Samstag, 23. Februar 2013

Bericht über unseren Job als Online-Autoren .. Februar 2013


Ich möchte heute mal wieder erzählen, wie es so läuft mit unserer kleinen Firma "Die Textritter GbR".

Noch eine Woche, dann ist der Jürgen endlich mit dieser Arbeitsverhinderungsmaßnahme in Plön fertig, denn eine Arbeitsbeschaffungs- oder Weiterbildungsmaßnahme war das nun wirklich nicht.

Drei Tage muss Jürgen noch dahin, dann haben wir einen Tag frei, dann ist ja unsere Hochzeit am Freitag und danach können wir uns wieder zu zweit wirklich in Ruhe der Firma widmen.

Ist auch wichtig, die Tierarztrechnung kam heute und auch das Bußgeld, das ich dafür bezahlen muss, dass ich die Chefin vom midnmang 50 plus blöde Kuh und Sie Hexe und so genannt habe .. kostet auch 200 Euro. Nun ja, vielleicht war es das sogar wert, der wirklich mal zu sagen, was ich denke, auch wenn ich dafür lange werde tippen müssen.

Gleichzeitig haben wir heute den ersten Auftrag von unserem zweiten neuen eigenen Kunden bekommen, sah sehr strukturiert aus, gutes Briefing. Mal schauen, wie das wird.

Unser erster eigener Kunde ist lieb, aber die Aufgabenstellung wird bei ihm wohl immer sehr konfus und damit besonders arbeitsaufwendig bleiben. Nun ja, er ist der Erste und als Mensch irgendwie nett, hab ihn inzwischen fast ein bisschen ins Herz geschlossen. Viel zu tun hat er zur Zeit auch, komme kaum hinterher.

Bei Content ist gerade Oster-Aktion .. man kann sich Ostereier verdienen, gibt dann später Prämien dafür .. bin ja mal gespannt, was das ist.

Vor Weihnachten gab es einen Adventskalender, aber da habe ich nie was gewonnen.

Viel zu tun ist dort momentan auch und bei Textbroker ebenfalls.

Dort habe ich gerade auch einen neuen Direkt-Order-Kunden für Weine gefunden, weiß aber nicht, ob das etwas Dauerhaftes wird oder nur vorübergehend so bleibt.

Etwas enttäuschend fand ich bei Textbroker die diesjährige Bonus-Aktion .. wir haben zweimal ein Rundschreiben bekommen, es wären noch so viele alte Aufträge vom Vorjahr aufzuholen und dafür gäbe es Boni, aber für die Leute, die nicht gerade in den ganz hohen Kategorien schreiben, waren gar keine alten Aufträge da, nur neue. Also nichts mit Boni.

Vielleicht hätte man unter dem Aspekt den Leuten, die so gar nichts verdienen können, keine Mail mit tollen Verdienstversprechen schicken sollen.

Das Autoren-Forum ist bei Textbroker auch weg .. erst war immer zu lesen, es würde gewartet, dann war auch dieser Text weg und das Forum nicht wieder da.

Nun ja, es gibt Schlimmeres, aber der Austausch mit den anderen Autoren ab und zu war irgendwie nett und machte Textbroker familiär.

Na ja ... will mal Schluss machen für heute.

Gute Nacht
Renate

Freitag, 22. Februar 2013

Zusammenhang Hufrehe und Thiaminpyrophosphat


Die Tatsache, dass es bei meinem Pony bisher jedesmal an etwas gelegen hat, das den Vitamin B1-Haushalt gestört hat, dass sie Hufrehe bekommen hat, hat mich zu der Überlegung angeregt, ob es sein könnte, dass der Typ des Rehepferdes, der zum equinen metabolischen Syndrom neigt, möglicherweise zu wenig Thiaminpyrophosphat im Körper hat und aus diesem Grund schneller als seine kerngesunden Kollegen bei gefährlichem Futter zu Hufrehe neigt, also früher kollabiert. Und was ich jetzt gefunden habe, scheint diese Vermutung zu bestätigen, jedenfalls in etwa. Es scheint ein bisschen anders zu sein. Vermutlich genetisch bedingt neigen laut Versuchen alle Lebewesen, die zum metabolischen Syndrom neigen dazu, Glucose und Glykogen zu sparen und statt dessen vermehrt Fettsäuren für die Energiegewinnung zu nutzen, weshalb sie auch eine verminderte Aktivität der Lipoproteinlipase aufweisen .. auch das sage ich ja schon lange, dass ich das vermute, stimmt also auch.

Es ist laut dieser Versuche vermutlich nicht sinnvoll, künstlich durch etwas, was diesen Kreislauf verändert, was zu ändern .. es ist sinnvoller, sich desse bewusst zu sein und so zu leben, wie es am besten für ein Lebewesen ist, das zum metabolischen Syndrom neigt.

Ich würde fast sagen, man sollte nicht sagen, das ist eine Krankheit, sondern ein individueller Zustand, dem man Rechnung tragen sollte und beim Rehepferd heißt das keine Calcium unc Vitamin B1-Räuber und nicht zu viel Zucker, wohingegen Fett für diesen Typ eher nicht schädlich ist, denn das kann er ja gut verdauen und hortet es nicht, sondern er hortet zu viel Zucker und macht daraus dann eben auch Fett.

Dazu möchte ich einmal auflisten, wie das bei Chiwa ausschaut:

1. zu viel Weißbrot, schon als Jungpferd ... bei Chiwa Kolik, bei den anderen beiden nicht

2. zu viel Sumpfschachtelhalm ... bei Chiwa ganz schlimm Hufrehe, bei Reno ein leichtes Hufgeschwür, bei Nixe gar nichts

3. zu viele Eicheln, bei Chiwa Hufrehe, bei Reno gar nichts

4. zu viel Weißklee, bei Chiwa fast Hufrehe, das mehrmals (Speckhals, verspannte Muskeln), bei Reno und Prima nichts zu merken

5. Sohle zu dünn ausgeschnitten ... bei Reno mal ein kleines Hufgeschwür, bei Chiwa ganz schlimme Hufgeschwüre, etliche, so dass sie fast daran eingegangen wäre ... erinnert mich an die im folgenden Artikel beschriebenen total empfindlichen diabetischen Füße

6. Schimmel in Heulage ... 2007 bei Chiwa schlimmer Speckhalt, bei Prima leicht zu merken, sind dann geflüchtet und haben den Stall gewechselt - 2013 dann weil wir nicht geflüchtet sind, bei Chiwa Hufrehe, bei einem anderen Pferd Kolik, das aber das Cushing-Syndrom hatte ...die anderen Pferde haben es verkraftet, auch wenn es sicher für keines gesund gewesen ist.

Alle diese Dinge außer Punkt 5 sind von Futter ausgelöst worden, das auf irgendeine Weise das Vitamin B1 hemmt.

Vitamin B1 wird im Körper zu Thaminpyrophosphat umgewandelt und sorgt dann dafür, dass das Pyrovat umgewandelt wird und über drei weitere Schritte als Acetyl-CoA in den Citratzyklus eingeschleust werden kann. Wenn das nicht zuverlässig klappt, neigt ein Lebewesen, also auch ein Pferd, dazu, ständig im Körper wieder zu viel Glucose aufzubauen, es überzuckert also, egal was es frisst, ohnehin schon von innen sehr leicht, was man mit viel Bewegung und sehr guter Überlegung beim Füttern aber meistens noch im Griff behalten kann.

Aber jedes Gift wie in das Sumpfschachtelhalm, zu viel Gerbsäure in Klee und Eicheln, Schimmel in Heulage, Heu oder auch anderen Dingen sowie zu viele Kohlenhydrate, die das Pferd aufgrund seiner schiefen Stoffwechsellage auch nicht verträgt, führt wesentlich schneller zu Hufrehe als bei einem gesunden Pferd.

Es ist anzumerken, dass es die Menge macht. Alles, was bei einem Rehepferd zu Hufrehe führt, tut es auch bei anderen Pferden. Diese Pferde vertragen von diesen Sachen lediglich größere Mengen als Pferde, die das equine metabolische Syndrom haben.

Nun mal einige Quellen, die aussagen, dass ich tatsächlich recht habe.


Daraus diese Textstelle:
Stark vereinfacht dargestellt, ist die Transketolase ein „Entgiftungsenzym“.
Allerdings benötigt dieses für seine Tätigkeit
den Kofaktor Thiaminpyrophosphat (TPP, aus Vitamin
B1). Mangelt es daran, wie es bei Diabetikern zumeist der
Fall ist, ist die Transketolase-Aktivität erheblich beeinträchtigt.
Bei Typ-1-Diabetikern sind im Vergleich zu Stoffwechselgesunden
die Thiamin-Plasmaspiegel um durchschnittlich
76 Prozent erniedrigt und bei Typ-2-Diabetikern um
75 Prozent.5 Hauptgrund hierfür ist eine erhöhte Thiaminausscheidung
aufgrund von diabetischen Nierenschäden.
Aus dieser Erkenntnis heraus und den zahlreichen Hürden
einer normnahen Einstellung des Blutzuckers ergibt sich der
logische Schluss, den Thiaminmangel eines Diabetikers zu
beheben, um glukotoxischen Wirkungen und damit assoziierten
diabetischen Folgeerkrankungen entgegenzuwirken.
Dafür sprechen außerdem die zahlreichen Probleme, in der
Praxis eine normnahe Blutzuckereinstellung zu erreichen.

Diese Seite empfiehlt dann ein Medikament, aus dem nach deren Angaben leichter als einfach durch eine gesunde Ernährung das Thiaminpyrophosphat gebildet werden können soll.

