Freitag, 24. Juli 2015

Hufgeschwüre nach überstandener Hufrehe

Das ist leider normal und passiert bei vielen Pferden in der Folge

Chiwa hat ja in den Jahren 2001 und 2003 schon einmal Hufrehe gehabt. Danach ging es dann los mit den Hufgeschwüren und wurde 2004 so schlimm, dass ich sogar eine Weile dachte, Chiwa würde an den Hufgeschwüren sterben, als sie hinten und vorn rechts gleich zwei auf einmal hatte und nicht mehr stehen konnte.

Sie ist nicht gestorben. Die Fotos hier stammen aus der Zeit. Damals half ihr, dass wir auf einem der Hufe einen Rehegips angebracht haben.



Da könnt Ihr den Rehegips gut sehen, der ihr damals half, wieder aufstehen zu können. Reno musste in der Zeit außerhalb ihres Auslaufs bleiben, damit sie ihre Ruhe hat, blieb aber immer fürsorglich wie er war in ihrer Nähe.

Nun hatte Chiwa ja in 2013 gleich zweimal Hufrehe hintereinander, nachdem sie sich schon wieder so schön davon erholt hatte und Jürgen sie sogar reiten konnte .. nun ja ... so ist das halt. Die Gründe kennen meine regelmäßigen Leser ja.

Tja ... und im Moment hat sie gerade wieder ein Hufgeschwür .. schon das dritte seitdem.

Eine neue Bekannte von Facebook, deren Pferd auch vor einer Weile Hufrehe hatte, erzählte mir gerade, dass ihr Pferd sich auch im Moment mit einem Hufgeschwür rumplagt.

Tja .. früher, als ich noch das Hufrehe-Forum hatte, war dieses Thema auch oft Gesprächsstoff im Forum.

Eins möchte ich dazu sagen. Die Pferde lahmen zwar, aber wenn das Ding weg ist, laufen sie auch wieder fröhlich rum. Also gebt Euren Pferden eine Chance.

Nach meiner Erfahrung neigen sehr viele Tierärzte und auch Pferdehalter selbst viel zu früh zum Einschläfern, wenn ein Pferd einmal eine Weile lahmt.

Ich finde das nicht richtig. Ich habe nach einem Muskelriss auch schon monatelang gehinkt, aber sterben hab ich deshalb dennoch nicht wollen, auch wenn das weh tat und blöd war und ich trotzdem täglich mit dem schmerzenden Bein im Stall meine Arbeit hab machen müssen.

Ich glaube deshalb auch nicht, dass ein Pferd nur wegen eines Hufgeschwürs gern sterben möchte. Es kann dann nur etwas Ruhe gebrauchen und es muss vielleicht manchmal sein, es von zu biestigen Artgenossen zu isolieren .. kommt halt auf die Stallkollegen an, mit denen es zusammen steht.

Chiwas aktueller Bericht steht in meinem Hufrehe-Blog .. siehe hier:


LG Renate

Die Hundesteuer in Preetz ist gegen die Armen gerichtet

Warum, möchte ich Euch jetzt beweisen


Unten findet Ihr die Argumentation von Wolfgang Schneider gegen die Einführung der Pferdesteuer.

Darauf möchte ich Euch ein paar Textstellen raus kopieren, damit Ihr versteht, warum sich die Hundesteuer in Preetz von jeher gegen die ärmeren Bevölkerungsschichten gerichtet hat und weiterhin richtet, die sich deshalb keinen Hund leisten können sollen und weil sie jetzt noch die Hundesteuerfahnder loszuschicken, verschärft sich das zusätzlich für diese Bevolkerungsschicht, die auch Hunde liebt, denn es werden bei den Erwischten ja auch saftige Bußgelder fällig.

