Samstag, 5. Januar 2013

Unser Hund und das Parallenuniversum bei Aldi

Unser Hund Boomer versucht gerade, ein schwieriges wissenschaftliches Mystherium zu ergründen. Er hat nämlich vorhin bei Aldi über uns ein Paralleluniversum entdeckt, das ihn sehr nachdenklich gemacht hat.

Als Herrchen dabei war, unseren Einkauf auf der Sackkarre zu befestigen, sah Boomer plötzlich über uns in der Glasfläche der Überdachung eine der Verkäuferinnen von Aldi kopfüber den Fußboden putzen. Sein erstauntes Gesicht zeigte deutlich, wie sehr er darüber nachdachte, warum die Frau kopfüber lief, denn das machen Menschen ja sonst nicht.

Die nächste Beobachtung machte ihn noch nachdenklicher, was man deutlich an seinen Ohren und dem Gesichtsausdruck erkennen konnte, denn dann entdeckte er ein zweites Herrchen in der Glasfläche der Überdachung. Als er dann auch noch ein zweites Frauchen, ebenfalls kopfüber, dort sah, ging er auf die Hinterbeine, aber die Parallelwelt war zu hoch, um sich das Ganze wirklich genau anzuschauen.

Als dann Boomers Frauchen in der echten Welt noch daran ging, Boomer zu zeigen, dass er ein Stück nach vorn kommen sollte, um auch noch einen zweiten Boomer kopfüber im Paralleluniversum über uns zu sehen, fing er verzweifelt an zu winseln, denn der arme Boomer verstand die Welt nicht mehr.

Wie konnte es nur sein, dass über uns alles ein zweites Mal existierte und das dazu noch auf dem Kopf, sogar er selbst.

Ich glaube, er denkt noch immer darüber nach.

LG
Renate



Fruchtiger Wintermilchshake


Ich schlürfe gerade einen Milchshake, bevor Jürgen und ich wieder zu Fuß in die Stadt zum Kaufmann düsen. Unsere neuen Autoreifen sind jetzt in Lehrte und ich vermute, vor Montag oder Dienstag werden die nicht da sein, dann aufziehen, auswuchten lassen, alles mit Sackkarre, wieder aufs Auto und dann sollte er endlich wieder fahren. In der Zwischenzeit haben wir nach sportlichen Aktionen wie 4-Stunden-Märschen zu den Hoppas und zurück bei Dauerregen oder so teuren wie sie mit dem Taxi besuchen auch raus gefunden, wie wir mit dem Stadtbus bis zum Ortsausgang und wieder zurück kommen und nur noch mit einer Stunde Fußmarsch bis zu den Pferden dabei sind ... man ist als Pferdehalter ja flexibel und lernfähig ... gelle?

Heute geht es allerdings nicht zum Stall, sondern mit dem Rucksack was einkaufen und dafür brauche ich gerade etwas Energie und habe mir einen Wintermilchshake gemacht:

In den Mixer dazu etwas Zucker, etwas Kaba und eine bunte Mischung Smartie-artig-glasierter Erdnüsse tun, etwas Milch dazu und kurz durchschlagen, dann kommt ein halber Apfel in Würfeln dazu und anschließend eine gepulte Mandarine und noch ein bisschen mehr Milch, nochmal kurz durchschlagen, beim dritten Durchgang dann noch etwas mehr Milch und auf höchster Stufe so lange schlagen, bis die Erdnüsse nicht mehr im Mixer klappern. Und Prost!

Heute Abend zum Mittag mache ich uns später Bauernfrühstück, also gestockte Eier mit Schinken auf Bratkartoffeln, dazu saure Gurken und irgendeinen gemischten Salat, wie Ihr das von mir ja kennt.

Bis später hier in diesem Blog.

LG
Renate


Freitag, 4. Januar 2013

Sozialgericht Kiel: meint, Job versauen gefährdet nicht die Existenz !