Der nächste Link ist aus einer Uni-Studie:


Darum geht es in dieser Studie; ich zitiere mal kurz:

Da im Rahmen dieser Arbeit sowohl Tiere mit einem ungestörten als auch
einem gestörten Glukosestoffwechsel verwendet wurden, wird zum besseren
Verständnis deren Intermediärstoffwechsels (gehungert, Glukosebelastung) zunächst
auf die Physiologie und Pathophysiologie eingegangen. Im Anschluss wird die
Bedeutung des Pyruvatdehydrogenase (PDH)-Komplexes als zentrales
Schlüsselenzym der Glukoseoxidation und als mögliches Ziel für pharmakologische
Eingriffe aufgezeigt

Das nächste Stück Text übernehme ich auch mal als Zitat:

Rolle des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes
Der mitochondriale Pyruvatdehydrogenase-Komplex katalysiert die irreversible
dehydrierende Decarboxylierung von Pyruvat unter Bildung von Kohlendioxid (CO2),
Acetyl-CoA und NADH.
Unter gefütterten Bedingungen ist der Komplex enzymatisch aktiv und erzeugt
Acetyl-CoA, das entweder im Krebs-Zyklus vollständig zu CO2 und H2O abgebaut
wird oder als Substrat für die Fettsäuresynthese genutzt wird (Randle, 1986). Im
gehungerten Zustand ist der Komplex inaktiv, um Pyruvat und Laktat für die
Glukoneogenese aufzusparen (Randle, 1986). Der PDH-Komplex verbindet somit als
Knotenpunkt die Glykolyse und den Citratzyklus (Harris et al., 2002) und fungiert als
wichtiges Schlüsselenzym der Blutglukosehomöostase.
Der PDH-Multienzymkomplex (Abb. I-1) besteht aus 3 katalytischen
Komponenten (E1, E2, E3) (Patel u. Korotchkina, 2001). Die Pyruvatdecarboxylaseeinheit
(E1) ist ein Tetramer der Zusammensetzung α2β2 (Reed, 1974), das die
geschwindigkeitsbestimmende Teilreaktion des Komplexes katalysiert, wobei
Thiaminpyrophosphat (TPP) als Coenzym zur Decarboxylierung von Pyruvat und zur
reduktiven Acetylierung der Lipoatgruppen (Lip-S2) dient, die kovalent an die
Lipotransacetylase (E2) gebunden sind. Der Acetylrest wird mit dem Coenzym A
unter Bildung von Acetyl-CoA abgespalten.

Das könnte auch wichtig sein:

Bislang unerforscht blieben Untersuchungen zur Änderung der PDH-Aktivität
während eines oGTT. Aussagen über den Aktivitätszustand der PDH werden meist
nur indirekt über die Western- oder Northern-Blotting-Analyse der PDK oder PDP
gemacht, ohne die Aktivität des Enzym-Komplexes zu bestimmen. Um die
Regulation des PDH-Enzymkomplexes während einer oralen Glukosebelastung zu
Einleitung
22
studieren, wurde die PDH-Aktivität aus dem Leber- und Muskelgewebe zu definierten
Zeitpunkten gemessen.

Die Ergebnisse zeigen, dass es ein Unterschied ist bei diesem PDH-Kompex, wozu auch Thiaminpyrophosphat (TPP) gehört, ob die Ratten gesund und schlank waren oder zum metabolischen Syndrom neigten.

III.2.4.3 Biochemische Parameter
Nach den in vivo Studien wurde die Regulation des PDH-Komplexes ex vivo
anhand der PDH-Aktivität und der PDK4 Expression im Leber- und Muskelgewebe
untersucht. Die PDH-Aktivität und die PDK4-Proteinmenge wurden zunächst im
Grundzustand (gefüttert vs. gehungert bzw. schlank vs. obese) und anschließend
während des oGTT bestimmt.
III.2.4.3.a PDH-Aktivität
Die Enzymaktivität im Lebergewebe (Abb. III-35, A) gefütterter Tiere (schlank:
3,0 mU/mg, obese: 2,7 mU/mg) lag um den Faktor 1,8 (schlank) bzw. 2,2 (obese)
höher als bei den gehungerten Tieren (schlank: 1,7 mU/mg, obese: 1,2 mU/mg).
Die Aktivitäten im Muskelgewebe (Abb. III-35, A) bewegten sich insgesamt auf
einem höheren Niveau. Der Substratumsatz war bei gefütterten Tieren in der
Muskulatur ca. zweifach höher als in der Leber (schlank: 8,2 mU/mg, obese: 6,9
mU/mg).
Zusätzlich wurde die Gesamtaktivität (Abb. III-35, B) durch Zugabe von λ-
PPase (siehe Kapitel II.2.2.a) bestimmt. Hier zeigte sich, dass im Lebergewebe die
PDH-Aktivität bei obesen Tieren ca. 20% über der der schlanken Ratten lag,
während in der Muskulatur zwischen diesen Gruppen keine Unterschiede zu
erkennen waren.
.......

Mit Hilfe der Gesamtaktivität ließ sich der prozentuale Anteil der PDH-Aktivität
(Abb. III-36) berechnen.
Es zeigte sich, dass sich die Werte der Leber-PDH obeser Ratten aufgrund
der höheren Totalaktivität stärker von denen der schlanken Tiere unterschieden.
Für beide Gewebe ergab sich, sowohl bei schlanken als auch bei obesen
Tieren, ein Aktivitätsverhältnis von 2:1 für gefütterte vs. gefastete Stoffwechsellage.
In der Leber war unter Fütterung die PDH lediglich zu 25% (schlank) bzw.
14% (obese) aktiv, wohingegen die Anteile im Muskel bei 79% (schlank) bzw. 73%
(obese) lagen
.....
PDH-Aktivität
Die Enzymaktivität (siehe Kapitel III.2.2.a) im Lebergewebe (Abb. III-62, A) bei
obesen und schlanken Tieren war unter gefütterten Bedingungen mit 1 mU/mg
identisch. In der Muskulatur (Abb. III-62, A) lagen die PDH-Aktivitätswerte bei
gefütterten, schlanken und obesen Tieren um einen Faktor 2 höher als nach
Nahrungskarenz. Die Aktivität betrug gefüttert bei schlanken Tieren 8,4 mU/mg bzw.
6,6 mU/mg (obese) und gehungert 4,0 mU/mg bzw. 3,2 mU/mg (obese).
Zusätzlich wurde die Gesamtaktivität (Abb. III-62, B) durch Zugabe von λ-
PPase (siehe Kapitel II.2.2.a) bestimmt.
Hier zeigte sich, dass die „totale Aktivität“ der PDH obeser Tiere sowohl im
Lebergewebe als auch in der Muskulatur im Vergleich zu den schlanken Tieren
signifikant erhöht war


...
Mit Hilfe der Gesamtaktivität ließ sich der prozentuale Anteil aktiver PDH (Abb.
III-63) berechnen.
Es zeigte sich, dass der Anteil aktiver PDH bei den schlanken ZDF-Ratten
signifikant höher lag als bei den obesen Ratten, während bei Betrachtung der
spezifischen Aktivität (Abb. III-62, A) der Unterschied zwischen den beiden Gruppen
kaum zu sehen war.
In der Leber war unter Fütterung die PDH lediglich zu 16% (schlank) bzw.
10% (obese) aktiv, wohingegen die Anteile im Muskel bei 73% (schlank) bzw. 44%
(obese) lagen


...
DCA ist sicher ein Medikament .. ich werde das nachher anhand der Kürzel, die immer in solchen Arbeiten zu finden sind, raus suchen.
...
Obwohl nach einmaliger DCA-Behandlung obeser ZDF-Ratten eine
Steigerung der PDH-Aktivität festgestellt werden konnte (Abb. III-74), die zu einer
Senkung der Laktatspiegel (Abb. III-70, B) führte, wurde für den gewählten
Versuchszeitraum keine blutglukosesenkende Wirkung beobachtet (Abb. III-69, B).
Daher wurde der Versuch auf eine Dauer von acht Stunden ausgedehnt, um zu
untersuchen, ob der Blutglukoseabfall möglicherweise verzögert auftritt


....
Um den Zusammenhang zwischen Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beim
Übergang vom gefütterten in den gehungerten Zustand zu verdeutlichen, wurde für
die Kontrollen (Abb. III-79, A/B) und die behandelten Gruppen (Abb. III-79, C/D) die
KHO und die FO jeweils in einer gemeinsamen Graphik dargestellt.
Der Verlauf der KHO und der FO ergab schematisch gesehen das Bild einer
„Schere“, in deren Schnittpunkt die Umstellung von Glukose- auf Lipidoxidation
deutlich wird. Nach DCA Behandlung näherten (Abb. III-79, C) sich die beiden
Kurven der KHO und der FO, bzw. liefen parallel (Abb. III-79, D).

...

......

Und auch wenn das jetzt nichts über das Thiamin oder Thiaminpyrophosphat ist, sondern etwas, das ich schon seit Jahren immer wieder sage, auch die Lipoproteinlipase muss bei Lebewesen, die zur Insulinresistenz und dem metabolischen Syndrom neigen, weniger aktiv sein .. und das ist bei diesem Versuch bestätigt worden: Lest mal selbst:

....
Der Hypertriglyzeridämie (Abb. III-48, B) beim Typ 2 Diabetes liegt eine
Vermehrung der VLDL-Spiegel zugrunde (Grundy, 1997). Die Erhöhung dieser
Lipoproteine sehr geringer Dichte liegt zum einen in der verminderten Aktivität der
Lipoproteinlipase begründet, zum anderen findet bei Insulinresistenz eine
verminderte Suppression der VLDL Sekretion in der Leber statt (Malmström et al.,
1997).


.....
Das ist auch wichtig:

Für schlanke und obese ZDF-Ratten konnte gezeigt werden, dass die
Senkung der Blutglukose auf den Wirkmechanismus einer gesteigerten PDH-Aktivität
zurückzuführen ist. Jedoch zeigten schlanke und obese Tiere unter der Behandlung
ein unterschiedliches Muster.
Bei den insulinsensitiven Ratten sank zwei Stunden nach der ersten
Applikation (DCA 1x: Abb. III-69, A) die Blutglukose, während bei den obesen Tieren
innerhalb der ersten vier Stunden (Abb. III-69, B), trotz gesteigerter PDH-Aktivität
(Abb. III-73) keine Reaktion auf die Behandlung zu beobachten war. Anders verhielt
es sich bei Laktat (Abb. III-70); unmittelbar nach Applikation des PDK-Inhibitors fielen
die Laktatwerte sowohl in der schlanken als auch in der obesen Gruppe im Vergleich
zur Kontrolle signifikant ab. Aufgrund dieser Ergebnisse scheint Laktat für ein in vivo
Monitoring der PDH, bezüglich unmittelbarer Aktivitätsänderungen in einem kurzen
Versuchszeitraum, der sensiblere Blutparameter zu sein.


