Freitag, 27. September 2013

Bilanz – mein Leben in einem kapitalistischen Land

Teil 5:

Zurück in die Heimat, spätes Abitur, Studium, Eheprobleme und Abbruch meines Studiums


Im Dezember 1987 zogen wir zurück in unsere alte Heimat und fanden ein Haus in Preetz, das wir für die Familie mieten konnten. Ich hatte aufgehört zu arbeiten und kümmerte mich nun selbst um unsere Kinder. Mein Mann hatte wieder einmal den Arbeitgeber gewechselt und war damals freier Handelsvertreter für Kfz-Schmierstoffe in einer Branche, in der er anders als ein ehemaliger Nachbar von uns aus Henstedt-Ulzburg, der gleichzeitig mit ihm dort anfing, nicht Fuß fassen konnte. Damals gab es keine ergänzenden Sozialhilfeleistungen für Selbständige. Deshalb war es schnell erforderlich, dass mein Mann diese Tätigkeit beendete, um Arbeitslosenhilfe beantragen zu können.

Vanessa, unsere Älteste, machte damals über die Realschule ein Praktikum in der Tierklinik, in der sie noch heute in Teilzeit als Tierarzthelferin arbeitet. Sie war begeistert von dieser Tätigkeit, die leider wie viele Traumjobs mit Tieren für Mädchen, ausgesprochen schlecht bezahlt wird und wo die Chancen damals, nach der Ausbildung überhaupt übernommen zu werden, ausgesprochen schlecht waren. Aber wie man heute sieht, hatte sie später Glück.

Ich überlegte damals mit ihr gemeinsam, ob es nicht Sinn machen könnte, nach Abschluss der Realschule weiter auf ein Fachgymnasium zu gehen, dort das Abitur zu machen und gleich Tiermedizin zu studieren, denn das wäre doch eigentlich das, was ihr so gefallen würde. Als ich mich im Sekretariat dieses Fachgymnasiums nach den Einzelheiten erkundigte, wurde mir klar, wie schwer es werden würde, den Numerus Clausus für so einen Studienplatz zu schaffen, denn der lag damals und liegt heute immer noch bei knapp mehr als 1,0. Je nach Medizinertest kann man auch noch mit dem NC 1,3 oder 1,4 Glück haben. Ansonsten gab es jahrelange Wartezeiten, wo ich mir sagte, dass eine junge Frau dann inzwischen vermutlich Mutter wäre. Mit dieser Vermutung hatte ich auch vollkommen recht, denn meine Größe wäre während so eines Studiums mit Wartezeit längst Mutter gewesen.






Vanessa und ich im Mai 1991 beim Abistreich meines Abiturjahrgangs.










Die Sekretärin des Fachgymasiums Preetz war sehr nett. Ich erfuhr bei diesem Gespräch auch, dass es auf einem Fachgymnasium keine Altersbeschränkung gäbe und beschloss spontan, einfach schon vor meiner Großen dieses Abitur selbst zu machen, um ihr später bei den Hausaufgaben helfen zu können. Das sollte es ihr leichter machen, den NC für Tiermedizin zu schaffen, denn ich war immer eine sehr gute Schülerin. Das ging auch, denn Marius hatte gerade einen Platz im örtlichen Kindergarten bekommen und war so vormittags ohnehin nicht da. Die kurze Zeit, bis ich aus der Schule käme, konnte auch meine Mutter gut auf ihn aufpassen und auch wie immer Teile des Haushalts erledigen, damit ich in Ruhe lernen könnte.

Ich hatte wieder etwas zu tun, das mich auch geistig forderte, als ich dann im Sommer 1988 angefangen habe, das Abitur im S-Zweig des Fachgymnasiums Preetz nachzumachen. Ich hatte auch sehr viel Spaß an der Schule und war von Anfang an eine sehr gute Schülerin. Ein paar Probleme machte mir das Fach Mathematik, aber selbst dort hatte ich nie eine wirklich schlechte Note und bis zur 13. Klasse habe ich dann geschafft, selbst in Mathe gute Noten zu schreiben. Nur Sport war ein 6-Punkte-Fach, was ich mir in meinem Alter aber verziehen habe, denn bei einem Altersunterschied von 15 – 20 Jahren zu meinen Mitschülern habe ich mich selbst beim Sport durchaus tapfer geschlagen, keinen Unterkurs zu haben, denn 6 Punkte entsprechen immerhin noch immer einer 4+.



Vanessa und Manuel, mit der hellen Kleidung mein Neffe Marco, der zusammen mit Manuel in einer Band spielte und Philipp, ein Klassenkamerad von Vanessa, der einige Jahre später mit gerade 20 Jahren aus Liebeskummer Selbstmord beging, was uns allen sehr nahe gegangen ist.




