Samstag, 19. Oktober 2013

Dünemeile Beachderby Scharbeutz

Musste mal nachsehen, was das ist


Ich sehe die Werbung ständig überall, wo ich gewohnheitsmäßig surfe.

Dieses Dünemeile Beachderby scheint für Zuschauer nichts zu kosten und ist sicherlich wirklich interessant.

Es findet nächstes Wochenende ... am 26./27.Okt. 13 ... statt.

Hier ist ein Link, was es da alles zu sehen gibt.

Weiß nicht, ob wir genug Geld für Benzin und die Zeit haben, aber wäre schon toll .. vielleicht ja Ihr.


LG
Renate

Meine Tochter sucht wieder selbst Einsteller

Es scheint so, als ob sie ihre Reitschule wieder weiter betreibt


Als ich eben mit Jürgen nach einem anderen Stall suchte, begegnete mir auch eine recht neue Anzeige meiner eigenen Tochter Esther von Mitte September diesen Jahres. Sie sucht wieder unter ihrem eigenen Namen und dem Namen der Reitschule Ventaur in Schwentinental nach einem weiteren Einsteller. Sie schreibt von Unterricht und so weiter.

Es scheint so zu sein, dass sie ihren Stall nun doch selbst weiter betreibt. Das freut mich, egal ob ich Kontakt zu ihr habe oder nicht. Esther hat immer für die Pferde und den Reitsport gelebt, was ihre große Leidenschaft war und ich war wirklich traurig, als ich sah, dass zumindest vorübergehend jemand anders auf ihrem Hof den Pensionsstall betrieben hat.

Werde, wenn ich wieder Pferdefutter brauche, sicher dann nochmal rum fahren und schauen, ob ich was von allen ihren und auch früher ja meinen Pferden Nixe und Reno sehe.

LG
Renate

Nudelreste sinnvoll verbrauchen - Idee 2

Alles in einer Pfanne


Die zweite Portion Nudeln mit Tomatensoße, die ich im Kühlschrank aufgehoben hatte, habe ich etwas anders verarbeitet.

Wieder 1/2 Tasse Wasser in meine Pfanne getan, 1/2 Dose Mais dazu, 1 Zucchini rein gewürfelt und einige Stangen Frühlingszwiebeln in Streifen rein geschnitten, die Nudeln mit Tomatensoße dazu gegeben und 4 Kochwürstchen darin mit gekocht. Hat mir persönlich besser gefallen als Idee 1.

Guten Appetit
Renate

It's time to say good-bye

Wenn Loslassen plötzlich von selbst passiert

Ein Bild von einem wunderschönen Restsommer 2012 in einem neuen Stall, an den wir beide sicherlich gern einmal zurückdenken werden. Alles, was dort danach kam, wird allerdings nicht mehr zu den Dingen gehören, an die wir beide gern zurückdenken werden.

Jürgen und ich gehören vermutlich beide zu den Menschen, die ausgesprochen bindungsfähig und identifikationsfähig sind. Ob Partner, Familie, Freunde, Nachbar, Arbeit oder die Menschen, mit denen man ein Hobby teilt, ja heißt bei uns allen beiden im Allgemeinen durchaus ja für immer, wenn es möglich ist. So war das auch mit dem Stall, in dem wir uns zu Beginn wirklich angenommen und wohl gefühlt haben.

Aber manchmal ist es so, dass man auch etwas, mit dem man sich zuerst sehr identifiziert hat, binnen dem Bruchteil einer Sekunden ganz plötzlich loslassen kann und einen anderen Weg einschlägt, weil es einfach besser ist.
Hier erlebte Jürgen an diesem Tag den ersten Galopp auf unserer Chiwa, die nun bereits seit 2004 rehefrei und wieder reit- und sogar belastbar war.
Und nur wenige Wochen später kam sie nachts in den Stall und es dauerte nicht lange, bis sie wieder Hufrehe hatte.

Natürlich wollten wir beide noch gern daran glauben, dass nur ein schlechter, regenreicher Sommer schuld an den Problemen mit Schimmel in der Heulage war, wer nimmt sich schon gern die Illusion, endlich mit den Pferden ein Heim gefunden zu haben, zumal die Menschen dort ja alle so nett sind.
Oft habe ich halbherzig bei ebay schon die Kleinanzeigen für Ställe durchgeschaut. Ich erlebte, dass mehrere unserer Miteinsteller gingen. Wir blieben aber. Wirklich intensiv habe ich eben doch nicht gesucht, nur immer ab und zu schon enttäuscht geschaut, aber ohne wirklich losgelassen zu haben.
Als wir im Sommer so viel schönes Heu auf den Weiden liegen hatten, dachten wir, das wird schon werden, der Winter ist gerettet, diesen Winter wird sicher nichts Schlimmes mit den Pferden passieren. Aber weit gefehlt, und nun komme ich zum Loslassen.
Ich habe in den letzten Monaten immer wieder über viele verschiedene Probleme und Konflikte berichtet. Heute morgen nun saßen Jürgen und ich am Frühstückstisch zusammen, nachdem wir gestern nach dem Besuch im Stall beide weder arbeiten noch zunächst schlafen haben können. Jürgen hat sich verzweifelt versucht, mit seinem WOW-Spiel von den Sorgen abzulenken, ich habe stundenlang planlos nach Informationen darüber gesucht, wie man Heulage macht und welche Fehler zu Schimmelbildung dabei führen. Nachts um zwei habe ich begonnen, noch zwei Aufträge zu bearbeiten und morgens um vier saßen Jürgen und ich immer noch gemeinsam bei einer Tasse Tee, weil keiner von uns Schlaf fand.
Heute morgen wachten wie bleiernd müde auf und ich fragte Jürgen, was er wirklich denken würde und er sagte mir, wir müssen da weg. Ja das dachte ich auch, auch wenn ich gestern Abend noch lange mit einer der Schwestern aus dem Stall telefoniert habe und sie mir versichert hat, sie würde gut aufpassen.
Es war immer sehr schön, dass unser Hund sich auf dem Hof so wohl fühlte. Aber das ist nun einmal nicht alles im Leben, worauf es ankommt.
Ich fragte Jürgen, wann er innerlich auf Wiedersehen gesagt hätte, und er sagte, als unser Bauer gestern erzählt hat, er hätte 50 Ballen unseres guten Heus verkauft und die Pferde könnten ja die Heulage vom Vorjahr und auch die neue aus Oktober fressen, für Chiwa sei auch ein bisschen Heu da.
Ich sagte, ich hätte mich innerlich in der Sekunde vom Hof verabschiedet, als mir der Bauer hat weißmachen wollen, Schimmel unter der Folie sei ein Zeichen für gute, da zuckerarme Heulage, während er einen total verschimmelten Heulageballen vom Vorjahr auspackte und zum Verfüttern in den Gang stellte.
Loslassen, das ist als ob man einen Schalter umlegt und plötzlich ganz frei ist .. ich kenne dieses Gefühl von dem Moment, als ich nach mehr als 40 Jahren meinen Ex-Mann los ließ, weil ich begriff, ich sollte jetzt alleine meinen Weg weitergehen, ohne ihn. Es gut mir leid um die beiden Frauen, es tut mir leid um die Herde, um die Jürgen und ich uns nun sehr lange so denke ich recht gut gekümmert haben, um die Stunden zu überbrücken, wo sonst keiner da war und auch später keiner da sein wird, es sei denn, wir kriegen Nachfolger, die diese Aufgabe übernehmen werden.

Heute haben Jürgen und ich gemeinsam die Anzeigen durchgesucht und uns bereits etwas angesehen, von dem ich glaube, es könnte etwas werden und auch ein guter Platz für die beiden sein. Wieder ein Umzug, wieder nicht wissen, ob sie Hänger fahren werden oder wir wieder mehr als 10 km Fußweg, und das sehr weit an einer stark befahrenen Straße, werden zurücklegen müssen. Und trotzdem noch einmal den Mut haben, es doch zu tun, denn so kann es nicht weitergehen.