 Sowie Bericht Nr. 16 über die Fortbildungsmaßnahme ProVil 50plus

Zunächst einmal ist heute das Schreiben vom Sozialgericht Kiel zum Aktenzeichen Nr. S 35 AS 455/12 ER gekommen. Unsere Klage, Jürgen aus der Maßnahme nach Hause zu lassen, damit er mir helfen kann, statt ca. 500 Euro im Monat mindestens 1000 Euro oder mehr zu verdienen, wurde abgewiesen.
Die Begründung geht ungefähr so: Es besteht für uns ja keine Existenzgefährdung und eine einstweilige Anordnung könnte das Sozialgericht nur erlassen, wenn wir in unserer Existenz bedroht wären.
Das sei aber nicht der Fall, denn wir kriegen ja Hartz IV und das würde uns ja auch nicht durch Sanktionen gekürzt. Deshalb wären wir ja nicht in einer Notsituation.
Ich übernehme .. alles wäre zu lang .. mal einen besonders sinnigen Satz, der eher am Ende steht, wörtlich:
"Bei der Sachlage ist eine Existenzgefährdung nicht ersichtlich; weder die in Frage gestellte Sinnhaftigkeit der Maßnahme noch die angestrebte Einkommensoptimierung durch Ausweitung der selbständigen Tätigkeit vermögen eine solche derzeit zu begründen."
Sollte mir nochmal nach diesem Urteil irgendein Fallmanager des Jobcenters erzählen, dass ich mir zusätzlich eine Putzstelle suchen oder sonstwas soll, weil mehr Geld verdienen ja wichtig sei, den lache ich aus und mit dem Schrieb kann ich auch begründen warum.

Oder sollte ich da auch hin müssen und mir würde wie Jürgen dieselbe blöde Frage gestellt, ob ich denn selbst schuld an meiner Arbeitslosigkeit sei, was meint Ihr, was ich dem an den Kopf knalle, darauf freue ich mich schon.

Ansonsten erstmal dazwischen unsere Begründung, denn Jürgen muss da ja hin, obwohl sie ohne diese Maßnahme garantiert jeden Monat 500 Euro mehr Verdienst hätte.

Und viele Leute verlieren durch sowas ja auch ihre mühsam ergatterten Nebenjobs, wenn sie durch solche Maßnahmen da nicht flexibel sein können. Was soll sowas? Als alter Mensch hat man es schon schwer genug, überhaupt Arbeit zu finden, auch ein 400-Euro-Job ist schwer zu kriegen und man kriegt ja noch nichtmal die Bewerbungskosten oder die Kosten für Vorstellungsgespräche für alle nicht versicherungspflichtigen Jobs ersetzt, muss sich aber auf sowas durchaus bewerben und sich auch da vorstellen und wird aufgefordert, sowas oder auch Zeitarbeit und Call-Center, wo man im Endeffekt auch nicht mehr verdient als Jürgen und ich als Texter, bewerben.

Anschließend, wenn man so nicht weg von der ARGE ist, wird man aber geschubst ohne Ende und auch noch mit so einem Mist traktiert.

Und dann wundern sich die Leute, warum so viele Menschen irgendwann im Jobcenter ausrasten und da oft sonstwas passiert. Mich wundert das nicht.

Und was dazu kommt .. der Steuerzahler, also alle die Menschen, die noch steuerpflichtige Arbeit haben, die müssen diesen Unsinn ja mit finanzieren.

Also irgendeiner finanziert es, dass wir so natürlich kaum was abgezogen kriegen, würden wir aber auf 1000 Euro und mehr kommen, könnte uns die ARGE schon eine ganze Stange abziehen, aber wir hätte dennoch etwas mehr. Bluten tun für solche Stilblüten aber unter anderem auch die Steuerzahlen und die alten Leute eb enbenfalls.
Das war unsere Begründung, wieviel wir ca. verdienen könnten und das die FAW ja nichts tut.

http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-zeit.blogspot.de/2012/12/das-aktenzeichen-vom-sozialgericht-ist.html

Abschließend geht es noch weiter mit meinem Bericht, wie es bei der Maßnahme von Jürgen denn so gelaufen ist. Der Chef war in Urlaub und sie haben mal wieder nichts gemacht. Jürgen hätte nochmal bei dem Typen zuhören können, der ab und zu immer den gleichen Vortrag hält, der die Leute dann damit provoziert, dass sie ja selbst schuld an ihrer Arbeitslosigkeit wären ... als Jürgen dem das erste Mal zugehört hat, hat er nur blöde Witze gemacht. Ein anderer  Teilnehmer wurde dabei so wütend, dass er nah dran war, dem Dozenten eine zu scheuern, weil der sich eben total verarscht gefühlt hat. Jürgen sagt, der Kerl ist so arrogant, darauf hat er keinen Bock, zumal es halt keine neuen Dinge da gibt.

