Aus gegebenem Anlass des vergifteten Pferdes in unserer Nähe
Da uns bei einem Gespräch mit einem Verwandten der Betroffenen gesagt wurde, es wäre unmöglich, dass das Pferd, das am letzten Donnerstag an einer Vergiftung starb, eventuell an Giftpflanzen heran gekommen sein könnte, es hätte auf jeden Fall ein schnell wirkendes Gift gewesen sein müssen, das gefüttert worden sei, war ich trotzdem einmal in Sachen Toxikologie suchen.
Einfach aus dem Grund, weil bereits wir mit unserem wesentlich höher gelegenen Weidestück Ecken dabei haben, die von Sumpfschachtelhalm durchsetzt sind.
Schafe vertragen den oder fressen ihn nicht. Es passiert ihnen auf solchen Flächen normalerweise nichts. Das ist bei Pferden aber anders.
Das Land, wo dieses Pferd am Donnerstag starb, liegt erheblich tiefer als unseres. Das muss zwar nicht bedeuten, dass dort Sumpfschachelhalm wächst.
Ich habe auch Dinge wie Pfaffenhütchen oder Heiligen Bambus im an die Weide grenzenden Knick entdeckt, beides sehr giftige Sträucher .. ebenso Jelängergelieber, der dazwischen rankelt, wo wir aufpassen, dass diese Dinge alle von der eigentlich abgesteckten Weidefläche weit genug weg sind.
Ich möchte zwar nicht unterstellen, das übersehen zu haben, habe aber auch Gründe, die ich später in einem anderen Beitrag noch näher erläutern möchte, nicht alles zu glauben, was uns von dem jungen Mann, der es ja auch nur über eine Dritte erzählt bekommen hat, gesagt worden ist.
Es fiel mir auf, als ich ihn wegen der Möglichkeit des Sumpfschachtelhalms ansprach, dass er sagte, dort würden alle Giftpflanzen immer weg gespritzt.
Ich weiß von persönlichen Aussagen der Betroffenen, dass sie auch Jakobskreuzkraut auf ihrem Land mit Chemie bekämpft hat, was man eigentlich ja nicht tun sollte, sondern das lässt sich mit etwas Mühe besser ausreißen und anschließend verbrennen.
Sumpfschachtelhalm lässt sich aber erstens nicht weg spritzen, weil der über 2 m lange Wurzeln hat und über Trockenlegung dürfte der in einem Landschaftsschutzgebiet wie unserem, wo die Feuchtgebiete bestimmten Tierarten als Lebensraum dienen, auch gar nicht vernichtet werden. Diese Feuchtgebiete sollen dort ja erhalten bleiben. Man kann den bei Pferdehaltung eben nur auszäunen.
Auch Spritzmittel können ein Pferd töten. Ich kenne einen sehr schlimmen Fall mit Banvel S aus meinem früheren Hufrehe-Forum. Das betroffene Pferd starb unglaublich qualvoll. Seine Besitzerin hatte das damals als Warnung für so giftigen Dingen auf einer Pferdeweide, obwohl ihr Pferd leider daran gestorben ist, in unser Forum gestellt.
Na ja .. habe mal gesucht, wie dramatisch eine Vergiftung mit Sumpfschachtelhalm sich auswirken könnte,den Pferde ja einige Wochen ohne Schaden fressen können, weil er sich erst nach einer Weile, dann aber durchaus dramatisch, bis hin zu Todesfällen auswirken kann.
Wenn sie einmal dort grasen, passiert für gewöhnlich nichts ... die Dauer ist wichtig, das gilt auch im Heu oder der Heulage .. die bei der Thiaminase und dem Palustrin sogar tödlich enden kann.
Hier ist der Link:
LG
Renate