Also ich zitiere:


"Gemeinsam mit der Region um Preetz herum erhalten wir für diese herausragenden
Aktivitäten am 09.09.2012 die Jahresauszeichnung „Pferdefreundliche Region
2012 in S.-H.“ Wir gründen im Jahr 2012 die Tourismusregion „Lanker See“, bei der derPferdesport eine tragende Säule ist. Das alles scheinen die Initiatoren der Pferdesteueraktion zu übersehen, wenn sie es denn überhaupt wissen. Aus Verwaltungssicht ist der Aufwand für eine Pferdesteuer enorm hoch, denn es müsste die Anzahl
der Pferde erst einmal erfasst und später verwaltet werden. Zudem ist mit der Pferdesteuer ein enormer
Standortnachteil für unsere Stadt
verbunden, weil natürlich die Pferdehalterinnen und Pferdehalter einen weitenBogen um die Stadt reiten werden.
Wer also meint, dass Pferdesteuer eine vergleichbare Hundesteuer ist, übersieht,
dass die Hundesteuer eine Lenkungssteuer ist, um die Hundehaltung einzudämmen."

http://www.buergermeister-preetz.de/documents/02-Aktuell-15.12.2012-Pferdesteuer_000.pdf

Den Rest könnt Ihr bei Bedarf in der pdf nachlesen.

Wer mich nicht versteht, dem erkläre ich es nochmal genauer.

Jemand, der genug Geld hat, für den sind die 120 Euro oder mehr bei mehreren Hunden oder gefährlichen Kampfhundrassen an Hundesteuer nicht sehr schwer zu bezahlen.

120 Euro sind nur für die Menschen viel Geld, die sowieso schon zu wenig davon haben, zumal ja bei verspäteter Bezahlung auch noch Bußgelder und Gebühren anfallen, wenn man die Hundesteuern nicht pünktlich bezahlen kann.

Und wem fällt es schwer, auch nur 120 Euro aufzubringen?

Ja .. Familien mit mehreren Kindern, wo der Familienvater und vielleicht die Mami gemeinsam mit ihrem Nebenjob nicht mehr schaffen, alle ohne Aufstocken satt zu kriegen. Familien gehören zunehmend in Deutschland zu den Armen, es werden jedes Jahr mehr, weil der Niedriglohnsektor wächst und wächst und durch Hartz IV auch laufend gefördert wird.

Es sind Menschen mit wenig Schulbildung oder einer niedrigen Intelligenz.

Es sind auch Menschen, die krank, alt oder aus anderen Gründen verarmt sind, also arme Rentner, die mit Sozialhilfe aufstocken müssen oder eben und eben so wenig Rente bekommen, dass es gerade mal so reicht.

Behinderte und Menschen, die nach einer schweren Krankheit oder einem Unfall nicht mehr in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben.

Alte Menschen, die noch vor der Rente ihren Arbeitsplatz verloren haben und in Deutschland keine Chance haben, einen vergleichbaren wiederzufinden.

Alle die lieben auch Hunde, sollen aber in Preetz daran gehindert werden, sich einen leisten zu können.

Wer sowas richtig findet .. auch wenn es andere Städte sicher genauso machen ... der soll das doch bitte mal laut sagen.

Ich für mein Teil finde das nicht richtig und es fiel mir erstmalig ganz krass auf, als ich bei der Sitzung rund um die Pferdesteuer dabei war.

Dass man deshalb Hundesteuern erhebt, war mir vorher nie bewusst, aber seit mir das bewusst ist, sehe ich das mehr als kritisch.

LG Renate 

Hundesteuerfahndung kommt vom alten Bürgermeister Schneider

Der neue Bürgermeister ist noch gar nicht im Dienst


Nur eine kurze Info. Unser neuer Bürgermeister Demmin hat mir geantwortet. Der ist noch gar nicht aktiv, fängt erst im September 2015 in Preetz an zu arbeiten.

Noch ist unser Bürgermeister Wolfgang Schneider, also kommt diese Hundesteuer-Aktion, die auch seinen Namen trägt, auch wirklich noch von ihm selbst.

Meine Meinung dazu. Also ich habe diverse Male gelesen, es sollte dann auch gerecht sein.

Also finde ich auch. Es fällt uns schwer, die Hundesteuer zu bezahlen. Haustiere sind ja generell nicht im Regelsatz für Hartz-IV-Bezieher oder Menschen, die Sozialhilfe oder irgendeine Ergänzung bekmmen, enthalen.

Es gibt übrigens auch Städte und Gemeinden, die für Arme eine Hundesteuerbefreiung oder eine Ermäßigung eingerichtet haben. In Preetz ist das halt nicht so.

