Dienstag, 15. Oktober 2013

Stress und Nebennierenschwäche

Ich habe was Interessantes gefunden


Das gilt für Hufrehe genauso wie für alle Formen des metabolischen Syndroms und seinen Folgen, nicht nur beim Pferd, auch beim Menschen.

Der Autor dieses Textes erlaubt, den Text vollständig zu kopieren, in Teilen möchte er das nicht, wird also lang.

Und zwar hat das jemand für ein Forum übersetzt.


  1. #1
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    Standard Die Nebennierenschwäche – von Dr. Michael Lam, U.S.A.

    Hallo Ihr Lieben,

    ich habe die Übersetzung dieses Textes jetzt fertig: http://www.lammd.com/A3R_brief_in_do...al_fatigue.cfm und werde sie jetzt als reinen Text hier in voraussichtlich 6-8 Teilen einstellen. Bitte also noch nicht antworten, wenn ihr die ersten Teile seht - vielleicht bin ich dann noch nicht fertig - man kann ja immer nur 1 Beitrag pro Minute abschicken.

    Und bitte beachten: Ich bin von Berufs wegen keine Medizinerin und auch keine Übersetzerin! Ich bin Laie und habe diesen Text so gut ich kann übersetzt. Solltet ihr gravierende Fehler entdecken, bitte melden. Am Ende des Textes hat Dr. Lam ausdrücklich geschrieben, dass dieser Text zu persönlichen Aufklärungszwecken genutzt und kopiert werden darf - also bitte auch darauf achten. Auch ich werde keinen kommerziellen Nutzen daraus ziehen, sondern habe die Übersetzung ausschließlich im Rahmen der Selbsthilfe gemacht und stelle sie hier nur zu diesem Zweck zur Verfügung.

    *************************************************

    Die Nebennierenschwäche – von Dr. Michael Lam ( www.LamMD.com )

    Die hier angebotene Information ist nur für allgemeine Aufklärungszwecke gedacht. Jeder von uns ist von seiner Biochemie und seinem Stoffwechsel her unterschiedlich. Wenn Sie ein spezielles gesundheitliches Anliegen haben und meine individuelle Empfehlung zu Nährstoffen haben möchten, schreiben Sie mir, indem Sie hier klicken: http://www.drlam.com/askme.cfm

    Einleitung
    Ermüdung und Teilnahmslosigkeit ist eine der verbreitesten Beschwerden unter erwachsenen Patienten. Wenn Sie Symptome wie Müdigkeit, Ängstlichkeit, Allergien, häufige Infekte, Arthritis, Angst/Beklemmung, Depression, reduziertes Erinnerungsvermögen und Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit, Ausgebranntsein, Unfähigkeit abzunehmen trotz enormer Anstrengungen, haben, leiden Sie möglicherweise an einer Nebennierenschwäche (medizinisch bekannt als NN-Unterfunktion).

    Die Nebennierenschwäche hat ein breites Spektrum an unspezifischen, häufig schwächenden Symptomen. Diese Krankheit beginnt oft langsam und heimtückisch. Den Patienten wird gesagt, sie seien gestresst und müssten lernen, sich mehr zu entspannen. Ja, wir alle wissen, dass uns Stress mit großer Wahrscheinlichkeit „umbringt“. Aber die Frage ist wie? Und was können wir dagegen tun?

    Die Wahrheit ist, dass Stress absolut kein Mysterium darstellt. Unser Körper hat einen eingebauten Mechanismus, um mit Stress fertig zu werden. Mit Stress umzugehen, ist einer der Schlüssel für unser Überleben und das Kontrollzentrum dafür sind die Nebennieren. Wenn unsere Nebennieren ermüden und unfähig werden, dem Stress Herr zu werden, tritt eine Symptomatik ein, die auf gestörten Körperfunktionen basiert.