Etwas soll nächste Woche neu kommen .. nämlich ein Sportkurs.

Ich hab gesagt, den Sportkurs für Alte soll Jürgen unbedingt mitmachen, da möchte ich drüber schreiben .. nur ist das ein Grund, einen nun nicht freizustellen und einen am Geldverdienen zu hindern?

Des weiteren war heute am 4.1. noch immer kein Fahrgeld auf dem Konto. Grund ist folgender: Der Chef war bis Neujahr ja in Urlaub. Er hatte zwar alles fertig gemacht und die Vertretung, die auch ansonsten mit den Teilnehmern nichts gemacht hat, hätte nun diese vollkommen fertigen Unterlagen nur abschicken müssen. Hat er aber nicht getan, so dass der Chef es nun erst heute raus geschickt hat. Nun das ist immer noch schneller als ich es von der ARGE selbst kenne, wo man oft die Fahrkosten für solche Dinge erst 8 Wochen später und dann meistens noch zu wenig kriegt, aber dennoch zeigt es die ungeheure Kompetenz dieses Teams, dass noch nichtmal in der Lage ist, eine Überweisung rechtzeitig auf den Weg zu bringen.

Unten der Link zum Bericht davor.


LG
Renate


Donnerstag, 3. Januar 2013

Privater Rückblick auf 2012 - Teil 2

Im Juli 2012 fingen Jürgen und ich dann mal an, uns vom dem Stress um die Sorge um unsere Pferde in den Monaten davor zu erholen. Beruflich war es eine harte Zeit, denn es war Urlaubszeit und kaum Aufträge zu ergattern. Wir verbrachten sicherlich beide mehr Zeit damit, Aufträge zu suchen als zu schreiben und verdienten nur ein Taschengeld damit, ebenfalls im August, wo es auch nicht besser war. Den Juni, wo es vielleicht noch gegangen wäre, hatten wir ja mit Problemen im Stall Dinghorst verplempern müssen und so wenig geschafft.
Chiwas Bein erholte sich recht gut und ich frage mich heute noch, ob der lange Weg vielleicht sogar gut war, dass es schneller geheilt ist, auch wenn es eine Strapaze für sie und auch uns war.
Die anderen Pferde in Klein-Kühren waren uns noch alle sehr fremd und es würde eine Weile dauern, bis wir alle gut kannten.
Mein Geburtstag ging irgendwie unter. Von den Kindern hat sich keiner gemeldet, Jürgen ist sowieso kein Typ zum Feiern, egal von was, also verlief der im Sande.
Meine vermeintlich beste Freundin Ela hatte ich schon im Mai zu den Akten gelegt, nachdem mir aufgefallen war, dass sie versucht hat, mir den Jürgen auszuspannen. Ich wusste, dass sie das schon mehrfach mit anderen Frauen gemacht hat, wo sie sich auch als Freundin eingenistet hatte und habe inzwischen erfahren, dass sie es nach mir auch mit ihr angeblich besten Freundin, mit der sie im Frauenhaus zusammen war, ebenfalls getan hat, dir mir das später schrieb, dass sie nie gedacht hätte, dass Ela sich an ihren neuen Partner ran machen würde. Nun ich auch nicht. Aber mein Jürgen ist anders als es mein Ex-Mann war und hat sie abblitzen lassen, was mir ein gutes Gefühl gab.
Die Methode dieser Frau war allerdings krass. Sie hatte ja aufgrund unserer sehr engen Beziehung einen Schlüssel zu unserer Wohnung und war doch eiskalt in unserer Abwesenheit hier drin und hat sich an Jürgens PC zu schaffen gemacht und dort sich selbst beispielsweise ignoriert, so dass Jürgen denken sollte, ich hätte das gemacht und dergleichen. Bei mir hatte sie einen Fake-Account angelegt, über meine e-mail-Adresse, was ich erst Monate später raus fand. War auch nicht nett.
Na ja, wenn mich nicht heute ihre wohl beste Freundin darauf angesprochen hätte, dass sie auch deren Mann angemacht hat, dann hätte ich Ela schon fast vergessen gehabt, die sonst natürlich auf meinem Geburtstag im Juli da gewesen wäre.
Ich hatte übrigens, seit ich die Frau raus geschmissen habe, nie mehr solche Geldprobleme, dass ich nicht über den Monat gekommen wäre. Ela hat mich die ganzen Jahre über wirklich viel Geld gekostet, als Dauergast, als jemand, die ständig was geliehen hat, das sie nie wieder brachte, als jemand, die laufend mein Auto brauchte und als jemand, die mich auch oft nicht arbeiten ließ, weil sie ständig irgendwas zu besprechen hatte und zigmal am Tag vorbei kam, und das ohne zu klingeln bis in mein Schlafzimmer und sich dann aufregte, weil ich meinen Hauschlüssel wieder haben wollte.