Steuern dieser Art sind übrigens nicht dazu gedacht, Leute einzustellen, die damit beschäftigt sind, Hundehaufen zu beseitigen, falls das jemand denken sollte. Das war auch noch nie so.

Die Städte und Gemeinden haben nur die Freiheit, sich alles mögliche auszudenken, um zusätzlich Geld in die Kasse zu kriegen und die Hundesteuer gehört schon sehr lange zu solchen Einnahmequellen.

Bei der Pferdesteuer wäre es übrigens genauso und sollten sie eine einführen dafür, dass man den Fußweg benutzt oder einen Wellensittich hält, wäre es nicht verboten, sondern nichts anderes.

Dass Steuern gerecht sein sollten, das sehe ich auch so. Viele Menschen haben ihren Hund ja angemeldet, wir auch, war bei uns auch noch nie anders. Wir haben aber früher auf dem Land oft nur einen Bruchteil der Summe an Hundesteuer bezahlt wie jetzt in der Stadt, wo ich finde, das ist eine Menge Geld, die die Stadt Preetz hier, wo man ja nichts darf und auch mit Bußgeld belegt wird, sollte der Hund wo in der Stadt hin machen und man nimmt es nicht weg, wo auch fast überall Leinenpflicht ist und sonstwas, genau genommen für Nichtstun kassiert.

Dass da manche Menschen auf die Idee kommen, ihren Hund nicht mehr anzumelden, kann ich durchaus nachvollziehen, denn ich halte die Hundesteuer auch für ungerecht allen anderen Haustierhaltern gegenüber und für eine Geldschneiderei, die schon lange eingebürgert ist, aber dennoch nur etwas ist, um den Menschen das Geld aus der Nase zu ziehen, und zwar ohne irgendeine Gegenleistung.

Menschen, die Hunde halten, tun genauso wie welche, die Pferde halten, viel für die Wirtschaft dieses Landes.

Bei den Pferden hat Bürgermeister Schneider selbst mal so argumentiert, dass die ja auch was einbringen würden, weil die Unternehmen, die an der Pferdehaltung verdienen, ja auch wieder Steuern bezahlen.

Ja das tun auch die, die an der Hundehaltung verdienen.

Auch ein Hund ist meistens versichert, braucht den Tierarzt, sein Futter, ab und zu ein neues Halsband und eine Leine, Hundespielzeug usw. Auch ein Hund sorgt dafür, dass es Firmen gibt, die Steuern an den Staat oder die Stadt zahlen, die davon ganz oder zum Teil leben, dass viele Millionen Menschen in Deutschland Hunde zu den liebsten Haustieren zählen, die es gibt.

Und auch ein Hund sorgt nicht selten dafür, dass die Familie, wo er zu Hause ist, gesünder bleibt .. das spart dem Staat Arzt- und Krankenkassenkosten.

Und auch wenn Hundesteuer wenn denn gerecht sein sollte, darüber sollte man generell mal nachdenken.
 
LG Renate 


Mittwoch, 22. Juli 2015

Die Hundeschnüffler aus Düren geistern schon jahrzehntelang durch Deutschland

Allerdings sollten die Hundeschnüffler besser informiert sein


Ich will mich nochmal auf den Post unter diesem hier beziehen.

Also gestern klingelte hier jemand und fragte, ob denn der Hund von Herrn Hafemann angemeldet sei. Jürgen hat gesagt, es gibt hier keinen Herrn Hafemann,sondern nur eine Frau Hafemann, nämlich seine Ehefrau und unser Hund Boomer sei seit 2008 ordnungsgemäß auf ihn, nämlich Herrn Gilberg zur Hundesteuer angemeldet, hätte auch eine Steuermarke.

Der gute Mann an der Tür sagte, es läge ihm nichts darüber vor, dass hier ein Hund auf Herrn Gilberg angemeldet sei.

Wir fanden das alles ziemlich merkwürdig, zumal wir ja den "reizenden" Nachbarn unter uns wohnen haben.

Ich habe das dann mal als Warnung in den Blog geschrieben und bei Facebook über die beiden Seiten für Preetzer laufen lassen. Dabei habe ich erfahren, dass diese Hundeschnüffler schon wochenlang in Preetz rumlaufen.