    Die Nebennierenschwäche wurde zum ersten Mal in medizinischen Texten im 19. Jahrhundert als klinischer Zustand beschrieben. Sie ist eine der meist verbreiteten Zustände, die fast jeden Erwachsenen auf die eine oder andere Art plagt. Trotz effektiver Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, waren die meisten konventionellen Ärzte schlicht und einfach nicht informiert und nicht darauf vorbereitet, die Nebennierenschwäche als ernste Bedrohung der Gesundheit anzusehen. Dieses Befinden wurde in den letzten 50 Jahren selten als Krankheit diagnostiziert. Anstatt dessen wurde sie als ein Befinden angesehen, bei dem man dem Patienten nichts anderes raten konnte, als zu „entspannen“. Wie kam es dazu? Die Gründe waren simpel. Labortests konnten bis vor kurzem keine Abnormitäten aufdecken. Heute ist es möglich, die Nebennierenschwäche exakt zu diagnostizieren, zu besiegen und ordentlich zu behandeln.

    Nebennierenschwäche sollte nicht mit einer anderen Krankheit verwechselt werden, die Morbus Addison heißt, bei der die Nebennieren nicht mehr funktionieren. Währen der Morbus Addison eine Autoimmunerkrankung ist und zur Zerstörung der Nebennieren-Funktion führt, ist die Nebennierenschwäche durch Stress verursacht. Nebennierenschwäche ist die „Nicht-Addison“-Form der Nebennieren-Disfunktion. Leider erkennt die konventionelle Medizin nur den Morbus Addison mit seiner Unterfunktion der Nebennieren, ungeachtet der Tatsache, dass die Nebennierenschwäche ein gänzlich für sich stehender Zustand ist. Daher seien Sie nicht überrascht, wenn Ihr Arzt mit diesen Verhältnissen nicht vertraut ist.


    Zeichen und Symptome der Nebennierenschwäche

    - Neigung zu Gewichtszunahme mit Schwierigkeiten, wieder abzunehmen, speziell um die Taille herum

    - Erhöhte Anfälligkeit für Grippe und andere Krankheiten der Atmemwege und der Tendenz, dass diese länger als normal anhalten

    - Neigung zum Zittern, wenn man unter Druck gerät

    - verminderte Libido

    - Verwirrtheit nach dem Aufstehen aus einer liegenden Position

    - verminderte Merkfähigkeit

    - Energieloch am Morgen und am Nachmittag gegen 15 - 17.00 Uhr

    - Plötzliche, kurze Besserung der Beschwerden nach einer Mahlzeit

    - häufige Müdigkeit zwischen 21. und 22.00 Uhr, man hält jedoch weiter durch

    - man benötigt Kaffee oder andere anregende Mittel, um am Morgen „in die Gänge“ zu kommen

    - Sucht nach salzigen, fettreichen und eiweißreichen Lebensmitteln, wie z.B. Fleisch und Käse

    - verstärkte PMS-Symptome bei Frauen; die Periode ist zunächst stark, lässt dann am 4. Tag fast ganz nach und kehrt wieder am 5. oder 6. Tag

    - Schmerzen im oberen Rücken- oder Nackenbereich ohne erkennbare Ursachen

    - Besseres Befinden, wenn der Stress nachlässt, wie in einem Urlaub

    - Schwierigkeiten, morgens Aufzustehen

    - Verwirrtheit


    Weitere Anzeichen und Symptome sind:

    - leichte Depression

    - Lebensmittelallergien und Asthma

    - vermehrte Anstrengungen, den Anforderungen des Tages gerecht zu werden

    - Verminderte Fähigkeit, mit Stress umzugehen

    - trockene und dünne Haut

    - Hypoglykämie (Unterzuckerung)

