Weniger Mieter, laufender Heizungsausfall und höhere Heizkosten
Und wie die elektronischen Zähler der Ista funktionieren
Also ich recherchiere gerade mal über die Funktionsweise dieser elektronischen Ista-Zähler an unseren Heizkörpern und den Gründen, warum unsere Heizkosten, die sonst nicht so hoch waren, in den letzten beiden Jahren so gestiegen sein können.
Einmal zählen diese Dinger nur an Heizkörpern, die mindestens 29 Grad haben und dann messen die den Unterschied zur Umgebungstemperatur, wenn der Heizkörper auch läuft. Die können auch zählen, wenn was Heißes in der Nähe steht .. Beispiel war ein Kohleofen in der Nähe so eines Heizkörpers mit Ista-Zähler und der Heizkörperzähler dadurch diese 29 Grad Starttemperatur trotzdem kriegt, obwohl die Heizung gar nicht an ist.
Das ist hier in unseren Blogs aber sich nie so gewesen, nichtmal wenn wir bei längerem Heizungsausfall einen elektrischen Strahler an hatten, weil der in der Mitte vom Wohnzimmer stand.
Aber wir haben erstens nicht isolierte Rohre, die sehr gut mitheizen, was auch wir ausnutzen und nachts immer alle Heizkörper aus machen, dann heizen nur diese Rohre genug für die Zeit, wo wir schlafen.
In allen Wohnungen, die inzwischen in diesen Blocks leer stehen, wird es reichen, dass die Rohre der leeren Wohnungen von den Mietern mit geheizt werden, die ihre Heizung anschalten, weil sie da noch wohnen. Den Vermieter, der diese Wohnungen nicht vermietet, kostet das nichts, weil er alle Kosten auf die Mieter und nicht auf die Quadratmeter umlegt.
Fällt die Heizung nun laufend aus, sind die Räume oft richtig kalt. Wenn dann die Heizkörper wieder angehen, sind die entsprechend heiß, selbst wenn es drinnen arschkalt ist .. aber die zählen dann extra doll.
In unserer Küche steht der Herd direkt neben der Heizung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zu Zeiten, wenn ich koche oder den Backofen benutze, der eine Ista-Zähler am Heizkörper, der unmittelbar neben dem Küchenherd steht, über 29 Grad anzeigen könnte.
Ob das in jeder unserer Wohnungen so ist, keine Ahnung .. und es sind ja auch immer weniger Wohnungen bewohnt und da wird dann entsprechend weniger in diesen Räumen gekocht, wo es genauso wäre.
Aufgeteilt werden dann die gesamten Heizkosten eines Hauses also nicht mehr nach den Wohnungen, sondern nur den Heizkörpern, die auch an waren .... also zahlen logischerweise immer weniger Mieter hier die Heizkosten für das ganze Haus und wenn oft die Heizung ausfällt, dann wird das noch teurer, gerade weil es ständig arschkalt in der Wohnung wird.
So wird es verständlich, dass hier die Heizkosten immer mehr ansteigen, alles klar.
Hier noch zwei Links, die das sehr gut erklären.
Mehr Infos noch unten:
Daraus:
Angela Menzel, Mieterin: „Ich versteh das nicht, dass wir immer halt noch 1200 Euro nachzahlen müssen“
Die alleinerziehende Mutter wohnt in Dresden und
zwar in dieser Wohnsiedlung. Und da liegt das Problem: Denn Frau Menzel
hat den Verdacht, dass sie für andere die Heizkosten mitbezahlt. Wie
kann das sein? Angela Menzel sucht sich Rat beim Mieterverein Dresden.
Mathias Wagner, Mieterverein Dresden: „So,
hier fällt natürlich eins auf, Frau Menzel: Sie haben hier einen
relativ geringen Betrag an Grundkosten, 228 Euro und einen sehr hohen
Betrag an Verbrauchskosten 1567 Euro. Das deutet darauf hin, dass hier
ein so genannter Rohrwärmefall vorliegt, dass sie also für die
verbrauchte Rohrwärme anderer Mieter im Haus mitbezahlen.“
In vielen Wohnanlagen ist wie bei Frau Menzel eine
sogenannte Einrohrheizung verbaut. Die Heizkörper sind in Reihe
geschaltet. Wer ungünstig wohnt, zahlt für die anderen Wohnungen mit,
die mit der Wärme der heißen Rohre auskommen. Experten sprechen in
diesem Fall von Rohrwärmeabgabe. Die verzerrt die Heizrechnung. Denn die
am Heizkörper montierten elektronischen Messfühler registrieren nur die
Wärme, die der Heizkörper selber abgibt.