Da bei der zweimaligen Applikation (DCA 2x) die Substanz bereits am Vortag
gegeben wurde, lagen die Blutglukose- und Laktatwerte jeweils bei einem tieferen
Wert. Diese Beobachtung lässt den Schluss zu, dass die Inaktivierung der PDH, um
nach dem Nahrungsentzug Glukose zu sparen, bis zu einem gewissen Grad
verhindert werden konnte.
Des Weiteren kann aus den Daten gefolgert werden, dass die Wirkung des
Inhibitors über mindestens 18 Stunden anhielt.
Bei den jeweils zweimal behandelten Gruppen konnte die zweite DCA Gabe
keine weitere Blutglukosesenkung herbeiführen bzw. Laktat nur noch in geringem
Maße senken. Möglicherweise ist nach der ersten Behandlung der pharmakologische
Effekt auf die PDH Aktiviät nicht mehr weiter zu steigern.
Die Ergebnisse der Glykogenbestimmungen (Abb. III-71, 72) zeigen den
Zusammenhang zwischen der gesteigerten PDH-Aktivität und der Abnahme der
Glykogenvorräte. Diese Abnahme konnte in der Leber und im Muskel der obesen
ZDF-Ratten beobachtet werden und war abhängig von der Anzahl der Applikationen.
Unter DCA Behandlung konnte bereits nach einer einmaligen Dosis die
Enzymaktivität im Leber- und Muskelgewebe (Abb. III-73) in etwa verdoppelt werden.
Bezeichnet man den prozentualen Anteil nicht aktiver PDH in den Geweben der
Kontrolle als sogenanntes therapeutisches Fenster, so war nach der
pharmakologischen Intervention noch ein Spielraum von etwa 20% (Muskel) bzw.
50% (Leber) für eine weitere Aktivitätssteigerung zum theoretisch möglichen Wert
von 100% vorhanden (Abb. III-74). Die begrenzte Steigerung der PDH-Aktivität,
insbesondere in der Leber, ist möglicherweise Ausdruck der Unspezifität von DCA
als PDK-Inhibitor. Weitere Steigerungen wären durch spezifische Inhibitoren möglich
(Mayers et al., 2005), wobei eine vollständige Dephosphorylierung aufgrund der
vielfältigen Interkonvertierung des Enzymkomplexes nur als theoretisches Maximum
angesehen werden kann.
Da bei der obesen Gruppe nach einmaliger Gabe von DCA kein
Blutglukoseabfall festzustellen war, obwohl die sinkenden Laktatspiegel eine PDHAktivierung
vermuten ließen und diese auch bestätigt werden konnte, wurde der
Versuchszeitraum auf 8 Stunden ausgedehnt, um diesen Sachverhalt zu eruieren.

.....Ich bin nur ein Laie mit gewissen Kenntnissen in der Ernährungslehre, würde aber daraus schließen, dass die Neigung zu Hufrehe sowohl bei Pferden mit EMS als auch EPSSM zusammenhängt, denn die Rehepferde, die zu EPSSM neigen, haben nachgewiesen zu große Glykogenspeicher.

Das sind hier zwar Ratten und weder Menschen noch Pferde, in dem Fall allerdings scheint dieser Komplex dafür zu sorgen, dass Glucose und Glykogen sozusagen für schlechte Zeiten gespart werden.

Dieser Tierversuch hat wohl den Grund, dass sie an den Ratten testen wollten, ob es Sinn macht, bei Menschen zu versuchen, mehr Glucose über den Citratzyklus zu verstoffwechseln, um so die Insulinresistenz zu beseitigen, also ob das Sinn mache.

Ich suche ja was anderes, nämlich eigentlich nur, ob es sein kann, dass Pferde, die zu Hufrehe neigen, möglicherweise eben auch dazu neigen, Glucose und Glykogen aufzuspeichern statt es zu verstoffwechseln und deshalb besonders empfinglich auf Vitamin B1-Räuber reagieren und ich würde sagen, diese Versuche lassen vermuten, dass das so sein wird.

Was der Autor dieser PDF sagt, finde ich sehr wichtig und möchte es auch noch übernehmen:

Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Hyperglykämie nur
eine Dekompensation im komplexen Stoffwechsel des Typ 2 Diabetes darstellt und
dass pharmakologische Eingriffe im Glukosestoffwechsel wiederum andere
biochemische Pfade beeinflussen können, wie zum Beispiel den Lipidmetabolismus.

Ich sage ja auch immer, alles was man an chemischen Eingriffen umgehen kann, sollte man umgehen, wenn es sich durch eine Lebensweise, die auf die spezifischen Stoffwechselbedingungen eines Lebewesens so eingehen, dass ihm nichts passiert, umgehen lässt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dichloressigs%C3%A4ure

Dieses Mittel DCA hat sich nicht unbedingt als gesund erwiesen, wie man Wikipedia entnehmen kann.

FO ist die Fettoxidation .. die ist in den Teilen, die ich zitiert habe, auch erwähnt.

KHO ist die Kohlenhydratoxidation.

Lebewesen mit Insulinresistenz sparen also Kohlenhydrate aufgrund ihrer genetischen Veranlagung (die Ratten waren genetisch verändert worden) und holen sich die benötigte Energie eher aus der Fettoxidation, wenn sie können.

Vermutlich würden sie übrigens noch dicker werden, wenn man sie mit Medikamenten behandeln würde, die dazu führen, dass dieser Stoffwechselweg mehr über den Citratcyklus liefe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyruvatdehydrogenase-Komplex


Daraus nur mal die wichtigsten Sachen, damit verständlich ist, worum es da geht.

Die Reaktion

  Bei der oxidativen Decarboxylierung wird vom Pyruvat (C3) Kohlenstoffdioxid (CO2) abgespalten und ein NADH gewonnen. Dabei wird eine energiereiche Thioesterbindung zwischen Coenzym A und dem Acetatrest gebildet, so dass Acetyl-CoA entsteht. Die Energie hierfür stammt aus der Decarboxylierung. Die Umwandlung von Pyruvat zu Acetyl-CoA ist unter physiologischen Bedingungen irreversibel.

 

Teilschritte

  • Die Decarboxylierung von Pyruvat erfolgt mit Hilfe der Pyruvatdehydrogenase (E1) des Pyruvatdehydrogenase-Komplex (A). Bei dieser katalysierten Reaktion ist Thiaminpyrophosphat (TPP) die prosthetische Gruppe und bildet eine Atombindung mit Pyruvat. Das Reaktionsprodukt ist Hydroxyethyl-TPP und CO2. Diese Hydroxyethylgruppe wird zu einer Acetylgruppe oxidiert und von Liponamid übernommen, so dass eine energiereiche Thioesterbindung, S-Acetylliponamid (B), entsteht. Liponamid ist an der Transacetylase-Untereinheit kovalent gebunden. Die Disulfidgruppe des Liponamids wird bei dieser Reaktion zur Disulfhydrylform reduziert.
  • Der Acetylrest von Acetylliponamid wird auf Coenzym A übertragen, somit entstehen Acetyl-CoA und Dihydroliponamid (C). Dies wird von der Dihydrolipoyl-Transacetylase (E2) katalysiert. Formal erfolgt bei dieser Reaktion eine Umesterung, wodurch die energiereiche Thioesterbindung erhalten bleibt.[9]
  • Dihydroliponamid wird durch die Dihydrolipoyl-Dehydrogenase (E3)-Untereinheit zu Liponamid regeneriert. Dabei wird ein kovalent gebundenes FAD zu FADH2 reduziert (D), welches durch die Reduktion von NAD+ wieder regeneriert wird (E). Die Übertragung von Elektronen findet normalerweise in umgekehrter Richtung von NADH zu FAD statt. Das Elektronenübertragungspotential FADs ist durch seine kovalente Bindung mit dem Protein aber ausreichend erhöht, so dass die Reaktion ablaufen kann.[9]
Somit ergibt sich folgende Gesamtreaktion:
\mathrm{Pyruvat + HS\text{-}CoA + NAD^+ \longrightarrow Acetyl\text{-}CoA + CO_2 + NADH + H^+}
Durch die Generierung von Acetyl-CoA aus Pyruvat wird eine Verbindung zwischen der Glykolyse und Citratzyklus hergestellt. Das entstandene Acetyl-CoA kann dann mit Oxalacetat durch die Citratsynthase weiter zu Citrat umgesetzt werden. Das NADH/H+ kann durch die Atmungskette wieder reoxidiert werden.

Essentialität von Vitamin B1 und Mangel

Der Pyruvatdehydrogenase-Komplex ist, gemäß der beschriebenen Reaktion, für alle (netto-) Energiegewinnung aus Kohlenhydraten (im Gegensatz zu Fetten) notwendig. Mit dem Anteil von Vitamin B1 (Thiamin) ist hierzu auch ein Vitamin nötig, also ein Stoff der von außen zugeführt werden muss. Es gibt einen erhöhten Bedarf für Thiamin bei stark erhöhter Kohlehydratzufuhr. Bei normaler gesunder Ernährung ohne Alkoholkonsum ist eine zusätzliche Thiaminzufuhr nicht notwendig.[10][11][12][13][14]

Regulation

Die Endprodukte Acetyl-CoA und auch NADH können zu einer Hemmung des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes führen (Produkthemmung). Darüber hinaus wird der Komplex auch durch zwei Modifikationen reguliert. Hierbei katalysieren eine Pyruvatdehydrogenase-Kinase (PDK) und eine Phosphopyruvatdehydrogenase-Phosphatase (PDP) die reversible Phosphorylierung des cytosolischen PDC.[15] In Säugern werden drei, in Pflanzen zwei hochkonservierte Serinreste der E1-Untereinheit durch die PDK unter ATP-Verbrauch phosphoryliert. Dies bewirkt eine komplette Inaktivierung der PDC. Die Phosphatase macht die Phosphorylierung wieder rückgängig und aktiviert damit den Gesamtkomplex.
Beim Menschen wird die PDP durch Calcium- sowie Magnesiumionen stimuliert.[16] Eine Steigerung des Calciumspiegels kann auch von α-Sympathomimetika und Vasopressin hervorgerufen werden. Die PDK wird dagegen von Acetyl-CoA und NADH stimuliert, während Pyruvat, ADP und Calciumionen einen hemmenden Effekt haben. In Pflanzen ist die Aktivität der Kinase höher als die der Phosphatase, so dass sie dort noch zusätzlich reguliert werden muss. Hierbei aktiviert Ammonium (NH4+) die PDK, während Pyruvat und ADP diese hemmen.

