Samstag, 15. September 2012

Heirat wegen Rentenansprüchen kann Sinn machen


Rente wegen Todes - was hat man für Ansprüche? 

Ich war mal ein bisschen googeln, inwiefern sich eigentlich die Gesetzgebung inzwischen bezüglich der Rentenansprüche von Eheleuten gegeneinander geändert hat, weil ich das in der letzten Zeit nicht wirklich intensiv verfolgt habe.
Ich kam über die Rentendebatte darauf und weil sich Jürgen gerade mal wieder auf einen Job beworben hat, der echt toll wäre .. glaube ja nicht wirklich an Wunder, dennoch passieren sie immer wieder gelegentlich wie z. B. das, dass ich im Alter noch den richtigen Mann für's Leben fand ...und wir ja mal beschlossen haben, wenn einer von uns einen anständigen Job fände und die Steuerklasse 3 Sinn machen würde, täte man gut sparen, wenn man heiratet.

Dass wir uns lieben, wissen wir sowieso und wäre jetzt nicht unbedingt ein Grund, zumal wir in der aktuellen Situation das Geld, um wirkllich eine tolle Hochzeit zu feiern, gar nicht hätten. Dann käme dazu, dass unsere Kinder uns, als wir unlängst beide unsere Mütter begraben haben, mehr als deutlich gezeigt haben, dass sie nichts mehr mit uns zu tun haben wollen, selbst wenn es richtig hart kommt und die würden sowieso nicht zu unserer Hochzeit kommen, wenn wir sie einladen würden. Und sowas wäre nur ein Wehrmutstropfen zu heiraten und zu feiern und sich dabei zu denken, die eigenen Kinder haben keinen Bock zu kommen. Dann lieber nicht feiern, das tut weniger weh. Weihnachten und solche Feste sind unter diesen Umständen schon immer fies genug, auch wenn wir uns gegenseitig haben.

Aber andererseits habe ich mal nachgeschaut, was eigentlich passieren würde, wenn wirklich einer von uns stirbt. Es wäre doch besser für jeden von uns, wenn wir dann schon länger verheiratet wären, weil dann dem anderen erspart bleiben würde, auch noch aus der Wohnung raus zu müssen, und das ganz alleine, sondern der Verbleibende könnte jedenfalls in seinem sozialen Umfeld der Nachbarn, die man langsam kennen lernt, bleiben, weil wir dann schon über die eigene und besagte oben genannte Rente wegen Todes über dem Sozialhilfesatz liegen würden, wenn jeder seine eigene und den Anteil vom anderen auch noch bekommen würde. Es würde zumindest die finanzielle Seite dann ein bisschen erleichtern, die menschliche wäre sicher sowieso nicht auszudenken, weil wir außer uns gegenseitig ja sonst niemand mehr haben, nachdem uns unsere Familie einfach verstoßen hat.

Die Frage, wer eigentlich Trauzeuge sein könnte, da wir eben nur Nachbarn und ein wenig lockeren Kontakt und einige Bekannte im Internet und weit entfernte Familienkontakte über Jürgen haben, hat sich auch erledigt. Man braucht schon länger beim Standesamt in Deutschland keine Trauzeugen mehr, darf sie nur haben und falls wir denn sowas Romantisches wie kirchlich heiraten wollen sollten, brauchen wir, da evangelisch, hier in Schleswig-Holstein nichtmal da Trauzeugen.

Nun mal einige Fakten:

Ich habe den kompletten Wikipedia-Link, der sicher auch immer mal wieder aktualisiert werden wird, hier angehängt, falls Ihr mehr Fragen habt.

Ich suche jetzt alles raus, was Menschen betrifft, die aufgrund von längerer Arbeitslosigkeit, schlecht bezahlten Jobs wie Leiharbeit und so weiter und so fort schonmal keine hohen eigenen Rentenansprüche haben, auch nicht mehr kriegen werden und mit der eigenen Rente definitiv unter den Sozialhilfesatz kommen werden, falls der andere stirbt.

Zunächst mal, man sollte länger als ein Jahr verheiratet gewesen sein und falls nicht, begründen können, dass man nicht nur geheiratet hat, um an die Rente des anderen ran zu kommen.

Männer und Frauen sind inzwischen gleichgestellt, es gibt also die frühere reine Witwenrente nicht mehr, sondern für beide Witwer- und Witwenrente, die sich Hinterbliebenenrente nennt.

Wenn man nochmal heiratet, fällt so eine Hinterbliebenenrente weg.

Um eine kleine Witwen- oder Witwerrente bekommen zu können, muss der verstorbene Ehegatte die allgemeine Wartezeit für eine normale Rente erfüllt haben .. das sind 5 Jahre. Also das trifft auf Jürgen und mich nun jeden locker zu, dass wir mehr als 5 Jahre versicherungspflichtes Einkommen hatten und insofern einen regulären Rentenanspruch, kriegen ja schon beide ständig die Bescheide, wieviel Rente wir denn später mal kriegen täten.

Die sogenannte Kleine Witwenrente kriegt man nur 2 Jahre.

Die große Witwenrente hängt davon ab, ob man entweder Kinder unter 18, Enkel oder kleine Geschwister erzieht oder aber älter als 47 Jahre alt ist oder aber erwerbsgemindert ist. Dann hat man einen Anspruch darauf.

Also das heißt, jeder der länger als ein Jahr verheiratet ist, kriegt mindestens 2 Jahre diese kleine Witwenrente, sofern der Partner Rentenansprüche gehabt hätte, das ist aber ein kleinerer Betrag. Einen höheren Betrag , also die große Witwenrente, kriegt man nur, wenn man entweder noch kleine Kinder erzieht, egal ob eigene oder vom Partner, Enkel oder kleine Geschwister, die unter 18 sind,

wenn man älter als 47 ist auch ohne Kinder

und wenn man erwerbsgemindert ist ebenfalls.

Also bei Jürgen und mir bedeutet das, wir haben beide Anspruch auf Rente und sind auch beide bereits jetzt älter als 47, aber wir sind noch kein Jahr verheiratet, darüber sollten wir dann mal nachdenken, um uns gegenseitig für das Alter ein bisschen das Leben alleine zu erleichtern, wenn einen von uns mal der Sensemann holt.

Jetzt zur Höhe:

Als erstes wird die Rente des Verstorbenen eventuell gekürzt, und zwar wenn er unter 63 stirbt. Das kann bis zu 10,8 % werden, wenn er unter 60 stirbt, sonst etwas weniger .. Abstufung siehe Wikipedia.

Kinderzuschläge, die dem überlebenen Ehegatten zustehen, werden ungekürzt weiter ausgezahlt.

Bei der kleinen Witwen/Witwer-Rente kriegt man 25 % auch noch vom Partner, bei der großen sogar 55 %.

Das würde bedeuten, dass wenn Jürgen oder ich nun so hoffe ich doch jeder älter als 63 werden, dass jeder vom anderen also 55 % von dessen Rente dazu kriegt, was doch einiges im Alter erleichtern würde.
 
Dann wird allerdings eigenes Einkommen angerechnet, aber nicht alles, das erkläre ich dann auch mal.

In den ersten 3 Monaten ist das nicht so, danach ja, und zwar kann bis zu 40 % des so genannten anrechenbaren Einkommens angerechnet werden.

So nun mal schauen, was ist denn das anrechenbare Einkommen?

Es gibt Ausnahmen für Altfälle .. steht in Wikipedia, was das bedeutet.

Gilt nicht für Jürgen und mich.

Bei uns wäre anrechenbar eventuelles Erwerbseinkommen oder Ersatzeinkommen.

Das wird dann vermutlich bei uns sein entweder die eigene Rente eines jeden von uns, Hartz IV und unsere Freibeträge für die Texterei oder halt, sollte einer von uns einen Job finden, ein eventuelles Gehalt oder Lohn.

Gehen wir mal davon aus, dass wir beide doch hoffentlich alt werden und es nur dann Rente wäre .. die läge bei mir aktuell bei knapp unter 700 Euro und bei Jürgen bei knapp unter 600 Euro.

Das eigene Einkommen wird zwischen 5 und 40 % gekürzt, je nachdem wie viele Abzüge man davon bezahlen muss oder nicht.

Bei Rente vermute ich dann mal 5 %.

Von diesem gekürzten Betrag wird dann noch ein Freibetrag abgezogen.

In Westdeutschland ist dieser Freibetrag zur Zeit 725,21 Euro hoch, in Ostdeutschland etwas niedriger, bei Waisenrenten ist das noch anders, da bitte in Wikipedia lesen.

Wir leben ja in Schleswig-Holstein.