    - niedrige Körpertemperatur

    - Nervosität

    - Herzklopfen

    - unerklärbarer Haarausfall

    - Abwechselnd Durchfall und Verstopfung

    - Verdauungsstörungen


    Wenn Sie viele dieser Anzeichen und Symptome aufweisen, ist es Zeit, an eine Nebennierenschwäche als mögliche Ursache dafür zu denken, sofern andere organische Ursachen ausgeschlossen wurden. Keines der Symptome und Anzeichen für sich allein führt zur Diagnose der Nebennierenschwäche. Wenn man sie zusammen betrachtet, ergeben diese Symptome ein bestimmtes Syndrom oder Bild - das eines Menschen unter Stress. Diese Symptome sind das Endergebnis von akutem, schwerem oder chronischem, exzessivem Stress und der Unfähigkeit des Körpers, solchen Stress herunterzufahren. Stress, einst ein Sammelbegriff, der von Ärzten als Erklärung für unspezifische Symptome benutzt wurde, die durch konventionelle Bluttests nicht zu erklären waren, ist für den Körper allerdings überhaupt kein Mysterium.

    Die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, mit körperlichem oder seelischem, ist ein Grundstein für das Überleben des Menschen. Unser Körper verfügt über ein komplettes System zur Stressbewältigung, das Kontrollzentrum sind die Nebennieren. Wenn diese Drüsen in ihrer Funktion gestört sind, vermindert sich die Fähigkeit der Stressbewältigung im Körper und die ersten Beschwerden machen sich bemerkbar...

    Lassen Sie uns nun betrachten, wie die Nebennieren funktionieren.


    Grundlagen der Nebennieren-Funktion
    Die Nebennieren sind zwei kleine Drüsen ungefähr von der Größe einer Traube. Sie liegen oberhalb der Nieren. Ihre Aufgabe ist es, dem Körper bei der Stressbewältigung zu helfen und sein Überleben zu sichern. Jede Nebenniere hat zwei Bereiche. Der innere Bereich, das Mark (Modulla), steuert das vegetative (unwillkürliche) Nervensystem durch Sekretion und Regulierung zweier Hormone, des Adrenalins und des Noradrenalins. Sie sind für die „fight or flight“-Reaktion verantwortlich (= „Kampf oder Flucht“). Der äußere Bereich, die Nebennierenrinde, macht ungefähr 80 Prozent der Nebenniere aus und ist für die Produktion von über 50 verschiedenen Hormonen in drei Hauptkategorien verantwortlich: die Glukokortikoide, die Mineralkortikoide und die Sexualhormone (Androgene).

    Das wichtigste Glukokortikoid ist das Cortisol. Wenn es absinkt, ist der Körper nicht mehr in der Lage, mit Stress fertig zu werden.

    Mineralkortikoide wie das Aldosteron steuern das empfindliche Gleichgewicht der Minerale in den Zellen, besonders das des Natriums und des Kaliums (Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Körpers). Daher reguliert es auch unseren Blutdruck. Stress fördert die Ausschüttung von Aldosteron, das eine vermehrte Natriumresorption bewirkt (was wiederum vermehrt Wasser in den Zellen zurückhält und zu hohem Blutdruck führt) und ebenso einen Verlust an Kalium und Magnesium. Magnesium ist in über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt. Wenn dem Körper Magensium fehlt, wird er an einer Vielzahl von krankhaften Zuständen leiden, wie zum Beispiel Herz-Rhytmus-Störungen, Gebärmutter-Zysten und Osteoporose.

    Die Nebennierenrinde ist auch für die Produktion der Sexualhormone verantwortlich, wenn auch in geringen Mengen. Eine Ausnahme bildet DHEA, ein schwach männlich wirkendes Hormon, das in beiden Geschlechtern in großen Mengen gebildet wird. DHEA,Testosteron und Östrogen werden aus Pregnenolon gebildet, das wiederum aus Cholesterol gebildet wird.

    Pregnenolon führt ebenso zur Bildung von Progesteron und stellt einen der Zwischenschritte in der Bildung von Cortisol dar. Pregnenolon ist daher eines der wichtigsten Vorstufen-Hormone die in der hormonellen Kaskade vorkommen. Lang anhaltender Pregnenolon-Mangel führt sowohl zu einer Reduzierung der Glukokortikoide als auch der Mineralkortikoide, wie Cortisol beziehungsweise Aldosteron.

