser Aufwand die Einnahmen der Hundesteuer nicht auf?

Ist es wirklich so wichtig, allen armen Leuten in der Stadt Preetz große Probleme zu machen, die auch gern einen Hund halten möchten, dass man so viel Geld dafür ausgeben muss???

Ein Hund ist genauso gesund wie ein Pferd (Argument von Herrn Schneider bei der Debatte um die Pferdesteuer), ist lebensverlängernd, das ist statistisch bewiesen und sorgt auch bei Kindern dafür, dass die Verantwortungsgefühl lernen, genauso wie ein Pferd.

In diesem Sinne.

Ich bin begeistert, denn dieses Blogthema wird gern und viel gelesen, was mich als Autorin und Expertin in Sachen Suchmaschinenoptimierung natürich freut. Ich verspreche Ihnen, man wird das Thema Hundesteuer Stadt Preetz noch in etlichen Jahren bei Google auf Seite 1 finden.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Hafemann

Ich wünsche Euch einen schönen Tag.

Die Textritter GbR
Ideen für Sie
Journalismus, Nachrichten, Ratgeber, SEO-Texte und mehr
Jürgen Gilberg und Renate Hafemann
e-mail: textritter_gbr@gmx.de
Tel.: 04342-761117
Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz

Ich bin echt neugierig, was ich darauf für eine Antwort kriege.

LG Renate

PS: Herr Schneider sagt ja, in Preetz hätte die Hundesteuer nicht den Sinn einer Aufwandssteuer, sondern sei eine Lenkungssteuer, um die ärmeren Menschen davon abzuhalten, sich einen Hund halten zu können.

Das widerspricht übrigens der Satzung des Kreises Plön, denn die sagt aus, dass die Städte und Gemeinden im Kreis Plön die Hundesteuer nur als Aufwandssteuer erheben dürfen und auch Befreiungen aussprechen dürfen, wenn sie wollen. Es muss übrigens nicht unbedingt Hundesteuer erheben werden, und von Lenkungssteuer ist das gar nichts vorgesehen.


Ich zitiere daraus:

Hunde: Hundesteuer

Leistungsbeschreibung

Die Hundesteuer ist eine örtliche Aufwandsteuer. Sie kann von den Gemeinden nach kommunalem Satzungsrecht für das Halten von Hunden erhoben werden.
Halter eines Hundes ist, wer nicht nur vorübergehend
  • über dessen Pflege, Verwendung, Beaufsichtigung etc. entscheidet, also die Bestimmungsmacht hat,
  • aus eigenem Interesse für die Kosten des Tieres aufkommt,
  • den allgemeinen Wert und Nutzen des Tieres in Anspruch nimmt und
  • das Risiko seines Verlustes trägt.
Jeder Hundehalter ist verpflichtet, seinen Hund anzumelden.
Nach der Anmeldung des Hundes werden Hundesteuermarken ausgegeben, die bei der Abmeldung des Hundes wieder abzugeben sind. Die Hundesteuermarke muss mitgeführt oder am Halsband befestigt werden.

An wen muss ich mich wenden?

An Ihre zuständige Gemeinde-, Amts- oder Stadtverwaltung.

Was sollte ich noch wissen?

Die kommunalen Satzungen sehen regelmäßig Befreiungs- und Ermäßigungstatbestände vor, etwa für Hunde, die zu bestimmten Bewachungszwecken gehalten werden (zum Beispiel Bewachung von Herden oder abgelegenen Wohngebäuden) sowie für Blindenhunde und Sanitätshunde. Dies gilt nicht, wenn es sich um einen gefährlichen Hund handelt.
...
Und nun dazu die Aussage von Bürgermeister Schneider zum Thema Pferdesteuer nein, Hundesteuer warum so hoch !!!!

Passt mal auf und achtet auf den Widerspruch gegenüber der Satzung des Kreises Plön:

http://www.buergermeister-preetz.de/documents/02-Aktuell-15.12.2012-Pferdesteuer_000.pdf

Ich zitiere auch daraus:


Wer also meint, dass Pferdesteuer eine vergleichbare Hundesteuer ist, übersieht, dass die Hundesteuer eine Lenkungssteuer ist, um die Hundehaltung einzudämmen.