Also bisher hat weder Jürgen noch ich mehr als 700 Euro eigenen Rentenanspruch und diese Zahlen werden ja auch sicher immer mal wieder angepasst. Wir liegen also unter dem Freibetrag.

Das interpretiere ich für uns beide nun so ...

Jeder von uns könnte als Rentner seine eigene Rente voll behalten, weil sie nicht gekürzt wird, da unter dem Freibetrag und würde noch 55 % vom anderen abkriegen .. also ich rund 300 Euro vom Jürgen und läge dann bei ca. 1.000 Euro und er um und bei 350 Euro von mir und wär dann auch bei ca. 950 Euro, was es doch jedem von uns zumindest finanziell ein bissel leichter machen würde, wenn schon einer eben irgendwann alleine zurück bleibt.

LG
Renate




Schönes in Pechrabenschwarz 

Ein Onlineshop für Gothic, Vintage (auch bunt dann) und vieles mehr


http://www.emp.de/lis_00ddftgo_rubrik/lis_Gothic_maincategory/lis_Kleider%20&%20R%C3%B6cke_productcategory/?campaign=emp/de/sm/fb/ads/textile/31082012GothicKleider

LG
Renate


Nudeln mit Kochschinken in Sahnesoße


Mein spontan zusammengestelltes Nudelgericht von gestern Abend fand ich recht nett und Jürgen fand es auch lecker. Es ließ sich auch schön schnell zubereiten, was auch oft Sinn macht, wenn man viel Arbeit hat und es mal schnell gehen muss.

Ich kam drauf, weil Aldi gestern vorn auf dem Extratisch dänischen Vorderschinken in Dosen hatte, man sollte aber generell mit jeder Sorte gekochtem Schinken dieses Gericht kochen können.

Ging so:

3 große Tassen Wasser in eine große Bratpfanne tun (Kochtopf geht sicher auch, ich hab eine Riesenpfanne, wo es bei 2 Personen passt), 1 Teelöffel grobes Meersalz und je einen kleinen Schluck Olivenöl und Rapsöl dazu tun, mit schwarzem Pfeffer, Paprika edelsüß, Salbei, Rosmarin und Estragon würzen. 2 Möhren in feine Scheiben schneiden und rein geben, 1/2 Tüte Nudeln dazu tun, 2 Salatherzen in Streifen schneiden und auch dazu geben, 1/2 Dose Prinzessbohnen dazu tun, 1 Glas Spargel in Stücke schneiden und rein auch das Spargelwasser noch dazu geben, 2 Pakete süße Sahne drüber gießen, dann habe ich eine Dose dänischen Vorderschinken in Würfel geschnitten und auch dazu getan, aber anderer Kochschinken täte es sicher auch. Wenn die Nudeln und Möhren gar sind, alles noch mit Soßenbinder etwas andicken .. nach Gefühl.

Zum Nachtisch gab es wieder was mit Feigen, weil die momentan so lecker sind.

Kefir mit Bananen und Feigen


Für 2 Personen in gleich zwei Nachtisch-Schüsseln je eine große reife frische Feige in Stückchen geschnitten tun und von einer großen Banane je die Hälfte auch in Stückchen geschnitten dazu, etwas Zucker drüber und dann oben drauf einen Sahne-Kefir (wir hatten gestern die Sorte mit Sommerfrüchten).

Guten Appetit
Renate


Freitag, 14. September 2012

Kleiner Tiger über Nacht zu Besuch

Das ist Tiger, den Jürgen schon Silver nennen und aufnehmen wollte, nachdem wir heute Mittag immer noch nicht wussten, wo er hin gehört.

Als ich heute Nacht gegen Mitternacht mit Boomer nochmal Gassi war, fand ich den kleinen Kater total verfroren und vor Angst zitternd im Treppenhaus. Weil auch nirgends einer nach ihm rief, habe ich mit Jürgen überlegt, wir nehmen den kleinen Kater erstmal mit rein und hoffen, das geht mit Blanka und Boomer auch gut.

Als Unterschlupf fand Tiger meine Besenkammer ideal, wo er hinter dem Staubsauger unterm Schuhregal meinte, gute Deckung zu haben.
Bei dem kleinen unerwarteten Gast wurde sogar unsere alte Blanka ungewöhnlich wach und neugierig.
Boomer wär am liebsten mit unters Regal gekrochen und wir haben ihn dann erstmal in sein Körbchen beordert.
Am nächsten Morgen war der kleine Tiger schon zutraulicher und machte sich nach dem Frühstück auf die Socken, um die Wohnung zu erkunden.
Da schaut er Blanka an, die gegenüber in der Tür sitzt und miaut.
Wir waren da inzwischen schon mit Boomer unten gewesen, hatten keinen Suchzettel gefunden und auch von den Nachbarn, die wir getroffen hatten, wusste keiner, ob jemand seine Katze sucht. Jürgen überlegte, wenn wir keinen finden, dem er gehört, ob wir den kleinen Kerl nicht einfach behalten und hoffen, dass er sich mit Blanka und Boomer vertragen wird.
Jürgen meinte, Silver täte gut zu seinem Aussehen passen, als es dann doch klingelte, weil eine Nachbarin erfahren hatte, dass wir die Person suchen, der ein Kater weg gelaufen sein muss. Sie war am heulen, hatte den kleinen Kerl schon so gesucht und früh, als sie zur Arbeit gegangen war, nicht gemerkt, dass er weg war. Ich hatte ihn ja schon nachts gefunden und mit rein genommen, so dass sie ihn morgens im Treppenhaus natürlich auch nicht hat sehen können. Er muss gestern Abend raus sein, als sie ihrem Freund an der Tor Tschüß gesagt der, der los musste.

Na ja ... ich glaube, Boomer ist froh, dass Tiger wieder weg ist, denn in seinen Augen hat sein Herrchen viel zu viel mit dem neuen Tier im Haus geschmust.

LG
Renate










Hauptgräser auf unseren Weiden

 Wiesen-Fuchsschwanz

 Wiesen-Rispengras

Viel an Gras mit Ähren ist im Herbst ja jetzt nirgends mehr zu finden. Aber in unserem neuen Stall ist fragen oft eine gute Idee, denn unser Stallbetreiber beschäftigt sich offensichtlich intensiv damit, was bei ihm wächst und woraus sein Heu besteht.

Also. Da auf meinen allerersten Fotos das lange Gras so einen rötlichen Schimmer hat, ich es aber leider ja nicht von nah fotografiert habe, als unsere Pferde dort eingezogen sind, sondern nur sie selbst und das Gras zu weit entfernt, meinte eine Forenfreundin, es könnte vielleicht überwiegend Rotschwingel sein.

Also nein, der Bewuchs auf unseren Weiden setzt sich überwiegend aus Wiesen-Rispengras und Wiesen-Fuchsschwanz zusammen. Der rötliche Schimmer bei unserem Umzug kam sicher von den Staubgefäßen des Wiesen Fuchsschwanzes, denn die werden gegen Ende der Blüte leicht rötlich.

Bei Gräser gehören zu den Fruktan-armen Gräsern. Wie das nun mit anderen Zuckern ist, kann ich nicht sagen, aber eins schon, unsere Chiwa, die ja zu Hufrehe neigt, verträgt diesen Bewuchs sehr gut.

Links zu mehr Infos über diese Gräser siehe unten.

LG
Renate

PS: Jürgen und ich haben gestern Abend auch noch je eine blühende Fuchsschwanz-Ähre mit rötlichem Schimmer und auch eine Ähre Rispengras gefunden. Wie hoch genau der Anteil dann noch ist, wird sich aber dann erst wirklich im Frühling zeigen.




Donnerstag, 13. September 2012

Bericht Nr. 4 über die Fortbildungsmaßnahme ProVil 50plus


Arbeitsverhinderungsmaßnahme trifft den Nagel auf den Kopf!


Nachdem solche Maßnahmen ja, wie sicher jeder Arbeitssuchende oder Unterbezahlte aus Erfahrung weiß, meistens nett anfangen, da die Sozialpädagogen, die solche Jobs ausüben, ja selten unfreundlich sind, zeigt sich schon bald, dass Leute, die meinen letzten Bericht über das Suchwort "FAW Schwachsinn" gefunden haben, mit diesem Suchbegriff rein gefühlsmäßig meinem sich allmählich einstellen Gefühl bei dieser Maßnahme recht nahe kommen.

Es hieß ja nun, Jürgen könnte eventuell tatsächlich über diesen Träger lernen, mit SAP für Laborberufe umzugehen, aber leider leider war das Modul SAP nun doch plötzlich gar nicht mehr vorhanden und nur noch eine kostenpflichtige Version wäre da.

