Montag, 20. Januar 2014

Habe die Nebenkostenabrechnung unter Vorbehalt weitergegeben

Info, was ich an den Zwangsverwalter und die Leistungsabteilung geschrieben habe.


Die erwähnte mail an den aktuellen Vermieter habe ich hier schon vor einer Weile kopiert gezeigt.

Das Ding ist nur, es ist ja kaum möglich, eine bessere Wohnung zu finden, wenn man eine Hartz-IV-fähige suchen muss, dazu sind Wohnungen zu teuer und die uns erlaubten Sätze zu niedrig.

Texte siehe unten.

LG Renate



Abs.: Renate Hafemann und Jürgen Gilberg
Breslauer Str. 1 – 3, 24211 Preetz

20.01.14

Jobcenter Plön, Leistungsabteilung
Unsere Akte wird von der Sachbearbeiterin für Selbständige geführt, zuletzt war das Frau Sxxxxxxxx

Nr. BG 13106BG0000064

Sehr geehrte Damen und Herren oder Frau Sxxxxxx, falls dieses Schreiben bei Ihnen landen sollte,

wir leiten hiermit die Nachforderung für kalte Betriebskosten und Heizungskosten für das Jahr 2012 an Sie weiter.
Es ist dazu anzumerken, dass diese Nachforderung von der vor dem Verkauf zuletzt zuständigen Zwangsverwaltung gefordert wird. Davor hatten wir es mit der Hausverwaltung Modrak zu tun, die von beiden Käufern, nämlich der Blocks hier in der Breslauer Straße und Sudetenstraße und auch dem Käufer der Mietshäuser in der Ostlandstraße, die vorher von der Hausverwaltung Modrak verwaltet wurden, nach nur kurzer Zeit auch beim Hausmeisterservice und der Verwaltung ohnehin aus dem Vertrag genommen wurde, es gab bei beiden große Streitigkeiten, soweit man uns das mitgeteilt hat.

Wir schicken Ihnen die Kopie einer E-mail mit, die wir an die Verwaltung des jetzigen Eigentümers geschickt haben, der erfahrungsgemäß auf nichts reagiert, was man ihm schreibt. Er fordert aber von den Mietern hier eine Mieterhöhung der Kaltmiete und begründet das damit, diese Wohnungen seien mit welchen in der Ostlandstraße vergleichbar.
Das ist nicht der Fall. Wir haben Kontakt zu einer Mieterin in der Ostlandstraße und andere Miete hier aus den Blocks auch noch zu anderen und wir wissen inzwischen, dass in der Ostlandstraße in 2012 sowohl kalte Betriebskosten als auch Heizkosten (und die hatten den gleich Winter mit den gleichen Temperaturen) in beträchtlicher Höhe erstattet wurden.

Bei uns aber wird viel nachgefordert, vor allen Dingen Heizkosten für 2012, und das ist auch bei allen anderen Mietern so, die wir deshalb gesprochen haben. Das liegt offensichtlich nicht am Heizverhalten von uns Mietern hier, sondern muss andere Gründe haben.

Es ziehen hier inzwischen immer mehr Leute aus, gerade langjährige Mieter mit genug Einkommen und einem anständigen Job. Für uns wäre das aber nicht so einfach als Empfänger von ergänzenden ALG-II-Leistungen.

Wir haben uns damals dort schon einmal wegen der Mieterhöhung beschwert und geschrieben, dass man diese Wohnungen aufgrund der hier viel höheren Nebenkosten keinesfalls vergleichen kann. Außerdem haben, soweit wir wissen, die 3-Zimmer-Wohnungen in der Ostlandstraße einen Balkon, ein Luxus, den wir hier nicht haben. Wir haben ja nichtmal unten eine Mieter-Sitzecke anders als dort, wo es auch so etwas gibt.

Der Baulärm wäre sicherlich genauso ein Grund für Mietkürzungen hier wie der ständige Heizungsausfall, der inzwischen fast täglich passiert.

Das war 2012 nicht ganz so schlimm, aber auch da ist die hier die Heizung laufend ausgefallen und wir hatten viele unnötige Stromkosten deshalb, die ja nicht in den Miet- oder Nebenkosten enthalten sind, die man als Hartz IV-Empfänger angeben kann. Trotzdem sollen wir so viel nachzahlen.

Wir leiten das zwar weiter, haben aber der Zwangsverwaltung geschrieben, dass wir das nur unter Vorbehalt tun und unter solchen Umständen, sollte das Jobcenter zu so hohen Heizkosten nein sagen, wir es auch nicht bezahlen werden, denn das war und ist ganz bestimmt nicht unsere Schuld.

Siehe Anlagen.

Mit freundlichen Grüßen
......
 