Bei uns fanden wir heute erst, also einen Tag nachdem der gute Mann da war, einen gelben Zettel von der Stadt Preetz im Briefkasten, wo drauf stand, es sei eine Firma Springer Kommunale Dienste GmbH aus Düren in Sachen Hundebestandsaufnahme unterwegs.

Auf der Rückseite ist eine Hundesteueranmeldung. Es steht dabei, dass nur Leute, die ihren Hund oder weitere als einen Hund nicht angemeldet haben, da was ausfüllen sollen. Leute die keinen Hund haben oder den Hund bereits angemeldet hätten, bräuchten sich um diesen Schrieb nicht weiter zu kümmern.

Also Methoden sind das, finde ich schon krass.

Nun war ich mal nach dieser Firma googeln und fand gleich als erstes, dass sie minimum seit 2000 in Deutschland in Sachen Hundeschnüffelei unterwegs sind ... es wären ja so viele Hunde nicht ordnungsgemäß angemeldet und das brächte den Kommunen viele zusätzliche Steuereinnahmen.

Ich hab bei google massenhaft Links über diese komische Hundeschnüffel-Firma gefunden. Die möchte ich nur zum Teil hier mal verlinken.

Unterschrieben ist dieser Zettel noch von unserem Ex-Bürgermeister Wolfgang Schneider, der sich ja so vehement gegen die Pferdesteuer gestellt hat ... wir haben Pferde, klar hat uns das gefreut.

Trotzdem fand ich damals seine Äußerung mehr als befremdlich, als dann bei den Argumenten gegen die Pferdesteuer kam, Pferde seien ja gesund, da sie den Sport fördern würden und Kindern Verantwortung beibrächten. Hund sind auch gesund und bringen Kindern Verantwortung bei .. aber da meinte er, mit der in Preetz ja sehr hohen Hundesteuer möchte er nicht in erster Linie Steuereinnahmen reinholen, sondern verhindern, dass sich auch arme Leute einen Hund halten können, denn dann würden das sonst zu viele werden.

Ich war schockiert, denn für viele Menschen ist ein Hund ein Halt, besonders wenn sie alt und einsam sind.

Na ja .. diese Aktion stammt also noch von ihm und wird seinem Nachfolger, den die Leute hier ja gerade gewählt haben, sicher "alle Ehre machen". Der führt sich super ein mit sowas. Aber jeder macht sich so unbeliebt wie er kann.

Sie hätten ihre Hundeschnüffler zumindest mit ner Liste der Hunde ausstatten sollen, die hier schon lange angemeldet sind, hätte echt Sinn gemacht.

Also .. nun paar Links über die offensichtlich in ganz Deutschland stattfindende Hundeschnüffelei.



Das muss ich mal rausziehen, das gefällt mir:

"In deutschen Ortschaften setzt man hingegen seit dem Mittelalter auf eine prohibitive Abgabe. Die Hundesteuer verfolgt nicht nur einen fiskalischen, sondern auch einen ordnungspolitischen Zweck: Sie soll die Bürger von der Haltung eines öffentlich kotenden Haustieres abhalten. Jedoch ist auch eine ungewollte Nebenwirkung denkbar. "Ich habe das starke Gefühl, dass Leute, die Steuern zahlen, dafür auch etwas zurückhaben wollen", sagt der Berliner Sozialforscher Dieter Rucht, "in diesem Fall das Saubermachen durch die Stadtverwaltung." Sprich: der Wissenschaftler Rucht glaubt, dass sich die Bürger durch die Zwangszahlung von ihrer Pflicht befreit fühlen, sich mit einer Plastiktüte hinunterzubeugen, um die Tretminen aufzusammeln.

Tatsächlich ist diese Ansicht selbst unter schwäbischen Saubermännern anzutreffen. So bruddelt ein gemeinhin reinlicher und ordnungsliebender Dackelhalter (der Name ist dem Autor bekannt): "Bei so viel Steura ko mei Hund noscheißa, wo 'r will - ond oimal en dr Woch vors Rathaus!""







Na ja .. und so weiter und so fort ... die sind offensichtlich seit ca. 20 Jahren schon in ganz Deutschland unterwegs, nun auch in Preetz.

Was mag das kosten? Mehr oder weniger als die Hundesteuereinnahme für 3 Jahre ????

Denn kostenlos ist so eine Aktion ganz sicher nicht.