Mir schoß sofort durch Kopf: Ja was soll der Schwachfug? Die Wahrscheinlichkeit, dass Jürgen noch Arbeit in seinem Beruf findet, ist in meinen Augen gleich Null und ich persönlich werde kein Geld dafür ausgeben, hier in eine in meinen Augen zu 99 % sinnlose Fortbildungsmaßnahme zu investieren. Da aber das Projekt 50plus ohnehin Geld für diese Maßnahme der FAW ausgibt, hätte es andererseits nicht geschadet, wenn die dafür auch was tun, denn schließlich werden Sie vom Jobcenter ja für ihre Tätigkeit sicher auch bezahlt.

Es sind zu wenig Computer da, um sich seine Zeit wirklich frei einteilen zu können wie versprochen und die, die da sind, total veraltet und selbst in dieser veralteten Version (Windows XP) noch nicht einmal voll funktionsfähig. Jürgen kann dort noch nicht einmal Bilder herunter laden. Wenn er von dort aus, was für uns wichtig ist, nachschaut, ob Aufträge in unseren Portalen da sind, lädt die alte Kiste endlos genauso wie bei e-mails.

Bei den Pflichtmodulen hatten sie ein wenig Input über Sozialrecht und Jürgen erfuhr dabei unter anderem, dass man im Falle eines Umzugs, wenn man selbst zum Möbelschleppen zu schwächlich ist, bezahlte Umzugshelfer, sprich Möbelpacker mit dicken Muskeln, in Anspruch nehmen darf, was ich einer Freundin, die aus ihrer Wohnung raus muss und 4 Zentner Gewicht auf die Waage bringt, erzählt habe. Für sie könnte diese Info nützlich sein.

Das Pflichtmodul "Gesunde Ernährung vom Hartz IV-Satz" hat sich als zwar durchaus richtige Infos enthaltendes Fach zum Thema Ernährungslehre entpuppt, aber die Referentin hat leider keine Ahnung davon, wie viel bzw. wenig Geld ein Hartz IV-Empfänger eigentlich für Ernährung ausgeben kann oder darf oder sollte.

Sie hat inzwischen begonnen, den Teilnehmern zu erzählen, was der Unterschied zwischen guten Säften und gesüßten nur etwas Saft enthaltenden Getränken ist und Ihnen erklärt, wie wichtig es ist, 5 x am Tag frisches Obst, Gemüse und Salat zu essen, ist allerdings der Meinung, das könnte ein Hartz IV-Empfänger von dem vielen Geld, das er bekommt, auch problemlos so bezahlen und die Einwände mancher Teilnehmer, sie soll das doch mal vorrechnen, hat sie geflissentlich versucht, gar nicht erst zu beantworten.

Da der älteste Teilnehmer in dieser Maßnahme 61 ist, befürchte ich, ich muss da sicher auch irgendwann hin, wenn mein letztes Arbeitsverhinderungsprojekt, was ich ja in Form eines 1-Euro-Jobs bei ProCell auch habe erbarmungslos zu Ende machen müssen, um in dieser Zeit weniger zu verdienen als ich es tue, wenn ich Vollzeit texten kann, länger als ein Jahr her ist.

Ich habe ja Haare auf den Zähnen und bin es über Jobs wie einen im Call-Center früher oder aber in meinem erlernten Beruf als Industriekauffrau im Bereich Marketing durchaus gewohnt, sehr souverän reden zu können und Leuten auch mal das Wort zu nehmen, um selbst zu reden. Und auch wenn ich hoffe, ich muss diesen Quatsch nicht selbst auch machen, damit wir in der Zeit wieder ein halbes Jahr nicht anständig dazu verdienen können, sollte ich da hin müssen .. ich komme zu Wort, um einmal über Geld und gesundes Essen zu reden, da soll sich die Frau sicher sein.

Die Frau äußerte beispielsweise eine Meinung wie, dass die Arbeitslosen ihr Geld ja häufig für andere Dinge ausgeben würden als nur für's Essen und als die Gruppe versuchte, ihr zu sagen, dass das Geld aus dem Regelsatz ja auch gar nicht nur für's Essen gedacht ist, sondern auch Kosten für Kleidung, Strom, Fahrkosten, Telefon, Renovierung der Wohnung, neue Möbel und Haushaltsgeräte und sogar Freizeit und Teilhabe am sozialen Leben gedacht sei und für das Essen ja nur täglich knapp über 3 Euro für einen Single-Haushalt, bei Bedarfsgemeinschaften pro Person auch darunter, da man Partnern oder gar Kindern ja noch viel weniger Geld für das Essen zubilligt, aber darauf hat sie dann nicht geantwortet. Sie redete dann fröhlich weiter über gesunde Vitamine und eine möglichst bunte Ernährung, wie wichtig und gut das wäre.

Hätte diebisch Lust, die Frau mal aus dem Konzept zu bringen, auch wenn Jürgen da mal lernt zu verstehen, warum ich versuche, manche Dinge trotz kein Geld doch noch öfter auf den Tisch zu bringen, denn ich habe ja auch mal das Fach Ernährungslehre als Hauptfach im Abitur gehabt.

Das war es erstmal, werde weiter berichten, wie es so läuft.

Kommentare mit eigenen Erfahrungen von Euch würden mich freuen, lesen kommen hier ja viele, wie ich meiner Statistik entnehmen kann.

LG
Renate


Zum Bericht Nr. 3 und weiteren davor:


 Hintergrundmusik von WOW 

Welche Komponisten waren da am Werk?

Eher zufällig sah ich neulich, als ich den Komponisten der Filmmusik von Fluch der Karibik gesucht habe, dass er auch Musik für diverse Online Games geschrieben hat, so auch das folgende Stück für World of Warcraft.
 

WOW ist ja nun das Lieblingsspiel meines Lebensgefährten Jürgen, das er schon jahrelang spielt. Ich höre die Hintergrundmusik davon also ständig, nämlich fast jeden Abend. Oft ist die sehr melodisch. Deshalb will ich einmal schauen, ob ich einige der Komponisten, die da still im Hintergrund diese eigentlich wirklich schönen Sachen schreiben, finden kann.

Das ist das Stück von Klaus Badelt

http://www.youtube.com/watch?v=TdVqnCAlE0Q&feature=related

Stücke von Brian David Farr

http://www.youtube.com/watch?v=cgyyGRgISLI

http://www.youtube.com/watch?v=wCe4uisTtbo

http://www.youtube.com/watch?v=wCe4uisTtbo

von Brian David Farr mit  Paul Menichini gemeinsam

http://www.youtube.com/watch?v=0gyF4cSN5m4

Von Jason Hayes

http://www.youtube.com/watch?v=R1XcJIDi1Qs

http://www.youtube.com/watch?v=uvW-QTiZLQ0

http://www.youtube.com/watch?v=DRYDh35DdJA

http://www.youtube.com/watch?v=XXLatbzK51Q

Es ist eine ziemliche Fleißarbeit, hier Lieder zu finden, denen auch ein Komponist zugeordnet wurde.

Falls es Euch gefällt und Ihr mehr davon möchtet, schreibt mir bitte einen Kommentar, dann suche ich noch mehr.

Ich persönlich finde die Hintergrundmusik von WOW einfach episch. Wenn sie nicht so gut wäre, würde ich sicher weit weniger tolerant gegenüber dem Hobby meines Lebensgefährten sein. Also sei den Leuten, die sich hier so viel Mühe geben, ständig neue Musik zu den Szenen im Spiel zu schreiben, einmal danke gesagt.

LG
Renate




Kleine Regelsatzerhöhung bei Hartz IV geplant

 
Der Spiegel schreibt nur was von 8 Euro mehr für Alleinhaushalte und nicht, wieviel dann Bedarfsgemeinschaften und hier die einzelnen Familienmitglieder kriegen sollen, denen unser Staat ja selten genauso viel zubilligt wie Singles.

 
Focus weiß auch nicht mehr und teilt nicht mit, wieviel denn nun die anderen Familienmitglieder kriegen sollen.
 
 
Die Frankfurter Allgemeine schreibt auch nicht mehr ... alle beziehen sich auf die Bildzeitung, die suche ich jetzt mal. Vielleicht haben die ja Infos, was denn Paare und Kinder kriegen.
 
 
 Bild weiß auch nicht mehr bzw. alle schreiben was von 2,1 % mehr, sollte das für alle Regelsatzstufen überhaupt gelten, kriegen alle anderen, wenn es prozentual erhöht wird, sowieso weniger, falls sie überhaupt was kriegen und nicht nur einer, nämlich der Haushaltsvorstand und der Rest der Familie wieder leer ausgeht.