Donnerstag, 13. August 2015

Gurkenpfanne mit Dill

Ein uraltes Rezept aus meinem Ernährungslehre-Kurs


Diese alte Gurkenpfanne koche ich ab und zu, gelegentlich auch in leicht abgewandelter Form. Neulich gab es sie mit Wurst statt gekochtem Schinken.

Das Rezept findet Ihr hier:


Guten Appetit
Renate

Pflege bei Demenz - wird es jetzt besser?

Ich möchte den Reformen gern auf den Grund gehen

Gestern hörte ich in den Nachrichten, es soll Reformen in der Pflege geben. Demenz soll endlich noch besser als bisher wirklich in der Pflege voll anerkannt werden. Vor allen Dingen Menschen, die zu Hause ihre Angehörigen pflegen, die dement sind, sollen jetzt mehr Unterstützung kriegen.

Und es soll wohl statt bisher drei nun fünf Stufen geben. Ich habe ja nun lange meine demente Mutter gepflegt und auch schon früher miterlebt, wie meine Mutter meine demente Oma gepflegt hat, wobei ich wie die ganze Familie damals auch mit geholfen habe.

Es mag sehr pflegebedürftig aussehen, wenn ein alter Mensch wie meine Mutter auf den Bildern, die ich Euch quer Beet zusammengestellt habe, zuweilen im Rollstuhl sitzt oder auf Krücken läuft.

Ihr könnt mir allerdings glauben, dass die Phase, wo dieser alte Mensch im Rollstuhl landet oder nicht mehr alleine aus seinem Gitterbett raus kommt, nicht die ist, in der er am meisten Arbeit macht.

Am meisten Arbeit machen demente Menschen, wenn der Kopf nicht mehr funktioniert, sie aber körperlich noch topfit und schnell sind.
Am meisten Nerven kosten demente Menschen dann, wenn sie wie meine Mutter in den letzten Monaten ihres Lebens gar nichts mehr mitbekommen und sich allein gelassen fühlen, obwohl man in ihrer Nähe ist .. und laufend um Hilfe schreien, auch nachts ... meine Mutter bis zu ihrem Tod zu pflegen, war die reine Hölle pur .. auch wenn ich Mama über alles geliebt habe ... Jürgen und ich hatten oft keine Kraft mehr .. und alle meine Kinder haben sich erbarmungslos zurück gezogen und uns damit vollkommen alleine gelassen, obwohl es eine große Hilfe gewesen wäre, zumindest mal ein Wochenende ausspannen zu können.
Am meisten Schaden wiederum hat meine Mutter damit angerichtet, als sie noch ans Telefon gehen konnte .. sie wirkte auf die Menschen, die angerufen haben, oft gar nicht dement. Die haben ihr alles mögliche ausgerichtet ... teils auch, als ich mit meinem Ex-Mann noch selbständig war, es waren also Kunden ... oder als er noch im Außendienst war .. das waren auch Kunden ... sie hat dann nur erzählen können, da hat einer angerufen .. sie begriff nicht mehr, nicht ans Telefon zu gehen, aber auch nicht aufzuschreiben, wer angerufen hat und warum.


Schlimm ist es auch, wenn man wie bei Jürgens Mutter Lilo (oben mit meiner Mutter zusammen bei einem Besuch bei ihr in Bad Nenndorf) nichts tun kann, um einen Menschen dazu zu bewegen, in die eigene Nähe zu ziehen. Lilo wollte nicht von ihren Freundinnen weg ziehen .. und irgendwann wurde sie orientierungslos auf der Straße gefunden .. niemand hat uns benachrichtigt, als sie in einen Seniorenstift kam .. es wurde ihr ein Fremdbetreuer aufgedrückt, obwohl sie einen Sohn hatte, dessen Telefonnummer überall in ihrem Zimmer rum lag .. und Jürgen erfuhr erst von Lilos Bestatter kurz vor ihrer Beerdigung von ihrem Tod ... sowas ist so tragisch.
Ich finde es schlimm, dass man heute alte Menschen nicht mehr entmündigen lassen kann, auch wenn es sie schützen soll.
Bei Lilo wäre es für sie selbst das Beste gewesen, sie einfach zu uns mitzunehmen, wäre aber ohne ihre eigene Zustimmung nicht gegangen.