    Grafik: http://www.lammd.com/A3R_brief_in_do..._fatigue.cfm#3
  2. #2
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    Standard 2. Teil

    Dr. Michael Lam ( www.LamMD.com )

    Cortisol (Das Hormon des Todes)

    Das wichtigste Anti-Stress-Hormon im Körper ist das Cortisol. Cortisol schützt den Körper vor exzessivem Stress durch:

    Normalisierung des Blutzucker-Spiegels - Cortisol erhöht den Blutzucker-Spiegel im Körper, auf diese Weise wird dem Körper Energie zur Verfügung gestellt, um einer drohenden, körperlichen Gefahr zu entfliehen, mit dem Ziel des Überlebens. Cortisol funktioniert in Zusammenarbeit mit dem Insulin aus der Bauchspeicheldrüse, das für eine angemessene Versorgung der Zellen mit Glukose sorgt. Je mehr der Körper unter Stress steht, egal welcher Ursache, um so mehr Energie ist nötig. Cortisol ist das Hormon, was dies ermöglicht. Bei einer Nebennierenschwäche wird in frühen Entwicklungsstufen mehr Cortisol produziert. In späteren Stadien (wenn die Nebennieren sich erschöpfen) wird die Cortisolproduktion verringert und der Blutzucker-Spiegel wird zum Problem.

    Entzündungshemmende Reaktion – Cortisol ist ein stark entzündungshemmender Stoff. Wenn wir eine leichte Verletzung oder eine Muskelzerrung haben, wird unsere Entzündungs-Reaktion eingeleitet, die zu Schwellung und Rötung führt. Dies ist oft bei einer Knöchel-Verstauchung oder einem Insektenstich zu sehen. Cortisol wird als Teil der Entzündungs-Reaktion ausgeschüttet. Seine Aufgabe ist es, die Schwellung und Rötung in fast allen Geweben abklingen zu lassen und zu verhindern. Diese Gegenreaktion verhindert, dass Mückenstiche immer größer werden, Bronchien und Augen von Allergien zuschwellen und dass Schwellungen zu ausgeprägt werden.

    Unterdrückung des Immunsystems – Menschen mit hohen Cortisol-Spiegeln haben eine schwächere Immunabwehr. Cortisol beeinflusst fast alle Zellen, die an der Immunreaktion beteiligt sind, ganz besonders die weißen Blutkörperchen. Cortisol unterdrückt weiße Blutkörperchen, die natürlichen Killer-Zellen, die Monocyten, Makrophagen und die Mastzellen. Es unterdrückt ebenso die Autoimmunreaktion bei unbekannten Angriffen.

    Gefäß-Kontraktion – Cortisol kontrahiert mittelgroße Arterien. Menschen mit niedrigem Cortisol (wie in fortgeschrittenen Stadien der Nebennierenschwäche) haben niedrigen Blutdruck und eine verminderte Reaktion auf andere Stoffe, die die Adern kontrahieren lassen. Cortisol erhöht tendenziell den Blutdruck, der durch Kalzium und Magnesium gesteuert wird.

    Die Physiologie des Stresses – Menschen mit Nebennierenschwäche sind nicht stress-resistent und werden extremem Stress erliegen. Wenn sich ihr Stress erhöht, werden zunehmend höhere Cortisol-Spiegel benötigt. Wenn der Cortisol-Spiegel als Reaktion auf den Stress nicht ansteigen kann, wird es unmöglich, den Körper in einer optimalen Anti-Stress-Reaktion zu halten. Aus dieser Sicht können wir schließen, dass uns Stress „umbringt“.

    Zusammenfassung: Cortisol erhält das Leben mittels zweier gegensätzlicher, aber in Beziehung zueinander stehenden Regulations-Mechanismen aufrecht: Freisetzen und Aktivieren der bestehenden Verteidigungsmechanismen des Körpers und herunterfahren und Anpassen derselben Mechanismen, um eine Überreaktion zu vermeiden, die ernsthafte Schäden oder Zelltod verursachen könnten.