Manche Freundinnen zu verlieren, kann also nützlich sein und spart auch viel Geld.
Ich fahndete immer noch nach einem Grabstein für Mama, fand aber keinen und hatte auch meine Kinder gefragt, ob sie was dazu geben, aber darauf hat mir keiner geantwortet.
Chiwa machte ein paar Probleme beim Hufemachen. Ich vermute, sie hatte schon noch Schmerzen von der Verletzung. Das gab sich aber mit der Zeit.
Mit dem Einleben der Pferde ließen wir es langsam angehen. Die beiden, vor allen Dingen Chiwa, hatten große Probleme mit unseren Schimmel-Wallachen Brabant und Carlos, was offensichtlich mit den Erlebnissen zusammenhängen musste, die sie mit dem weißen Andalusierhengst in Dinghorst gehabt haben. Das gab sich aber mit der Zeit, war im Juli aber so krass, dass wir kaum an deren Weide vorbei kamen, lohne dass Chiwa sich panisch los gerissen hat, weil sie Angst hatte, wenn einer der beiden Schimmel auch nur näher kam.
Bei einem nachträglichen Spaziergang berichteten wir später noch über den Umzug und waren doch stolz auf Prima, die trotz etwas Angst super über die hohe Brücke rüber gelaufen ist.
Wir ließen das Eingewöhnen unserer beiden Pferde in Klein-Kühren einfach gemütlich angehen und fingen zunächst einfach damit an, dass es Müsli immer vorn gab, damit die beiden lernten, an der Herde vorbeizugehen, egal ob ein Schimmel dabei war oder nicht.
Der Hit an Frechheit in Dinghorst war gewesen, dass uns dieses Paar dort sogar einreden wollte, die ach so böse Prima hätte ständig Chiwa verletzt. Wie man sieht, fressen die zwei sogar aus demselben Eimer, ohne dass es Streit gibt.
Jürgen und ich haben übrigens auch irgendwann im Frühling 2012 begonnen, diesen Blog zu schreiben. Auch das ist eine neue Erfahrung, die Spaß macht und im Laufe des Jahres wurden wir damit nicht reich, aber er macht schon etwas Umsatz, immerhin im Taschengeldbereich begonnen mit fast nichts.
Wenn wir oft beim Stall vorbei kamen, wo nun ja Vanessa und Janin ihren Hafi stehen haben, fiel Jürgen auf, dass sie mit der Familie genauso oder zumindest ähnlich mit dem Pferd arbeitet wie Jürgen und ich auch. Tja, habe ich gesagt, sie macht fast alles ähnlich wie sie es von mir gelernt hat, nur eins nicht. Ich habe meine Mutter gegenüber meinem Ex-Mann verteidigt, wenn der nicht gut mit ihr umgegangen ist, auch wenn ich dadurch selbst oft mit ihm Probleme hatte, denn mein Ex fand meine Mutter ja auch nur so lange toll, wie sie ihm nützlich war und später nicht mehr. Hier konsequent zu bleiben, auch wenn man selbst Nachteile davon hat, ist sicherlich eine Charakterfrage.
Unsere Katze fing übrigens an, zunehmend sehr zutraulich zu werden und ist es immer noch, schmust jetzt oft mit Jürgen und mir.
Später stellten wir fest, was es heißt, Pferde auf Hochmoor zu halten, das flacher liegt als das Haus, denn es fing an, sehr viel zu regnen und unsere Wiesen wurde verdammt sumpfig, aber da muss man wohl durch, auch wenn es wieder mal so kommt. Eigentlich ist Hochmoor gut für das Gras, denn dort wächst ähnliches Gras wie in der mongolischen Steppe, wo Pferde ja her kommen und wie in Depenau, wo ich mal begann, Pferde zu halten, nur dass ich in Depenau auch eine hoch gelegene Weide für solche Wetterphasen hatte.
So manches Weidestück ging dabei ziemlich schnell zu Bruch, weil die Pferde mehr zertreten als gefressen haben, aber nun ja. So war eben dieser totel regnerische Sommer 2012.
Im Juli hat unser Twingo auch Wimpern bekommen, passend zum weiblich wirkenden Auto, die mir eine Freundin mitgebracht hat, als sie zum Kaffeeklatsch bei uns war.
Mamas Geburtstag Ende Juli 2012 .. leider habe ich da Blumen gekauft, die von den Schnecken in Windeseise gefressen wurden und musste das Grab bald wieder neu machen.


