Unser Autochen

Nun ist er fort

Tja ... nun haben wir kein kleines altes Autochen mehr. Der Golf ist weg. So ein Export-Typ, die einem immer diese Karten unter den Scheibenwischer kleben, hat ihn gerade mitgenommen.

25 Euro haben wir noch für das Sparschwein bekommen, das nun dazu dienen wird, ganz langsam darin was anzusparen, um irgendwann vielleicht einmal ein neues kleines altes Auto zu kaufen, aber das wird dauern.

Und die Abmeldegebühr haben wir gespart, denn das macht noch der Käufer.

Na ja ... einen Stapel Schuhe habe ich uns besorgt, damit wir genug bequemes Schuhzeug haben, wenn wir jetzt immer sehr viel laufen werden. Bewegung ist ja gesund, wenn die Schuhe nicht drücken oder man keine nassen Füße hat. Die liefen im Laden alle auf Anhieb sehr gut und da ich gleich mehrere Paare für uns besorgt habe und insgesamt 154 Euro dafür ausgegeben, ist auch Zeit, dass mal ein Paar unter der Heizung trocknet, wenn wir mit dem anderen unterwegs sind.

Wenn ich das nächste Mal in die Stadt gehe, werde ich noch zwei Mini-Oskartonnen besorgen und zwei kleine Schüsseln, denn meine großen Futtereimer sind für den Transport von meinem Müsli-Gemüsemix ungeeignet. Auch für meine Mini-Menge kalt gepresstes Öl, die die Hoppas immer übers Futter kriegen, muss ich mir noch was einfallen lassen .. kleine Flaschen oder so .. mal schauen, was Tedi so rumstehen hat.

Unsere Mitfahr-Freunde haben jetzt unseren alten Transportesel auch nicht mehr, was bei der einen vermutlich kein Problem sein wird, denn sie ist sehr beweglich und hat ein Fahrrad, mit dem sie auch sonst viel unterwegs ist. Aber die andere Freundin wird jetzt ein großes Problem haben. Das tut mir sehr leid, aber ich kann nichts daran ändern.

Vielleicht sollte sie einmal ein gründliches Gespräch mit einem Arzt führen, ob nicht ein Rollstuhl für sie sinnvoll wäre, damit sie wieder in der Lage ist, selbst zum Einkaufen zu fahren, ohne für jede Kleinigkeit ein Taxi rufen zu müssen oder aber ob ihr solche Taxifahrten vielleicht die Krankenkasse bezahlt. Sie meinte, dass sie aufgrund ihres Rückens und dem Kreislauf glaubt, sie schafft auch den Weg zum Bus nicht, der direkt vor dem Haus hält und auch bis direkt vor die Tür zu Aldi fährt. Das wäre zu weit.

Tragen kann ich sie nicht und wenn Jürgen und ich jetzt immer schon zu Fuß die Pferde versorgen, ist zum Tragen und Laufen dann wirklich unser eigener Einkauf schwer genug. Sie weiß es schon monatelang, dass wir sicherlich lange kein neues Auto mehr kaufen können, wenn dieses nicht mehr über den TÜV kommt und kennt auch unsere eigenen Lebensumstände, die ja auch nicht so einfach sind.

Wir haben ihr 5 Jahre lang sehr viel geholfen, aber auch immer dazu geraten, eine Kur zu beantragen, einen Gehwagen vielleicht und vor allen Dingen unbedingt mit einem Arzt über die Probleme zu reden und auch zu versuchen, die eigene Rückenmuskulatur selbst zu trainieren durch kleine Wege und Gymnastik.

Das kam immer auf zwei tauben Ohren an. Selbst ein alter Kinderwagen könnte helfen, denn Netto ist nur 10 Minuten von uns entfernt und unterwegs steht sogar eine Bank. Man kann dann aber eben nicht so Einkäufe tätigen, wo man mindestens für eine Woche und mehr einkauft, sondern sollte sich halt angewöhnen, täglich zu laufen. Das hätte den Rücken und die Beine und auch den Kreislauf trainiert, aber wenn das wirklich nicht nur daran liegen sollte, dass alles abgeschlafft ist, und zwar durch die eigene Schuld, sich über Jahre hinaus selbst nie bewegt zu haben, nämlich nichtmal bis zum Briefkasten oder zur Mülltonne, weil sich auch dafür noch andere Leute finden lassen, dann sollte man die Gründe dafür mal mit einem Arzt abklären ... und dafür wäre eine Kurklinik genau der richtige Platz gewesen.

Na ja ... ich zerbreche mir gerade wieder den Kopf über die Probleme von jemand anderem, obwohl ich doch genug eigene habe. Vielleicht sollte ich das einfach sein lassen und mir sagen, sie wird schon selbst eine Lösung finden oder ihr Betreuer findet eine, denn dass sie den bekommen hat, dafür habe ich ja schon vor einigen Jahren aus dem gleichen Grund einmal gesorgt, weil ich mit einigen Dingen wegen ihr damals auch schon überfordert war und selbst nicht mehr helfen konnte.

LG

Renate