    Die Regulierung des Cortisols

    Die Drüsen der Nebennieren werden durch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (in Englisch abgekürzt „HPA axis“) kontrolliert. Es gibt eine negative Rückkopplung, die die Ausschüttung der Nebennieren-Hormone unter normalen Bedingungen kontrolliert. Zum Beispiel passt die HPA-Achse die für den Körper benötigten Cortisol-Spiegel mithilfe eines Hormons an, das ACTH genannt wird. ACTH wird in der Hypophyse gebildet, die wiederum auf Signale des Hypothalamus reagiert. Wenn sich das ACTH an die Zellen der Nebennieren setzt, wird eine Kettenreaktion innerhalb der Zellen ausgelöst. Dies führt zur Ausschüttung des Cholesterol, das in Pregnenolon, dem ersten Hormon der Nebennieren-Kaskade, umgewandelt wird. Danach wird Cortisol dem Blutkreislauf zugeführt, von wo aus es in alle Teile des Körpers und zurück zum Hypothalamus wandert, wo es gemessen wird. Dies vervollständigt die negative Rückkopplung.

    Cortisol und ACTH werden nicht gleichmäßig über den Tag verteilt ausgeschüttet. Sie unterliegen einem Tagesprofil, welches die höchsten Werte um 8.00 Uhr morgens aufweist. Danach fällt es allmählich im Verlauf des Tages ab. Sporadische Spitzen können ebenso auftreten, wenn der Körper gestresst ist oder bestimmte Nahrungsmittel zu sich genommen werden. Der Cortisol-Spiegel ist zwischen Mitternacht und 4.00 Uhr morgens am niedrigsten.


    Häufige Ursachen der Nebennierenschwäche

    In den westlichen Ländern kommt chronischer Stress sehr häufig vor. Die häufigsten Gründe für Stress sind beruflicher Druck, Tod eines geliebten Menschen, Umzüge, Arbeitsplatzwechsel, Krankheit und Eheprobleme. Die Nebennierenschwäche tritt auf, wenn das Aufkommen von Stress die Kapazitäten des Körpers übersteigt, den Stress auszugleichen und sich zu erholen.

    Stressfaktoren, die zu Nebennierenschwäche führen können:

    - Ärger
    - chronische Müdigkeit
    - chronische Infektionen
    - chronische Schmerzen
    - Depression
    - exzessiver Sport
    - Angst und Schuldgefühle
    - Glutenunverträglichkeit
    - niedriger Blutzucker
    - Mal-Absorption
    - Verdauungsstörungen
    - Vergiftungen
    - schwerer oder chronischer Stress
    - Operationen
    - spätes Aufbleiben
    - Schlafentzug
    - hoher Zuckerkonsum
    - hoher Koffein-Konsum aus Kaffee und Tee

    Einer der am häufigsten übersehenen Gründe für Nebennierenschwäche ist eine chronische oder schwere Infektion, die eine Entzündungsreaktion hervorruft. Solch eine Infektion kann subklinisch, ohne erkennbare Symptome auftreten. Parasiten- und Bakterienbefall, wie „Giardia“ oder Helicobacter pylori, sind oft die Hauptschuldigen.


    Wie Stressfaktoren auf den Körper wirken

    Wenn ein Mensch gestresst ist, reagiert der Körper, indem er eine Stressreaktion hochfährt, mittels Stimulierung des vegetativen Nervensystems. Dies nennt man auch die „Kampf oder Flucht“-Reaktion, da sich der Körper gegen eine mögliche Gefahr wappnet. Wenn dies passiert, wird Adrenalin aus dem Nebennierenmark ausgeschüttet und die „Hypothalamus-Hypophysen-Achse“ wird angeregt, ACTH auszuschütten, was wiederum die Nebennierenrinde veranlasst, die Produktion des Anti-Stress-Hormons Cortisol zu erhöhen.