Meine Mutter hätte nicht mit 91 sterben müssen, wenn es nicht in deutschen Krankenhäusern verboten wäre, demente Menschen nach einer Operation durch Bettgitter zu schützen .. obwohl kein Personal zum Aufpassen da ist. Sie fiel so nach einem einfachen Beinbruch aus dem Bett und zog sich einen Trümmerbruch zu ... ich habe nie raus bekommen, was da wirklich passiert ist .. nur dass sie sie hätten ja nicht, obwohl ich gesagt habe, sie ist hochgradig dement .. einfach in einem Gitterbett einsperren dürfen, bis es geheilt wäre .. das ist nämlich Freiheitsberaubung.
Demenz beginnt meistens schleichend .. man weiß es zuerst gar nicht, wundert sich nur, was für merkwürtige Ticks alte Menschen entwickeln. Bei meiner Mutter ging das mit ihrem sonderbaren Katzentick los .. unsere Hauskatzen mussten immer sofort wieder rein, sonst spielte meine Mutter komplett verrückt. Die ganze Familie war wütend über dieses Verhalten .. es war der Beginn ihrer Demenz.
Auch an ihrem Gang hat man das gemerkt .. und ich selbst fühle mich auch nicht mehr sicher auf meinen Füßen .. hab Angst, genauso verrückt zu werden wie meine Mutter, wenn ich ehrlich bin.

Was die Pflegestufen für mich so ärgerlich machte, waren die Zeitangaben, in der man angeblich einen alten Menschen versorgen kann .. und dass so viele Dinge, die ein Mensch zum Leben braucht, gar nicht in diesen Zeitangaben enthalten sind.

Es graut mir deshalb auch davor, in einem Altersheim zu verfaulen, wenn ich nicht mehr kann, wenn sich da nichts ändert .. da ich nicht glaube, dass meine Kinder mich mal pflegen werden und es für jeden alten Menschen besser wäre, vorher seinem Leben ein Ende machen zu können, um nicht so verrecken zu müssen.

Pflege braucht Zeit und die Pflege bei Demenz braucht extrem viel Zeit.

So .. nun schau ich mal nach den ersten Links und danach, ob man die neuen Gesetze als echten Fortschritt oder wieder nur Verarschung pur betrachten kann.


Lesen tut sich das recht gut .. es wäre für die dementen alten Menschen selbst und auch für die pflegenden Angehörigen auf jeden Fall eine Verbesserung, würde ich sagen, wenn es denn klappt.

Perfekt .. nein perfekt wird es noch nicht sein .. besser aber vermutlich ja ... es freut mich für andere, die jetzt pflegen, dass nun endlich was passiert ist .. auch für die Behinderten, die nicht dement sind, denn die und ihre Angehörigen profitieren auch davon.

LG Renate 


Deutschlands Milchbauern in Not

Einnahmen für Milch sanken um mehr als 30 % !!!


Warum die Abschaffung der Milchquote nun daran schuld ist, dass unsere Milchbauern um ihre Existenz bangen oder sie zum Teil schon verloren haben, kann ich Euch auch nicht erklären. Es ist aber so, dass die Milch-Einnahmen der deutschen Bauern und wenn ich das richtig verstehe auch in ganz Europa dramatisch gesunken sind, seit am 1. April 2015 die Milchquote abgeschafft wurde.

Das haben die Bauern auch schon gleich befürchtet und schon damals mit Protesten reagiert.

Nicht zu Unrecht, wie man jetzt sieht.