LG Renate

PS: Ich hab mir gedacht, ich mache unserem neuen Bürgermeister mal ne Freude und schicke ihm einen Link zu diesem Post und auch dem davor .. grins.

Haben noch mehr Hundehalter, die ihren Hund angemeldet haben und trotzdem Besuch bekommen haben, Lust, dem guten Mann mal zu schreiben, was das soll?

Unten ist seine mail.

 

 



Hundezähler der Stadt Preetz unterwegs

Gestern klingelte es unvorhergesehen an der Tür


Solange ich einen Hund halte, ich habe bisher noch nie erlebt, dass jemand von der Stadtverwaltung oder Amtsverwaltung kontrollieren kommt, ob unser Hund auch ordnungsgemäß angemeldet ist.

Gott sei Dank ist Boomer ja angemeldet und "zahlt auch Hundesteuern".

Eigentlich sollte das die Stadtverwaltung auch wissen. Warum die trotzdem bei uns klingeln kamen, keine Ahnung.


Der Hundezähler hatte irgendwas wie einen Ausweis um den Hals hängen, das ihn als Mitarbeiter der Stadt Preetz auswies, sagt Jürgen, der ihm die Tür aufgemacht hat.

Er fragte nach Herrn Hafemann und ob Herr Hafemann einen Hund halten würde und auch ordnungsgemäß angemeldet hätte.

Jürgen hat gesagt, Herrn Hafemann gibt es hier nicht, aber seine Ehefrau Frau Hafemann. Auf die sei Boomer aber nicht angemeldet, sondern auf Herrn Gilberg, weil wir beide unterschiedliche Namen haben.
Früher hatten wir ja mal zwei Hunde. Chérie war damals auf meinen Namen, also da vermutlich noch Frau Braasch angemeldet, weil ich beim Umzug hierher ja noch gar nicht geschieden war. Bin unsicher, ob die Chérie überhaupt noch unter Frau Hafemann geführt haben.

Als sie gestorben ist, habe ich sie auf jeden Fall abgemeldet, entweder als Frau Braasch oder Frau Hafemann, wie auch immer, ganz sicher nicht als Herr Hafemann.

Ich frage mich gerade, ob die einen generellen Kontrollrundgang machen, weil die Stadt kein Geld hat und nun nach unangemeldeten Hunden sucht, um mehr Kohle zu machen. Also falls jemand von Euch seinen Wauwi nicht angemeldet hat, seid mal bitte vorsichtig. Es könnte ein, dass bei Euch auch einer plötzlich klingelt und fragt, auf welchen Namen denn der Hund bei Euch angemeldet ist.

Wir haben ja einen neuen Bürgermeister, wer weiß, auf was für Ideen der kommen mag. Sozialschwachen gegenüber freundlich gesinnt müssen solche Leute ja nicht sein.

Ansonsten trau ich bei der Namensangabe und der komischen Frage nach Herrn Hafemann ja auch dem Typen unter uns sowas zu, also diesem Knaben, der auch davor laufend wegen vermeintlicher Lärmbelästigung genervt hat und sogar fertig brachte, mitten in der Nacht die Polizei zu rufen, die ihm dann erklärt haben, dass er die Flöhe husten hört, weil hier im Haus keiner Krach gemacht hat, wir nicht und sonst auch keiner und mir, falls der Terror machen sollte, auch das Aktenzeichen genannt haben.

Aber sicher ist sicher. Ich poste das mal als Warnung für alle Leute, die vielleicht ihren Hund nicht angemeldet haben, dass hier vielleicht Hundezähler generell durch die Stadt geistern. Werde es auch in Preetzbook setzen, damit es sich rumspricht.

LG Renate

Dienstag, 21. Juli 2015

Klöntratsch mit Bildern

Neues aus unserem Quassel-Blog


Was die Tage so los war, habe ich mal wieder alles unserer Quassel-Ecke anvertraut. Es sind auch recht viele Fotos dabei.

Es wird die Tage genauer in Bezug auf die Pferde im Pferde-Blog weitergehen. Neue Fotos für den Hufrehe-Blog habe ich auch gemacht.

Na ja ... das im Folge-Link ist erstmal alles quer Beet.