Also mal abwarten, es wird sicherlich dann die Tage ja was darüber in den Nachrichten kommen, wenn sie jetzt am verhandeln sind.

LG Renate



Mittwoch, 12. September 2012

Aldi hat jetzt frische Feigen

Abwechslung in der Ernährung ist immer gut, auch Jürgen lernt das gerade bei seinem ProVil 50plus-Kurs im Teil Ernährungslehre, was ich super finde, denn so versteht er sicher bald viel besser, warum ich was einkaufe.

Sparen ist ja immer schon trotzdem in einem Haushalt, wo man auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen angewiesen ist und nur etwas Freibetrag zum Ergänzen erwirtschaften kann, angesagt, aber die Sachen, die man so an Saisonobst bei Aldi kriegt, sind für gewöhnlich schon ab und zu erschwinglich.

Im Moment gibt es doch ganz leckere frische Feigen zu kaufen, die ich schon einige Male mitgenommen habe.

Ich war eben mal googeln, was da so drin ist. Laut Wikipedia enthält die Feige besonders reichlich Vitamin B1 und dann an Mineralstoffen Kalzium, Phosphor und Eisen. Dann habe ich noch einen zweiten Link,den ich hier auch dazu stellen werde, damit Ihr das nachlesen könnt, wo drin steht, Feigen sind besonders reich an Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen sowie allen Vitaminen der B-Gruppe, Carotin, enthalten aber nur recht wenig Vitamin C.

Wir hatten heute Nachtisch mit Feigen, hier das Rezept:

Obstsalat mit frischen Feigen

Für 2 Personen je 1/2 Banane und 1 frische Feige klein schneiden, noch je 10 kernlose grüne Weintrauben dazu geben und zuckern, dann auf jede Portion 1 Himbeer-Sahne-Joghurt tun und 1 Schlagsahne ungeschlagen auf beide Portionen verteilen, noch leicht zuckern, fertig.

Dazu gab es auch ein Hauptgericht:

Nudeltopf mit kleinen Cabanossi

2 Tassen Wasser sowie etwas Olivenöl und etwas Rapsöl in einem Topf mit 1 Teelöffel grobem Meersalz zum Kochen aufsetzen, 6 mittelgroße Möhren in Scheiben rein schneiden, von Aldi eine Doppelportion kleine Cabanossi dazu kippen, 5 rote Spitzpaprika in Ringen dazu schnippeln, 1/3 von einer Salatgurke würfeln und dazu geben und noch 2 Strauchtomaten klein geschnitten dazu tun, 1/2 Tüte Nudeln rein tun und mitkochen, dann 1 Tube Tomatenmark und 1 Becher Schmand dazu und alles gut durchkochen lassen, bis die Nudeln und die Möhren gar sind. Mit schwarzem Pfeffer, Paprika edelsüß, Basilikum, Majoran, Oregano und Thymian sowie Ingwer würzen.

Wer mag, kann Parmesankäse drauf streuen, ich fand das lecker, Jürgen nicht.

Die Portion war sehr reichlich, reicht bei uns beiden noch ein zweites Mal, werde es also übermorgen oder so aufwärmen.

http://www.fruitlife.de/inside.php?in=encyclopedia/figue-de.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Feige 

Guten Appetit
Renate

 Bundesverfassungsgericht sagt mit Einschränkungen Ja zum Euro-Rettungsschirm


Lest das am besten mal im folgenden Link nach, da ist es recht gut erklärt und im Anhang findet Ihr da auch noch jede Menge Links zum Weiterbilden zum Thema.



Was bedeutet das nun .. mehe dazu hier:
http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-zeit.blogspot.de/2012/09/bundesverfassungsgericht-entscheidet.html

LG
Renate


Die letzten Sommertage - Teil 1

Ich glaube, jetzt will es doch allmählich Herbst werden, nachdem am letzten Sonntag und Anfang der Woche die Temperaturen sogar noch einmal bis auf 27 Grad angestiegen sind, und das sogar bei uns in Schleswig-Holstein, wo es ja meistens etwas kälter ist als im Rest von Deutschland.
Auch am Samstag des letzten Wochenendes war es noch recht trübe und kühl, Jürgen hatte sich erkältet und wir waren deshalb mit unseren Pferden nur ein wenig schmusen und rumtüdeln.
Unsere Blanka bevorzugt bei solchem Wetter ohnehin ihr kuscheliges Bett.
In den Gärten dominieren langsam eher herbstliche Blumen wie Astern.


Unsere Herde genießt hier noch die letzten Wochen auf der Weide. Die ehemalige Heuweide ist ja jetzt mit Abfressen dran, bevor es auf die andere hoch gelegene Seite mit den Winterausläufen gehen wird. Noch geht es ja und es schwimmt nicht alles, so dass die Pferde diese Ecken schon noch genießen können. Nur die kleine Bibi hatte den Tag Einzelhaft, war ausgerissen und musste an dem Tag in einer Box warten, bis ein Auslauf für sie ausbruchssicher gemacht wurde.


Da schmeckt das Müsli wie immer.
Carlos und die Brüder Cerox und Leander, wo ich nie weiß, wer wer ist.

Nadina und Finchen, die momentan gegenüber von Prima und Chiwa sind.


Auf dem dritten Bild von oben stehen Carlos und seine Brüher Ceron und Leander, darunter Hanna, dann ganz unten hinten Brabant und Thurina und vorn nochmal Carlos.
Carlos ist übrigens anders als Chiwa so weiß geworden, dass seine Mähne lange dunkel war. Bei Chiwa war das ja genau umgekehrt und Bibi kriegt jetzt eine eher blond-braune Mähne und weiße Stichelhaare wie früher Chiwa in dem Alter auch. Aber kein weißes Mähnenhaar, hell ja, aber farbig.

Da gab es die letzten Leckerchen und dann ging es wieder nach Hause.
Und das ist nochmal eine nette Nahaufnahme von Alina und Finchen.

Die kleine Bibi habe ich erst sonntags erwischt, davon gibt es dann auch einmal richtig nette Nahaufnahmen.

Bericht von Sonntag, wo herrliches Wetter war und Jürgen auch geritten ist, folgt dann bald.

LG
Renate










Dienstag, 11. September 2012

Bundesverfassungsgericht entscheidet über Euro-Rettungsschirm


Was bedeutet das eigentlich?


Moin ... nachher entscheidet ja das Bundesverfassungsgericht über den Euro-Rettungsschirm. Heute morgen kam im Radio bei RSH eine verständliche Erklärung, was es eigentlich zu bedeuten hätte, wenn das Bundesverfassungsgericht nun ja oder nein dazu sagt.

Ich füge Euch auch noch ein paar Links von diversen Online-Zeitungen zum Thema unten an, erkläre das jetzt aber mal so, wie ich das eben bei RSH selbst verstanden habe.

Es geht darum, ob es von Fall zu Fall verhandelt werden muss, Euro-Ländern finanziell zu helfen beziehungsweise schon heute sagen ja viele Menschen, damit hilft man nicht den Menschen in den Euro-Ländern, sondern das Gegenteil ist der Fall. Es wird den Banken und reichen Bonzen geholfen, die dafür grundsätzliche Sparmaßnahmen dieser Länder an der Bevölkerung, sprich den kleinen Leuten, erwarten. Jede Hilfe über den Euro-Rettungsschirn bewirkt also, dass es den Reichen in diesen Ländern immer besser geht und sie noch mehr verdienen und eventuelle Verluste ihnen ersetzt werden, aber dafür müssen die kleinen Leute bluten.

Das ist auch in unserem Land so. Damit unser Land den Euro-Rettungsschirm aufrecht halten kann, wird den kleinen Leuten der letzte Cent ausgepresst, denn irgendwo muss die Kohle ja herkommen.

Aktuell ist es so, dass es eine Einzelentscheidung war.

Aber wenn das Bundesverfassungsgericht heute den permanenten Euro-Rettungsschirm erlaubt, dann werden Verluste von Banken in den Euro-Staaten grundsätzlich aufgefangen, und zwar von Deutschland mit bis zu einer Höhe von 2/3 des Bundeshaushalts .. das sind Milliarden Euro, die uns das Jahr für Jahr kosten könnte und wir würden dabei, wenn es wirklich passiert, komplett in die Knie gehen können, können dann aber nichts mehr daran ändern, weil wir diesen Vertrag unterzeichnet hätten. Ein Zurück gäbe es nicht mehr!

Verbietet das Bundesverfassungsgericht heute den Euro-Rettungsschirm, dann kann das die Reichen in unserem Land schon empfindlich im Portemonnaie treffen, denn vermutlich würden viele Aktienpakete erstmal fallen.