Das macht dann auch verständlich, warum es so schädlich ist, wenn Pferdefutter Stoffe wie die Oxalsäure enthält, die zu viel Calcium binden.

LG
Renate

Kartoffelpfanne mit Gemüsefrikadellen


Da die Kartoffeln noch nicht ganz gar sind, schreibe ich mal eben auf, was ich gerade koche.

2 große Tassen Wasser, 1 Teelöffel grobes Meersalz und 2 Päckchen Soße für Geflügel in einer Pfanne mit dem Schneebesen vermischen, etwas Rapsöl, Olivenöl und 1 Becher Schmand zufügen und nochmals mit dem Schneebesen fein rühren, dann kommt eine gehackte Zwiebel dazu und eine größere Portion rohe in Scheiben geschnittene Kartoffeln, anschließend noch einige saure Gurken in Scheiben schneiden und dazu geben und 1/2 Dose Mais unterrühren. Zuletzt kommen noch die Gemüsefrikadellen in die Pfanne, die nur in dem Gericht warm werden müssen. Laut Angabe auf der Packung bestehen die aus Puten- und Geflügelfleisch sowie einem Mix aus Brokkoli, Paprika, Zwiebel und Mais.

Guten Appetit
Renate


Donnerstag, 21. Februar 2013

Moderne Arbeitslager wie zu Nazizeiten bei Amazon und Co


Ich habe ja schon viel erlebt, aber bin gerade geplettet, dass Leiharbeit noch schlimmer geht als wir es selbst über Jürgen bei Randstad erlebt haben.
Lest mal selbst .. ich verlinke es mal.
LG
Renate
 19. Februar 2013 Sahra Wagenknecht

Wagenknecht: Der Fall Amazon darf sich nicht wiederholen


"Amazon ist nur die Spitze des Eisbergs. Schuld an der skandalösen Behandlung der amazon-Beschäftigten ist eine Politik, die prekäre Arbeitsverhältnisse befördert und die Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten vorantreibt.

Dass zur Schikanierung der Arbeitnehmer auch noch Sicherheitskräfte aus dem rechten Umfeld von amazon eingesetzt wurden, ist ungeheuerlich und zeigt, wie skrupellos Unternehmen vorgehen, um ihre Beschäftigten unter Druck zu setzen", erklärt Sahra Wagenknecht, Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete. Sahra Wagenknecht weiter:
"Wirksamen Schutz vor Fällen wie amazon wird es nur dann geben, wenn die Entrechtung der Arbeitnehmer ein Ende hat. DIE LINKE fordert ein Verbot von Leiharbeit, einen Mindestlohn in Höhe von zehn Euro und die Abschaffung des Zwangssystems Hartz IV."



19. Februar 2013 Darius Dunker

Amazon - nur ein Beispiel für Ausbeutung per Leiharbeit


Für große Empörung (neudeutsch einen „Shitstorm“) hat dieser Tage ein Medienbericht über die Arbeits- und Lebensbedingungen der LeiharbeiterInnen beim Versandhändler Amazon gesorgt. Endlich, denn die abscheuliche Betriebspraxis in dem Konzern ist eigentlich schon länger bekannt. Natürlich stimmt es nicht, wenn Amazon jetzt so tut, als gäbe es bloß ein Problem mit einer einzelnen Zeitarbeitsfirma und dem von dieser eingesetzten Wachdienst. Es ist pure Heuchelei, wenn Politikerinnen und Politiker aus der ganz großen neoliberalen Koalition jetzt empört tun, als gäbe es nur ein Problem mit Amazon und wäre das ganze System der Leih- und Zeitarbeit nicht genau so, wie wir es im Fall Amazon jetzt mal ansatzweise gesehen haben. Aber die Vorgänge bei Amazon sind ein Anlass, diese Ausbeutungsverhältnisse anzuprangern, den Konzernen wenigstens ein paar schmerzhafte Nadelstiche wie den derzeitigen Imageverlust und eine Reihe von Kundenkontolöschungen zu bescheren. Und daran zu erinnern, dass diese Verhältnisse überhaupt erst ermöglicht wurden durch die Agendapolitik von SPD und Grünen.

Die LINKE Bundestagsabgeordnete Sabine Leidig schrieb 2010 über ein Gespräch mit GewerkschafterInnen in Bad Hersfeld:
Libri, Amazon, Paketversender wie GLS und DHL sowie Briefzustellerfirmen haben hier ihre Auslieferungslager und Umschlagplätze an den sich kreuzenden Autobahnen von Nord nach Süd und Ost nach West. Fast jedes in Deutschland bestellte Buch wird hier verpackt und auf den Weg gebracht. In den Betrieben sind Zustände wie „hire and fire“, gewerkschafts- und betriebsratsfreie Zonen, untertarifliche Bezahlung, Leih- und Saisonarbeit sowie Niedriglohnjobs traurige Realität.
Über die Verhältnisse bei den großen Onlineversandhäusern wie Amazon und Zalando haben insbesondere die Politmagazine der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in der Vergangenheit mehrfach berichtet. So schilderte Report Mainz im November 2011 die „Angst bei Amazon“, weil die ArbeiterInnen systematisch von einem befristeten Vertrag in den nächsten geschickt werden. Mit einer Anfrage an die Bundesregierung reagierte die Bundestagsfraktion DIE LINKE im Januar 2012 auf Presseberichte über den regelmäßigen Einsatz unbezahlter „Praktika“ als angebliche „Eingliederungsmaßnahme von Erwerbslosen“ bei Amazon auf Kosten des Staates. In der Reportage „Gnadenlos billig“ zeigte die ZDF-Reihe „Zoom“ im Augst 2012 unter anderem, wie mit öffentlichen Subventionen Logistikzentren der Onlineversender angelockt werden, bei denen dann zu Niedriglöhnen geschuftet wird. Der SWR-Markencheck „Amazon – Hinter den Kulissen des Onlinegiganten“ fasste Mitte Dezember 2012, auf dem Höhepunkt des Weihnachtsgeschäfts, noch einmal zusammen, wie die Beschäftigten bei Amazon durch permanente Kontrolle und brutale Zeitvorgaben unter Druck gesetzt werden. Wenige Tage später berichtete der WDR, wie sich Kommunen Amazon anbiedern in der Hoffnung auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, wie etwa in Rheinberg in NRW: „Doch auf den Gewerbesteuersegen wartete Rheinberg vergebens. In den Haushalt flossen weniger Steuern als zunächst kalkuliert. Denn das Unternehmen nutzt legale Steuerschlupflöcher und leitet seine Gewinne ins Niedrigsteuerland Luxemburg um.“
Die in der vergangenen Woche ausgestrahlte ARD-Reportage „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ hat an einer etwas anderen Stelle genauer hingeschaut, nämlich insbesondere bei der Situation der Menschen, die als billige Willige zu Tausenden unter entwürdigenden Bedingungen für das Weihnachtsgeschäft in diversen überbelegten Ferienparks im weiten Umkreis der Amazon-Lager untergebracht wurden. Dabei nutzt der Konzern die katastrophalen Folgen der Merkelschen Europapolitik und die Hoffnungen der Menschen in Südeuropa, bei Amazon in Deutschland endlich eine gute Arbeit zu finden, skrupellos aus. Statt der erhofften guten Arbeit gibt es ein paar Wochen Knochenjob unter permanenter Bewachung, die, wie die Reportage zeigt, mit Hilfe eines faschistoid wirkenden Sicherheitsdienstes auch auf die gesamte Unterbringung ausgeweitet wird. Das Unternehmen weist in seinem Rechtfertigungsschreiben ausdrücklich darauf hin, dass in der Art und Weise der Unterbringung „ein erhebliches Konfliktpotential liegt“. Es gelte „etwaige Konflikte der in den Unterkünften untergebrachten Personen zu vermeiden oder falls dies nicht gelingt, die Polizei bei der Begehung von Straftaten hinzuzuziehen“.
Der Ansatz, menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen ohne „erhebliches Konfliktpersonal“ für die Beschäftigten zu schaffen, kommt bei Amazon und den beauftragten Unternehmen offenbar nicht ernsthaft in Betracht. Jedenfalls tut Amazon in seiner kargen Stellungnahme („Amazon nimmt die Vorwürfe bezüglich der Situation im Seepark Ost während der Weihnachtszeit sehr ernst.“) zur ARD-Reportage so, als hätte es nur Probleme mit der Unterbringung in einer einzelnen Ferienanlage gegeben.
Amazon, der Konzern, der den Onlineversandhandel wie kein zweiter dominiert, kann aber auch just über das Internet unangenehm getroffen werden. Heftige Proteste, gerade auch im Internet, nach der Ausstrahlung der ARD-Reportage von vergangener Woche haben ein internationales Echo ausgelöst – beispielsweise auch in den USA und China. Das hat erstmal dazu geführt, dass Amazon die Verträge mit der genannten Zeitarbeitsfirma und dem Sicherheitsdienst gekündigt hat. Die Sicherheitsfirma H.E.S.S. hat sich zumindest schriftlich von Rechtsextremismus („und Linksextremismus“) distanziert und den Vertrieb bestimmter rechter Szenemarken eingestellt. Nun muss der Druck aufrecht erhalten werden: durch KonsumentInnenprotest (Kündigung von Amazon-Kundenkonten), durch Unterzeichnung des Online-Appells an Amazon, durch den generellen Verzicht auf den Einkauf bei solchen Händlern, aber insbesondere auch durch Unterstützung jedes öffentlichen Protests gegen die Zustände im Bereich der Leih- und Zeitarbeit, gegen Niedriglöhne und andere Dumpingmechanismen. DIE LINKE kann vor Ort den Druck erhöhen, indem sie bei Ansiedlungsplänen solcher Unternehmen unbequeme Fragen nach Löhnen, Tarifverträgen und Arbeitsverhältnissen stellt, wie sie das beispielsweise in Aachen bei der geplanten Ansiedlung von Zalando tat.
Darius Dunker ist netz- und medienpolitischer Sprecher der Linken NRW.