Selbst wenn es morgen nichts werden sollte .. aber das glaube ich nicht, habe ein gutes Gefühl ... it's time to say good-bye.
Als wir nach dem ersten Schauen im anderen Stall zu den Pferden kamen, waren die Boxen für den Winter fertig eingestreut, beide Schwestern im Team dabei, gerade die Tiere reinzuholen, was ich bisher noch nie erlebt habe, dass sie so Hand in Hand arbeiten.
Mein Telefonat gestern hatte vielleicht Wirkung, trotzdem sind Jürgen und ich einig, es kann nicht gut gehen, weil unser Bauer unser Winterheu verkauft hat, auch wenn die Vorsätze es gut zu machen, bei den beiden Frauen ganz sicher da sein werden.
Ich weiß nicht, wie ich ihnen das sagen soll und der Jürgen sicherlich erst recht nicht.
Aber es wird sein müssen, umso früher, desto besser, damit unsere beiden in Sicherheit sind und für den weiten Weg hoffe ich einfach, dass wir wieder einen guten Schutzengel haben werden.

LG
Renate

Freitag, 18. Oktober 2013

Ich versuche jetzt, Infos über Heu und Heulage einzuholen

Bin über die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein zu einer Seite Grünland-Online geleitet worden

Ich werde erstmal einfach Infos einholen, wie man eigentlich Heulage macht, was unter einen nicht zu späten Schnitt, zu viel TM und so weiter zu verstehen ist und dann eben alles über Schimmel rauszukriegen versuchen.

Das ist der Link zu der Seite:


Ich habe mich durchgefräst und dann einfach mal gefragt und hoffe, es antwortet mir einer und kann meine Fragen auch halbwegs verstehen und beantworten.

Den Text habe ich hier mal rein kopiert. Da drunter stelle ich Euch gleich noch ein paar Infos von der Seite, die ich schon so gefunden hatte.

LG Renate

Hallo,
ich habe schon öfter erlebt, dass unsere Pferde Heulage zum Heu dazu bekommen haben, ohne dass es ihnen geschadet hätte, auch nicht unserem zu Hufrehe neigenden Pony, die bis letzten Winter 8 Jahre rehefrei war und noch nie im Winter Hufrehe bekommen hat.
Im letzten Winter zeigte sie erste Lahmheiten ab ca. Mitte Januar. Wir hatten im November begonnen, die Pferde mit Heulage zuzufüttern. Eine Haflinger-Stute hatte mehrfach leichte Koliken, ein Mix-Warmblut öfter Durchfall, eine ältere Holsteiner-Stute starb an einer Aufgasungs-Kolik. Ich erfuhr dabe, dass im Jahr davor auch zwei Pferde an Kolik gestorben sind und auch früher bereits eines an Hufrehe.
Ich war erstaunt, dass mein Pony mitten im Winter Hufrehe bekam, fing an zu suchen.
Es fiel uns auf, dass häufig die Heulage Schimmelnester zeigte.
Unser Pony bekam Heu, Heparin und vorübergehend ein Schmerzmittel, erholte sich wieder.
Im Sommer bekamen die Tiere wenig Weidemöglichkeit, was für unser Rehepony nicht schädlich war.
Unser Bauer machte diesesmal Heu, allerdings obwohl super Wetter war und auch über die Landwirtskammer Anfang Juni empfohlen wurde, jetzt zu mähen, erst Mitte Juli. Das Wetter war gut, das Heu wurde auch recht gut .. liegt jetzt allerdings unter einer Plastikplane eng ohne viel Luftzirkulation, hat voriges Jahr auch sehr gestaubt, aber unser Pony hat es besser vertragen als die verschimmelte Heulage.
Unsere Holsteinerin wurde nicht krank, es wurden auch nicht alle Pferde krank und gestorben ist letzten Winter nur das eine.
Die Tierärztin redete um den heißen Brei rum, die verdient dort auch viel zu viel, als dass ich erwarten würde, dass sie einem die Wahrheit sagt.
Unser Bauer behauptet, Schachtelhalm in großen Mengen (er meint auf der einen Fläche unseres Heulandes auf einer Moorweide sei Ackerschachtelhalm, ich weiß das nicht genau) sei nicht schädlich und selbst Sumpfschachtelhalm würde im Heu ja nicht mehr vorhanden sein.
Google sagt was anderes und sogar, viel Ackerschachtelhalm kann Pferde krank machen, Sumpfschachtelhalm sowieso.
Neben dem Schachtelhalm macht er immer Heu, aber auch Heulage erst im 1. Schnitt Mitte Juli, den 2. Schnitt hat er in diesem Jahr am 8. Oktober gemacht, es lag zwei Tage bei Nebelwetter, sehr bedeckt, trocken, dann regnete es und er hat es in Folie gerollt .. behauptet, das wäre schon gut so.
Er sagt auch, dass Heulage, die er schon Ende Mai - Anfang/Mitte Juni machen würde, zu zuckerhaltig wäre. Das würde in Heulage bewirken, dass sich zu viel Propionsäure bilden würde und sie sei dann nicht gut für Pferde.

Besser sei es, wenn die Heulage möglichst spät gemacht würde. Es wäre gut, wenn unter der Folie eine Schicht Schimmel da sei, dann sei die Heulage nicht so zuckerhaltig und gut für Pferde, die nicht viel täten und seine Frau und Schwägerin täten ja nichts mit den Pferden.

Das stimmt zwar, aber ich glaube, der Mann legt es darauf an, dass möglichst viele Pferde eingehen, damit seine Frau die Pferdehaltung aufgibt.

Habe heute mit seiner Schwägerin gesprochen. Die Frau ist Betriebsprüferin und hat ein gutes Abitur, oft nur wenig Zeit.

Darf man überhaupt Heulage vom Vorjahr oder die womöglich noch älter ist (wir sind erst letzten Sommer dazu gekommen und ich weiß nicht, wie lange die schon liegt) verfüttern?

Wie schädlich ist es, wenn die Heulageballen in der prallen Sonne liegen?

Wie schädlich ist es, wenn eigentlich bei gutem Wetter gemachte Heurollen in sowas wie Teichfolie eng eingepackt in der Sonne liegen.

Wann ist ein guter Zeitpunkt, um Heu und vor allen Dingen das für das Heulagemachen abzumähen?

Ich bin sicher, Schimmel darf nicht im Siliergut sein, aber falls doch, sagen Sie es mir bitte.

Ich habe total Angst um unsere Pferde.

Mein Pony hat wieder begonnen zu lahmen .. hat bisher nur Heu von diesem Sommer dazu bekommen (kann voll Ackerschachtelhalm sein, weil man ja nicht sieht, wo die Ballen her sind) und heute hat der Mann einen Ballen Heulage aufgemacht, der mindestens vom Vorjahr ist und den ganzen Sommer weiterhin in der prallen Sonne auf dem Hof gelegen hat. Der war voll so weißer Schimmelnester und stinkt regelrecht, total muffig .. auch wenn mein Pony, da sie lahmt, jetzt nur Heu bekommt und nicht bei der Herde steht, unsere Holsteinerin steht bei der Herde und muss das womöglich jetzt fressen.

Und von heute auf morgen flüchten kann man doch nicht .. wohin denn so schnell?

Ich habe mir der Schwägerin telefoniert. Sie will aufpassen, meinte aber, es seien doch noch nicht viele Pferde bei ihnen gestorben ... das stimmt aber nicht, denn man zuhört, sind das unzählige .. mal 4 an Herpes .. warum sind alle daran eingegangen .. Schimmel geht ja auch auf das Immunsystem ... Hufrehe, Kolik, Gleichbeinlahmheit und und und .... sehr oft tödlich.