Die armen Leute trifft es vermutlich nicht. Ich würde meinen, im Gegenteil stellt es einen Schutz davor dar, dass es hier womöglich noch viel schlimmer kommen kann, was für alle Armen so wäre, wenn wir wirklich Jahr für Jahr 2/3 unseres Gesamthaushaltes nur dafür ausgeben müssten, diesen Euro-Rettungsschirm zu versorgen, damit die Großbanken keine Verluste machen.



 



Dann warten wir mal ab, in ein paar Stunden werden wir sicher erfahren, wie nun entschieden wurde.

LG
Renate


Angst vor Verlust von vielen Wählerstimmen bringt jetzt den Denkapparat in Gange


Ja geht doch ... grins!


http://www.welt.de/wirtschaft/article109132916/Immer-mehr-Deutsche-verdienen-immer-weniger.html

Wenn man das so liest, kriegt man das Gefühl, dass so ganz langsam auch die großen Parteien ihren Denkapparat in Gange setzen, weil sie Panik haben, dass nun doch die breite Masse begreifen wird, wie vielen in diesem Staat früher oder später und fast jedem spätestens im Rentenalter die bittere Armut droht.

Es scheint ihnen zu schwanen, dass allmählich doch nicht mehr jeder nur so aus Gewohnheit, weil es ja noch nicht soweit ist, ihre Partei wählt, wenn sie nicht endlich damit anfangen, Leiharbeit, Niedriglöhne und etwas, wo mir der Begriff neu ist, atypische Beschäftigung beginnen einzudämmen, sondern wieder zulassen, dass Menschen, die einmal eine Ausbildung gemacht haben, einen Beruf erlernt, auch das Recht haben sollten, in diesem nach Arbeit zu suchen, nicht unbegrenzt zu jeder Arbeit gezwungen werden dürfen und dass Arbeit, egal welche, nicht unterbezahlt werden darf.

Immerhin ein Anfang, von dem ich hoffe, dass die Aktivitäten nicht sofort wieder im Sand verlaufen, weil die Proteste in der Bevölkerung aufhören.

LG
Renate

PS: Atypische Beschäftigungsverhältnisse sind Teilzeitarbeit, Minijob, Leiharbeit und befristete Jobs

Wunderschöne Facebook-Parodie


Ohne Worte :))



LG Renate

Montag, 10. September 2012

An unsere Eltern im Regenbogenland

Ich mache mir oft Gedanken darüber, was mit einem Lebewesen nach dessen Tod passieren mag. Ich hoffe, dass sich alle, die sich im Leben gern hatten, dort irgendwie wiederfinden mögen und vielleicht schaut Ihr ja auch irgendwie von dort sozusagen auf uns herab.

Im Moment frage ich mich auch, ob Eltern gemeinsam auf solche Kinder, die gerade zusammen gehören, wie der Jürgen und ich, herab schauen und auch gemeinsam beobachten, wie es uns hier auf der Erde noch lebend so geht.

Die schöne Rose ist nicht vom Friedhof, sondern die habe ich vorgestern auf dem Bauernhof gefunden, wo wir immer mit unseren Pferden unsere Freizeit verbringen. Aber sie ist schön, nicht?

Hallo Mama und Lilo, Ihr beide kennt Euch ja ein wenig aus der Zeit, als Jürgen und ich häufiger bei Lilo in Bad Nenndorf waren und Dich, Mama auch mal mitgenommen haben. Außerdem habt Ihr zwei ja öfter mal telefoniert, als Ihr das noch beide gut gekonnt habt.

Hallo Hans, Dich kenne ich nur von den vielen Geschichten, die Jürgen von Dir erzählt und ich weiß ziemlich genau, dass Du Dir gewünscht hast, im Tod mit Deiner Lilo gemeinsam auf dem Friedhof zu liegen. Das ist nun leider nicht so und weder Jürgen noch ich können nachträglich etwas daran ändern.
Da, wo der Jürgen am Tag von Lilos Beerdigung so ratlos steht und überlegt, dass Dein Grab doch hier gewesen sein muss, Hans, hättet Ihr beide eigentlich Eure letzte Ruhe finden sollen. Aber das Grab wurde aufgelöst. Unser Land ist hart geworden. Es ehrt weder die Toten noch die Alten mehr, aber dass ich mich darüber aufrege, hilft Euch beiden jetzt leider auch nicht. Es ist eben so passiert.
Wenn wir das nächste Mal nach Bad Nenndorf kommen, wird auch dieses Grab, an dem wir Dir Lebewohl gesagt haben, Lilo, nicht mehr da sein. Nur einen Blumengruss werden wir irgendwo dort auf der großen Rasenfläche für Dich hinlegen können, der aber durch die Friedhofsgärtner mit etwas Pech schon wenige Stunden danach wieder weg geräumt werden könnte.
Was ist ein Grab? Was symbolosiert ein Grab? Oder was symbolisierts so eine kleine Geschichte, geschrieben an Euch Verstorbene?
Für mich ist ein Grab ein Ort, der hilft, einen geliebten Menschen nicht zu vergessen und so eine Geschichte wie diese hier ist für mich genau das gleiche, nämlich ein virtueller Ort, um Erinnerungen festzuhalten und ein neues Band zu Euch ins Jenseits zu knüpfen, damit Ihr nicht vergessen werdet und damit Ihr weiterhin zu unserem Leben dazu gehört und wir zu Eurem.
Ich hoffe, dass Euch das so recht ist.
Was ich noch mehr hoffe ist, dass es Euch auch recht ist, wenn wir in Zukunft, wenn wir zum Grab von meiner Mama Lieschen gehen, dabei auch an Lilo und Hans denken und weil die beiden kein richtiges Grab haben, dort in Zukunft auch Blumen für sie pflanzen oder im Winter das Gesteck für Euch alle drei gestalten, als gemeinsames Symbol für unsere Eltern, die nun nicht mehr bei uns sein können.
Noch ist Mamas Grab von uns für sie allein gestaltet worden und sieht im Moment noch so aus. Ich zeige es Euch jetzt mal.
Wusstest Du, dass der Jürgen jetzt einen ganz ähnlichen Beruf hat wie Du früher,Hans? Ich glaube, das würde Dich freuen und Lilo hätte es auch gefreut, dass Ihr Sohn  nicht mehr als Hilfsarbeiter arbeiten muss und Mama hat ja immer gewusst, dass es früher mein Traum war, als Journalistin zu arbeiten.
Nur die Bezahlung könnte besser sein, aber die ist heute in allen Branchen eben nicht mehr so toll und wir tragen mit unserem Blog sicher auch mit dazu bei, so viel zu meckern, dass es sich eventuell in diesem Land irgendwann wieder ändert und auch alte Leute wieder die Möglichkeit haben, auch aus dem Altersheim heraus das Grab ihres verstorbenen Partners zu erhalten, denn dass man sie heute nicht zu ihren Toten auf den Friedhof lässt und sogar deren Gräber auflöst, kann ja wohl kein Dauerzustand bleiben.
Für Euch drei aber muss es jetzt so gehen und ich hoffe, wir können uns auch weiterhin leisten, zumindest ein wenig Blumenschmuck für Euch immer frisch auf diesem Grab zu haben.
Und versprochen, wenn wir im November zum Totensonntag dieses Grab gestalten, wird das für Euch alle drei das Symbol auf der Erde sein, dass wir an Euch denken.
Und hier virtuell sei Euch versprochen, dass dieser Text an Euch nicht der letzte sein wird, ganz sicher nicht.

Ich denke an Euch und passe gut auf den Jürgen auf und er auf mich, was meine Mama mir vor ihrem Tod noch gesagt hat und dass sie das sehr beruhigt.

Eure Renate




Wer schrieb eigentlich die Filmmusik zu "Fluch der Karibik" 

 

He's a Pirate

 The Black Pearl

Barbossa is hungry

One Last Shot

Skull and Crossbones



Die Musik kennt garantiert fast jeder, den Namen kannte bis gestern nichtmal ich.Die Filmmusik der Filmreihe "Fluch der Karibik" stammt von Klaus Badelt. Mehr über ihn könnt Ihr in Wikipedia lesen.

 

Das hier und noch viel mehr ist alles auch von ihm, der Mann war nämlich sehr fleißig beim Schreiben von erstklassiger Filmmusik.





Linda and Jim - Die Vorahnung

Oder die Hintergrundmusik für ein Spiel wie Final Fantasy ist auch von ihm.

Final Fantasy X

Über das Privatleben dieses genialen Musikers findet man leider gar nichts, aber vieleicht ist ja die Musik sein Leben.

LG
Renate




Psychisch krank oder einfach nur selbst schuld?