 Debatte zur Petition gegen die Erhebung der Hundesteuer in Deutschland


Hier kann jeder mitmachen und eigene Argumente und Ideen einbringen.

LG
Renate


https://www.openpetition.de/petition/argumente/fuer-die-abschaffung-der-hundesteuer-in-deutschland-gegen-die-willkuer-der-hundesteuer-erhebungen

Mittwoch, 20. Februar 2013

Petition zur Abschaffung der Hundesteuer in Deutschland


Dieser Idee möchte ich mich anschließen, denn das denke ich schon lange, was hier gesagt wird. Unterschreiben könnt Ihr über den Link, den Text werde ich darunter einmal kopieren, damit er erhalten bleibt.
 
LG
Renate



Für die Abschaffung der Hundesteuer in Deutschland/Gegen die Willkür der Hundesteuer-Erhebungen

Von: Christina Rühl (die GaTS) aus Neu-Anspach
An:   Deutscher Bundestag - - Petitionsausschuss in Deutscher Bundestag - Petitionsausschuss und Deutscher Städte- und Gemeindebund Keine Stellungnahme
Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung damit beauftragen, dafür einzutreten und zu veranlassen, dass die Hundesteuer in Deutschland abgeschafft wird.

Sehr geehrte Vorsitzende Kersten Steinke,

wie Sie und wir Hundehalter wissen, sind seit Beginn des Jahres 2013 erhebliche weitere Steuererhöhungen auf die Hundehalter in Deutschland zugekommen.

Die allgemeine Hundesteuer stammt ursprünglich aus England und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmalig in Preußen als Luxussteuer eingeführt. Bezeichnend für die unzeitgemäße Art einer solchen Besteuerung ist, dass sie als einzige der damalig erhobenen Luxussteuern heute noch Bestand hat. Während seinerzeit Hunde zu einem vergleichsweise geringen Prozentsatz in der Bevölkerung gehalten wurden, gewinnt der Hund als Sozialpartner in der heutigen Zeit für immer mehr Menschen an Bedeutung.

1. Wir fordern zu einer kritischen Überprüfung der Gesetzgebung auf
2. Wir setzen uns für eine bundesweit sozialverträgliche zweckgebundene Abgabeverordnung ein
3. Die Hundesteuer ist unsozial, ungerecht, tierschutzwidrig und möglicherweise sogar verfassungswidrig.
4. Ist die Hundesteuer wirklich lenkend? Wir zweifeln an der Lenkungsabsicht des Staates!
5. Wir fordern, neben den Punkten 1 bis 4 den Wirtschafts- und Gesundheitsfaktor Hund zu berücksichtigen
6. Abschluss

Begründung zu 1.

Die Hundesteuer in Deutschland ist nach Meinung von Finanz- und Rechtswissenschaftlern kein juristisches, sondern ein rein politisches Problem, für die, von Seiten der Kommunen, keinerlei Erhebungszwang besteht.
Doch die Kommunalpolitiker verweisen darauf, dass die Hundesteuer rechtlich nicht zu beanstanden sei und erwecken damit den Eindruck, als seien ihnen die Hände gebunden. Letztlich sind es die Politiker die Gesetze, Verordnungen, Satzungen etc. so gestalten, dass die Rechtssprechung nur danach verfahren kann, was die Politiker selbst erlassen haben!

Seit 1990 wird dem Tier durch § 90a BGB ein besonderer Status zugebilligt, dem jedoch durch die Tatsache, dass Hunde weiterhin besteuert werden dürfen und die Hundesteuer als Einnahmequelle für Gemeinden und Städte propagiert wird, keine Rechnung getragen wird. Wir sehen in dieser Haltung einen Widerspruch zwischen der Stellung des Tieres als Lebewesen und seiner Behandlung im Steuerrecht!

Die Hundesteuer ist eine örtliche Aufwandsteuer, die im Rahmen ihres kommunalen Selbstverwaltungsrechtes erhoben werden kann. Es ist bekannt, dass die Kommunen mit der Hundesteuer auch außerfiskalische Zwecke verfolgen dürfen, so etwa die allgemeine Eindämmung der Hundehaltung.

Die Maßstäbe, die jedoch üblicherweise zur Ermittlung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit herangezogen werden, werden beim Hundehalter allerdings nicht angesetzt. Zudem variiert der Steuersatz von Gemeinde zu Gemeinde, was jedoch in keinster Weise im Zusammenhang mit dem jeweiligen Aufwand - wie z.B. Verunreinigungen durch Hundekot oder die Bereitstellung von Kotbeuteln - steht. Diese willkürliche Selbstentscheidung ist bei keiner anderen Steuerart möglich. Unserer Ansicht nach ist für Belastungen der Allgemeinheit (z. B. durch verursachte Schäden oder durch Hundekot) nur der jeweilige Tierbesitzer im Einzelfall und nicht die Gesamtheit der Hundehalter zu belangen.

Begründung zu 2.

Die bundesweit unterschiedliche Höhe der Hundesteuer dürfte sich eigentlich nicht auf die Infrastruktur niederschlagen, da sie nicht zweckgebunden ist.

Um wenigstens eine graduelle Verbesserung des aktuellen Systems zu erreichen, sollte festgeschrieben werden, dass die Einnahmen aus der Hundesteuer für einen bestimmten Zweck (vorrangig verbunden mit dem Aufwand, der besteuert wird) verwendet werden müssen. Die Hundesteuer darf nicht länger als Aufwandssteuer, die in einem riesigen „Steuereintopf“ landet, sondern sollte als bundesweit sozial verträgliche Abgabe erhoben werden, deren Höhe durch klar definierte Faktoren bestimmt und so vom Bürger nachvollzogen werden kann.

Begründung zu 3.

In Deutschland wird in allen Städten und Gemeinden von vorgefertigten Mustersatzungen (kommunales Abgabengesetz) des Städte- und Gemeindebundes abgeschrieben. Jede Kommune kann demnach willkürlich selbst über die Steuerhöhe entscheiden bzw. ob sie die Hundesteuer abschafft. Hier stellt sich ebenfalls die Frage, mit welcher Rechtfertigung die Hundesteuer von Jahr zu Jahr eine massive Progression erfährt, da sie weder zweckgebunden ist, noch die Lenkungsabsicht der Kommunen erfüllt!
Ein Beispiel: Stadt Dorsten – NRW – 2013 Hundesteuer-Erhöhung. Mit dieser Erhöhung will die Stadt eine Mehreinnahme von 597 000 Euro erzielen. Mit welcher Rechtfertigung?
Begründung: Die Hundesteuer erschwert den Menschen die Haltung der Tiere und behindert den Tierschutz.
Ältere Menschen, für die der Hund oftmals der einzige Sozialpartner ist. Der Geringverdiener der spart, um die überhöhte Steuer für seinen Hund bezahlen zu können, als ihn im Tierheim abgeben zu müssen. Die Familien, die lauf Urlaubsreisen verzichten, um sich den Hund leisten zu können.

Die Tierheime haben die Auswirkungen der Hundesteuererhöhungen zu spüren bekommen! Sie haben es schwer, Hunde zu vermitteln, weil sich Tierfreunde die Haltung der Vierbeiner auch angesichts der steigenden Energiekosten und Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten können.
Weiterhin sind Tierheime als Folge der Erdrosselungssteuer für Listenhunde, überfüllt und mit vermeidbaren Dauerkosten belastet! Die überzogenen Steuersätze für willkürlich ausgewählte Rassen weiterhin beizubehalten ist im Rückblick auf die vergangenen 12 Jahre genauso antiquiert, wie die Hundesteuer selbst.

Es ist unbestreitbar, dass die Rassezugehörigkeit keinen wissenschaftlich anerkannten Aufschluss über die Gefährlichkeit einer Hunderasse definiert! Jeder Hund kann beißen! Jedoch gilt für Beißvorfälle das Ordnungsrecht und die Haftung des Hundehalters, aber nicht die Hundesteuer!

Die Hundesteuer hat ihren Zweck zur Eindämmung des Hundebestandes längst verfehlt und wurde deshalb in anderen Europäischen Ländern aus ethischen, moralischen und verfassungsrechtlichen Bedenken abgeschafft (u.a. jüngst mit Urteil vom 24.01.2013 in den Niederlanden, in England, Frankreich, etc.)

Begründung zu 4.
Eine „Hundeplage“ ist ohne die Hundesteuer nicht zu erwarten, denn auch ohne lenkende Wirkung, die der Steuer von Bund, Ländern und Gemeinden unterstellt wird, erlauben die Gegebenheiten des täglichen Lebens auch schon jetzt nicht jedem Hundeliebhaber die Haltung eines oder mehrerer Hunde.

Ein weiteres, häufig vorgebrachtes Argument ist, dass es die Hundesteuer „schon immer“ gab, woraus Kommunalpolitiker ein Gewohnheitsrecht für alle Zeiten ableiten wollen?!

Weil sie also keine lenkende Funktion hat und im höchsten Maße unsozial ist, darf die Hundesteuer nicht aufrechterhalten werden, unabhängig davon, ob ihr Wegfall die Kassen von Städten und Kommunen belasten sollte. Hundehalter sind ebenso wenig wie Nicht-Hundehalter für die Gestaltung des Finanzhaushaltes der Städte verantwortlich. Nachhaltige Haushaltseinsparungs-Konzepte sind mit Steuererhöhungen nicht gleichzusetzen!

In den Kommunen Eschborn (Hessen), Bilsen und Raa-Besenbek (S-H) wurde die Hundesteuer bereits au?er Kraft gesetzt.

Bei den Argumenten vieler Kommunalpolitiker in Deutschland für eine Hundesteuer handelt es sich um reine Alibiargumente, um der übrigen Bevölkerung die Rechtmäßigkeit der Hundesteuer zu suggerieren, mit der Zielsetzung finanzpolitischer Interessenswahrung für die öffentlichen Kassen der Kommunen und Gemeinden.

Steuern wie die Hundesteuer, bedeuten einen erheblichen Einschnitt in die persönliche Freiheit!