Im August war es dann soweit, dass sich Chiwa und Prima soweit begrabbelt hatten, dass wir auch neben Schimmel Brabant auf dem Reitplatz arbeiten konnten und Chiwa wieder geritten wurde. Auch eine Bekannte von uns kommt jetzt ab und zu mit, die wie der Zufall es will, auf dem Hof dort vor dem Verkauf geboren wurde und lange dort gelebt hat, weil ihre Eltern beim Vorbesitzer Mieter waren.
Los ging es mit der ersten Bodenarbeit nach dem Umzug und man sieht, wie unsere Energiebündel das genossen haben.
Bevor unsere Bekannte sich auf Chiwa setzen konnte, musste Jürgen sie dann erstmal etwas müde machen, damit der Dampf raus war.
Dann konnte Chiwas neue Reiterin mal rauf, die noch sehr viel üben muss, weil sie nicht richtig reiten kann.
Und wieder hat da ganz leicht ein Pferd das Herz einer jungen Frau erobert.
Beim Training an diesem Regentag im August habe ich dann meine Kamera gekillt, weil die die Nässe nicht vertrug und musste mir eine neue kaufen, aber Digicams sind ja heute nicht mehr teuer und ich war mit unter 50 Euro dann dabei.
Duschen in der Natur hat doch was :)
Danach gab es ein paar schöne Tage und ich war sogar schwimmen, Jürgen aber nicht, dem war das Wasser hier zu kalt.
Boomer fand baden mit Frauchen ganz toll.
Im August habe ich mich dann entschlossen, meiner Mutter statt Grabstein einfach einen schönen Engel zu schenken und das Grab mit einigen schönen Pflanzen eben individuell trotzdem schön zu machen und glaube, das würde ihr auch gefallen. Den Engel erkennt man ja auch wieder.
Ansonsten haben wir den Sommer mit den Pferden, dem Hund und am Wasser genossen. Es war nicht allzuviel Arbeit in Form von Aufträgen da und wir hatten so ab und zu auch mal einige Stunden Zeit.
Wir erreichten, dass sich Chiwa inzwischen wieder noch besser satteln lässt und Jürgen kann inzwischen sogar mit ihr Galopp reiten, was er in Klein-Kühren erstmalig auf dem sehr schönen Boden dieses Reitplatzes geschafft hat und danach immer wieder.
Ein Tag am Lanker See.
Ein Tag, an dem ich Nixe wieder sah, aber an diesem und auch kommenden Sommertagen, die ich dort vorbei kam, was ich oft mache, wenn wir in Schwentinental Pferdefutter kaufen fahren, immer nur sie bei Esther grasen sah, aber niemals Reno und außer Reno auch nie Max und Filia. Ich hoffe, es ist keine milde Lüge, wenn mein Jüngster sagt, Reno wäre aber noch da und dass er das auch sicher weiß.
Nixe ist das braune Pferd in der Mitte.
Der August endete sehr traurig mit der Nachricht, dass am 23.8.12 Jürgens Adoptivmutter Lilo gestorben ist und vielen weiteren traurigen Dingen, die wir nach ihrem Tod sonst noch erfahren haben wie z. B., dass das Grab von Jürgens Vater einfach aufgelöst wurde und seine Mutter in ein anonymes Grab kam. Warum alles so kam, wissen wir bis heute nicht, denn es gab Streit, weil Lilo befürchtete, Jürgen würde sie nicht standesgemäß begraben können und sich seine Cousine darum kümmern sollte, aber diese Cousine war nichtmal auf Lilos Beerdigung und vom Gericht haben wir bis heute nicht die Unterlagen über die Vorfälle während der Betreuungssache bekommen.
Niemand kam, nur wir und jemand vom Pflegeheim, als Lilo begraben wurde.
Das Grab von Jürgens Vater war einfach verschwunden.
Die Beerdigung von der früher einmal sehr wohlhabenden Lilo war noch viel ärmlicher als die damals von meiner Mama, die ich über das Sozialamt finanziert habe.
Jürgen hatte gehofft, dass seine Kinder kommen und er so endlich seinen Sohn einmal wiedersehen würde, aber die kamen ebenfalls nicht und auch keine von Lilos früheren Freundinnen, die auch nur da waren, solange Lilo genug Geld gehabt hat.
So wurde es dann September und der Sommer ging dem Ende zu.
Beruflich stört uns seitdem bis heute das Jobcenter durch eine angeblich hilfreiche Maßnahme für Jürgen, die ihn zu einem vollen halben Jahr Nichtstun verurteilt. Wir haben noch selten so einen Unsinn erlebt als die angeblich alten Leuten helfenden Aktionen für Menschen unter der Bezeichnung 50plus. Egal was es ist, es ist raus geschmissenes Geld und in unserem Falle bedeutet es für Jürgen und ich jeden Monat, die es läuft, nur halb so viel Umsatz wie es sein könnte. Und im Moment haben wir viel Arbeit und könnten doppelt so viel machen. Wir haben deshalb inzwischen eine Klage beim Sozialgericht eingereicht, die aber noch läuft.
Die neuen Blumen auf Mamas Grab waren besser, sie wurden nicht sofort von den Kaninchen und Schnecken gefressen.
Im September gab es viele schöne Tage und wir konnten viel mit den Pferden machen.
Jürgen und Chiwa haben trotz der kurzen Zeit im Sommer 12 große Fortschritte gemacht.
Auf den nächsten Bild sieht man sehr gut, wie ruhig Chiwa inzwischen sogar beim Nachgurten steht.
Am ersten Todestag meiner Mutter stand ein leuchtend bunter Regenbogen über dem Friedhof. Er sah aus wie ein Symbol dafür, dass sie nun hinter dem Regenbogen in einer besseren Welt ist.