 Mein Ex-Mann bekam vom Arbeitsamt aufgrund seiner Knie eine Umschulung zum Möbeltischler. Auch er hatte damals viel Freude mit seinen Mitschülern und wir hatten gute soziale Kontakte zu ihnen. Sehr lustig waren immer die Partys bei einem Mitschüler aus dem Hippiedorf in Krieseby-Au, wo wir auch die Werner-Crew live erleben konnten. Später auch als Möbeltischler Arbeit zu finden, war allerdings für meinen Ex-Mann unmöglich. Die Beratung seitens des Arbeitsamtes wegen dieser Umschulung war schlecht, denn es gibt so gut wie keine Jobs für Möbeltischler in Schleswig-Holstein und ein Bautischler muss schwer heben, was für meinen Mann mit seinen kranken Knien genauso problematisch ist wie die Arbeit als Fliesenleger.

Die Probleme bei seinem ersten Job als Bautischler für mich waren allerdings wieder andere. Auch hier fand mein Ex-Mann wieder einen Weg, sinnlos viel Geld auszugeben, denn dort konnte er sich Abschlag auszahlen lassen so viel er wollte, was er auch jeden Monat tat und meine Mutter und ich wussten nicht mehr ein noch aus, wie wir so noch klar kommen sollten.

Unsere Familie war inzwischen Im Herbst 1990 von Preetz auf das Dorf Depenau gezogen, wo wir ein altes Arbeiterhaus mieten konnten, das viel günstiger war als vorher das große Haus in Preetz. Ich hoffe, wir würden es so schaffen durchzukommen. Später fanden wir noch eine Möglichkeit, dass unsere beiden Großen Vanessa und Manuel in der Nähe dieses Hauses eine Wohnung in einer sogenannten Wagenremise beziehen konnten. Die Miete war während ihrer Schulzeit sozusagen kostenfrei, denn das Schüler-Bafög wurde aufgrund des selbst gemieteten Wohnraums und des Platzmangels in dem kleinen Arbeiterhaus so erhöht, dass der Mietanteil mit übernommen wurde.





Meine Familie in Depenau in unserem Gartenhaus beim Essen.








Vanessa besuchte das Fachgymnasium Preetz vom Sommer 1990 an und Manual vom Sommer 1992 an. Marius wurde inzwischen auch eingeschult und besuchte wie Esther zunächst die Grundschule in Wankendorf, wohin noch ein Schulbus fuhr. Alle anderen Schulen machten es erforderlich, dass ich meine Kinder fuhr, genauso wie zu allen ihren Hobbys, Freunden, Praktika und dergleichen. Später auch die Jungen zum Zivildienst, wofür ich kein Benzingeld bekam, denn Zivildienstleistende erhalten eine Fahrkarte für den Zug, selbst dann, wenn an einem Ort wie Depenau gar kein Zug fährt, es ja nichtmal Bahnschienen gibt.






 Meine Mutter und unser Kater Birbitz in Depenau im Garten.












Ich selbst jobbte neben der Schule samstags als Schreibkraft für Psychotherapieberichte in der Fachklinik Freudenholm-Ruhleben, wo ich meistens in Schellhorn, gelegentlich auch in Plön eingesetzt wurde. Manchmal durfte ich dort in den Ferien auch in Vollzeit als Urlaubsvertretung arbeiten. Die Fachklinik Freudenholm-Ruhleben ist eine Suchtklinik. Als ich dort arbeitete, begann ich nach und nach zu begreifen, wo die Probleme meines Ex-Mannes lagen und stellte für mich für ihn die Diagnose Borderline-Syndrom und ordnete seine Sucht, sinnlos Geld auszugeben, da mir ziemlich klar war, er tat das in den umliegenden Bordellen oder mit zum Teil extrem teuren Call-Girls, als Ex-Sucht ein. Ich begann zu verstehen, was er meinte, wenn er von innerer Leere sprach oder davon, sich grundsätzlich unbefriedigt zu fühlen. Ich begann auch zu verstehen, warum er grundsätzlich behauptete, viele Dinge gar nicht gemacht zu haben und begriff, dass er eine gespaltene Persönlichkeit hatte, in der er die böse und die gute Person sorgfältig von einander trennte und auch seine Mitmenschen grundsätzlich in Gute und Böse einteilte, je nachdem ob sie ihm nützlich oder nicht nützlich waren.

Dieses Bild wurde während einer Projektwoche aufgenommen, die die Grundschule Wankendorf veranstaltete. Ich habe damals mit meinen beiden Jüngsten und einigen anderen Schülern ein Projekt über Wasservögel gemacht. Links auf dem Foto sind Marius, rechts Esther zu sehen. Hinter der Wasserlandschaft sieht man die Fachklinik Freudenholm-Ruhleben, meinen damaligen Arbeitsplatz.