Kann man jemand retten, der den Kopf einfach in den Sand steckt?

 Mein Freund und ich leben selbst von ergänzenden Hartz-IV-Leistungen und ich weiß genau, wie schwer es ist, so finanziell über die Runden zu kommen. Ich weiß auch genau, wie schlecht in Deutschland heute viele Jobs,die man vielleicht noch machen könnte, bezahlt werden. Genauso wäre ich hilflos, wenn ich heute davor stünde, ganz alleine ohne Hilfe, aber auch ohne Geld für professionelle Hilfe umziehen zu müssen.

Ich weiß außerdem genau über meine eigene Mutter, dass es Menschen gibt, die es schaffen, ihr ganzes Leben lang nicht wirklich zu arbeiten und mit ihrer Hilflosigkeit andere Menschen dazu zu bringen, ständig für sie da zu sein, denn so war meine eigene Mutter, die mir zwar schon im Haushalt half, aber die ich ansonsten mein ganzes Leben lang, bis sie mit 91 Jahren schließlich starb, habe mit durchschleifen müssen ..... oder nein, nicht müssen, aber ich brachte es nicht übers Herz, sie im Stich zulassen, obwohl ich oft dachte, sie hat selbst schuld an ihrem Los, denn das einzige, was sie immer gut konnte war Hilfe fordern und dabei noch wunderbar Kritik austeilen, wenn ihr Leben nicht so verlief, wie sie es sich gewünscht hätte, nämlich sorgenfrei.

Momentan erlebe ich gerade mit, wie eine junge Frau im Alter meiner Töchter dabei ist, sich selbst zugrunde zu richten. Wenn es ganz hart kommt, schreit sie um Hilfe, aber jede Hilfe zur Selbsthilfe, die man ihr zeigt, ignoriert sie immer wieder und meldet sich immer nur dann, natürlich wieder wegen Hilfe, wenn mal wieder eigentlich alles zu spät ist.

Ich bin eine vehemente Verfechterin des BGE, weil ich glaube, unser reiches Land sollte Menschen nicht so viel Not aussetzen, dass sie in Lebensgefahr geraten. Aber in diesem Fall denke ich auch oft, ob es nicht auch im Falle von psychischen Erkrankungen oft Sinn machen würde, solche Menschen einfach dazu zu zwingen, gewisse Aktivitäten an den Tag zu legen statt darauf zu warten, dass sie irgendwann viel zu früh in ihrer eigenen Wohnung oder gar auf der Straße, weil obdachlos, tot aufgefunden werden.

Diese junge Frau könnte das locker schaffen, irgendwann einfach nicht mehr zu leben, weil sie selbst beschlossen hat, sich ohne jede Aktivität in ihrer eigenen Wohnung zu vergraben und zu riskieren, dass man ihr dem Strom abschaltet, ihr die Wohnung fristlos kündigt und ihr den Regelsatz so weit kürzt, das sie einfach nichts mehr zu Essen hat, aber selbst die Aktivität, zur Tafel zu gehen, sich in die Schlange zu stellen und sich was zu Essen zusammenzubetteln, ist für sie in ihren Augen ja schon zu viel.

Allein die Monatsplanung, sich eine Monatskarte zu besorgen, einige Schritte zum Bus zu laufen, um alleine einzukaufen, ist ihr bereits zu viel. Sie verlässt sich darauf, dass immer jemand da ist, der sie fährt oder ihr alles mitbringt, was sie braucht.

Denn ihr Motto ist ja ihr Übergewicht, das sie sicher gar nicht los werden möchte,denn so hat sie geschafft, vom Jobcenter und Hartz IV weg zum Bezug von Soziialhilfe zu gelangen.

Aber das ist nicht genug. Als ihre Tochter auszog, hat sie keinen Versuch unternommen, aus ihrer 3-Zimmer-Wohnung auszuziehen. Inzwischen wird zwar die Miete weiterhin bezahlt, aber das Sozialamt kürzt ihr den Regelsatz. Trotzdem geht sie nicht zur Tafel, um ihre Lebensmittelvorräte zu ergänzen, denn dann müsste sie sich ja körperlich bewegen.

Es gibt ständig Probleme mit unbezahlten Rechnungen. Ich kenne das, bei uns liegt es daran, dass auch unsere beiden Problempferde leben möchten und das ist nicht ganz billig, habe auch schon oft böse Mahnungen wegen des Stroms und anderen wichtigen Dingen bekommen, aber bisher immer noch geschafft, dann doch im letzten Moment zu bezahlen oder mal ein paar Tage Aufschub zu erbetteln.

Dazu muss man aber zum Briefkasten laufen. Auch das tut diese junge Frau oft wochenlang nicht. Unlängst sprachen mich ihre Nachbarn an, ob alles bei ihr okay sei, denn ihr Briefkasten war buchstäblich geplatzt und viele Briefe raus gefallen, von denen die Nachbarn meinten, da könnte nichts Gutes drin stehen. Jürgen rief sie daraufhin besorgt an. Sie war da, schlief aber gerade wieder einmal, obwohl es eigentlich nachts um halb 12 nicht ihre Zeit zum Schlafen war, denn sonst schläft sie immer die ganzen Tage durch, ist aber nachts oft bei ihren Online-Spielen aktiv.

Als man ihr den Strom abgestellt hatte, haben wir ihr geholfen zu telefonieren und sie kriegte wieder Strom. Ich konnte sie überreden, sich auch als Texterin zu bewerben und sie wurde sogar angenommen, aber auch den Job übt sie anders als ich nicht aus.

Sie muss dazu nicht raus gehen, sich nicht viel bewegen. Sie kann schreiben, sie ist nicht dumm, sie kann gut mit dem PC umgehen und selbst Aufträge gibt es anders als über Sommer momentan sogar wieder nachts auf diesem Portal, denn das Sommerloch der Texter ist langsam vorbei.

Sie meinte dann, es fiele ihr schwer und ob sie jetzt, wenn Jürgen seinen 50plus-Kurs übers das Jobcenter machen muss, nicht von mir Hilfe kriegen könnte und an seinem PC arbeiten. Ich war nicht begeistert, aber habe ja gesagt, habe gesagt, ab 8 bin ich hier und sie kann mit mir gemeinsam schreiben, ich helfe ihr auch, wenn sie noch Fragen hat, in diesen Job rein zu kommen.

Am 3.9. hatte Jürgen seinen ersten Tag .. heute ist der 10.9. und sie ist wieder nicht gekommen. Ich bin extra ihretwegen ganz früh mit dem Hund draußen gewesen, damit ich auch da bin, wenn sie klingelt und Hilfe bei der Arbeit brauchen könnte.

Vor einer längeren Zeit half ihr insofern, dass ich ihr eine Mitarbeiterin von der Lebenshilfe-Einrichtung Brücke besorgt habe. Aber auch diese Leute geben eben Hilfe zur Selbsthilfe, die diese junge Frau aber nicht annimmt.

Ich bin sicher, irgenwann schreit sie wieder um Hilfe, weil sie davor steht, keinen Strom, kein Telefon und nichts mehr zu Essen zu haben, aber auch nicht bereit ist, ihre eigenen Füße zu nehmen und sich selbst darum zu kümmern, wie sie weiterhin überlebt. Es wäre auch denkbar, dass sie irgendwann im Obdachlosenasyl dieses Ortes landet.

Genauso würde es mich nicht wundern, wenn sie irgendwann wie eine andere Nachbarin, die wir hier früher einmal hatten, tot in ihrer Wohnung gefunden wird .. weil der Stress, Hunger und Angst sie umgebracht haben.

Was ich mich frage ist, es könnte ihr besser gehen, warum kriegen manche Menschen den Kopf nicht aus dem Sand gezogen?

Und was könnte man tun, um solchen Menschen noch zu helfen?

Hat dieser Typus Mensch unbewusst das Bedürfnis, früh sterben zu wollen und bringt sich auf diese Art und Weise selbst stufenweise um? Aber warum?

Und diese Frau ist sicher kein Einzelfall, es gibt garantiert mehr davon.

Genau genommen müssen unter deren Verhalten viele andere Hartz-IV-Empfänger leiden, denen man unterstellt, ebenfalls zu faul zum arbeiten zu sein, obwohl das die meisten armen Leute ganz sicher nicht sind.

LG
Renate


Sonntag, 9. September 2012

Literatur, um Gräser zu bestimmen


Ich habe mich unlängst über einen Link, den ich fand, mit Frau Dr. Vanselow unterhalten, die diverse Bücher und Broschüren zur Bestimmung von Gräsern und anderes, was nützlich in bezug auf die Pferdeweide sein kann, geschrieben hat. Ich stelle hier einmal einige Links rein, falls der eine oder andere von Euch mal ein Buch kaufen möchte, denn alles findet man im Internet ja oft nicht.