LG Renate

Schnelles Kochfischgericht

Leicht gemacht und leicht im Magen


Ein Fischrezept mit Seelachs. Habe ich neulich gemacht. Geht ganz einfach, schmeckt gut und ist bei der Hitze nicht schwer im Magen.

Das genaue Rezept und auch das für den Nachtisch dazu findet Ihr im Koch-Blog unter diesem Link hier:


Guten Appetit
Renate

Zu Till Schweigers Gerede über Flüchtlingshilfe

Ein praktisches Beispiel, das zum Nachdenken über die Realität anregen soll


Till Schweiger wundert sich, warum viele Menschen auf seiner Facebook-Seite auf einen simplen Spendenaufruf für die aktuellen Flüchtlinge aus dem afrikanischen Raum so aggressiv reagiert haben und ist wütend auf die herzlosen Deutschen, denen es ja so gut geht. - Siehe Link dazu ganz unten!

Lieber Till Schweiger, vor einer Weile kamen viele Menschen aus dem Ostblockgebiet als Flüchtlinge hierher und waren damals genauso in Not wie heute die Afrikaner.

Viele davon sind meine Nachbarn und haben noch größere Probleme in Hartz-IV-Deutschland als die Millionen Deutschen selbst, die hier auch von Sozialhilfe und ALG II pur oder als Aufstocker überleben müssen, weil sie sich nicht auskennen und ihnen nach der zunächst herzlichen Aufnahme und Hilfe dann kein Schwein mehr hilft klarzukommen.

Weil man das meistens viel besser versteht, erzähle ich Dir das anhand eines einzelnen Beispiels einer ehemaligen Nachbarin, der ich unlängst versucht habe zu helfen. Ob ihr Freund, der in Deutschland geboren wurde, aber asiatische Wurzeln hat und nicht ungebildet ist, das hinkriegen wird, ihre Probleme zu lösen, ich habe keine Ahnung, hab nur versucht durchzublicken und Ratschläge zu geben.

Denn lieber Till .. um in Deutschland die Bürokratie bei vielen Problemen, die Sozialhilfe- und Hartz-IV-Empfänger haben überhaupt zu kapieren, reicht oft ja nichtmal ein Studium aus.

Wenn Du das noch nicht selbst erlebt hast, wirst Du es gar nicht begreifen, denn dazu musst Du jahrelang arm sein und damit konfrontiert werden. Trotzdem hoffe ich, Du wirst es verstehen, wenn ich Dir jetzt erzähle, was diese Frau für Probleme hat.
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Die junge Frau aus dem Ostblock ist wie viele meiner Nachbarn aufgrund der politischen Lage irgendwann hier aufgeschlagen. Sie war verheiratet, ist geschieden, hat einen mittelgroßen Sohn, mit dem sie hier in der Wohnung über uns von 2010 - 2013 gewohnt hat. Sie hat in der Zeit wie wir Hartz IV bezogen und bezieht auch immer noch Hartz IV. Sie lebt mit ihrem Partner nicht zusammen, der soweit ich weiß einen Beruf hat. Warum ist klar. Wir haben in Deutschland ja die Bedarfsgemeinschaft, die die meisten Menschen daran hindert, sich wirklich mit einem anderen Hartz-IV-Empfänger zusammenzutun, also offiziell, auch wenn es inoffiziell längst so aussieht, dass man ein Paar ist.

Als sie hier einzog, stand dieser Wohnblock unter Insolvenzverwaltung. Die Wohnungen waren damals noch Hartz-IV-fähig, da die Wohnblocks hier nicht an Immobilienspekulanten verkauft worden waren und soweit ich weiß auch noch an die inzwischen nicht mehr vorhandene Mietpreisbindung gebunden waren, also nicht über dem Sozialhilfesatz liegen durften.

Es gab beim Hartz IV und der Sozialhilfe damals noch nicht die Bindung an die sogenannte Bruttokaltmiete, sondern die Kaltmiete war ausschlaggebend dafür, ob man eine Wohnung mieten durfte oder nicht.

Die Vermieter nutzten das damals dann so aus, dass sie natürlich wenig Kaltmiete und viele Nebenkosten berechnet haben. Damit das zuerst nicht zu krass ausschaut, die Nebenkosten sehr niedrig, der Rest wurde dann am Jahresende nachgefordert. Die Ämter haben das, wenn man es eingereicht hat, früher auch klaglos bezahlt.