Bei der Stute sagt sie, die war doch schon 21, die letzten Winter die tödliche Kolik hatte.

Aber da war ebe Schimmel im Heu .. und das Tier war doch erst !!!! 21. Ein Pferd kann doch älter werden.

Ich habe bei Ihnen gelesen, dass gerade für Heulage nicht zu spät gemäht werden sollte wegen dem Verdichten und so.

Können Sie mir sagen, was nicht zu spät für ein Land wie Schleswig-Holstein ca. aussagt?

Und so viele Infos wie möglich, das wäre sehr lieb.

Ich bin Online-Autorin .. mein Mann und ich schreiben zwar überwiegend für Werbung gemachte Texte, unter anderem auch auf einer Reiterseite, die davon lebt, ab und zu dort auch gegen Entgelt Reiterprodukte anzubieten .. haben aber, da wir uns gut mit sowas auskennen, natürlich auch einen privaten Blog, wo wir oft auch was für Reiter und Pferdehalter bloggen.

Ich würde also eine Antwort dann auch gern für andere interessierte Pferdehalter zusammenfassen und die Menschen informieren, damit möglichst viele Pferde kein schädliches Futter kriegen.

Danke im voraus für viele Infos zum Thema Heu und vor allen Dingen Heulage machen und Schimmel, den Schachtelhalmarten und was da alles passieren kann.

m.f.g.
Renate Hafemann mit lieben Grüßen auch von meinem Mann Jürgen Gilberg.
Gemeinsam sind wir als Autoren-Team Die Textritter GbR
...

Unser Bauer sagt, in Schleswig-Holstein soll man mähen, wenn das Deutsche Weidelgras blühen würde. Das Deutsche Weidesgras blüht laut dieser Website in der Zeit von Mai bis Juli ... also liege ich doch nicht falsch, wenn ich beobachtet habe, dass in meiner Umgebung die meisten Bauern das erste Heu in der Zeit von Ende Mai bis Mitte Juni machen und im August dann die 2. Portion.

Daraus:
Das ist eine Zeichnung vom Welschen Weidelgras

Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)


  • einjährig oder wenige Jahre überdauernd
  • Horst oder einzelne Halme
  • nur am Grunde verzweigt oder unverzweigt
  • meist 2 sichelförmige den Halm umgreifende Blattöhrchen
  • Blatt unterseits glänzend und glatt


  • leicht geschlängelte Ährenachse
  • endständiges Ährchen mit 2 Hüllspelzen, andere Ährchen nur mit 1 Hüllspelze
  • Deckspelze meist begrannt (bis 12 mm)
  • Blütezeit: Juni - August


  • Nährstoffzeiger, Lichtpflanze, Wärmezeiger, Intensivwurzler (bis über 1 m tief wurzelnd)

  • sehr guter Futterwert, ertragreich, schnittverträglich, schnellwüchsig, aufgrund mangelnder Ausdauer nicht für Dauergrünland geeignet



Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)


  • ausdauernd (wintergrün)
  • lockere Horste oder Rasen bildend (aber ohne Ausläufer sondern an niedrigliegenden Knoten wurzelnd)
  • meist 2 sichelförmige kleine Öhrchen
  • Blattunterseite glänzend und glatt


  • Ährchenachse leicht geschlängelt, endständiges Ährchen mit 2 Hüllspelzen, andere Ährchen nur mit 1 Hüllspelze
  • Deckspelze meist unbegrannt
  • Blütezeit: Mai - Juli


  • Nährstoffzeiger, Frischezeiger, Tonzeiger, Lichtpflanze, Bodenfestiger

  • sehr hoher Futterwert, sehr gut weide- und schnittverträglich, trittverträglich, nicht sehr winterfest 
  • http://www.gruenland-online.de/html/weidehaltung/tiere/pferde/pferde.html 
Oben das ist nur ein Link über optimale Weidehaltung bei Pferden.

Bei Interesse einfach mal reinschauen.

http://www.gruenland-online.de/html/weidehaltung/management/weideunkraeuter/weideunkraeuter.html


Kräuter sind nicht generell Unkräuter, erst ab einer bestimmten Besatzdichte, also der Schadschwelle sind sie schädlich für den Bestand.

Vorteile Kräuter:
  • Nutzungselastisch
  • Mineralstoffreich
  • Energiereich
  • Meist gut verdaulich und schmackhaft

Nachteile Kräuter:
  • Empfindlich bei mechanischer Bearbeitung (Bröckelverluste)
  • Teilweise zu hohe Kaliumgehalte
  • Teilweise schwer konservierbar


Gute Futterkräuter sind z.B. Löwenzahn, Spitzwegerich und Bärenklau.

Eine Reihe von krautigen Pflanzen sind aufgrund bestimmter negativer Eigenschaften als absolute Unkräuter anzusehen: z.B. Sumpfschachtelhalm, Wiesenschaumkraut, Herbstzeitlose, Adlerfarn (in jedem Zustand giftig) und Scharfer und Knolliger Hahnenfuß (nur in frischem Zustand giftig). Platz- und Nährstoffräuber sowie Arten, die ungern gefressen werden: z.B. Stumpfblättriger Ampfer, Brennnessel, Hirtentäschel.

Ab einer bestimmten Besatzdichte werden auch ansonsten gute Futterkräuter zum Unkraut: z.B. Wiesenkerbel (ab 10 %), Bärenklau (ab 15 %), Wiesenknöterich (ab 10 %), Kriechender Hahnenfuß (ab 20 %), Schafgarbe (ab 15 %), Löwenzahn (ab 30 %) und Spitzwegerich (ab 20 %). Bei Mischverunkrautung liegt die Schadschwelle bei zusammen 25 %.

Viele dieser Pflanzen können mit integrierten Maßnahmen zurückgedrängt oder beseitigt werden: z.B. durch frühe Nutzung, Beweidung, angepasste Düngung und Pflege des Grünlandes.

Nur wenige bestimmte Kräuter müssen ab höherem Anteil im Bestand chemisch bekämpft werden. (Ausnahme: Stumpfblättriger Ampfer)



Welche Unkräuter sind in Ihrem Bestand?


Adlerfarn (Pteridium aquilinum)

Bärenklau (Heracleum sphondylium)

Binse (Juncus spec.)

Disteln (Cirsium spec.)

Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Giersch (Aegopodium podagraria)

Große Brennnessel (Urtica dioica)

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)

Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre)

Taubnesselarten (Lamium spec.)

Vogelmiere (Stellaria media)

Wiesen-/Waldstorchschnabel (Geranium pratense/sylvaticum)

Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris)

Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium)

http://www.gruenland-online.de/html/gruenland/unkraeuter/sumpfschachtelhalm/sumpfschachtelhalm.html
Sumpfschachtelhalm, Duwock (Equisetum palustre)
Sumpfschachtelhalm

Sumpfschachtelhalm

Vorkommen:
In sickernassen bis wechselfeuchten Wiesen mit wasserstauenden Horizonten.

Futterbauliche Bewertung:
Gefährlichstes Grünlandunkraut Mitteleuropas. Bereits ab 1-3 Wedeln/qm im Bestand gesundheitsschädlich bis tödlich.

Integrierte Bekämpfung:
Langsames Zurückdrängen (das oft Jahrzehnte beansprucht) durch Regelung der Wasserverhältnisse, durch starke Düngung (besonders von Stickstoff in Form von schwefelsaurem Ammoniak), durch Einsatz von schweren Profilwalzen zum Knicken der spröden Wedel ab Fingerlänge im Mai; durch frühen und mehrmaligen Schnitt. Die Veränderung der Wasserverhältnisse ist allerdings oft nicht möglich. Zudem sind die oben genannten Maßnahmen nach KOCH (1970) nur begrenzt erfolgreich. Intensiver, geregelter Weidegang mit hoher Besatzdichte (nur mit weideerfahrenen Tieren) und wiederholtes Befahren mit einer schweren Riffelwalze (Duwockwalze). Anfang Juni gute Narbenpflege und Nachmahd der Geilstellen notwendig.