Abs.: Renate Hafemann und Jürgen Gilberg
Breslauer Str. 1 – 3, 24211 Preetz

20.01.14

Rechtsanwalt Dieter Herrmann
als Institutszwangsverwalter
c/o MHB-Bank AG
Hamburger Allee 14

60486 Frankfurt am Main

Anmerkungen zu der von Ihnen erhaltenen Betriebskostenabrechnng sowie Heizkostenabrechnung für das Jahr 2012 für unsere Wohnung in der Breslauer Straße 1 – 3, von Ihnen geführt unter der Verwaltungs-Nr. 10801, inzwischen verkauft und verwaltet von Fidus, Hamburg

Wir leiten diese Rechnung zunächst nur unter Vorbehalt an das für uns zuständige Jobcenter weiter und begründen das wie folgt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem wir in den Jahren zuvor zwar immer eine Nachzahlung für die kalten Betriebskosten, aber sonst eine Rückzahlung von Heizkosten hatten, war es für das Jahr 2011 erstmalig so, dass für beide Posten eine Nachzahlung verlangt wurde, aber da war die Nachzahlung für Heizung noch relativ niedrig.

Obwohl nach dem Tod unseres Pflegefalles, deren Zimmer immer besonders warm sein musste, weil sie dazu neigte sich im Bett abzudecken, eigentlich hier weniger Heizkosten anfallen müssten, weil das ehemalige Zimmer unserer Mutter nun nicht mehr besonders warm geheizt wird, ist 2012 das Gegenteil der Fall, es werden uns noch mehr Heizkosten berechnet und wir sollen fast 773,85 Euro nachzahlen.

Und das obwohl seit längerem hier ständig die Heizung ausgefallen ist und wir deshalb extra Stromkosten für einen Heizlüfter hatten, der laufend gebraucht wurde, denn in 2012 ist die Heizung ja zuweilen bis zu 10 Tage hintereinander ausgefallen, und das bei starken Frostgraden. Diese Heizkosten haben wir vom Regelsatz bezahlen müssen, denn Stromkosten gehören zum Regelsatz einer Familie, die ergänzende ALG II-Bezüge hat.

Es mag daran liegen, dass hier in den Blocks immer mehr Leute ausgezogen sind und die Wohnungen auch nicht wieder neu vermietet wurden und werden. Warum das so ist, entzieht sich unserer Kenntnis, aber es ist logisch, dass mehr Heizkosten für die noch bewohnten Wohnungen anfallen, wenn überall rundherum keiner mehr wohnt und dort nicht geheizt wird.

In 2012 war es zwar noch nicht so, dass wie jetzt in 2013 auch noch laufend Handwerker sowohl die Haustür als auch tagtäglich die Wohnungstüren sämtlicher leer stehenden Wohnungen zum Treppenhaus hin aufreißen, weil sie aus für uns Mieter nicht mehr nachvollziehbaren Gründen hier seit fast einem Jahr alle Wohnungen gleichzeitig unter einer kaum mehr erträglichen Lärm- und Staubbelästigung renovieren, aber auch da lag eine Kostenerhöhung in Sachen Heizung ganz sicher nicht an unserem Heizverhalten hier.

In der Rechnung sind auch neben den Brennstoffkosten viele Posten aufgeführt wie Betriebskosten, Reinigungskosten, Emissionsmessung, Gewässerschadenhaftung, Gebäudeverbrauchserfassung, Zusatzkosten als Miet-, Wartungs und Geräte-Heizungskosten ausgeworfen, Hausnebenkosten und weiter unten noch weitere Grundkosten der Heizung berechnet nach der Wohnfläche aufgeführt. Ob das alles so richtig ist, entzieht sich unterer Kenntnis. Wir werden das Jobcenter bitten, das zu prüfen.

Eins allerdings möchten wir betonen.

In 2013 ist die Heizung weiterhin oft ausgefallen. Die Art und Weise, wie hier renoviert wird, kann nur bedeuten, dass die Heizkosten für die verbliebenen Mieter hier weiter ansteigen müssen, weil in einer unglaublich unvernünftigen Art und Weise mit diesen Mietshäusern seitens des neuen Käufers umgegangen wird und in 2014 sieht es aktuell noch schlimmer aus.

Zur Zeit ist es kalt in der Wohnung, weil die Heizung heute bereits zum 2. Mal ausgefallen ist, nachdem sie gegen Morgen endlich zumindest begann, laumwarm zu werden.

Die Heizungsausfälle fallen hier im Jahr 2014 aktuell fast täglich stundenweise an und die Handwerker schaffen es nicht mehr, die komplett defekte Heizung auch nur mehrere Tage hintereinander am Laufen zu halten.

Wenn sie dann läuft, läuft sie natürlich auf Hochtouren, weil alle Räume komplett ausgekühlt sind.

Auf diese Weise kann kein Mieter hier vernünftig und sparsam heizen, denn es ist ja bekannt, dass laufende Temperaturänderungen in Wohnungen die Heizkosten erhöhen und die haben wir hier zwangsläufig aufgrund der defekten Heizungsanlage, die seit Jahren niemand vernünftig repariert hat.

Sollte das Jobcenter unter den oben angeführten Gründen die hohen Heizkosten für 2012 nicht übernehmen, können wir das auch nicht und würden es auch nicht einsehen, das zu tun.

Mit freundlichen Grüßen

 

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