Freitag, 14. März 2014

Rutinbildung in Pflanzen

Bei Wikipedia stand, es hängt von der Höhenlage ab


Es steht leider nicht dabei, ob sich nun mehr oder weniger Rutin bilder, wenn das Anbaugebiet hoch oder tief liegt, deshalb suche ich danach, ist aber nicht einfach.

Bisher habe ich im nachfolgenden Link .. ein google-book ... nur gefunden, dass sich in Buchweizen bei Licht mehr Rutin bildet als im Schatten und sich in den Pflanzen der Rutingehalt sogar je nach Photosyntheserate der Rutingehalt ununterbrochen ändert, also bei Sonnenschein am höchsten ist.

Beim Trocknen wird es weniger und bleibt am meisten übrig, wenn man die Pflanzen möglichst schnell trocknet.

Natürlich kommt Buchweizen übrigens, wie ich schon vermutete, sehr viel in Asien in hoch gelegenen Gebieten vor .. also dort, wo auch einige unserer Pferde .. sowie einige meiner Vorfahren .. herkommen. Ich will nämlich wissen, ob mein Pony und ich rein genetisch vielleicht deshalb zu gesundheitlichen Problemen neigen, weil hier im holsteinischen Tiefland generell sehr wenig Rutin im Futter bzw. den Lebensmitteln enthalten ist.

Bei Chiwa sollte viel Berber drin sein ... also Vorfahren aus der Himalaya-Region .. bei mir sind es Kirgisen .. ebenfalls in der Nähe des Himalaya beheimatet. Ergo .. mein Pony und ich haben Vorfahren, die in großen Höhen Asiens zu Hause waren.


Auch im nächsten Link steht nichts darüber, ob sich in Hochlagen mehr Rutin bildet .. nur dass Buchweizen viel Licht braucht.


Daraus nur auszugsweise:

Gewinnung

Der Buchweizen hat an den Boden wenig Ansprüche, allerdings braucht er viel Wärme. Er kann also erst frühestens ab Mitte Mai gesät werden und ist auch sonst witterungsempfindlich. Bereits 50 bis 60 Tage nach der Saat ist das Buchweizenkraut zur Ernte bereit. Es muss schnell verarbeitet werden: Man trocknet es bei 105 bis 135 ° C innerhalb von 20 bis 40 Minuten.
Bei der Vollblüte erreicht der Rutingehalt sein Maximum und nimmt zur Fruchtreife hin kontinuierlich ab. Auch während des Tages schwankt der Rutingehalt. Bis zum Abend steigt er, bis zum Morgen fällt er. Der Grund dafür: die Rutinbildung wird im Licht stark gefördert. Daher sollten die Pflanzen auch nicht im Schatten stehen.
Blätter von Züchtungen enthalten das meiste Rutin (8%), die Blüten immerhin noch bis zu 4% und die Stängel nur 0,4%. Früchte und Stängel gelten als qualitätsmindernd. Es sollte nicht mehr als 10 und 15% davon enthalten sein.

Wirkstoffe

Buchweizenblätter
  • Flavonoide (so genannte Bioflavonoide): Flavonole, Anthocyanine und C-Glucosyl-Flavone. Rutin, Quercitrin und Hyperosid: normalerweise 2–3%, bis zu 8% in verbesserten Sorten (davon bei kontrolliertem Anbau ausgewählter Sorten zu 90% Rutin). 
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Das Eiweiß im Buchweizen ist höherwertig als das Protein im Weizen. Enthalten sind verschiedene essentielle Aminosäuren wie Leucin, Isoleucin, Lysin, Methionin und Phenylalanin
Damit gehört der Buchweizen zu den hochwertigen pflanzlichen Eiweißlieferanten.
  • Vitamine: Vitamine B1, B2, und B6 (5 mg/100 g Mehl)
  • Mineralstoffe: 2%, Spurenelemente: Zink, Kupfer, Mangan
  • Flavonoide: Rutin, Aromadendrin-3-O-galactosid und Taxifolin-3-O-xylosid
Der Tatarische Buchweizen enthält in den Früchten wesentlich mehr Rutin.
 