Mein Ex-Mann wiederum fing an, besonders auf einen meiner Mitschüler krankhaft eifersüchtig zu sein. Als ich 1991 anfing, Psychologie zu studieren, ging diese krankhafte Eifersucht allerdings weiter, obwohl dieser junge Mann eine Ausbildung zum Physiotherapeuten machte und bereits mit der Fachhochschulreife längst abgegangen war, ich aber hatte ja mit der 13. Klasse die Allgemeine Hochschulreife gemacht. Als ich meinen Ex-Mann einmal mit auf ein Studententreffen nahm, entwickelte er den krankhaften Wahn, alle Studenten oder Akademiker seien von Natur aus böse Menschen, die ihn verachten und ihm das auch deutlich zeigen würden. Das war vollkommener Unsinn und entsprach nur seinen krankhaften Wahnvorstellungen, die zunehmend schlimmer wurden.




Auf dem Foto rechts sitze ich auf dem Unigeläde der Christian-Albrechts-Universität Kiel vor den Institut für Psychologie. Dort fanden die Studiengänge statt, die spezifisch für uns waren.











Ich musste sehr hart für diesen Numerus Clausus arbeiten, schaffte das Abitur mit dem NC 1,9 und war sehr stolz darauf, einen Studienplatz für Psychologie bekommen zu haben. Ich hatte gemeinsam mit einer Mitschülerin die drittbeste Abiturnote des gesamten Jahrgangs. Die zweitbeste hatte übrigens eine der beiden Schwestern, bei denen wir heute unsere Pferde untergestellt haben, aber auf dem W-Zweig. Ich war ja auf dem S-Zweig.



Meine Mama und ich vor dem Fachgymnasium Preetz an dem Tag, als ich Ende Mai 1991 mein Abiturzeugnis bekommen habe.










Marius musste mit seiner Einschulung erneut Übungen machen, denn die Folgen seines Spasmus waren doch noch nicht vollkommen weg. Wir merkten das bereits in der 1. Klasse an den Schwingübungen, wo er nicht wirklich locker im Handgelenk war. Als er begann, keinerlei Fortschritte mehr zu machen, besprach ich mit seinem Kinderarzt, dass er ein Instrument spielen sollte, um seine Motorik weiterhin zu fördern, aber auf eine Weise, die ihm Freude machen würde.




 Mein Ex-Mann und ich bei unserem Abi-Ball.








Er bewunderte seinen großen Bruder Manuel, der damals in einer Wave-Punk-Band spielte, die sich „Only available on Prescription“ nannte. Die Musik hatte Ähnlichkeiten mit der von The Cure, Depeche Mode, Sisters of Mercy oder Glenn Danzig. Es gibt davon leider nur alte Bänder in Mono, die man nicht ins Internet verlinken könnte.

Gitarre spielen lag Marius allerdings nicht, er würde später über seinen ersten PC, den ich ihm aber noch nicht in Depenau gekauft habe, viel mehr Erfolg mit dem dort angeschlossenen Keyboard haben, woraus sich sein Berufswunsch entwickelte und auch das Studienfach, das er heute studiert. Aber dazu viel später.




Marius und Esther in Depenau in ihrem Kinderzimmer.














1991 würde sich mein Leben schlagartig ändern und alle meine Träume, die ich damals hatte, zerplatzten an einem einzigen Wochenende.

Die Party meines Abiturjahrgangs .. ich bin das ganz rechts mit der Ballonmütze auf. An dem Tag hatte ich noch so viele Träume und die Illusion, ich könnte unsere Familie nach dem Studium doch noch alleine aus dem Sumpf ziehen. Aber mein Ex hat nie begriffen, dass wir dadurch eine Chance gehabt hätten, unter der Voraussetzung, dass er endlich etwas gegen seine Sucht unternommen hätte.


 
Mein Ex-Mann hatte bei seinen vielen Job-Wechseln damals begonnen, im Toom Baumarkt zu arbeiten. Er hatte damals das erste feste Verhältnis mit einer Arbeitskollegin, das ich später aufdecken konnte. Es war anders als seine kostenintensive Fremdgeherei mit den bezahlten Nutten vorher. Er war feindseelig, fremd und total komisch, irgendwie aalglatt und noch verlogener als sonst.








 Meine Familie irgendwo am Strand.


