Bei unseren momentann Weiden könnte es sein, dass Rotschwingel beim Bewuchs überwiegt, aber ganz genau werde ich das sicher erst im kommenden Frühling rausfinden können, da jetzt die Weiden abgegrast oder abgemäht wurden und die Gräser nicht blühen.

LG
Renate


Endlich Stop für Waffenexporte!


Schaut Euch dazu mal bitte dieses Video an, danke.

Waffenexporte stoppen


LG Renate

Interessante Ansichten von H. M. Pilartz zum Thema Hufrehe

Über seine Ideen vom Fruktan-Märchen und vieles mehr 

Den Link zu dem sehr langen Text findet Ihr unten. Ich werde nur ab und zu jetzt hier in meinem Blog dazu Stellung nehmen.
Leider steht kein Datum dabei, was ich immer schade finde. Ich glaube aber, der Text kann noch nicht allzu alt sein, was sich aus den Aussagen ergibt.

Zitat 1:
  
"Während man in den U.S.A. und in Australien weitgehend zu wissen scheint, dass nicht Fruktane, sondern Zucker und Stärke insgesamt über den Insulin-Stoffwechsel auch ohne Darmgeschehen Hufrehe auslösen, hängt man in Deutschland immer noch an Fruktanen als Ursache und gibt gefährliche Empfehlungen zur Weidezeit nach Frostnächten heraus.
Aktuell laufen zwei spannende Forschungsvorhaben zum Thema Hufrehe in Deutschland. "

Endlich denkt mal einer ähnlich wie ich, dass man nichtmal in Australien, dem Heimatland von Chris Pollitt Fruktan für besonders relevant beim Ausbruch der Hufrehe hält.

Zitat 2:
"Ursachenstreit
Die weitaus verbreitete Form der Hufrehe ist die Fütterungsrehe. Hierzu gibt es eine Anzahl von sich widersprechenden Lehrmeinungen. Bis vor etwa 10 Jahren war man in Deutschland einhellig der Meinung, der Verursacher wäre zuviel Eiweiß, weil Fütterungsrehen entweder nach einer Plünderung der Haferkiste oder auf frischem, grünem Frühlingsgras auftraten. Auch Histamin wurde schon als Verursacher vermutet.
Der auch in Deutschland bekannte australische Hufrehe-Forscher Dr. Christopher Pollitt wies bereits in 2001 nach, dass man Hufrehe mit der Verabreichung von Fruktanen auslösen kann. Das sind langkettige Zuckermoleküle, die im Gras eine Speicherform des durch die Photosynthese gebildeten Zuckers darstellen. Zucker ist der Stoff, der Pflanzen wachsen lässt. Unter bestimmten Bedingungen wird Zucker gebildet, aber ein Pflanzenwachstum ist nicht möglich. Z.B. weil es zu kalt ist (Frostnächte im Frühjahr) oder weil es an Wasser fehlt. Dann speichert das Gras Zucker in Form von Fruktanen.
Langkettigen Zuckermoleküle sind in der Pferdeverdauung nicht so leicht aufzuschließen, man stellte die Theorie auf, dass zuviel davon im Dickdarm des Pferdes ein sog. „Darmgeschehen“ (Dysbiose) auslöst. Durch das massive Absterben von Darmbakterien und ein Durchdringen von den dabei entstehenden Giftstoffen durch die Darmwand würde das dramatische Geschehen in den Hufen auslöst.
Der Hufreheforscher Pollitt zeichnet sich dadurch aus, dass er im Abstand von wenigen Jahren seine eigenen Theorien – zumeist durch tierschützerisch fragwürdige Experimente untermauert – komplett auf den Kopf stellt.
Seine letzte mir bekannte Kehrtwendung erfolgte mit Unterstützung von Asplin und McGowan, man verabreichte gesunden, schlanken Ponys Insulin und löste damit zuverlässig Hufrehe aus. Und zwar ohne jegliches Darmgeschehen….
Insulin als Auslöser von fütterungsbedingter Hufrehe passt weitaus besser als alle bisherigen, eigentlich veralteten Theorien zur Wirklichkeit.
Denn beim Insulinstoffwechsel spielen Zucker und Stärke eine entscheidende Rolle.
Fruktane gehören auch dazu, sind aber nicht allein verantwortlich. Und das erwähnte Darmgeschehen ist vermutlich oft, aber durchaus nicht immer eine Begleiterscheinung, aber wahrscheinlich kein Glied in der Ursache-Wirkungs-Kette."

Er erklärt das dann auch auf seine Weise oder wie er sich das vorstellt, wozu ich nicht wirklich etwas sagen kann, weil ich die aktuellen Versuche von Chris Pollitt mit Insulin noch nicht übersetzt habe, werde ich wohl einmal machen, um da nicht aus zweiter, sondern erster Hand die Infos zu ziehen.

Zitat Nr. 3:

"Das typische Hufrehe-Pferd ist ein schneckenfettes Pony auf einer ratzegrünen Weide, welches zusätzlich noch täglich reichlich Mueslifutter oder Hafer von seinem wohlmeinenden Besitzer bekommt. Das Tier wird kaum bewegt, weil der Besitzer keine Lust oder keine Zeit hat, ausreichend Bewegung durch eine große Herde und/oder eine große Weide gibt es auch nicht."

Da redet er nun allerdings einen ziemlichen Unsinn. Ich kenne unendlich viele Hufrehe-Fälle, von denen Überfütterung am allerwenigsten die Ursache gewesen sein wird.

Zitat Nr. 4:

"
Ein weiterer Grund für die immer mehr zunehmenden Hufrehe-Fälle ist aber auch grenzenlose Unvernunft der Pferdebesitzer. Viele glauben, Gras und Heu wären für ein Pferd so etwas wie Nudeln oder Kartoffeln für den Menschen. Also müsse da unbedingt noch Getreide – am besten als Muesli-Futter – dazu.
So gibt man den vielen leichfutterigen Import-Rassen, die eigentlich gar nicht auf unsere Weiden mit nährstoffreichen Böden passen und sowieso schon durch moderne Hochleistungs-Grassorten hoffnungslos überversorgt sind, quasi den letzten, oft entscheidenden „Schubser“ Richtung Hufrehe."

Auch diese Äußerung halte ich für gelinde gesagt Schwachsinn. Die Vermutung, Gras und Heu wäre das, was für den Menschen Nudeln und Kartoffeln sind, ist gar nicht so schlecht. Auch beim Menschen reichen Nudeln und Kartoffeln nicht aus, um ihn vollwertig zu ernähren und beim Pferd reichen Gras und Heu, egal ob gut oder schlecht, dafür genauso wenig aus. Ein Pferd braucht auch Vitalstoffe und gerade, wenn es wenig Gras oder Heu bekommt, weil es zu Hufrehe neigt, erst recht. Was allerdings zu bedenken ist, ist in erster Linie, dass das Zufütter natürlich und nicht synthetisch aus der Chemiefabrik ist .. denn gerade das Argument, ein gutes Mineralfutter wäre besser als ein Müsli, ist ein großer Fehler.

Auch Jürgen hat gerade wieder in seiner Weiterbildungsmaßnahme im Fach Ernährungslehre gelernt, keine Chemie ... das schadet mehr als es nutzt, aber Vitalstoffe sind elementar wichtig !!!!
Zitat Nr. 5

"Was tun mit übergewichtigen Pferden? Am wichtigsten ist, dass man sie NIEMALS hungern lassen darf. Die Pferdeverdauung ist auf Dauerbetrieb ausgelegt, lange Fresspausen führen nicht nur zu Frust, auch Magengeschwüre oder Kolik können die Folge sein. Außerdem kann bei plötzlichem Futterentzug der Leberstoffwechsel lebensgefährlich entgleisen (Hyperlipidämie). Man muss also für ausreichend Futter mit möglichst niedriger Energiedichte sorgen (mindestens 1-1,5 kg pro 100 kg Lebendmasse täglich!).
Es mag teuer erscheinen, z.B. im Rheinland das Heu aus der Eifel, dem Hunsrück, oder dem Westernwald über evt. 100-150 km heran zu schaffen. Aber solches sehr arten- und kräuterreiche Heu gewährleistet die Versorgung mit allem, was das Tier braucht. Lediglich einen Salzleckstein und sauberes Wasser braucht es zusätzlich. Man möge kritisch prüfen, wie viel Geld man im Laufe des Jahres für alle möglichen Mittelchen oder teures Mueslifutter ausgibt. Den Tieren bekäme es besser, hätte man dafür gutes Heu aus evt. weiter entfernten Regionen gekauft. Schließlich hat kein Island-Pferd je darum gebeten, im Rheinland leben zu dürfen."