Chemische Bekämpfung:
Durch Wuchsstoffspritzung sind die Wedel abzutöten. Da die unterirdischen Teile davon nicht geschädigt werden (kein basipetaler Assimilatetransport = Nährstofftransport in die Wurzeln), müssen die Spritzungen vor jeder Nutzung des Grünlandes durchgeführt werden, um duwockfreies Futter zu erhalten.

http://www.gruenland-online.de/html/futter/gaerqualitaet/gaerqualitaet.html


Fehlgärungen und Grundlagen zu den Gärprozessen


Orientierungswerte für die anzustrebende Gärqualität:
Zielgröße Einheit Orientierungswert
pH-Wert bei 20 .... 45 TM 4,0 .... 5,0
Milchsäuregehalt g/kg TM möglichst viel, ca. 50
Buttersäuregehalt g/kg TM <3
Essig- und Propionsäuregehalt g/kg TM 20 - 30
Ammoniak-N-Anteil an Ntotal % < 8
Aerobe Stabilität Tage > 3
Silierregeln:

Zucker (vergärbare Kohlenhydrate) als Nahrung für Milchsäurebakterien


Um eine gute Milchsäuregärung zu erhalten sind mindestens 2-3 % Zucker in der Frischmasse (Erntegut) bzw. 6-8 % in der Trockenmasse notwendig. Es bestehen art- und sortentypische Unterschiede. Das Verhältnis zwischen Zucker und Pufferkapazität (Z/PK-Verhältnis) sollte mindestens 2 sein, der Vergärbarkeitskoeffizient (VK) mindestens 35, besser 45, erreichen (VK = TM + 8 x Z/PK). 
Genaues in einer Tabelle im o. a. Link
Wesentlich:

 DieTabelle hier oben würde ich sagen trifft auf unsere Heulage am ehesten zu !!!

http://www.gruenland-online.de/html/futter/futterwert/trockenmassegehalt.html 

 

TM-Gehalt
Mögliche Folgen
Mögliche Maßnahmen
unter 30 %
§                          Buttersäure
§                          Gärsaftbildung
§                          Gärsaftverluste
§                          Mähaufbereiter einsetzen
§                          Zusätzlicher Wendevorgang
§                          Gärsaft auffangen und lagern
§                          Evtl. Trockenschnitzel einsetzen
§                          Evtl. Siliermittel WR 1a einsetzen
30 bis 40 %
Prima, weiter so!
über 40 %
§                          Verdichtungsprobleme
§                          Schimmelbildung
§                          Nacherwärmung
§                          Arbeitskette abstimmen
§                          Rechtzeitig Schwaden
§                          Auf Kreiseln verzichten
§                          Sehr kurz häckseln (Exakthäcksler)
§                          Gute Verdichtung anstreben
§                          Ernte in Quaderballen statt Fahrsilo
§                          Evtl. Siliermittel WR 2 einsetzen

Feld 6: pH-Wert in Ordnung, Silage ist zu trocken (> 40 % TM)


Situation Mögliche Folgen Mögliche Ursachen
pH-Wert o.k.
TM zu hoch
  • Rechtzeitiger Schnitt
  • Zu stark angewelkt
  • Erntebeginn zu spät
  • Erntekette zu langsam
  • Genügend Zucker
Maßnahmen: sofort zukünftig
  • Im Winter verfüttern
  • Zwingend auf genügend Vorschub achten:
    Winter: 1,0 - 1,5 m/Woche
    Sommer: 2,0 - 2,5 m/Woche
  • Temperaturkontrolle
  • Schnittzeitpunkt in Ordnung
  • Kein Aufbereiter
  • Auf Kreiseln verzichten
  • Zeitig schwaden
  • Höhere Schlagkraft bei Ernte
  • Zwingend sehr kurz häckseln
  • Hohe Verdichtung
Siliermittel: sofort zukünftig
  • Bei beginnender Erwärmung sofort Anschnittbehandlung
  • Evtl. Zusätze zur TMR-Stabilisierung einsetzen
  • Siliermittel mit DLG-Gütezeichen der Wirkungsrichtung 2; bis 50 % TM vorrangig heterofermentative Milchsäurebakterien (MSB) oder Kombimittel (MSB+Chemie)

So beschönigt unser Bauer die verschimmelte Heulage als "gesund" !!!

Dieser Mann, über den ich schon oft aufgrund seines Nordie-Witzes gelacht habe, ist sowas von einem Schnacker, dass mir das Lachen vergangen ist!


Jürgen und ich haben irgendwie keine Lust mehr auf Stress, aber es ist unumgänglich, sofort an diesem Wochenende ein Gespräch mit der Schwägerin unseres Bauern zu suchen.

Er hat sehr viel von unseren richtig tollen Heu einfach verkauft. Weil nun das Futter für die Pferde im eigenen Stall nicht mehr reicht, muss die verfaulte Heulage vom letzten Winter her und außerdem ist der der Meinung, dass die neue Heulage, die er im Oktober im Regen gemacht hat, wäre sicher nicht schädlich für die Tiere.

Er packte dann für jetzt ... Prima ist in Lebensgefahr !!!!! .....einen Ballen der alten Heulage aus ..die war durchsetzt von Schimmel ... der ganze Gang stinkt regelrecht gärig, obwohl vorn die Türen ja offen sind.

Als wir ihn vorsichtig darauf angesprochen haben und auch erzählt, warum er eigentlich grundsätzlich Heu und Heulage so spät machen würde, hat er uns erzählt, dass sich in Heulage, wenn man die Ende Mai/ Anfang Juni machen würde, ja Propionsäure bilden würde, weil zu viel Zucker darin enthalten sei.

Ich bin ja nun weder Bauer noch verstehe ich ernsthaft viel vom Silage- oder Heulage-Machen.

Über Propionsäure finde ich in erster Linie, dass diese Großsilos für Kühe gern an der Anschnittstelle damit eingesprüht werden, damit die Silage an der Anschnittstelle nicht so schnell verfault.

Man kennt Propionsäure ja auch als Konservierungsmittel in Lebensmitteln.

Wenn ich danach suche, wie Heulage siliert, dann finde ich eher Milchsäure als das, was die Heulage haltbar macht und die braucht genug Zucker, um sich überhaupt bilden zu können. Es soll sich nicht zu viel Buttersäure bilden. Zu wenig Zucker bewirkt, dass Heulage gären kann und dann zu einer nicht mehr tauglichen Bombage werden kann.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir da einen Bauern an den Hacken haben, der genau weiß, wie man gutes Futter macht .. das verkauft er auch gern wie unser ja gut gewordenes Heu.

Die Pferde auf dem Hof sind ja nicht so wichtig, wenn da welche eingehen, na und????

Und dann sabbelt man drauf los, weil die Leute, die sich beschweren, ja gegen so toll klingende Argumente von einem Landwirt vom Fach nicht gegenan kommen, weil sie doch nur Laien sind.

Schimmel unter der Folie, hat er doch eiskalt behauptet, wäre ein Zeichen für gute Heulage, denn der würde sich nur bilden, wenn die Heulage nicht zu zuckerhaltig wäre und zuckerhaltige Heulage hätte ja viel zu viel Energie und würde Pferden nicht bekommen.

Schimmel sei deshalb ein Zeichen von gutem und für Pferde besonders verträglichem Raufutter.

Das schlägt dem Fass den Boden aus.

Nur wohin so schnell?

