Na ja .. lest mal selbst, was ich dem Jobcenter gerade geschrieben habe.
In der Post waren heute ein Schreiben des Inkassobüros unseres neuen Vermieters .. habe da erstmal angerufen und Klartext meinen Standpunkt dargelegt ... und dann ein Termin beim Jobcenter, weil sich vermutlich der Typ, wo ich mich neulich als Buchhalterin mit der Fähigkeit, einen Kleinlaster fahren zu können, sicherlich beim Jobcenter darüber beschwert hat, dass man Leuten so ein Jobangebot geschickt hat, die gar nicht die Voraussetzungen dafür mitbringen ... nehme ich jedenfalls an.
Der hat mir auf meine Fragen per mail ja gar nicht geantwortet, ob es Sinn machen würde, mich zu bewerben, sondern gleich eine schriftliche Absage geschickt.
Na ja ... habe erstmal meiner Fallmanagerin gemailt .. was lest mal selbst:
LG Renate
Abs.: Renate Hafemann, Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz
Ihr Zeichen 519.e-131A03964
Termin am 24.3.14 - Vorabinfo sowie Bitte um Erweiterung der Besprechungszeit, weil ich noch zwei weitere wichtige Anliegen habe
Hallo Frau S.........,
wenn ich denn schon am 24.3.14 einen Termin habe, bitte ich darum,
so viel Zeit für dieses Gespräch, zu dem ich auch meinen Mann mitbringen
werde, einzuräumen, dass wir zusätzlich zu dem Jobangebot als
Buchhalterin mit erweiterten Kenntnissen sowie der zwingend
erforderlichen Fähigkeit, einen Kleinbus fahren zu können, was ich
beides nicht anbieten kann, noch Zeit haben, über zwei weitere wichtige
Punkte zu sprechen, und zwar:
a) die noch immer im Raum stehende Bedrohung einer Mieterhöhung
hier. Inzwischen rennt uns hier ein Geldeintreiber des neuen Vermieters
die Tür ein und es kommen Schreiben vom Inkassobüro, obwohl wir der
Mieterhöhung aus vielen guten Gründen nicht zugestimmt haben. Dieser
Inkassemensch hat uns dann angeboten, doch für uns gegen das Jobcenter
zu klagen, aber wir sollen doch unbedingt unterschreiben und ich habe
heute der Angestellten im Inkassobüro erklärt, dass die Frist, uns zu
verklagen, inzwischen erstens abgelaufen sei (ich hatte Sozialrecht im
Studium und manchmal ist es zu was nütze) und zweitens die
Vergleichswohnungen nicht vergleichbar seien, zumal hier nach wie vor
die Heizung kaputt ist, aber auch die kalten Nebenkosten hier viel höher
seien als in der Ostlandstraße und außerdem dort außer einigen
Erdgeschosswohnungen diese Wohnungen alle im Rahmen des Mietspiegels für
Hartz IV- und Sozialhilfe-Empfänger liegen, und das, obwohl die einen
schönen Balkon haben und eine funktionierende Heizung haben. Also
darüber müssen wir mal reden. Ich brauche einfach ein Statement von
Ihnen, am besten schriftlich ausformuliert für diesen Vermieter, damit
ich mich dagegen zur Wehr setzen kann.
b) Da das Jobangebot, wegen dem wir uns unterhalten wollen, wieder
was in Vollzeit im Büro war .. unabhängig davon, dass ich da den
Anforderungen doch gar nicht entsprochen hätte, muss ich mich mit Ihnen
mal wegen meines Gesundheitszustands unterhalten. Ich habe ja schonmal
gefragt, ob Sie etwas von einem Arzt darüber brauchen, dass ich eine
Rechtsherzinsuffizienz habe, die im Alter schlimmer wird .. ich habe
allmählich auch Probleme beim Treppensteigen, weshalb ein Umzug in die
Ostlandstraße ohne Fahrstuhl sicher auch wenig Sinn machen würde, denn
auch wenn ich noch ohne Einkauf jetzt mit Stehenbleiben bis in den 3.
Stock komme .. so eben und eben ... ich vermute, in 10 Jahren schaffe
ich das nicht mehr. Ich habe dort bei meiner Anfrage zwar positiv
geredet, nämlich dass ich denke, bei genug Bewegungsmöglichkeiten einen
Vollzeitjob zu schaffen .. aber ehrlich gesagt denke ich nicht, dass ich
das wirklich noch schaffen würde .. nichtmal wenn es ein Bürojob mit
viel Rumlaufen wäre. Das mit meinen Beinen wird schlimmer und ich
brauche zwischendurch Ruhe. Diese Sache mit dem Schilddrüsenkrebs, da
denke ich, das ist okay ... nur ein Arzt, der gerne an einer Operation
viel verdienen möchte .. aber mein Herz macht mir Probleme und da hilft
nur eins .. ein ständiger Wechsel aus viel Bewegung, aber keiner großen
Anstrengung und immer wieder auch Ruhe und die Beine hochlegen können.
In dem Job, den ich jetzt mache, kann ich das und auf diese Art und
Weise sogar etliche Stunden arbeiten .. aber nicht hintereinander weg,
das schaffe ich nicht mehr. Und darüber müssen wir auch mal reden. Ich
bin auch gerne bereit, das entweder durch einen Internisten belegen zu
lassen .. bei meinem Hausarzt gibt es sogar ein Schreiben darüber, falls
das reicht ... oder Sie schicken mich zu einem Amtsarzt, wenn Sie das
so brauchen. Also um das Thema mal anzusprechen, bräuchte ich auch Zeit.
c) Ansonsten habe ich mich gar nicht auf diese Stelle beworben,
sondern ich habe versucht, zunächst Auskunft darüber zu erhalten, ob es
Sinn machen würde, sich darauf zu bewerben. Es war mir aber nicht
möglich, den Chef telefonisch zu erreichen, was ich mehrfach versucht
und auch um Rückruf gebeten habe. Deshalb habe ich dann die Sekretärin
gefragt, ob sie mir eine E-mail-Adresse nennen könnte, um schonmal vorab
meine Unterlagen zu schicken und auch um zu fragen, ob es denn
überhaupt Sinn machen würde, eine Bewerbung zu schicken, eben weil ich
erstens noch nie als Buchhalterin gearbeitet habe, meine Ausbildung 1972
beendet war und eine Weiterbildung im Jahr 2000 und das alles ewig
lange her ist, zweitens ich keinen Kleinlaster fahren kann, sondern froh
bin, mit dem PKW zur Arbeit zu kommen, aber das war es auch, weil ich
nicht parken kann und auch keinen Orientierungssinn habe und drittens,
wie diese Tätigkeit denn überhaupt aussehen würde, weil ich rein
gesundheitlich nicht in der Lage wäre, den ganzen Tag sitzen zu müssen.
Da ich früher auch Bürojobs hatte, wo ich viel rumgelaufen bin, habe ich
gesagt, das wäre vielleicht denkbar und es positiv dargestellt.
Ich habe daraufhin gleich eine schriftliche Absage bekommen und gar
nicht erst wie gewünscht einen Rückruf, um mich mit dem Mann einmal in
Ruhe über die Art der Tätigkeit und die Sinnhaftigkeit, eine Bewerbung
zu schicken, unterhalten zu können, bevor ich etwas Schriftliches
formulieren.
m.f.g.
Renate Hafemann
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