Begründung zu 5.

Wir möchten unsere Petition nicht abschliessen, ohne auf den positiven Einfluss, den die Hundehaltung für die deutsche Wirtschaft und auch die Gesundheit der Hundehalter hat, einzugehen:

5,9 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten, für die pro Jahr 3 Milliarden Euro für Futter, Pflegeartikel und Zubehör ausgegeben werden - genauso viel wie für Babynahrung und -pflege. Dies resultiert in 210 Millionen Euro Umsatzsteuer plus weitere Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommenssteuer, nicht mitgerechnet sind die Leistungen an Tierärzte und sonstigem Tierbedarf. Dazu mußten die Hundebesitzer zusätzlich die 259 Millionen Euro für die Hundesteuer im Jahr 2012 aufbringen. Durch die Hundehaltung werden zudem auch Arbeitsplätze gesichert!

Wie bereits weiter oben erwähnt, spricht ein weiterer Grund gegen die Hundesteuer. Hundehalter gehen mindestens 3mal am Tag nach draußen (Naturerlebnis, Bewegung in frischer Luft). Im Durchschnitt bewegt sich ein Hundehalter 2,5 Stunden am Tag (über sieben Wochentage sind das 17,5 Stunden). Das ist das siebenfache der von der WHO empfohlenen Bewegung pro Woche (an fünf Tagen jeweils 0,5 Stunden). Viele deutsche Bürger schaffen nach Studien nur zwischen 45 Minuten und 1,5 Stunden pro Woche!

Abschluss:

Wir fordern Sie als den von uns gewählten Bundestag auf, dass er für eine Abschaffung der antiquierten Hundesteuer plädiert und veranlasst, dass die Bundesregierung - sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund - sich mit dieser Thematik auseinander setzen muss und die Hundesteuer abgeschafft wird!

Im Namen aller Unterzeichner.
Neu-Anspach, 11.02.2013 (aktiv bis 10.05.2013)

Bericht Nr. 19 über die Fortbildungsmaßnahme ProVil 50plus

Noch nächste Woche, dann ist Jürgen endlich mit dieser elendigen Maßnahme, die zu nichts geführt hat als uns Umsatzeinbußen in beträchtlichen Höhen einzubringen, fertig.
Einen tollen Job bei einem Arbeitgeber, der wirklich ältere Leute einstellen möchte, gab es natürlich nicht, denn auch die FAW hat solche Kontakte nicht. Wer stellt heutzutage außer vielleicht für einen Nebenjob oder dergleichen, noch Leute ein, die auf die Rente zugehen? Ich bin ehrlich, wenn ich eine Firma und einen Job auf hunderte von Bewerbern zu verteilen hätte, würde ich vermutlich auch niemand nehmen, der nur noch wenige Jahre bis zur Rente hat.
Ich war als junge Frau insgesamt fitter und gesünder, das ist ja eine Realität, auch wenn ich heute sicherlich nicht komplett kapputt oder verblödet bin. Aber natürlich habe ich gesundheitlich abgebaut und merke, dass ich älter geworden bin und das wird den meisten älteren Menschen so gehen.

Deshalb fällt es mir auch sehr schwer, nun schon seit fast einem halben Jahr die Firma fast ganz alleine am Laufen zu halten, ich hab die Kondition einfach nicht mehr, es so ohne weiteres wegzustecken, zu viel am Schreibtisch zu hocken, zu wenig zu schlafen und die ganze Situation als Stress zu empfinden.

Der Chef der Fallmagerin, die ich blöde Kuh genannt habe, hat mich übrigens angezeigt. Ich habe der Polizei erklärt, dass ich mit den Nerven am Ende bin und schlicht kurz vorm Burn Out, weil ich durch diese Aktion vollkommen überarbeitet und fertig mit der Welt bin, man möge mir also verzeihen, dass ich die Nerven verloren habe und deshalb die Frau beleidigt, die so uneinsichtig war, uns sowas anzutun. Mal sehen, was dabei raus brät. Ich bin froh, dass ich der nicht persönlich gegenüber gestanden habe, ich wäre nicht sicher, ob es mir nicht hätte passieren können, dass ich die tätlich angegriffen hätte, denn so drauf war ich an dem Tag, weil ich mich dadurch wirklich bedroht gefühlt habe und noch immer fühle.

Was die ohne zu denken bei uns hier angerichtet hat, war nur knapp abzufangen und wir werden lange brauchen, um uns finanziell davon wieder zu erholen und psychisch und körperlich ebenfalls. Wir können alle beide nicht mehr und fühlen uns so müde und ausgelaugt.

Bei der Maßnahme gibt es neben den sporadischen Gymnastikkursen neuerdings auch das Angebot, gemeinsam spazierenzugehen.

Wenn ich sowas höre, kriege ich die kalte Wut. Ich würde auch gern mal einfach mit Jürgen den Hund schnappen und zwischendurch in Ruhe ne Stunde spazierengehen, dann fiele mir die viele Arbeit viel leichter von der Hand .... oder wenn ich mal ausgeschlafen wäre.

An einem Tag haben sie zum zweiten Mal durchgenommen, wie man angeblich doch sooooo erfolgreich sein Profil beim Jobportal einstellt ..zusammen mit ner neuen Gruppe.

Ich habe da auch son Profil ... das ist doch Humbug.

Die einzigen kleinen Erfolge, die ich im Job habe, habe ich in unserer Firma .. haben nen zweiten Einzelkunden, der nicht über die Portale, sondern unseren Blog zu uns kam, dazu gewinnen können, aber nur für einen Kurzauftrag, wird nicht wie bei dem anderen, ein Dauerjob. Dann habe ich über eins der Portale einen Großauftrag für einen Weinhändler, wo ich aber auch nicht weiß, ob der mir für immer erhalten bleibt ... aber das ist mehr als ich an Erfolg verbuchen kann, wenn ich einen festen Arbeitsplatz suche. Ich werde demnächst 60, mich stellt doch niemand mehr fest ein.

Na ja ... heute noch, dann ist Jürgen Freitag und übers Wochenende ja da und dann noch nächste Woche 4 Tage und endlich Schluss.

Soweit wir gehört haben, geht diese Maßnahme zumindest von FAW-Seite nur noch bis Sommer, wird wegen Erfolglosigkeit abgebrochen werden.

Ob das Jobcenter allerdings denn die alten Leute woanders hin zwingt, das wissen wir nicht genau und hoffen nicht.

Ansonsten habe ich mir fest vorgenommen, dass ich so eine Eingliederungsvereinbarung unter Garantie nicht unterschreiben, sondern sofort Klage einreichen werde, sollte man auch mir mit sowas kommen.

Es war von vorn bis hinten Humbug und die mit Abstand sinnloseste Maßnahme, die ich jemals im Leben, wenn auch nur indirekt über die Schilderungen von Jürgen, mitbekommen habe.

Alle anderen sogenannten Weiterbildungen waren schon Humbug, aber meistens hat man da ja jedenfalls noch was gelernt .. das hier aber war kompletter Blödsinn und Verschwendung von Steuergeldern.

Da wir uns in Sachen Pferdesteuer engagiert haben, muss ich sagen, da wird eine Welle geschlagen wegen ca. 5.000 Euro Extra-Einnahmen im Jahr, wo es in Preetz bei der Pferdesteuer um ja oder nein ging.

Diese 5.000 Euro und mehr hat der Staat nur für Jürgen gerade sinnlos verplempert und für jeden anderen Teilnehmer an dieser beknackten Maßnahme, der im Alter dahin gezwungen wurde, ebenfalls.

Könnte man Geld, das man da sinnlos zum Fenster raus schmeißt, nicht den Gemeinden zukommen lassen, die fast alle nicht mehr aus noch ein wissen, weil da überall Geld ohne Ende fehlt?