Jürgen graut davor, mir ehrlich gesagt auch, aber reden muss sein, und zwar mit der Schwägerin unseres Bauern, am besten alleine ohne ihre Schwester, die schließlich mit dem Mann verheiratet ist.

Bevor ein Unglück passiert, denn dieser Haufen Schimmel steht gerade im Gang und soll an die Herde verfüttert werden.

Ich kriege die Krise, denn ích hatte mich so gefreut, dass wir so eine tolle Heuernte hatten .. und dann verkauft dieser Idiot das gute Heu und meint, unsere Pferde können dieses lebensgefährliche Zeug fressen.

Ich werde nie wieder über irgendeinen dieser dummen Nordie-Witze dieses Mannes lachen, das schwöre ich .. er möge seine dummen Witze wem anders erzählen, bei mir hat es sich ausgewitzelt.

Der ist doch nur ein Schnacker vor dem Herrn, der vielleicht ein wenig von dem Klang in der Stimme von Jan Fedder haben mag .. aber witzig ist sowas nun wirklich nicht mehr.

Zuletzt noch bissel Input, wie in Heulage zu wenig Zucker später zu zu viel Zucker führen kann, und was da Propionsäure überhaupt mit zu tun hat, denn in der Heulage bildet die sich nicht; ist gut verständlich:

http://www.elite-magazin.de/fuetterung/Vorsicht-bei-hohen-Restzuckergehalten-633149.html

Daraus zum besseren Verständnis:

Während des Silierprozesses bilden Milchsäurebakterien aus den wasserlöslichen Kohlenhydraten, wie z.B. Zucker, Säuren (vor allem Milchsäure). Diese wiederum senken den pH-Wert ab und hindern gärschädliche Bakterien am Wachstum. Diese Prozesse sind Voraussetzung für lagerstabile Silagen. Eine optimale Gärsäurebildung kann jedoch nur erfolgen, wenn gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit, genügend vergärbarer Zucker und viele Milchsäurebakterien vorhanden sind. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, wird weniger Milchsäure gebildet, der Restzuckergehalt steigt an.
Bei ca. 30 % der Grassilagen (1. bis 2. Schnitt), die in diesem Jahr an der LUFA Kassel-Harleshausen untersucht wurden, wiesen die Restzuckergehalte einen Wert deutlich über 10 Prozent in der TM auf, was auf eine verminderte Milchsäuregärung hindeutet. In der Regel handelt es sich hierbei auch um Silagen mit einem höheren TM-Gehalt (Übersicht 1) und höheren pH-Werten. Somit besteht bei fast einem Drittel der Grassilagen die erhöhte Gefahr, dass sie sich nach dem Öffnen der Silos stark erwärmen.
.....
und noch wegen dem Zusammenhang mit Propionsäure:
...

Neigen Silagen zur Nacherwärmung, kann versucht werden, die gefütterten Mischrationen mit Säuren (wie z.B. Propionsäure) oder Salzen zu stabilisieren:
  • Propionsäure: Silagen lassen sich mit Säuren nur dann stabilisieren, wenn das Futter vollständig benetzt wird. Die Propionsäure muss deshalb homogen (99,5 % Propionsäure; drei Liter pro Tonne Futter) im Futtermischwagen in die Ration eingemischt werden. Beim Einsatz abgeschwächter Säuren (weniger korrosiv) wie z.B. Lupro Grain (92 %) oder Luprosil NC (53,5 %) muss die Aufwandmenge entsprechend erhöht werden. Beim Einsatz von Lupro grain bleibt die Ration zwei bis sechs Tage auf dem Ausgangsniveau stabil.
  • Kaliumsorbat: Auch das Salz der Sorbinsäure (E202) kann zur Rations-Stabilisierung eingesetzt werden. Dieses Granulat wird mit einer Menge von 300 bis 500 g/Tonne Mischration eingesetzt. Dazu wird es vorher in zehn Liter Wasser aufgelöst. Kaliumsorbat kann allerdings bereits erwärmte Silagen nur eingeschränkt stabilisieren. Beim Kaliumsorbat-Einsatz erhöht sich die Temperatur der Mischration (grasbetont) bereits nach elf Stunden. Bei maisbetonten Rationen tritt eine Temperaturerhöhung hingegen erst nach drei Tagen ein. Die Kosten für das Salz sind deutlich geringer.

LG
Renate

PS: Habe eben mit der Schwägerin telefoniert, die mit aufpassen will ... ich hoffe, das geht auch gut.

Alle Schachtelhalm-Arten sind giftig für Pferde

Zumindest länger verfüttert und in größeren Mengen


Das gilt auch für Ackerschachtelhalm, aber Sumpfschachtelhalm ist noch gefährlicher. Auch wenn Ackerschachtelhalm harntreibend und als Tee für Menschen eine Art Arzneimittel ist, ist es für Pferde nicht gut bis lebensgefährlich, wenn zu viel davon im Futter enthalten ist.

Besonders Pferde reagieren darauf sehr empfindlich .. hier ein Link, wo mehr darüber zu finden ist:


Daraus mal ein Auszug:

Giftig sind die Schachtelhalme für Pferde sowie für Rinder und Kühe. Bei Pferden entsteht durch eine Schachtelhalmvergiftung die sogenannte Taumelkrankheit. Das Enzym Thiaminase zerstört das Vitamin B1, somit kommt es zu Stoffwechselstörungen, die wiederum führen bei den Tieren zu Krämpfen und Lähmungen. Füttert man einem Pferd 2 - 5 Wochen lang im Heu mindestens 20 % Acker-Schachtelhalm, kommt es zu ernsten Vergiftungen. Der selbe Anteil an Sumpf-Schachtelhalm ist nach ca. 1 Monat Fütterungszeit tödlich. Weitere Vergiftungssymptome bei entsprechend starker Vergiftung sind Magen- Darmentzündungen mit Durchfall, Schreckhaftigkeit, Muskelzittern (auch Zuckungen im Gesicht), Pupillenerweiterung, Störungen im Bewegungsablauf, Taumel bis zu Lähmungen der Hinterläufe und Hinstürzen, Schwäche bis zur völligen Erschöpfung und Tod. Leichte Vergiftung zeigt sich durch Abmagern und Schwäche. Bei Kühen kommt es im Falle einer Vergiftung zu Minderung der Milchleistung.

Ich habe das gesucht, weil mir wohl, weil ich neulich mit der Schwägerin unseres Bauern länger telefoniert habe, unser Bauer erzählt hat, in der Senke, wo so viel Schachtelhalm wächst, das wäre kein Sumpf- sondern Ackerschachtelhalm.

Das kann zwar sein, weil auch Ackerschachtelhalm eine Zeigerpflanze für Staunässe sein kann, siehe Wikipedia. Aber wie ich jetzt nachgeschlagen habe, ist Ackerschachtelhalm, auch wenn in kleinen Mengen als Heilpflanze gesund, in großen Mengen besonders für Pferde und Rinder sehr gefährlich, auch wenn er nicht ganz so gefährlich wie Sumpfschachtelhalm ist, der schnell sogar tödlich werde kann.

Siehe oben.


Daraus ein Hinweis, dass es schon richtig sein kann, dass auch Ackerschachtelhalm in unserer Sende dicht bei dicht wachsen kann .. was ihn aber nicht gesund macht und sicherlich für Heu und Heulage diese Stelle vollkommen ungeeignet.

Zitat aus Wikipedia:

 
Equisetum arvense besiedelt Äcker, lehmige feuchte Wiesenränder, Gräben und Böschungen. Er gilt als Zeigerpflanze für Staunässe.

Das war aber nur die noch fast harmlose erste Hälfte unseres heutigen Gespräches mit unserem Bauern, dem zwingend jetzt erstmal sofort ein Gespräch mit seiner Schwägerin folgen muss, bevor noch eins unserer Pferde dort womöglich stirbt, da sich kein Mensch von heute auf morgen mit einem Pferd einfach in Luft auflösen kann.