Während Milchprodukte in den Geschäften zwar billiger, aber nicht in diesem Ausmaß billiger geworden sind, machen deutsche Bauern Verluste von über 30 %. Viele kleinere Betriebe können das nicht mehr aushalten oder sind schon pleite gegangen, obwohl sie vorher immer von der Milchproduktion haben gut leben können.

Wer daran verdient, sei also dahin gestellt. Die Verbrauchen haben nur unwesentliche Vorteile davon, unseren Bauern aber droht der Verlust der nackten Existenz.

Wenn Ihr mehr darüber erfahren möchtet, geht bitte auf den Link unten. Dort habe ich viel zum Thema zusammen gesucht und auch noch mehr darüber geschrieben als hier.


LG Renate

Dienstag, 11. August 2015

So viel Kaffee darf man trinken

Und was man im Zusammenhang mit Kaffee sonst noch beachten muss


Es gibt neue Untersuchungen über die Kaffeemenge, die ein Mensch problemlos verträgt, auch im Zusammenhang mit anderen Coffein-haltigen Sachen oder Alkohol. Mehr dazu im Link von NetDoktor:


LG Renate

Diese Kohlpfanne war neulich nicht schlecht

Und der Nachtisch war auch super


Mehr dazu im Koch-Blog.


Guten Appetit
Renate

Montag, 10. August 2015

Bericht über die beiden Hufgeschwüre von Chiwa

Es geht nach und nach aufwärts

 Chiwa hatte ja in der letzten Zeit auf beiden Vorderhufen jeweils ein Hufgeschwür. Die Fotos hier sind von gestern. Es geht ihr endlich wieder besser, beide Geschwüre sind auf, eins hat unser Schmied aufgemacht, das andere ging von alleine auf, bis er kommen konnte.

Ich habe im Hufrehe-Blog berichtet, wie es ihr in dieser Zeit ging, werde Euch die Berichte mal alle hierher verlinken.

 Gedanken mache ich mir darüber, ob die Kurse, die unser junger total netter Schmied gerade besucht, vielleicht schuld daran sein könnten. Er lernt was nach der Theorie von Daniel Anz. Das mag gut sein, das ist aber noch nicht ansatzweise wirklich erforscht, soweit ich das nachgelesen habe. Ich werde mich da auch noch schlauer machen, sobald ich genug Zeit dazu finde. Nun aber erstmal die Links über den Verlauf der beiden Hufgeschwüre. Es wird auch noch später weitergehen mit den Berichten.

http://hufrehe-blog.blogspot.de/2015/07/chiwa-hatte-wieder-ein-hufgeschwur.html





So ... bis die Tage wegen Chiwas Hufen. Nach einer Weile Box läuft sie nun wieder zusammen mit Prima und genießt auch die Abendstunde auf der Apfelweide. Ich hoffe, das bleibt so.

Nachti ....schlaft schön.
Renate

Sat(T)ierisches



Beim Einpacken des heutigen Einkaufs wurde ich etwas stutzig.
Meine geliebte Gattin hat doch tasächlich Haferkekse gekauft.

Hmmmmmmmmmmm ... grübel... grübel...

Oh, und dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren...

Haferkekse, na klar... ich soll ihr den Hengst machen....

Öööööööööööööööhhhhhhh ja gut .... oder so ...

I'l do my very best ....

satirische Grüße Jürgen

Sonntag, 9. August 2015

Heftiges Preis-Leistungsverhältnis eines Stall-Angebots

Was sich neue Stallbetreiber in Kleinkühren vorstellen


Anders als bei Wohnungen, die ja sehr knapp sind, gibt es eigentlich mehr leer stehende Ställe als Menschen, die einen Stallplatz suchen.

Ich sah kürzlich ein Angebot von Leuten, die wohl neu in Kleinkühren mit einem Pferde-Pensionsstall anfangen und noch gar nicht wirklich fertig sind.

Die haben Preisvorstellungen, da fällt man echt vom Glauben ab, und das für sozusagen so gut wie nichts. Die prahlen auch mit Selbstverständlichkeiten wie der Stallhüter-Haftpflicht, die jeder Stallbetreiber ja haben muss. Anders wäre so ein Angebot gar nicht zulässig, falls was passiert.