Anfang Oktober waren wir bei einem Showtag auf dem Reiterhof Gläserkoppel, es war sehr schön und inspirierte uns, mit Chiwa und Prima eine Bodenarbeitsnummer einzuüben, wo wir jetzt dran arbeiten. Es läuft sehr gut.
Ja ... Först erinnert mich immer daran, dass ich einmal meinen Kindern zuliebe beschloss, eigene Pferde zu halten und ausgerechnet über diesen Entschluss sicherlich heute besonders große Probleme mit ihnen bekommen habe, weil ich einfach eine vollkommen andere Auffassung von Tierliebe habe als ich sie offensichtlich meinen Kindern habe beibringen können, die leider nicht so viel Verantwortungsgefühl entwickelt haben wie ich es ihnen gern beigebracht hätte. Aber vielleicht ist das meine Schuld, weil ich mir den Vater meiner Kinder nicht sorgfältig genug ausgesucht und jemand gewählt habe, dem Verantwortungsbewusstsein leider vollkommen fremd war und Kinder lernen nunmal auch am Beispiel ihrer Eltern, wie sie sein sollten.
Wir begannen schon im Oktober, Prima und Chiwa ein wenig an ihre Boxen für den Winter zu gewöhnen, indem wir ihnen dort häufig ihr Müsli gaben.
Im Herbst beschlossen Jürgen und ich dann auch, dass wir heiraten werden und begannen, die Papiere dafür zu bestellen, die inzwischen alle beisammen sind. Weil Marius dabei sein möchte, haben wir den Termin aber in die kommenden Semesterferien auf dem 1.3.13 gelegt.
Die letzten Tage auf der Weide, bevor es dann nachts in die Boxen ging.
Der Ausflug auf diese Riesenweide bekam Chiwa nicht gut, sie lief nach einer Weile klamm. Wir haben aber sofort reagiert und sie dort weg geholt. Wir vermuten, dass es nicht zu viel Gras war, sondern dass die Nachbarn die beiden, die dort an den Gärten standen, zu viel mit Obst gefüttert haben, was Chiwa nicht bekommen ist. Es ist aber nichts passiert, denn wir sind ja erfahren und haben sofort reagiert.
Hier üben wir unsere kleine Shownummer, die über Kreuz, in Achten und so weiter geht.
Wie man sieht, haben wir ab und zu sogar Zuschauer.
Unsere Süßen, nachts im Stall, beide in schönen großen Boxen nebeneinander.
Mamas Wintergesteck.
Ob die mich ärgern wollen? Nee .. die wollen Leckerlis von ihrer Pferdemama!
Im November konnten unsere Pferde dann auch auf den Winterauslauf, der schön trocken ist, weil hoch gelegen.
Nur das kleine freche Bibi-Pony muss einen sicheren Auslauf haben, denn die büxt leider sonst aus.
Der erste Schnee kam im letzten Jahr früh, schon Anfang Dezember und deshalb sah das Rathaus wunderschön verschneit aus, als Jürgen und ich dort am Nikolaustag 2012 den Termin für unsere Hochzeit festgelegt haben.