Vielleicht kann man ja auch vernünftig reden, was ich hoffe.

In der Folge siehe das Argument unseres Bauern, warum er der Ansicht ist, dass Schimmel in der Heulage ein Zeichen für gute Heulage sein soll. Ich hab nur noch die Krise gekriegt und mich irgendwie schon innerlich von diesem Hof verabschiedet, auch wenn ich die beiden Frauen echt gern habe.

LG
Renate
 

Günter Willumeit wurde nur 71 Jahre alt

Schade um den Komiker aus Bad Segeberg, den wir als Bauer Piepenbrink kennen


Ich habe es gerade in den Nachrichten gehört, dass Günter Willumeit tot ist.


Hier zur Erinnerung ein Video .. man findet über den Link auch noch mehr.


LG Renate


Ist das Ehegattensplitting Alleinerziehenden gegenüber ungerecht?

Nein, weil der Staat nicht für das Scheitern von Beziehungen verantworlich gemacht werden kann.


In zwei Beiträgen vor diesem habe ich mich einmal schlau gemacht, wie es aktuell steuerlich aussieht und welche Unterschiede es bei den Lohnsteuerklassen gibt, wie es mit dem Kindergeld oder Kinderfreibeträgen ausschaut und so weiter.

Es läuft aktuell so eine Aktion einer Interessengemeinschaft alleinerziehender Eltern mit der Steuerklasse II, die meinen, dass der Extra-Freibetrag von 1308 Euro, den sie aktuell bekommen, doch zu wenig wäre, weil jemand mit der Steuerklasse III ja den doppelten Erwachsenen-Freibetrag von 8004 Euro, also 16008 Euro geltend machen könnte.

Für Kinder kann man aktuell Kindergeld bekommen, einen Grundfreibetrag von 7008 Euro pro Kind geltend machen, bei dem aber das erhaltene Kindergeld gegengerechnet wird und auch noch ein paar weitere Freibeträge für Kinder, solange sie in Ausbildung sind, dazu absetzen.

Voraussetzung ist immer, dass man überhaupt so viele Steuern zahlen muss, um derartige Freibeträge nutzen zu können.

Wer wenig verdient, kann diese Freibeträge weder beim Ehegattensplitting noch für Kinder nutzen und wer so wenig verdient, dass er Hartz IV-Ansprüche hat, kann selbst das Kindergeld nicht nutzen, denn das wird ja gegengerechnet.

Da haben Alleinerziehende dann sogar einen Vorteil, weil sie einen Extra-Freibetrag erhalten, und zwar sowohl gegenüber dem Finanzamt, sollten sie steuerpflichtiges Einkommen haben als auch bei den Jobcentern, sollte es darunter liegen.

Der Freibetrag in der Splitting-Tabelle für die Steuerklasse III beinhaltet entweder, dass einer der Ehepartner gar nicht arbeitet. Dann kann er ausgenutzt werden, sollte der andere überhaupt so viel verdienen, also sowieso nur von gut verdienenden Menschen oder aber, dass der andere mit der Steuerklasse V so heftig zur Kasse gebeten wird, dass ihm kaum noch etwas übrig bleibt.

Ehepartner, die ca. gleich viel verdienen und die Steuerklasse IV wählen, haben gegenüber Paaren, die beide mit der Steuerklasse I arbeiten, gar keine Vorteile.

Partner, die nicht verheiratet sind und wo einer nicht arbeitet, können wenn der andere genug verdient, auch sehr viel absetzen, denn der gut verdienende kann, sollte er überhaupt so viele Steuern bezahlen, den anderen mit einem Freibetrag von 8004 Euro plus dessen Krankenversicherung genauso von den Steuern absetzen wie ein Verheirateter es automatisch über die Splitting-Tabelle kann, nur geht es dann über außergewöhnliche Belastungen, wirkt sich aber genauso auf die Steuerersparnis aus wie bei Ehepaaren.

Kinder können Verheiratete nur einmal geltend machen, entweder einer über die Steuerklasse III oder beide zur Hälfte über die Steuerklasse IV.

Alleinerziehende können Kinder aber bei Steuerklasse II genauso wie Verheiratete bei Steuerklasse III voll geltend machen.

Wie viel das bringt, hängt immer vom Einkommen ab. Wer viel verdient, kann auch viel absetzen.

Über außergewöhnliche Belastungen habe ich früher, als ich 17 Jahre lang habe meine Mutter, die kein Einkommen hatte, nie berufstätigk, weil psychisch krank war und weil ich gearbeitet habe, auch keine Sozialhilfe bekommen hat, auch absetzen können, und zwar genauso wie es heute bei einem unverheirateten Paar ein Partner mit dem anderen tun kann.

Das ist einfach der Freibetrag für einen Erwachsenen, egal wer bei einem umsonst wohnt, den man absetzen kann, weil man ihn auch durchfüttern muss .. vorausgesetzt man verdient überhaupt genug, um ihn voll absetzen zu können.

Unterhalt für Kinder können alle Menschen sehr wohl absetzen, die auch welchen bezahlen.

Seit 1998 hat der Staat allerdings einer Möglichkeit einen Riegel vorgeschoben, nämlich dass nicht verheiratete Paare, die mit ihren eigenen gemeinsamen Kindern zusammenleben, Vorteile gegenüber verheirateten Paaren haben. Die Steuerklasse II bekommen seit dieser Zeit nur noch Alleinerziehende, die nicht mit dem Elternteil ihrer eigenen Kinder zusammenleben, weil es vorher eben ausgenutzt worden ist, dass einer die Steuerklasse II hat, der andere die I und sogar noch den Unterhalt für den Partner und die eigenen Kinder von den Steuern absetzt.

Das war auch ungerecht und ein Ehepaar hat zu Recht da eine Verfassungsbeschwerde eingelegt, die vom Bundesverfassungsgericht auch für rechtens befunden wurde, denn laut Grundgesetz soll die Ehe geschützt und nicht bestraft werden.

Ich sehe daran nichts Ungerechtes.

Dass nun Alleinerziehende, die gar keinen Partner haben, also weder verheiratet oder unverheiratet, der nicht berufstätig ist und den Haushalt macht, diesen nicht vorhandenen Partner auch nicht von der Steuer absetzen können, sondern nur ihre Kinder, und das ja voll, ist doch nicht ungerecht.

Der Staat kann doch nichts dafür, wenn Menschen nicht in einer Beziehung leben und deshalb auch keine zweite Person, falls die kein Einkommen hat, durchfüttern müssen.

Sie kriegen für die alleinige Kindererziehung doch sogar einen ganzen Batzen mehr an Freibeträgen.

Und wenn beide arbeiten bzw. so viel, dass einer für den anderen nicht mehr unterhaltspflichtig ist, ist durch das Ehegattensplitting doch nichts ungerecht, es wird nur etwas anders berechnet und macht es dem Finanzamt einfacher.

LG
Renate

Reiche mit Kindern haben Vorteile vor Armen mit Kindern

Suche immer noch wegen Nachteilen für Alleinerziehende


In dem Artikel unten findet Ihr die Möglichkeiten, Kinder steuerlich abzusetzen. Es geht hier nicht um das Ehegattensplitting.

Danach werden eindeutig nicht Alleinerziehende vor Verheirateten bevorzugt, sondern in erster Linie Reiche vor Armen.

Das Kindergeld wird immer mit dem Steuerfreibetrag verrechnet. Der Steuerfreibetrag ist aber wesentlich höher als das Kindergeld, was man kriegt. Umso mehr man verdient, umso mehr Steuervorteile hat man in unserem Staat durch Kinder.

