Über Normalität und hysterische Möchtegerntierschützer
Es wird wieder Sommer draußen und schon beginnt unter den Möchtegerntierschützern die Hystherie, was man tun könnte, um arme Hunde vor dem Hitzetod im Auto zu beschützen.
Früher einmal war es noch normal, dass Menschen, die ihren Hund lieben, das Tier so oft wie möglich überall hin mitnehmen.
Auch heute ist das eigentlich noch normal, denn viele Touren mit dem Hund werden nunmal mit dem Auto erledigt.
Normale Hundehalter nehmen ihre Hunde oft mit zum Einkaufen, für die es in jedem guten Supermarkt spezielle Hundeparkplätze wie hier bei unserem Edeka-Laden gibt.
Ob sich der Hund dort oder aber im Auto wohler fühlt, dürfte auch auf das Wetter ankommen. Natürlich ist er bei einer Bullenhitze im Sommer draußen besser aufgehoben, aber ganz sicher nicht bei einem Hagelschauer, Starkregen oder einem Gewitter. Auch nicht bei klirrender Kälte.
Nicht jeder Hundehalter geht nur von zu Hause aus mit seinem Hund Gassi. Oft werden besonders schöne Ecken zum Spaziergang auch mit dem Auto zurück gelegt.
Wer seinen Hund liebt, nimmt das Tier mit in den Urlaub oder zu Besuchen bei Verwandten, Freunden und Bekannten, und wo das nicht geht, fährt dieser Hundehalter gar nicht erst hin.
Das gilt in Bezug auf den Urlaub oder längere Besuche oft sogar für Katzen und andere Tiere.
Hunde begleiten ihre Besitzer zu Freizeitaktivitäten wie in die Hundeschule, zum Dog Dancing, Agility, dem Dog and Horse Trail oder an den Hundestrand.
Natürlich geschieht das oft im Auto.
Mein Mann und ich z. B. haben Pferde.
Unser Hund liebt das große Gelände, wo diese Pferde zu Hause sind und fühlt sich dort ausgesprochen wohl.
Rein rechtlich sollte man übrigens einen Hund im Auto mit einem speziellen Hundegurt anschnallen, bei einem Kombi eventuell hinten einsteigen lassen und mit einem Schutzgitter sichern oder ihn daran gewöhnen, in einer Hundebox mitzufahren.
Bei einer Katze ist eine Transportbox generell die bessere Lösung. Das gilt auch für viele andere Haustiere, die zum Tierarzt oder aus anderen Gründen transportiert werden.
Natürlich verträgt kein Lebewesen übergroße Hitze, weder im Auto noch an einem anderen Ort, wo es zu einem Hitzschlag und mehr kommen kann.
Mein Mann und ich haben im Jahr 2013 einmal einen ganzen Sommer lang ein Thermometer im Auto mitgeführt und dabei festgestellt, dass sich dieses Auto nicht annähernd so schnell aufheitzte wie in den Berichten der Hystheriker, die jedem Hundehalter mit dem sofortigen Einschlagen der Autoscheiben drohen, gesagt wird.
Viele davon lauern Menschen regelrecht auf Parkplätzen vor Supermärkten auf. Wir haben schon erlebt, dass wir angegriffen wurden, obwohl wir unser Auto abends gegen 20.00 Uhr unter einen großen schattigen Baum gestellt hatten, natürlich mit offenen Fensterscheiben und mein Mann nur zu einem Tabakstand vor einem Supermarkt gelaufen war, um sich eine Dose Tabak zu kaufen und ich selbst ganz in der Nähe unseres Autos nur ausgestiegen war, um am Blumenstand vor diesem Laden zu schauen, was für Frühblüher schon für die Friedhofsbepflanzung zu Ostern da wären. Kaum waren wir ausgestiegen und einige Schritte gegangen, riefen zwei junge Frauen die Polizei an, provozierten uns Hund wüst durch Klopfen an die Scheibe, und liefen weg, ließen sich auch nicht festhalten, um sie zur Rechenschaft zu ziehen, als wir sie dabei ertappten und natürlich aktiv wurden, denn wir hätten gern Anzeige erstattet. Per Handynummer ließen sich diese beiden Frauen dann nicht mehr ermitteln.