Ich habe schon anderswo nicht selten miterlebt, dass Leute, die zu geldgierig sind, ihren Stall dann überhaupt nicht vermietet kriegen. Bei diesen neuen Stallbetreibern vermute ich auch, dass die viel zu hoch ansetzen. Die werden ihren Stall so nicht oder nur unvollständig vermieten, das glaube ich sicher.

Das genaue Angebot habe ich in unserem Pferdeblog verlinkt .. bei Interesse könnt Ihr es da nachlesen.


LG Renate

Zuccini süß-sauer

Eine neue Rezept-Idee von neulich


So habe ich Zucchini noch nie zubereitet, wurde dazu durch die Schreiberei im Koch-Team inspiriert, weil ich das Thema da bearbeitet habe, was sich alles mit Zucchini machen lässt.

War lecker .. vielleicht inspiriert es Euch ja auch zu einer süß-sauren Zucchini-Idee.

Hier ist der Link in unseren Koch-Blog:


Guten Appetit
Renate

Rage Agsinst The Machine

Ist lange her, ich glaube 22 Jahre


Ich möchte Euch hier ein Video von einem Life-Auftritt von Rage Against The Machine verlinken. Sie singen da Killing in the name.

Vielleicht komme ich noch irgendwann mal dazu, meine alten Fotoalben durchzuscannen, denn natürlich gibt es auch Bilder von den Jahren, in denen ich mit meinem Ex-Mann und den Kindern in Dänemark beim Festival in Roskilde war.

Also ich glaube, dass meine Tochter Esther damals 12 Jahre alt war (heute ist sie 34), als wir in Roskilde vor der großen orange-farbenen Bühne standen und mit ca. 60.000 anderen Zuschauern den Auftritt von Rage Against The Machine miterleben konnten.

Mein Ex-Mann war mit einer Nachbarin und unserem Jüngsten Marius bei einem anderen Konzert. Ich stand mit einem Nachbarn und Esther gar nicht so schrecklich weit vorn vor der Hauptbühne, als von hinten eine Riesentraube dieser Pogo-Tänzer ankam, die sich alle an den Händen hielten und Esther plötzlich mit nach vorn rissen. Die war mir vormittags mit einem Kreislaufkollaps umgekippt gewesen und ich war unsicher, ob ihr Kreislauf schon wieder richtig stabil war und dachte, wenn sie in der Menge umfällt, was passiert dann? Es sind ja schon Menschen in solchen Menschenmengen tot getreten worden, auch in Roskilde ... na ja und die Fans der 80iger-Jahre Politbands, wo Rage Against The Machine ja dazu gehört, die waren alles andere als zahm. Wer einmal mit den Pogos zusammen so ein Konzert miterlebt hat, wird sich reindenken können.

Mein Nachbar war son schmales Hemd, soft, lieb, kein Stück aggressiv. Ich fragte den klar, ob er mir hilft, meine Tochter suchen und er meinte ach nee, der passiert schon nichts. Ich dachte na toll, das ist kein Mann, sondern ein Waschlappen, aber was soll's, selbst ist die Frau, also los nach vorne, mein Kind suchen.

Ich habe sie dann auch gefunden, noch auf ihren Füßen stehend. Na ja und dann haben wir den Auftritt dieser Band miterlebt .. war einfach irre.

Ich bin darauf gekommen, Euch das zu erzählen, weil ich zur Zeit neben dem Koch- und Film-Team auch aktuell in einem Musik-Team mitschreibe und da unter anderem was über die Biografie dieser Band schreiben durfte .. und da fiel mir dieser Auftritt in Roskilde dann wieder ein.

Jürgen hat Euch einen Life-Auftritt der Band gesucht, wo sie diesen irren Song Killing in the name spielen, hört unbedingt mal rein und stellt Euch vor, Ihr wärt irgendwo in so einer Menge.


Viel Spaß
Renate