Alleinerziehende können genauso wie Verheiratete diese Voreile nur wirklich ausnutzen, wenn sie viel verdienen, sonst nicht.

Wer gar nicht steuerpflichtig ist, sondern so wenig verdient und mit ALG II aufstocken muss, hat gegenüber Verheirateten ein paar kleine Vorteile bei den Jobcentern, denn Alleinerziehende kriegen extra Freibeträge für die Kindererziehung, die Verheiratete nicht kriegen.

Das Kindergeld wird bei Hartz IV vollständig verrechnet, davon haben Eltern egal ob alleinerziehend oder verheiratet gar nichts.

Mehr im Link.


LG Renate

Nudelreste sinnvoll verbrauchen - Idee 1

Mit Hähnchenschnitzeln


Ich habe neulich viel zu viele Nudeln mit Tomatensoße gemacht. Weil ich es zu schade fand, die große Menge wegzuwerfen, habe ich die Soße mit den Nudeln vermischt und 2 große Tupperdosen davon erstmal in den Kühlschrank gestellt. Diese Reste habe ich gestern und heute zu zwei Mittagessen verplant.

Gestern habe ich im Backofen auf einem mit Olivenöl gefetteten Backblech von Aldi eine Tüte Hähnchenschnitel Elsässer Art und einige Datteln in Bacon gewickelt aufgebacken. Die Idee mit den Datteln habe ich von einer Jappy-Freundin, die waren echt lecker als Snack noch dabei.

Dann habe ich 1/2 Tasse Wasser, Olivenöl und Rapsöl in meine Eisenpfanne gegeben und 1 mittelgroße Zucchini sowie 3 Stangen Frühlingszwiebeln klein geschnitten dazu gegeben, 1/2 Dose Kidneybohnen mit rein getan, die Nudeln in Tomatensoße dazu und alles durchgekocht.

Zum Nachtisch gab es noch einen Mix aus Sauerkirschen aus dem Glas und klein geschnittenen blauen Pflaumen und Äpfeln mit Vanillesoße.

Guten Appetit
Renate

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Werden verheirate oder alleinerziehende Eltern vom Staat benachteiligt?

Eine komplizierte Fragestellung anhand der Steuerklassen-Regelung


Weil momentan eine Unterschriftenliste rumgeht, die ich hier verlinken werde, ich aber früher ganz andere Erfahrungen als berufstätige und verheirate Mutter gemacht habe, möchte ich der Frage einmal auf den Grund gehen, wie das denn heute eigentlich ist und ob sich etwas geändert haben könnte.

Wir haben ja sehr lange keine Lohn- oder Einkommenssteuern mehr bezahlt und im Falle von alleinerziehenden Hartz IV-Empfänger ist es so, dass diese gegenüber verheirateten Eltern finanzielle Vorteile haben, weil sie Freibeträge für die Kinder bekommen, die Paare nicht erhalten.

Zunächst einmal ist laut Bundesverfassungegericht für Alleinerziehende irgendein Haushaltsfreibetrag weggefallen, weil wohl genau das passiert ist, was ich früher auch immer gesagt habe, unverheiratete Paare, die zusammen wohnten, hatten früher ganz entscheidende Vorteile gegenüber verheirateten, wenn beide berufstätig waren und Kinder zum Haushalt gehörten.

Siehe Link .. der ist lang und kompliziert:


Daraus.

Art. 6 Abs. 1 GG enthält einen besonderen Gleichheitssatz. Er verbietet, Ehe und Familie gegenüber anderen Lebens- und Erziehungsgemeinschaften schlechter zu stellen. Dieses Benachteiligungsverbot steht jeder belastenden Differenzierung entgegen, die an die Existenz einer Ehe (Art. 6 Abs. 1 GG) oder die Wahrnehmung des Elternrechts in ehelicher Erziehungsgemeinschaft (Art. 6 Abs. 1 und 2 GG) anknüpft.
 Die Leistungsfähigkeit von Eltern wird, über den existentiellen Sachbedarf und den erwerbsbedingten Betreuungsbedarf des Kindes hinaus, generell durch den Betreuungsbedarf gemindert. Der Betreuungsbedarf muß als notwendiger Bestandteil des familiären Existenzminimums (vgl. BVerfGE 82, 60 <85>; 87, 153 <169 ff.>) einkommensteuerlich unbelastet bleiben, ohne daß danach unterschieden werden dürfte, in welcher Weise dieser Bedarf gedeckt wird.
a) Der Gesetzgeber muß bei der gebotenen Neugestaltung des Kinderleistungsausgleichs auch den Erziehungsbedarf des Kindes unabhängig vom Familienstand bei allen Eltern, die einen Kinderfreibetrag oder ein Kindergeld erhalten, berücksichtigen.
b) Soweit das Familienexistenzminimum sich nach personenbezogenen Daten wie Familienstand, Anzahl der Kinder und Alter bestimmt, muß - nach dem rechtsstaatlichen Gebot der Voraussehbarkeit und Berechenbarkeit - dieser Tatbestand so gefaßt werden, daß die bloße Angabe dieser Daten die Anwendung des Gesetzes möglich macht.
::::

Der ganze Rattenschwanz der Begründung ist ellenlang .. wer mag, darf sich das ganz reinziehen .. viel "Vergnügen".
.....
Ansonsten ist es momentan so:

Steuerklasse II


Daraus nur die reinen Zahlen .. Rest bitte überall selbst nachlesen:

Die möglichen Abzüge:
Art des Abzugs von der Lohnsteuer Höhe der Abzüge (für das Jahr 2013)
Grundfreibetrag 8130
Pauschbetrag für Arbeitnehmer 1000
Pauschbetrag für Sonderausgaben 36
Freibetrag für ein Kind 7008
Vorsorgepauschale 2107
Entlastungsbetrag für Alleinerziehende 1308

Wer darf in die Steuerklasse 2?

Nutzen dürfen die Abzüge der zweiten Steuerklasse nur die Personen, die alleinerziehend sind. Alleinerziehend bedeutet, dass man geschieden ist und/ oder dauerhaft getrennt lebt oder verwitwert ist.

 m Anspruch auf die Steuerklasse 2 zu haben, muss zudem mindestens ein Kind die meiste Zeit seinen Erstwohnsitz in der Wohnung haben. Zudem muss für den Nachwuchs noch ein Anspruch auf einen Kinderfreibetrag oder Kindergeld bestehen. Trifft eine dieser Bedingungen nicht zu, muss eine der anderen Steuerklassen gewählt werden.

 http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnsteuerklasse

Freibeträge 2011 und 2012

Steuerklasse I II III IV V VI
Grundfreibetrag 8004 8004 16008 8004 nein nein
Arbeitnehmerpauschbetrag 1000 1000 1000 1000 1000 nein
Sonderausgabenpauschbetrag 36 36 36 36 36 nein
Vorsorgepauschale ja* ja* ja* ja* ja* ja*
Alleinerziehendenentlastung nein 1308 nein nein nein nein
Kinderfreibetrag je Kind 7008 7008 7008 3504 nein nein
 
 Ehepaare bekommen nur den halben Kinderfreibetrag, wenn sie die Steuerklasse IV nehmen und der Ehepartner, der nicht die III, sondern die V hat, bekommt gar keinen Kinderfreibetrag, sondern nur der mit der Steuerklasse III.

Steuern nach der Steuerprogression:

Ich hoffe, dass ich mal was finde, wie sich die Steuerklassen in der Steuerprograssion auswirken, denn das ist ja bei z. B. der Steuerklasse V gravierend.

....

Das ist noch aus Wikipedia .. leider nichts mit Paaren, die in getrennten Wohnungen leben, wo einer die Steuerklasse I und der andere die Kinder und die Steuerklasse II hat.