Ich hatte mit Vanessa aus dem Tierheim Kiel-Uhlenkroog unseren Hund Monti geholt und wir waren in Kiel bei Toom bei meinem Ex-Mann gewesen, um ihm den Hund zu zeigen. Wieder war er so schleimig-freundlich-abweisend zu mir. Ich versuchte, mit der damals 18 Jahre alten Vanessa zu reden, ob sie nicht mal mit ihrem Vater sprechen könnte. Sie lehnte das aber ab. Ich fragte sie dann, ob der Monti nachts bei mir bleiben könnte, und als sie auch das schroff ablehnte und richtig feindseelig mir gegenüber wirkte, sagte ich, ich hätte oft keine Lust mehr zu leben. Mir war übel, ich löste einfach nur den Sicherheitsgurt, weil mir schlecht war. Ich habe nie an Selbstmord gedacht, aber meine Tochter, die den Wagen fuhr, bremste mitten auf der Straße und wird bis heute behaupten, ich hätte auf die Straße springen wollen.
Monti und Susi II

Zu Hause habe ich haltlos geweint. Ich war so unglücklich. Meine Tochter rief in der Zwischenzeit den Psychosozialen Dienst an, der mich ahnungslos überfallen hat. Man redete mir ein, ob ich nicht einmal mit einem Psychotherapeuten reden wollen würde, zum Beispiel mit meinem Chef aus der Fachklinik. Ich sagte, das ist mein Chef und der muss von meinen Eheproblemen nichts wissen. So fuhr ich ahnungslos mit nach Kiel in den Niemannsweg und ging auch vollkommen ahnungslos freiwillig mit in die geschlossene Psychiatrie für Selbstmordgefährdete, wo ich tagelang nicht wieder raus kam.
Vanessa und Monti und rechts unter den Schreibtisch Susi II in ihrem Zimmer in der Wohnung der Kinder in der Depenauer Wagenremise.

Ich bat schließlich über meine Mutter darum, dass mein Chef mich dort anrufen sollte. So erfuhr er davon. Er sagte, ich soll mich auf die PsychKG berufen. Man dürfte mich dort nicht einfach so festhalten, er hätte das den Kollegen auch bereits am Telefon gesagt, nach dem Wochenende könnte ich nach Hause gehen. Das klappte dann auch. Was ich in diesen Tagen erlebt habe, war grauenvoll. Menschen, die dort die Nerven verlieren, werden gnadenlos mit Medikamenten niedergeknüppelt, bis sie nur noch Schatten ihrer selbst sind und wie Marionetten durch die Flure wanken. In meinem Zimmer starb fast eine junge Frau an Kreislaufversagen, weil man ihr zu viel Psychopharmaka verabreicht hatte und ihr Blutdruck fast weg war. Ich hatte Angst, wenn ich dort irgendwie auffalle, dann wird man auch mir so einen Medikamentencocktail verabreichen und ich käme da nie wieder raus, könnte sogar daran sterben.
Manuel Weihnachten 1991 im Wohnzimmer des Haupthauses unserer Familien-WG in Depenau


Na ja, das ist nicht passiert, aber diese Aktion kostete mich zunächst meinen Job in der Fachklinik Freudenholm-Ruhleben, wo man als psychisch labil eingestuft nicht arbeiten darf und ohne das Geld dann auch mein Studium, denn studieren ohne Bafög-Anspruch, und den hatte ich ja nicht in meinem Alter, ist nunmal teuer und muss ja finanziert werden, auch wenn es sich nur um die Einschreibegebühren, Bücher, Fotokopieren und das Auto handelte, das ohne Benzin nicht in die Uni fuhr.

Mein Ex-Mann redete mir auch ein, ich hätte mich über das Abi und Studium so verändert. Nur deshalb hätte er mich mit dieser Dorit betrogen, mit der er dann Schluss machte, jedenfalls sagte er das. Die beide wurden übrigens kurz danach wegen ihres unerlaubten Verhältnisses beim Toom-Baumarkt fristlos entlassen. Das hatte was mit gemeinsam gemachten Kassenabrechnungen zu tun, wo es nicht erlaubt ist, dass ein sexuell liiertes Paar sich gegenseitig kontrollierte.

Ich zerriss damals in meiner Verzweiflung mein Abiturzeugnis und habe heute nur eine Kopie davon. Nun ja .. heute bin ich wieder stolz auf mein gutes Abitur, denn das war eine tolle Leistung.



Das ist auf dem Gutshof in Depenau. Vanessa - rechts - erklärt Esther, wie man reitet. Das weiße Pony hieß Ramona und gehörte der Gutbesitzer-Familie, von der wir unser Haus und die Wohnung der beiden Großen gemietet hatten. Weiter hinten steht unsere Hündin Susi II.




Um meinem Mann zu beweisen, dass ich nichts gegen die Arbeiterklasse hätte, begann ich im Frühling 1991, als Hilfsarbeiterin in der Öko-Gärtnerei re-natur in Stolpe 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, wo wir mit Wasserpflanzen und Dachstauden zu tun hatten. Was ich nach dem ersten Sommer dort mit dem verdienten Geld machte, davon möchte ich Euch im Teil 6 meiner Biografie berichten.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.