Vorausgesetzt, dass man es eingereicht hat und auch verstanden, was man da eigentlich für Post kriegt.

Diese junge Frau aus dem Ostblock spricht so gut deutsch wie wenige der Russen, Polen, Rumänen usw. es hier tun. Ich habe mich immer recht gut mit ihr unterhalten können. Trotzdem hat sie beim Eingang der Post mit der Nebenkostenabrechnung und Nachforderung nie begriffen, dass sie damit zum Jobcenter gehen und es einreichen muss, damit sie diese Summe dem Vermieter nachzahlen kann.

Die gesamte Nebenkosten- und Heizkostenabrechnung ist ohnehin so kompliziert, dass auch wir da noch nie durchgeblickt haben. Man versteht es schlicht nicht, was da alles gefordert wird und ob das so angehen kann. Mein Mann und ich haben beide Abitur und studiert.

Nun waren wir zumindest gebildet genug und erfahren genug in Deutschland, dass wir schon kapiert haben, dass wir diese Nachforderung dem Jobcenter einreichen und dieses Geld eben auch bezahlen müssen.

Die junge Frau konnte das nicht verstehen, also hat sie inzwischen mehrere tausend Euro an Mietschulden aus dieser Zeit, und zwar bis heute, obwohl sie schon im Sommer 2013 hier ausgezogen ist.

Sie hat gedacht, Miete sei Miete. Wie das in ihrem Heimatland ist, ich habe keine Ahnung. Möglicherweise ist es dort nicht üblich, Nebenkosten in vierstelliger Summe am Ende eines Abrechnungszeitraumes viel später als angefallen nachzufordern.

Sie hat die Mahnungen der diversen Hausverwaltungen, der späteren Zwangsverwaltung und auch der neuen Hausverwaltung nach Verkauf dieser Wohnblocks genauso wenig verstehen können wie sie in der Lage wäre, sich trotz vorhandenem Internet durch Googeln Infos zu suchen, ob sie sich gegen manche Dinge wie eine verspätet eingetroffene Nebenkostenabrechnung, das Problem der ständig defekten Heizungsanlage hier .. überhaupt extrem hoher Nebenkosten, die im Mietvertrag so nie angegeben waren usw. überhaupt wehren könnte.

Auf Prozesskostenhilfe zu hoffen .. ich sehe da schwarz. Bei so wenig Geld tut kein Anwalt wirklich was für einen .... da ist man selbst meistens vor den Gerichten besser beraten als sich unter solchen Umständen einen Rechtsanwalt zu suchen. Die meisten Anwälte arbeiten nicht viel für Läusebeine und werden sich in so einem Fall nicht genug Mühe geben, dass sie überhaupt eine Chance hätte.

Es ist ihr hier unter anderem schon passiert, dass man ihr den Strom abgestellt hatte, hat sie mir erzählt .. sie hat also schon schlimme Sachen durch.

Man hat sie zum Arbeiten in ein Callcenter gesteckt, wo sie noch mehr Probleme hatte als die meisten deutschen Call-Center-Agents, denn sie wurde zusätzlich wegen ihres Ostblock-Dialekts laufend beschimpft und ist da nervlich zusammengebrochen, obwohl sie ja recht gut deutsch kann.

Sie sagte auch, von ihren Freibeträgen war ja nichts übrig, weil sie alles in die Fahrkarte nach Kiel stecken musste . so wie wir Deutschen das auch kennen .. und natürlich hat sie der geringe Stundenlohn im Callcenter nicht vom ALG-II weg gebracht, sie musste aufstocken wie wir und hatte nicht mehr als vorher, nur die gleichen Probleme weiterhin.

Das kennen wir armen Deutschen alle auch.

Als wir hier eine Mieterhöhung bekommen haben, hat sie unterschrieben .. sie musste so sofort raus .. lebt nun irgendwo in Kiel. Wie sie da klarkommt, ich weiß es nicht .. sie hat einen Freund, der hier geboren wurde, wie gesagt genetisch eigentlich auch Ausländer .. irgendwie schlagen sie sich durch und sie hat so Hilfe. Ohne diesen Mann wäre sie vermutlich schon noch viel schlimmer dran, weil sie sich nicht ausreichend verständigen kann, obwohl sie gut deutsch spricht. Dafür ist unsere Bürokratie aber zu kompliziert und es hilft einem nirgends jemand ... weder der Fallmanager hat Zeit dazu, der sowieso ständig wechselt noch hilft irgendeiner dieser schwachsinnigen Bewerbungstrainingskurse den Menschen aus dem Ausland, mit derartigen Schwierigkeiten fertig zu werden.