.....
Je nach Wahl der Steuerklassen ergeben sich unterschiedliche Verteilungen der Steuerlast auf die Partner und unterschiedliche Zeitpunkte der Steuerzahlung: Verdient ein Paar gemeinsam 60.000 EUR, so beträgt, wenn es verheiratet ist, die gemeinsame Steuerlast immer 8.374 EUR. Ist es nicht verheiratet, so beträgt die Steuerlast zwischen 8.374 EUR (wenn beide gleich viel verdienen) und 13.955 EUR (wenn nur einer verdient).
  • verheiratet, beide Steuerklasse IV
    • Verdienen beide dasselbe, so zahlen beide 4.187 EUR, zusammen 8.374 EUR (auch bei Anwendung des Faktorverfahrens).
    • Verdient ein Ehegatte 20.000 € und der andere 40.000 €, beträgt die Lohnsteuer (ohne Anwendung des Faktorverfahrens) 1.747 EUR + 6.930 EUR = 8.677 EUR, wovon 303 EUR später aufgrund der Einkommensteuererklärung erstattet werden. Bei Anwendung des Faktorverfahrens ist der Faktor 8.374/8.677=0,965 (es wird immer auf drei Nachkommastellen gerundet). Die Ehegatten bezahlen 1.686 EUR + 6.688 EUR = 8.374 EUR.
    • Verdient ein Ehegatte 60.000 € und der andere nichts, beträgt die Lohnsteuer 13.955 EUR + 0 EUR = 13.955 EUR. 5.581 EUR werden später aufgrund der Einkommensteuererklärung erstattet. Bei Anwendung des Faktorverfahrens ist der Faktor 8.374/13.955 = 0,600. Die Ehegatten zahlen 8.374 EUR + 0 EUR = 8.374 EUR Steuern.
  • verheiratet, Steuerklassen III und V
    • Verdienen beide dasselbe, so zahlen sie 1.594 EUR + 7.394 EUR = 8.988 EUR Lohnsteuer. 614 EUR werden später aufgrund der Einkommensteuererklärung erstattet.
    • Verdient der eine Ehegatte in Steuerklasse V 20.000 € und der andere in Steuerklasse III 40.000 €, so zahlen sie 4.114 EUR + 3.804 EUR = 7.918 € EUR. 456 EUR müssen später aufgrund der Einkommensteuererklärung nachgezahlt werden.
    • Verdient der Ehegatte in Steuerklasse III 60.000 € und der andere nichts, so zahlen sie 9.004 EUR Steuern. 630 EUR werden später aufgrund der Einkommensteuererklärung erstattet.
  • unverheiratet, beide Steuerklasse I
    • Verdient ein Partner 60.000 EUR und der andere nichts, so sind 13.955 EUR Steuern zu zahlen. Zahlt der verdienende Partner an den anderen "Unterhalt für bedürftige Personen" im Rahmen der "außergewöhnlichen Belastungen", so kann er den Unterhalt bis zur Höhe des Grundfreibetrags (8.004 EUR) absetzen, darüber hinaus die Kosten für Krankenversicherung etc., die für den Partner gezahlt werden. Somit vermindert sich seine Steuerschuld auf maximal 10.871 EUR.
    • Verdienen beide Partner je 30.000 EUR, so zahlen sie beide 4.187 EUR Steuern, also zusammen 8.374 EUR, so viel wie Verheiratete in dieser Situation.
    • Verdient ein Partner 20.000 EUR, der andere 40.000 EUR, so zahlen beide 1.747 EUR + 6.897 EUR = 8.644 EUR.
    • Verdient ein Partner 11.000 EUR, der andere 49.000 EUR, so zahlen beide 40 EUR + 9.784 EUR = 9.824 EUR.

......

http://www.lohnsteuertabellen.com/

Also ich berechne mal im Land Schleswig-Holstein einen Lohn vom 2.500 Euro mit Kirchensteuer und 3 Kindern auf der Steuerkarte ... bei Freibetrag trage ich nichts ein, weil ich nicht weiß was

Steuerklasse 1

358,38 Lohnsteuer

Steuerklasse 2

 304,08 Lohnsteuer

Steuerklasse 3

122,16 Lohnsteuer

Steuerklasse 4

335,58 Lohnsteier + 4,03 Solidaritätszuschlag + 9,10 Ki-Steuer

Steuerklasse 5

602,83 Lohnsteuer + 33,15 Soli-Zuschlag + 54,25 Ki-Steuer

Das ist die Kampagne, wo sich Alleinerziehende eine Unterschriftenaktion wünschen, weil sie meinen, sie seien gegenüber Ehepaaren laut Grundgesetz benachteiligt:


https://www.vamv.de/politische-aktionen/kampagne-steuerklasse-ii.html?tx_powermail_pi1[mailID]=281&cHash=3014a20086#c281

Es geht hier um den Entlastungsbetrag von 1308 Euro, den Alleinerziehende extra haben und der wohl länger nicht rauf gesetzt worden ist.


Steuergerechtigkeit für Alleinerziehende!
Die derzeitige Besteuerung nach Familienform ist ungerecht. Das Ehegattensplitting bevorzugt einseitig die Ehe gegenüber anderen Familienformen, wie nicht eheliche Lebensgemeinschaften und Alleinerziehende. Zwar gibt es einen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende, allerdings ist dieser viel zu niedrig. Seit 2004 stagniert die Steuerklasse II für Alleinerziehende bei 1.308 Euro. Am Ende des Jahres kommen maximal 564 Euro raus, bei Ehepaaren durchs Splitting bis zu 15.000 Euro. Alleinerziehende sind bei der Steuer als Familie II. Klasse benachteiligt! Der besondere Schutz von Ehe und Familie nach Art. 6 Abs. 1 GG verlangt keine Schlechterstellung von Alleinerziehenden. Der Gesetzgeber hat hier einen Gestaltungsspielraum, den er endlich nutzen sollte!

Forderung:
Die Unterzeichnenden fordern, den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende nach § 24b Einkommenssteuergesetz deutlich anzuheben und regelmäßig anzupassen. Angemessen ist eine Koppelung des Entlastungsbetrags an den Grundfreibetrag, derzeit 8.137 Euro.
Die Kampagne läuft bis zum Ende des Jahres. Wir werden die Unterschriften an die Politik überreichen.
....

Also wenn ich ehrlich bin, hat zwar ein Ehepartner, wenn er gut verdient und der dazu gehörende Partner gar nichts, gewisse Vorteile gegenüber dem nicht verheirateten Partner, der auch einen nicht arbeitenden Partner mit Kindern zu Hause hat .. die Kinderfreibeträge sind gleich, auch der nicht verheiratete Partner kann über 8.000 Euro als Leistung für Bedürftigkeit und zusätzlich die Krankenversicherung für seinen Lebensgefährten absetzen ... hat dann ein bisschen weniger in der Kasse, aber sehr viel ist das nicht.

Die alleinerziehende Person ohne Partner muss nun ja auch nicht eine zweite Person ernähren, die nichts verdient .. und kann für die Kinder anders ein Ehepaar den vollen Kinderfreibetrag absetzen ... Paare müssen den Kinderfreibetrag pro Kind entweder teilen oder aber es hat ihn nur der Partner mit der Steuerklasse III.

Und wenn beide arbeiten und ein Partner auf Steuerklasse V, dann hat der definitiv von allen Steuerpflichtigen nach wie vor die Arschkarte gezogen, würde ich sagen.

Also ich finde das schwierig zu sagen, wer hier Vor- oder Nachteile an, es ändert sich ja immer sehr je nachdem, wer wie viel verdient.

Und dann gibt es gerade bei den Alleinerziehenden sehr viele Paare, die nicht offiziell zusammen wohnen, aber sehr wohl zusammen wirtschaften. Erlebe ich hier im Haus täglich.

LG
Renate