Derartige Dinge passieren heute oft. Das war früher nicht ansatzweise so. Es scheint in Mode zu sein, als Möchtegerntierschützer anderen Leuten aufzulauern und sich als Tierfreund aufzuspielen.
Andererseits brauchen wiederum fast alle Lebewesen das Sonnenlicht.
Gerade die Halter von Kleintieren in der Wohnung haben häufig erstaunlich wenig Wissen darüber, was ihre kleinen Haustiere, die genauso leiden können wie Hunde, Katzen oder Pferde, eigentlich brauchen.
Als Beispiel möchte ich hier gern einmal das Verhalten einer Meerschweinchen-Halterin vorstellen, der im Laufe der vergangenen Jahre bisher jedes ihrer Meerschweinchen viele Jahre vor dem Ablauf seiner natürlichen Lebenserwartung gestorben ist.
Anfangs hielten wir das für Zufall, aber im Laufe der Zeit fielen uns dann die Haltungsfehler auf, die diese Frau bei ihren Meerschweinchen immer wieder machte.
Sie hält diese Tiere noch heute im einem Doppelstockkäfig mit kleinen ungesicherten Wegen nach oben und unten.
Als mein Mann sie beim Tapezieren in ihrer Wohnung darauf aufmerksam machte, dass Meerschweinchen weder klettern noch springen und die Sturzgefahr bei sowas groß sei und die Tiere auf solchen Wegen eine Sicherung vor Stürzen bräuchten, reagierte sie niemals darauf.
Mir selbst .. ich habe früher als Kind selbst Meerschweinchen gehalten und meine Kinder hatten auch etliche dieser Tiere .. fiel irgendwann auf, dass ihre Tiere auch an einem Vitamin-D-Mangel sterben könnten.
Ich stellte fest, dass sie kein vitaminiertes Zusatzfutter verfütterte, weil sie Angst hatte, die Meerschweinchen würden von Getreide zu dick.
Ich riet ihr, ihre Meerschweinchen öfter z. B. in einem Wäschekorb mit nach draußen zu nehmen, damit sie in der Sonne Vitamin D bilden könnten oder aber doch ein Zusatzfutter zu kaufen, wo es drin wäre, alternativ zu einer UV-Lampe.
Sie hat nichts davon in die Tat umgesetzt.
Da sie zu den Menschen gehört, die laufend zur Tafel gehen, um abgelaufene Lebensmittel zu ergattern, habe ich sie auch darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht gut für Meerschweinchen wäre, dieses alte schlaffe Gemüse zu fressen. Ich zeigte ihr frische Kräuter, die sie umsonst in der freien Natur für die Tiere sammeln könnte. Sie hat auch diese Informationen nie in die Tat umgesetzt.
Sie gehört aber zu den Leuten, die stolz verkünden, jedem Hundehalter, der seinen Hund im Auto mitnimmt, doch sofort die Scheiben einzuschlagen.
Ich habe den Kontakt zu dieser Frau dann abgebrochen. Es war mir zu blöd.
Menschen, die ihre eigenen Haustiere so wenig artgerecht halten, auch wenn es "nur" Kleintiere sind, die schließlich auch eine Seele haben und leiden können, wenn man sie ganz langsam durch Vitaminmangel eingehen lässt oder aber sie sich in einem nicht artgerecht eingerichteten Käfig kaputt fallen, und sich dann anderen Tierhaltern gegenüber im Internet und auch so als vermeintliche Tierschützer aufspielen, kann ich nicht leiden.
Es mag einige Hundehalter geben, die nicht darüber nachdenken, wie schnell ein Hund in einem überhitzten Auto leidet .. es gibt aber sicherlich auch genug Kleintierhalter, die ungestraft zu Hause ihren Haustieren unbemerkt genauso übel mitspielen und denen keiner die Fensterscheiben einschlägt, damit diese armen Wesen endlich einmal etwas Sonnenlicht tanken können, um nicht wegen Lichtmangel zu sterben.
LG Renate