Schnee auch im Stall.
So viel Entspannung wie an diesem Nikolaustag gönnen Jürgen und ich uns momentan im Stall selten, weil wir oft etwas helfen, denn momentan muss ja viel gemistet werden.
Nach langer Zeit kam uns dann am 1. Weihnachtstag 2012 Marius, mein Jüngster, besuchen und ich verstand die Gründe, warum er so lange nicht da war. So ging das Jahr 2012 in Bezug auf unsere Familie nicht wirklich glücklich, aber doch ein bisschen glücklicher zu Ende, denn jedes verlorene Kind, das zurück kommt, ist es wert, sehr froh darüber zu sein. Die weiße Pracht war da leider nicht mehr da.
Wir haben viel erzählt und ich habe auch über manche Familienmitglieder erfahren, wie es ihnen geht oder wo ich es wusste, es Marius erzählt. Unsere Blanka ist ja uralt und Marius erzählte, dass er jetzt zwei junge Katzen hat.
Auf dem Weg nach Hause, wo ich dann noch für uns alle gekocht habe, machten wir noch einen weihnachtlichen Abstecher zu meiner Mama, die so jedenfalls Marius einmal zu Besuch an ihrem Grab hatte.
Wir werden Marius bald wieder sehen. Von unseren anderen Kindern nehmen wir das leider nicht an.

Silvester haben wir mit einer Freundin aus der Nachbarschaft gefeiert. Es regnete in der Silvesternacht und uns fiel auf, wie viel Feuerwerk in der Stadt abgefeuert wurde, nur in unserer Siedlung nicht, denn hier hat niemand mehr Geld für so etwas genauso wenig wie man anders als sonst hier bei uns oben so gut wie keine Weihnachtsbeleuchtung im Bereich der Sozialwohnungen sah.

Kurz vor Ende des Jahres bekamen wir einen recht großen Auftrag und ich hoffe, dass das Jobcenter Jürgen doch noch aus dieser Maßnahme lässt, denn sonst muss ich den ganz alleine bearbeiten.

Das war gut, denn irgendein Verrückter hat uns nach Weihnachten die Autoreifen zerstochen.

Ja .. das war unser Jahr 2012 im Rückblick.

LG
Renate