Wir liegen jetzt hier mit der Miete über dem Sozialhilfesatz ... die Ausländer aus Russland und den umliegenden Staaten haben genauso wie wir Deutschen alle die Aufforderung bekommen, sich eine andere Wohnung zu suchen .. man kürzt uns den Mietsatz, weil wir angeblich nicht danach suchen.

In die noch bezahlbaren Wohnungen kommen aber inzwischen nur noch neue Flüchtlinge rein.

Denen wird es später nicht besser gehen als uns Deutschen und den Russen oder anderen Ausländern hier ... am besten stehen noch die Behinderten mit einem Betreuer da, die ein bisschen Schutz haben.

Blickst Du noch durch, lieber Till Schweiger?

Dieser Frau geht es heute genauso dreckig wie Millionen von Deutschen, die in diesem Land geboren worden sind und komplett überfordert mit der Bürokratie in diesem Staat, mit zu wenig Geld, keinen Aussichten auf einen Job, von dem man auch ohne aufzustocken leben kann und und und ....

Wenn Ihr helfen wollt, dann müsst Ihr, die ihr nicht som Sozi-Satz dahin vegetiert, sondern wie Du auch viel Kohle habt, mal selbst in die Tasche greifen oder politischen Druck ausüben.

Da hilft es nicht, den Flüchtlingen ne Zahnbürste oder ein Stück Seife oder nen Schokoriegel zur Begrüßung in ein Willkommens-Paket zu packen oder dafür zu sorgen, dass sie zu Beginn ihres Lebens hier mit Taschengeld und pi pa po noch mehr Geld als die sonstigen Sozialschwachen kriegen, was die nur zu Recht sehr wütend macht .. helfen wird ihnen nur, wenn alle Armen hier mal so behandelt werden, dass sie auch langfristig überleben können.

Es hilft auch ganz sicher nicht, Vermietern auch noch Prämien zu bezahlen, an neue Flüchtlinge zu vermieten, obwohl viele andere arme Deutsche oder frühere Flüchtlinge durch Mietkürzungen weniger als den Sozialhilfesatz kriegen. Das nämlich macht die Leute so wütend!

Und als erstes sollte man den Flüchtlingen eins beibringen .. sich hier durchzuschlagen, ihnen erklären, auf was für Probleme sie stoßen werden, wenn man sie nach ein paar Monaten alleine auf Hartz-IV-Deutschland los lässt, wo nicht wenige davon genauso hilflos untergehen werden wie die gebürtigen Deutschen hier auch.

Und jetzt kommst Du?

LG
Renate

PS: Solltest Du, Till Schweiger, oder andere Promis und wer sonst das hier finden, Kommis erlaubt .. ich schalte alle frei, egal was Ihr schreibt. Es interessiert mich nämlich, was andere Menschen darüber denken, was ich hier gerade erzählt habe. Ich bin nicht ausländerfeindlich, ich lebe nur in diesem Land und kenne die Probleme. Schau nach Griechenland .. es ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Reichen nicht bereit sind, was abzugeben, sondern Hilfe nur immer die Armen untereinander leisten müssen und so alle immer weniger haben.




Montag, 20. Juli 2015

Fußwege in Preetz oder der Umgebung

Von der Glindskoppel zu Netto



In unserem Armuts-Blog habe ich einmal erzählt, wie sich unser Leben verändert hat, seit wir uns kein Auto mehr leisten können.

Ich zeige dabei unter anderem auch viele Fotos von dem Fußweg zum Einkaufen zu Netto und zurück, den wir ca. alle 2 Tage zurücklegen.




Nun wünsche ich Euch allen eine gute Nacht. Es wird für mich Zeit, hier Schluss zu machen, denn morgen früh ist wieder viel Arbeit angesagt, müssen ja Geld verdienen.

LG Renate