Auch falsch. Laut meinen Tabellen aus dem Buch von Profl Meyer und Prof. Coenen "Pferdefütterung" war keine Heuprobe darunter, die so aussah, dass nur Heu für die optimale Versorgung der Tiere ausgereicht hätte. Zufüttern ist wichtig, es kommt aber darauf an, richtig zuzufüttern.

Zitat Nr. 6

"Nach landläufiger Meinung der Tierärzteschaft ist es völlig unmöglich, eine Hufbein-Rotation oder gar ein komplettes Absinken des Hufbeins in der Hornkapsel zurück zu führen. Das stimmt, aber nur in der Momentaufnahme.
Es gibt inzwischen eine große Zahl von Beispielen dafür, dass eine sinnvolle, immer individuell auf den Einzelfall abzustimmende Behandlung und regelmäßige Bearbeitung auch von sehr stark geschädigten Rehehufen über einen Zeitraum von 8-14 Monaten dem Hornschuh ermöglichen kann, wieder korrekt an das Hufbein heran zu wachsen. Als Ergebnis hat das Tier dann wieder einen voll belastbaren Huf."

In dieser Beziehung gebe ich ihm recht. Ich weiß aus meinem Hufrehe-Forum von vielen Fällen und auch von meinem eigenen Rehe-Pony, dass sich der Huf wieder normalisieren kann, ob das immer so schnell geht, sei dahin gestellt, aber es geht, mal schneller, mal langsamer. Auch in diesem Fall kommt es auf das Pferd an und auch daran, dass man möglichst schnell die Ursache für die Hufrehe heraus findet und so die Heilung auch erfolgen kann.

Was er anschließend über die in seinen Augen richtige Hufbearbeitung sagt, kann ich nicht bestätigen. Ich gebe ihm insofern recht, dass weitere "Reheschübe" biomechanischer Natur sein können. Bei meinem Pony waren die durch meine damalige Tierärztin diagnostizierten "Reheschübe" auch keine Reheschübe, sondern lediglich Hufgeschwüre durch falsche Hufbearbeitung, und zwar nicht durch einen Schmied. Gerade erlebe ich aktuell in meinem Hufrehe-Forum, dass so etwas auch ein normal ausgebildeter Hufschmied schaffen kann, denn eines unserer Patienten lief bereits besser und lahmt nun nach der Hufbearbeitung durch einen ganz konventielell ausgebildeten Hufschmied stark und der kommt mit den gleichen Argumenten wie früher meine Hufheilpraktikerin nach Strasser, dass das sogar eine gute und gesunde Reaktion wäre. Das ist definitiv nicht so. Ich denke allerdings, dass die Wahrscheinlichkeit, einen guten Hufbearbeiter zu finden, auch wenn man sein Pferd gern barhuf belassen möchte, bei einem gründlich ausgebildeten Hufschmied, der anders als bei allen anderen Hufschulen eine Ausbildung durchläuft, die ca. 3 x so lang ist, größer ist als bei jemand von einer andere Hufschule. Dennoch bestätigen sicher Ausnahmen auch in diesem Fall manchmal die Regel.

Mein Rat. Lahmt das Pferd wiederholt nach der Hufbearbeitung, wechselt Euren Hufpfleger oder Schmied, selbst wenn er nett ist. Das Pferd leidet darunter und wem sein Beruf nicht liegt, sollte ihn in diesem Fall besser nicht ausüben, egal wie freundlich diese Person auch sein mag. Mal verschneiden kann jedem passieren, aber die Regel darf das nicht werden, dann hat da jemand seinen Beruf verfehlt, egal ob er es so gelernt hat, nicht in der Lage ist dazu zu lernen oder einfach unpraktisch veranlagt ist.

Viele seiner gegen Ende gegebenen Empfehlungen, ein Rehepferd zu halten, viel Bewegung zu ermöglichen, auch auf gute Hufbearbeitung zu achten, klingen weitgehend recht vernünftig und sollten eher nutzen als schaden.

Zitat Nr. 7

"Ob das häufig einsetzte Heparin, Blutegel oder ein Aderlass sinnvoll sind, soll hier nicht diskutiert werden, sicher ist nur, dass KEINES dieser Mittel die oben beschriebenen Maßnahmen am Huf ersetzen kann. Jeder Zeitverzug bei den beschriebenen Maßnahmen am Huf bedeutet die Gefahr einer Lageveränderung der Hufbeine und verlängert bzw. erschwert eine vollständige Heilung der Hufe.
WICHTIG: Gute Arbeit am Rehehuf kann ein Hufhandwerker nur leisten, wenn er die möglichst exakte Lage des Hufbeins kennt. Es gibt zwar äußere Anzeichen an chronischen Rehehufen, die Rückschlüsse auf die Position des Hufbeines zulassen, aber niemand hat Röntgen-Augen. Daher ist es die wichtigste Aufgabe des Tierarztes, hierfür gute, aussagekräftige Röntgenbilder – am besten erstellt mit einem digitalen Gerät – zu liefern. Unter Umständen sollte man die Aufnahmen zum Nachweis des Therapieerfolges in einigen Wochen oder Monaten wiederholen lassen.
Die Arbeit an Rehehufen ist eine äußerst schwierige und oft frustrierende Aufgabe. Sie gleicht dem sprichwörtlichen Ritt auf der Rasierklinge. Macht der Huf-Fachmann (oder -Fachfrau) zuviel, hat das Pferd – zumeist – sofort Schmerzen, macht er zu wenig, kommen die Schmerzen evt. in 1-2 Wochen. Es ist definitiv NICHT angestrebt, dem Tier möglichst schnell zu völlig schmerzfreiem Laufen in allen Gangarten auf jedem Untergrund zu verhelfen. Im Gegenteil sollten die Hufe eines Pferdes in Rekonvaleszenz nach Hufrehe gerne etwas empfindlich bleiben, damit das Pferd die noch kranken, sich aber nun wieder „gesund wachsenden“ Hufe nur in Maßen belastet, z.B. im Schritt auf der zumeist weichen Weide. Daher darf das Tier auch nicht von Weidekumpeln gejagt werden!"

Ich finde es sehr verantwortungslos, die wichtigen Hilfsmittel Heparin, Bluegel und Aderlass hier einfach runter zu spielen. Alle drei Maßnahmen können einem Rehepferd das Leben retten und sind sehr wichtig. Für solche Äußerungen könnte ich den Mann eiskalt ohrfeigen, wenn er vor mir stünde!

Genauso falsch ist die Äußerung, die Hufe des Rehepferdes absichtlich empfindlicher zu halten und ich sollte einmal suchen, ob besagter Autor Hufpfleger ist und nach welcher Schule er ausgebildet wurde, mir schwant nämlich, es könnte so sein.

Da wir gerade wieder ein Rehepferd im Forum haben, das Opfer von so einem "Schmied" wurde, der möglicherweise gar keiner ist, bin ich, wenn ich sowas lese, generell sehr skeptisch.

Abschließend vermisse ich die Ankündigung von Herrn Pilartz zu Anfang, in diesem Text etwas über zwei, wie er wörtlich angab, "spannende Forschungvorhaben" zu berichten.

Ich habe den Text nun durch und die beiden spannenden Forschungsvorhaben leider nicht darin finden können.

http://www.vfd-rheinland-pfalz.de/component/content/article/67-frontseite/255-das-fruktan-maerchen

LG
Renate

PS: Nach etwas Recherche schreibt Herr Pilartz zwar viel für den vfd, hat aber auch über Kunststoff-Hufschutz eine wirtschaftliche Verbindung zur Hufschule BESW. Habe ichmir beim Lesen irgendwie gleich gedacht, dass es so einen Ursprung haben könnte.

http://besw.de/hufakademie-testcenter-duplo.php

Zitat aus dem Angebotstext:

"Hubert Frank, staatlich geprüfter Hufbeschlagschmied, machte schon vor etlichen Jahren mit eigenen Ideen auf dem Gebiet des Hufschutzes von sich reden. So entwickelte er zunächst Frank’s Gewindestollen und den Arktis Aufstollschutz. Seit 2001 setzte er sich systematisch mit der Entwicklung eines neuartigen Kunststoffhufschutzes auseinander. Dabei ging er eine Partnerschaft mit Hanno Pilartz ein. Selbst ein überzeugter Befürworter von Kunststoffhufschutz und Ansprechpartner für alle Hufschutzfragen bei der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer Deutschland e.V.. Zusammen entwickelten sie den Duplo.."