Mathias Wagner, Mieterverein Dresden: „In
Dresden sind schätzungsweise 30.000, 40.000 Wohnungen betroffen und in
den östlichen Bundesländern sind es Hunderttausende, weil sämtliche
Plattenbauten der 70er, 80er Jahre mit diesem System ausgerüstet sind.“
...
Daraus:
Da ich von Ista selbst niemanden an's Telefon bekommen habe,
der mir die Funktionsweise der Geräte sinnvoll und verständlich erklären
konnte, habe ich mich jetzt an die Konkurrenz gewandt.
Es ist tatsächlich so, dass das Gerät (mehr oder weniger) in einem Intervall die Temperatur zwischen Raum und Heizkörperoberfläche vergleicht. Der Intervall wiederum richtet sich nach der Differenz. Bei großer Differenz ist der Intervall kürzer als bei kleiner, da dann davon ausgegangen werden muss, das der Heizkörper eine höhere Leistung abgeben muss, um den Raum zu erwärmen. Die zeitliche Einteilung der sich daraus ergebenen Intervalle konnte mir allerdings nicht genannt werden.
Das würde in meinem Fall einiges erklären. Da wie schon erwähnt, der Ofen direkt dem Zähler (in relativ) kleinem Abstand gegenüber steht, erwärmt sich die Heizkörperoberfläche natürlich dementsprechend und bestimmt auch über die Aktivierungsgrenze von 29°C. Gleich daneben im 90° Winkel befindet sich eine Durchgangstür. Die Luft die aus dem Gang ins Wohnzimmer dadurch gelangt ist um einiges kühler und täuscht somit dem Zähler eine größere Temperaturdifferenz vor, welche dazu führt, dass der Messintervall verkürzt wird.
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Es ist tatsächlich so, dass das Gerät (mehr oder weniger) in einem Intervall die Temperatur zwischen Raum und Heizkörperoberfläche vergleicht. Der Intervall wiederum richtet sich nach der Differenz. Bei großer Differenz ist der Intervall kürzer als bei kleiner, da dann davon ausgegangen werden muss, das der Heizkörper eine höhere Leistung abgeben muss, um den Raum zu erwärmen. Die zeitliche Einteilung der sich daraus ergebenen Intervalle konnte mir allerdings nicht genannt werden.
Das würde in meinem Fall einiges erklären. Da wie schon erwähnt, der Ofen direkt dem Zähler (in relativ) kleinem Abstand gegenüber steht, erwärmt sich die Heizkörperoberfläche natürlich dementsprechend und bestimmt auch über die Aktivierungsgrenze von 29°C. Gleich daneben im 90° Winkel befindet sich eine Durchgangstür. Die Luft die aus dem Gang ins Wohnzimmer dadurch gelangt ist um einiges kühler und täuscht somit dem Zähler eine größere Temperaturdifferenz vor, welche dazu führt, dass der Messintervall verkürzt wird.
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Primäre Startbedingung - die Heizkörperoberflächentemp muß 28°C betragen - die gemessene Raumlufttemp. muß 4°C geringer sein als die Heizkörperoberflächentemp.
Diese Situation ist auf jeden Fall gegeben, da der Ofen in einem Abstand von 3,20m dem Heizkörper direkt gegenübersteht und zum 2. sich in der Nähe des Heizkörpers eine Tür befindet und somit durch die Zugluft die Temp. vor dem Verteiler immer geringer ist.
.... "Die neuen Elekrtonischen Heizkostenverteiler dürften doch nur anspringen, wenn man die Heizung aufdreht!" ... ISTA selbst hat zugegeben, dass dies durchaus der Fall sein kann, denn "Elektronische Heizkostenverteiler sind sensible Geräte, die auch schon eine kleine Erwärumg des Heizkörpers registrieren und diese Zählen"
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