LG
Renate



Unser kleines Pony ist verletzt - Teil 7

Ich mache mal weiter ... zeige wieder Fotos vom Stall und auch Chiwa, auf denen sie noch sehr lahmt aus der Zeit, als wir nichtmal gewusst haben, was sie genau hat und erzähle einfach mal weiter.
Auf dem Foto, wo Jürgen Chiwa auf den Reitplatz führt, lebt Finchen noch .. ist die Fuchsstute, auf die Chiwa da gerade zu geht .. und heute ist Finchen irgendwo hinterm Regenbogen.
Eine sehr schöne Nachricht, was ich gestern Mittag noch nicht wusste ist, gestern Nachmittag war bei Chiwa gar nichts mehr von Wendeschmerz zu merken und sie bewegte sich wieder richtig normal. Gott sei Dank, es geht wieder aufwärts. Das Heu ist in Ordnung und scheint zu helfen, dass sie keine Heulage mehr bekommt, normales Heu und nicht mehr zu viel Kraftfutter. Dann wirken natürlich sicher auch inzwischen die Heparinspritzen.
Ich möchte nochmal erklären, wie ich mir bei meinem Rehepony und allen Rehepferden dieses Typs vorstelle, wie Rehe ausgelöst wird.
Pferde verdauen aus Heu und Stroh nur Fettsäuren, was keine komplexen Fette sind, die extra durch die Lipoproteinlipase gespalten werden müssen. Die Lipoproteinlipase wird durch das Heparin durch einen guten Blutfluss vom Endotel (das ist die Innenseite der Blutgefäße) abgelöst und kann dann aktiv werden und die großen Fettpartikel spalten, so dass Glycerin und Fettsäuren frei werden.
Da Pferde und Ponys noch mehr sich überwiegend von Heu ernähren sollten und eine sehr lange Dickdarmpassage, aber nur eine ganz kurze Dünndarmpassage für enzymatisch zu spaltende Nahrung haben, sollten die auch überwiegend Heu fressen und nur wenig andere Dinge wie Getreide, Obst, Gemüse, Ölsamen ... also höchstens für ein großes Pferd 3 kg pro Mahlzeit und für ein Pony, das nicht viel tut, natürlich wesentlich weniger. Heu bringt dem Pferd, wenn es das verdaut, viel Vitamin C und auch alle B-Vitamine, auch Vitamin B1. Das Vitamin B1 kann aber durch Gifte zerstört werden.
Wenn das Vitamin B1 zerstört wurde oder auch teilweise zerstört wurde, so dass zu wenig davon da ist, stört das den gesamten Stoffwechsel. Wo alles zusammenläuft, das ist ein Stoff, der sich Pyruvat nennt. Der geht über aktiviertes Vitamin B1, das sich dann Thiamin-Pyro-Phosphat nennt, über noch einen Zwischenschritt rüber in den Citratzyklus, wo dann die Stoffe gebildet werden, die auch in der Atmungskette zu Energie umgewandelt werden.
Da, wo Fettsäuren abgebaut werden, und zwar insulinunabhängig, entstehen auch Stoffe, die später in der Atmungskette zu Energie umgewandelt werden und das Pferd bekommt diese Fettsäuren in erster Linie und sehr viel über das Heu und Gras, das es frisst, denn ansonsten ernährt sich ein Pferd relativ fettarm.
In kleinen Mengen fressen Pferde auch Zucker, Stärke, Fette und Eiweiß und solche Sachen werden im Magen und Dünndarm wie beim Menschen auch verdaut, wozu auch keine Darmbakterien aktiv werden müssen, sondern das können auch Pferde enzymatisch. Das Verhältnis ist aber ganz anders als beim Menschen, der kaum über Darmbakterien und überwiegend über Enzyme verdaut.
Wenn jetzt ein Pferd was frisst, das Vitamin B1 stört, dann kann es Zucker und Fette und auch alles, was bei Eiweißen nicht in die DNA gegangen ist, sondern zu Energie abgebaut wird, nicht richtig verstoffwechseln und es bildet sich Laktat, das anaerob, also ohne Sauerstoffbeteiligung, entsteht.
Säugetiere sind auf die aerobe Atmung angewiesen, was bei uns noch anaerob arbeitet, geht nur kurze Zeit so, sonst übersäuern wir total, Pferde auch.
Ein Pferd, das zu Diabetes neigt, neigt ohnehin dazu, Zucker nicht gut abbauen zu können. Das reagiert also auf Vitamin B1-Mangel empfindlicher als ein anderes Pferd. Das liegt daran, dass diese Pferde mehr Parathormon freisetzen als andere, weil sie oft sowieso Kohlenhydrate schlecht abbauen und bei zu viel nicht zu Speicherfett, sondern wieder zu Glucose aufbauen. Parathormon verbraucht wird nur beim Abbau von Glykogen, aber sehr viel frei gesetzt, wenn über den Abbau von Laktat das entstehende Oxalacetat nicht zu Energie verstoffwechselt wird, sondern wieder zu Zucker und Fettsäuren und Fetten aufgebaut wird. Es ist also nicht gut, wenn im Stoffwechsel Citratcyklus und Atmungskette gestört werden.
Deshalb ist beim metabolischen Syndrom auch Sport so wichtig und beim Pferd auch, dass es genug Fettsäuren bekommt, die über die Darmbakterien aus seinem Heu kommen und die genug brauchbare Vitamine und vor allen Dingen auch B1 enthalten.
Schimmel und Pflanzen, die viel Gerbsäure oder Gifte wie die Thiaminase enthalten, zerstören Vitamin B1 und behindern so den ganzen Stoffwechsel.
Nun zur Oxalsäure und dem Parathormon. Oxalsäue bindet Calcium und Parathormon ist nicht nur im Kohlenhydratstoffwechsel aktiv, sondern holt auch Calcium aus den Knochen, wenn es gebraucht wird. Und wenn Oxalsäure es bindet, wird es gebraucht.
Oxalsäure ist nebst Gerbsäure z. B. in Klee oder Eicheln und Sumpfschachtelhalm enthalten, aber sie bildet sich auch durch Bakterien überall da, wo es zu viel Zucker gibt, also auch im Körper und bei einem Pferd, das zu diabetischen Zuständen neigt, leichter, weil diese Tiere Zucker ohnehin schwerer abbauen können.
Entsteht jetzt noch massenhaft Zucker, weil durch Schimmel im Futter der Pferde das Vitamin B1 auch noch gestört wird, wird das noch schlimmer. Das Pferd droht innerlich zu ersticken, weil die Zellatmung nicht mehr richtig laufen kann.
Oxalsäure bindet auch nicht nur Calcium, sondern alle Metalle .. auch das Eisen für die Atmung oder das Mangan, das zum Aufbau von körpereigenem Heparin gebraucht wird. Mag sein, dass deswegen Heparinspritzen gegen Hufrehe so gut helfen, weil die Eigensynthese aus diesen Gründen nicht mehr wirklich klappt.
Ich weiß, das erklärt das Problem Hufrehe immer noch nicht vollständig, aber vielleicht ein bisschen und zeigt vor allen Dingen sicher auch, warum für kein Pferd, auch nicht ein ganz gesundes, Schimmel, Eicheln in großen Mengen, Bucheckern übrigens auch, Sumpfschachtelhalm und zu viel Klee gesund sein können.



Unsere Tierärztin sprach gestern noch von eventuellen Röntgenbildern und man könnte ja Pferden wochenlang Schmerzmittel geben und vielleicht Hufeisen und was weiß ich. Habe ihr gesagt, dass wir erstens keine monatelange Behandlung bezahlen können, wo alle paar Tage der Tierarzt kommt, wir Hufeisen aus Prinzip nicht gut finden, es auch so gehen wird, wir Bewegung für wichtig halten und zu lange Schmerzmittel für ungesund und es bei Hufrehe immer das Wichtigste sei, die Ursache zu suchen, zu finden und abzustellen, dann käme die Heilung nämlich von alleine. Das Gespräch verlief dennoch nett. Darüber, dass Schimmel sehr ungesund ist, waren wir uns auf jeden Fall einig. Werde bald weiter berichten, wie es der Maus geht und dabei wieder Bilder aus dem Stall zeigen.

LG
Renate


Dienstag, 19. Februar 2013

Juhu ! - Keine Pferdesteuer in Preetz

 
Wir kommen gerade von der Sitzung der Stadt Preetz, wo es um die Pferdesteuer ging. Es war ja bereits nach der Vorverhandlung abzusehen, aber nun ist es amtlich. Es wird keine Pferdesteuer in Preetz geben. Es gab keine Gegenstimmen für die Ablehnung des Antrags, vier Enthaltungen und ansonsten wurde der Antrag, die Einführung der Pferdesteuer abzulehnen, einstimmig angenommen.

Super .. besser hätte es doch nicht laufen können.

LG
Renate und Jürgen


Unser kleines Pony ist verletzt - Teil 6


Ich hab jetzt raus bekommen - zumindest glaube ich es - was genau mit Chiwa passiert ist.
Während ich Euch Bilder zeige, die schon ein paar Wochen alt sind .. es geht Chiwa inzwischen wesentlich besser .. erzähle ich mal ein wenig.
Ich glaube, dass ich jetzt weiß, was zu dem neuen Hufreheschub geführt hat, weil ich mal gründlich in dem Fachbuch Pferdefütterung von Meyer-Coenen nachgesucht habe, und zwar doch sicher Schimmelsporen in der Heulage, die sie vor der Umstellung auf nun Heu bekommen hat, auch wenn wir sichtbaren Schimmel ja immer weg geworfen haben.
Was ich bisher nicht wusste ist, dass auch Schimmel das Vitamin B1 hemmt und damit ja dazu führt, dass die Tiere Pyruvat nicht richtig in den Citratcyklus einschleusen können, sich Laktat aufstaut und wenn man dann nichts ändert, wird das natürlich immer schlimmer.
Und Chiwa hat alles, was Vitamin B1 hemmt, bisher nicht vertragen, seien es nun Eicheln, Sumpfschachelhalm oder Klee und reagiert darauf eben besonders empfindlich. Ich denke, auch wenn zu viel Selen und überhaupt zu viel Kraftfutter noch dazu gekommen sein mögen, das war der Hauptgrund und den haben wir nun Gott sei Dank ausgeräumt, weil sie ja nun gesundes Heu kriegt. Ich habe extra nochmal daran gerochen.
Das führt zu einer Laktatazidose, wenn man nichts an den Haltungsbedingungen ändert und ein Pferd, das zu Hufrehe neigt oder auch zum Cushing Syndrom und anderen Stoffwechselstörungen, ist da noch empfindlicher als Pferde, die bisher noch nicht vorher wegen einer Vergiftung krank geworden sind.

Nachher kommt unsere Tierärztin und ich werde ihr das erzählen .... ich hätte, da ich sie gleich zu anfang auf vielleicht Schimmel in der Heulage hingewiesen habe, eigentlich von ihr erwartet, dass sie mir sowas erklären kann und nicht ich ihr. Nun ja .. wie oft auch die Ärzte, können wohl viele Tierärzte nur Symptome behandeln und habe nicht gelernt, ganzheitlich zu denken. Schade ist das, denn man braucht sie ja, um sich Medikamente geben zu lassen, die es selten frei verkäuflich gibt. Kann ein Segen, aber zuweilen auch ein Fluch sein.

Ich erzähle Euch im nächsten Beitrag über Chiwa bald mehr, was eigentlich alles bei einer Laktatazidose passiert und wie das im schlimmsten Fall enden kann, wenn ein Pferd nicht so widerstandsfähig ist.

Heute habe ich noch so viel vor .. muss nachher auch noch zu der Abstimmung über die Pferdesteuer und will Euch dazu ja auch was berichten.

Also bald mehr hier.