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Buchweizen: vom Nahrungsmittel zur Medizin

Tee aus Buchweizenkraut ist ein traditionelles Mittel zur Kräftigung von Venen und Gefäßen, sowie ein vorbeugendes Mittel gegen Arterienverkalkung. Bei venösen Stauungen bzw. bei Krampfaderbildung wirken sich die rutinhaltigen Präparate günstig auf die Beschwerden aus. Häufig eingesetzt werden in der Praxis auch synthetischen Rutin-Abkömmlinge (Troxerutin, Monoxerutin, Oxerutin: Hydroxyethylrutoside), die in der Natur nicht vorkommen. Sie werden nach dem Schlucken besser resorbiert als Rutin.
Die Kommission E hat Buchweizenkraut nicht bewertet. Zu Buchweizen selbst gibt es kaum Studien am Menschen, aber viele plausible experimentelle und pharmakologische Daten für die Wirkung. Für die Krampfadererkrankung (CVI = Chronisch Venöse Insuffizienz) liegen ausreichend Erfahrungen vor, die einen Einsatz von rutinhaltigen Pflanzen oder rutinartigen Wirkstoffen rechtfertigen. Die Universität Würzburg hat in Anerkennung einer 20-jährigen interdisziplinären Forschungsaktivität und aufgrund der überzeugenden pharmakologischen Untersuchungsergebnisse den Buchweizen zur Arzneipflanze des Jahres 1999 ernannt.
Eure Nahrung sei eure Medizin
So formulierte es Hippokrates im alten Griechenland. Trifft ganz besonders auf Buchweizen zu. Brauchbar ist nicht nur das Buchweizenkraut, auch Samen, Kleie, Sprossen haben das Zeug zum funktionellen Nahrungsmittel im Bereich der Prävention von Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Darauf weisen Labor- und Tierversuche meist aus Asien (China, Japan und Taiwan) hin. Noch wird die Kleie des Buchweizens dort in großen Mengen vernichtet, in Zukunft wird man den Wertstoff vielleicht für pflanzliche Medikamente nutzen.
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Vielleicht deutet der Hinweis, dass der tartarische Buchweizen mehr Rutin bildet, darauf hin, dass die Lage eine Rolle spielt.

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Das kann sein, denn der tatarische Buchweizen wird eher in Höhenlagen angebaut .. siehe nächsten Link:

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Früher ist Buchweizen offensichtlich viel mehr gegessen worden als heute .. ich verwende Buchweizenmehl oft zum Andicken von Soßen oder Gemüse.


 Wikipedia hat auch noch was dazu:


Ja .. also Buchweizen gehörte wohl schon immer zur bevorzugten Nahrung der Steppenvölker und wächst da auch gut.

Hier ein Text mit Rezept:


 
Buchweizen zählt seit frühesten Zeiten zu den Grundnahrungsmitteln der Osteuropäer. Die Russen können besondere Ansprüche auf die Tradition dieses Korns erheben. Das Gebiet um den Baikalsee herum ist die erste dokumentierte Region, in der Buchweizen regelmäßig angebaut wurde. Auch in Asien ist der Buchweizen seit Langem bekannt. Dort verzehrt man ihn vor allem in Nudelform – anders als in Osteuropa, wo die Grütze genannten Buchweizenkörner geröstet, dann in Wasser gekocht und entweder als Brei verzehrt werden oder als Beilage Reis und Nudeln ersetzen.   
Von den zentralasiatischen Steppen und Ebenen Sibiriens gelangte der Buchweizen über historische Handels- und Invasionswege in den Westen. Zu Ehren der südspanischen Mauren wurde es damals auch als „Sarazenen-Gras“ bezeichnet. Buchweizen hat eine kurze Wachstumsphase und gedeiht auf magerem Boden. So wurde er zu einem erschwinglichen Grundbaustein der Ernährung eines großen Teils der armen europäischen Agrarbevölkerung. Die Niederländer benannten das winterfeste Korn in Anlehnung an die Heilige Schrift, von der sie annahmen, sie habe sich über die Jahrhunderte gegenüber ähnlich vielen Widersachern behaupten müssen. Sie tauften das standhafte Korn „boek weit“ oder Buchweizen und brachten es erstmals in die Neue Welt. Dort war es im 19. Jahrhundert sehr beliebt, spielt aber heute eine nur noch unbedeutende Rolle.
Das ist sehr bedauerlich, denn Buchweizen ist eine überaus nährstoffreiche Pflanze: „Es beinhaltet mehr Proteine als Reis, Weizen, Hirse oder Mais, jedoch nicht das potenziell gefährliche Gluten“, schreibt der Bestsellerautor und berühmte Ernährungsberater Nicholas Perricone, der den Buchweizen ganz oben auf die Liste der Getreide und Hülsenfrüchte für seine Patienten setzt.
Buchweizen, auf Russisch „Gretschka“, ist eine vielseitige Konstante der russischen Küche. Eine Portion Gretschka ist eine optimale Grundlage für einen langen Tag. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die russische Wundernahrung in fast jeder Mahlzeit vorkommt. Buchweizenbrei zum Frühstück wird gefolgt von Buchweizen als Beilage zu einem Fleischgericht wie zum Beispiel Wild und Innereien. Ein unübertroffener Genuss aber sind Buchweizen und Pilze, einem anderen typisch russischen Nationalgericht. Ein Auflauf aus Buchweizen und Pilzen zählt das ganze Jahr über zu den kulinarischen Highlights und ist für den russischen Emigranten das, was die Madeleine für Marcel Proust darstellte: der Geschmack einer verlorenen Zeit. Dieses klassische russische Gericht eignet sich gut als herzhafte Beilage, als Füllung oder für sich allein als vegetarischer Hauptgang. Probieren Sie es aus:
Buchweizen und Pilze
Zutaten:
- 1 bis ½ Tassen (375 ml) ungekochte Buchweizengrütze in ganzen Körnern
- 2 Tassen (500 ml) Hühner- oder Gemüsebrühe
- 2 große, gelbe Zwiebeln, geschält und kleingeschnitten
- 3 Knoblauchzehen, feingehackt
- 4 Esslöffel (30 ml) Butter, in zwei gleich große Portionen geteilt
- 1 großes Ei
- 60 g getrocknete Pilze (falls möglich eine Mischung aus Pfifferlingen, Morcheln und Shiitake), gewaschen und in Würfel geschnitten
- 1 Tasse Madeira-Weißwein oder kochendes Wasser
- 2 Tassen frische Pilze (Portobello und Champignons)
- ½ Tasse (120 ml) Sauerrahm
- ½ Becher (120 ml) Sahne
- 2 Teelöffel (10 ml) frische Muskatnuss
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- frische, gehackte Petersilie
Zubereitung:
1. Die getrockneten Pilze in eine Schüssel legen und mit dem Madeira oder dem kochenden Wasser übergießen. Achten Sie darauf, dass die Pilze vollständig von der Flüssigkeit überdeckt sind. Mindestens 50 Minuten lang ziehen lassen.
2. Einen Dutch Oven bei mittlerer Hitze vorheizen und den Buchweizen rösten, mit einem Holzlöffel oder Bratenheber den Buchweizen so verteilen, dass eine gleichmäßige Hitze gesichert ist. Drei bis vier Minuten rösten, danach das Ei leicht geschlagen hinzufügen und ein bis zwei weitere Minuten rühren. Die Brühe hinzufügen und die Hitze auf  mittlere Stärke reduzieren, zudecken und 15 bis 20 Minuten lang köcheln lassen. Wenn nur noch eine kleine Menge Flüssigkeit übrig geblieben ist, den Topf vom Feuer nehmen und zum Weiterkochen zugedeckt beiseite stellen. Nach Möglichkeit den Topf in eine Decke hüllen und mit einem Kissen bedecken, wie es die russischen Großmütter taten – zur Not kann auch auf einen Herd zurückgegriffen werden.
3. Die eine Hälfte der Butter (2 Esslöffel) in einer Pfanne zergehen lassen. Wenn sich Blasen bilden, die Pilze dazu tun. Sieben Minuten anbraten, bis die Pilze ihre Flüssigkeit abgeben. Flüssigkeit abschöpfen, zur Seite stellen.
4. Mit einem Schaumlöffel die eingelegten Pilze aus dem Madeira nehmen und in die Pfanne oder Schale mit den angebratenen frischen Pilzen legen. Die verbleibende Flüssigkeit vorsichtig durch ein sauberes Tuch abseihen und zur Seite stellen.
5. Das verbleibende Stück Butter (2 Esslöffel) in einem Dutch Oven zergehen lassen. Knoblauch und Zwiebeln dazu tun und anbraten, bis sie glasig sind. Die Buchweizengrütze hinzufügen und drei Minuten lang rühren. Dann die Pilze und Muskatnuss dazu tun und zum Vermischen schwenken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
6. Sauerrahm, Sahne und die Hälfte der Pilz-Flüssigkeit zu den Buchweizen und Pilzen gießen. Zum Vermischen rühren.
7. Auf mittlere Hitze reduzieren und das Gemisch leicht köcheln lassen. Dabei häufig rühren, um das Anhaften und Anbrennen der Masse am Topfboden zu verhindern. Die Konsistenz sollte breiartig sein. Wenn die Flüssigkeit zur Hälfte absorbiert ist, zudecken und bei schwacher Hitze 10 bis 15 Minuten lang kochen, bis keine Flüssigkeit mehr zu sehen ist. Die verbleibende Pilz-Flüssigkeit in kleinen Mengen hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist: feucht, nicht flüssig, wie eine Geflügelfüllung.
8. Zum Schluss mit Petersilie garnieren.
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