LG
Renate






Montag, 18. Februar 2013

Input über Biochemie - heute Stoffwechsel und Stoffwechselwege



Der Stoffwechsel

Der Stoffwechsel bzw. Metabolismus (μεταβολισμός, metabolismós (griech.): Stoffwechsel) ist die Gesamtheit aller (bio)chemischen Reaktionen, die in einem Organismus ablaufen. Er ist in Stoffwechselwege gegliedert, die in komplexer Weise zusammenhängen. Nach der Zielrichtung kann man den Stoffwechsel in einen Anabolismus (Aufbau, Biosynthesen) und einen Katabolismus (Abbau zur Energieerzeugung oder Gewinnung von Bausteinen für andere Biosynthesen) unterteilen. Beispielsweise werden im Verdauungstrakt die großen Moleküle der Nahrung wie Proteine, Kohlenhydrate (z.B. Stärke) und Fette in kleinere Einheiten - Aminosäuren, Einfachzucker und Fettsäuren - zerlegt und aufgenommen. Im Körper können diese dann weiter zerkleinert und zur Energiegewinnung in die Glycolyse und/oder den Citratzyklus eingeschleust werden oder der Körper baut sich daraus wieder eigene Substanz in Form von Proteinen, Kohlenhydraten (z.B. Glycogen) oder Fetten auf. Zur besseren Kontrolle sind anabole und katabole Wege innerhalb der Zelle häufig räumlich voneinander getrennt (Kompartimentierung), so findet man beispielsweise die β-Oxidation der Fettsäuren in der mitochondrialen Matrix, die Fettsäurenbiosynthese jedoch im Zytosol. Teilen sich zwei gegenläufige Stoffwechselwege bestimmte Intermediate/Enzyme im gleichen Kompartiment, so kann eine Regulationsmöglichkeit z.B. dadurch realisiert werden, indem einige Reaktionen in modifizierter Form mit unterschiedlicher Gleichgewichtslage ablaufen, die auch auch von jeweils eigenen Enzymen katalysiert werden. So sind z.B. 3 der 10 Reaktionen der Glycolyse (Glucose-Abbau) in der Gluconeogenese (Glucose-Bildung) durch 4 andere Reaktionen ersetzt, die das Gleichgewicht in die anabole Richtung verschieben. Einige Stoffwechselwege haben sowohl katabole als auch anabole Eigenschaften, man bezeichnet sie als amphibol. Klassisches Beispiel ist der Citratzyklus. Die zentrale Drehscheibe des Stoffwechsels oxidiert einerseits C2-Körper (katabol), andererseits nimmt sie Kohlenstoff-Körper mit 4 bis 6 C-Atomen aus verschiedenen Stoffwechselwegen auf und liefert sie in andere katabole (Pyruvatbildung -> Acetyl-CoA -> Oxidation) und anabole Wege (z.B. Gluconeogenese oder Häm-Synthese).
Vergleicht man anabole und katabole Wege, so stellt man fest, dass Abbauprozesse meist einen oxidativen Charakter haben (den Molekülen werden Elektronen entzogen), Aufprozesse hingegen eher reduktiv sind (Elekronen werden zugeführt). Mit den Elektronen wird letztlich eine Form von chemischer Energie transferriert. Wichtige Elektronen-Carrier im Stoffwechsel sind z.B. NAD+ und NAD(P)+. Eine weitere wichtige und universale Energiewährung ist ATP. ATP liefert Energie für anabole Prozesse und zerfällt dabei in ADP und anorganisches Phosphat. Die Energie zur Regeneration von ATP aus ADP und Pi in der Atmungskette stammt ebenfalls aus den Elektronen, die durch die o.g. oxidativen Abbauprozesse gewonnen werden. Daraus ergibt sich die zentrale Bedeutung von Redoxreaktionen und dem Redoxgleichgewicht für den Stoff- und Energiehaushalt der Zelle.
Die Regulation des Stoffwechsels erfolgt auf verschiedenen Ebenen und auf vielfältige Weise über Hormone, Stoffwechselintermediate u.a.m., die dann u. a. die Enzyme beeinflussen, die wie Wasserschleusen den Substratfluss durch das Labyrinth der Stoffwechselwege regeln.
Der Intermediärstoffwechsel, der im Mittelpunkt dieses Buches steht ist der bereits skizzierte Stoffwechsel der kleineren organischen Moleküle. Dieser umfasst die Prozesse des Lebens auf einer sehr basalen Ebene. Im Mittelpunkt des Interesses steht der chemische Auf-, Ab- und Umbau dieser Moleküle ineinander, ihre Funktionen und Eigenschaften sowie die Choreographie der Reaktionschritte und ihre Regulation.
Aus dem Intermediärstoffwechsel rekrutieren sich die Bausteine der „großen Moleküle“ wie Nukleinsäuren und Proteine (informations- und funktionstragende Biopolymere) bis hin zu den Zellmembranen und den verschiedenen Zellorganellen mit ihren spezifischen Aufgaben. Der letztgenannte Themenkomplex fällt im Allgemeinen unter die Begriffe Molekularbiologie und Zellbiologie und wird in einem eigenen Buch besprochen.

Stoffwechselwege

Stoffwechselwege sind kaskadenartige Reaktionsketten, in denen ein bestimmtes Molekül auf-, ab- oder umgebaut wird. Sie können linear, divergierend/konfluierend oder zirkulär organisiert sein. Über Kurzschlüsse (gemeinsame Substrate) sind viele Stoffwechselwege miteinander zu einem komplexen Netzwerk verbunden. Die Endprodukte können gespeichert, direkt genutzt oder in anderen Wegen weiterverstoffwechselt werden.
Der erste Schritt einer Reaktionskette ist häufig irreversibel (das chemische Gleichgewicht liegt weit auf der Seite der Produkte) und wird meist durch ein Schrittmacherenzym kontrolliert. Die restlichen Schritte können sofern sie reversibel sind in beide Richtungen ablaufen, ungünstige und auch irreversible Reaktionsschritte können unter Einsatz von Energie (ATP, GTP, UTP, CTP, NAD(P)H/H+) mit günstigeren Reaktionen umgangen werden. Auf diese Weise können manche Stoffwechselwege je nach Bedarf in beide Richtungen ablaufen. Das einfachste Beispiel ist der zweite Teil des Pentosephosphatweges, bei dem die Flussrichtung nur von den Substratzu- und abflüssen abhängt. Weitere prominente Beispiele sind die Glycolyse (Glucose-Abbau) / Gluconeogenese (Glucose-Neubildung), die Glycogenbiosynthese und -degradation oder die schon sehr unterschiedlichen Abläufe der Fettsäurenbiosynthese und Fettsäurenoxidation.
Die Feinabstimmung der Substratflüsse erfolgt z.B. durch Feedback-Hemmung durch die Produkte oder bei zirkulären Reaktionen dadurch, dass jedes Produkt gleichzeitig das Edukt des nächsten Schrittes ist.

Koordination des Gesamtstoffwechsels (die „Stoffwechsellage“)

Anabolismus und Katabolismus des Gesamtorganismus werden vom vegetativen Nervensystem in Abhängigkeit von äußeren und inneren Faktoren eingestellt. Bei Aktivität (Kampf, Flucht, Hunger, Krankheit) dominiert der sympathische Teil des Nervensystems. Auf der Ebene des Stoffwechsels sorgt er u.a. dafür, dass dem Körper genug Energieträger (z.B. Glucose, Glycerin und Fettsäuren) für die Leistungserbringung zur Verfügung gestellt werden. Bei Ruhe, Nahrungsaufnahme, Ausscheidung, Wachstum und Regeneration dominiert der parasympathische Teil des Nervensystems und forciert die anabole Stoffwechsellage. An der Regulation des komplexen Wechselspiels von Aktivität und Erholung sind zahlreiche Hormone, Rezeptoren und Signaltransduktionskaskaden beteiligt (siehe dazu in den Büchern der Physiologie). Da am Ende vereinfacht gesagt jedoch nur zwei Konsequenzen stehen - anabole oder katabole Stoffwechsellage - erfolgt eine Integration der Informationen, indem viele Transduktionswege auf einer gemeinsamen Endstrecke münden, z.B. auf der Aktivierung oder Deaktivierung von Proteinkinasen, die wiederum bestimmte Schlüsselenzyme phosphorylieren oder dephosphorylieren.
Unter sympathischem Einfluss bei leerem Magen (vermittelt von Adrenalin, Noradrenalin, Glucagon) kommt es z.B. in der Leber und im Fettgewebe zu einer Hemmung der anabolen und Aktivierung der katabolen Wege* durch eine verstärkte Phosphorylierung folgender Enzyme:
Durch einen gemeinsamen Schalter (hier die Phosphorylierung) wird hier also der komplette Stoffwechsel auf Energiebereitstellung z.B. für die Muskeln umgeschaltet.
Der entgegengesetzte Effekt wird vom Wachstumshormon Insulin vermittelt. Insulin beendet über mehrere Zwischenschritte die Wirkung der Proteinkinasen und führt zur Dephosphorylierung. In der Folge kommt es zur Auffüllung der Reserven (Fett- und Glycogenbiosynthese) mit Senkung des Blutzuckerspiegels.
* Anm.: Katabol und anabol ist hier im Gesamtkontext (Stoffwechsellage) zu sehen. Glycolyse und Acetyl-CoA-Bildung sind für sich genommen zwar katabol, im oben beschriebenen Kontext liefern sie jedoch Substrat und Energie z.B. für die anabole Fettsynthese. Umgekehrt ist die Gluconeogenese aus z.B. Aminosäuren zwar anabol, geht aber hier zu Lasten der Körpersubstanz (Proteolyse).

Evolution

Die grundlegenden Stoffwechselwege wie Glycolyse, Citratzyklus, Fettsäurenauf- und -abbau, Nukleotidstoffwechsel und Hämbiosynthese sind ausgesprochen alt. Sie finden sich in allen drei Domänen der Lebewesen in sehr ähnlicher Form und waren schon lange am arbeiten, als sich vor über 1,5 Milliarden Jahren die entwicklungsgeschichtlichen Wege von Bakterien, Archaeen und Eukaryonten (Amöben, Tiere, Pflanzen) trennten. Die Konservierung dieser Wege kann auch als Hinweis dafür gelten, dass die Evolution als „Problemlösungsprozess“ zu diesem Zeitpunkt bereits die energetisch günstigsten Reaktionsfolgen (wenig Reaktionsschritte, hohe Effizienz/Energieausbeute) selektioniert hat, mit denen Lebewesen ihren Bau- und Energiestoffwechsel bestreiten müssen.
Umgekehrt haben viele Lebewesen bestimmte Stoffwechselwege aufgegeben, was unter energetischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist, solange die nicht mehr selbstgebildeten Stoffe ausreichend verfügbar sind. So muss der Mensch z.B. (altersabhängig) 8 bis 10 der 20 proteinogenen Aminosäuren, bestimmte mehrfach ungesättigte Fettsäuren und die meisten Vitamine mit der Nahrung aufnehmen.
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LG
Renate