    Wenn ein Mensch chronischem Stress ausgesetzt ist, können die Cortisol-Spiegel möglicherweise so hoch ansteigen, dass sich die Nebennieren erschöpfen und die Produktion danach geringer wird. Zur gleichen Zeit, fängt das DHEA, ein Hormon, das normalerweise in den Nebennieren produziert wird, an zu sinken, ohne zunächst einen Höchststand zu erreichen (wie im Falle des Cortisol). Bei chronischem Stress findet ein Absinken des DHEA bei gleichzeitigem Anstieg des Cortisol statt. Als Folge erhöht sich das Verhältnis von Cortisol zu DHEA.

    Wie in den meisten hormonellen Regelkreisen, gibt es ein negatives Rückkopplungsystem, das die Produktion jedes Hormons begrenzen soll. Dasselbe passiert mit dem Cortisol, mit einer Ausnahme: Während anhaltendem oder akutem Stress, wenn der Körper bemerkt, dass sein Überleben auf dem Spiel steht, stumpft die exzessive Ausschüttung von Cortisol das negative Rückkopplungssystem ab. Mit anderen Worten, anstatt dass das Rückkopplungssystem die Produktion von Cortisol eindämmen sollte, sobald das Gesamt-Cortisol hoch liegt, reagiert der Körper genau gegenteilig. Da das Cortisol das Anti-Stress-Hormon ist, wird der Körper sehr hohe Cortisol-Spiegel als drohende Gefahr interpretieren. Wenn das passiert, hat das hohe Cortisol anstatt dessen einen dämpfenden Effekt auf das negative Rückkopplungssystem, damit wir die Bedrohung überstehen können. Daher wird noch mehr Cortisol produziert. Auf diese Weise will der Körper sicher gehen, dass wir mit dem anhaltenden Stress, der unser Überleben gefährdet, fertig werden.

    Wenn unser Körper gestresst ist, steigt unser Cortisol-Spiegel unter Bedingungen an, die das negative Rückkopplungssystem dämpfen. Während dessen sinkt unser DHEA-Spiegel weiter ab. Das Ergebnis ist ein hohes Cortisol-zu-DHEA-Verhältnis. Und:

    1. Reduzierte Insulin-Sensibilität, reduzierte Glukose-Verwertung und erhöhter Blutzucker, was zu Diabetes führt.

    2. Reduzierte Sekretion von IgA (die wichtigste zelluläre Schutzmaßnahme), natürlichen Killerzellen und reduzierte T-Lymphozyten-Aktivität. Das führt zu erhöhter Infektanfälligkeit wie Herpes, Pilzbefall und Virusinfektionen.

    3. Erhöhter Knochenmasseverlust, da die Calzium-Absorption blockiert ist, eine Demineralisation der Knochen beginnt und auf diese Weise Osteoporose entsteht.

    4. Vermehrte Fettansammlung um die Taille herum und Verlust an Eiweißen, der zu Muskelverfall und zum Verlust der Fähigkeit, Gewicht abzunehmen, führt.

    5. Erhöhtes Zurückhalten von Wasser und Salz, was zu hohem Blutdruck führt.

    6. Östrogen-Dominanz, was zu PMS, Gebärmutter-Myomen und Brustkrebs führt.
  3. #3
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    Standard 3. Teil

    Dr. Michael Lam ( www.LamMD.com )

    Die Stressreaktion aus der hormonellen Perspektive

    Was passiert, wenn Ihr Chef Sie in der Arbeit anschreit? Lassen Sie uns jetzt einige der Auswirkungen innerhalb ihres Körpers aus der hormonellen Perspektive untersuchen.

    - Ihr Hypothalamus signalisiert Ihrer Hypophyse, dass sie ACTH ausschütten soll.
    - Das ACTH stimuliert das Nebennierenmark, Adrenalin und die Nebennierenrinde Cortisol auszuschütten, neben einigen anderen Hormonen.
    - Ihr Cortisol-Spiegel wird ansteigen und dadurch mehr gespeichertes Glykogen zur Energiegewinnung in Blutzucker umwandeln. Die Energieverfügbarkeit wird ebenfalls durch das Adrenalin der Nebennieren gesteigert.

    - Ihr Herzschlag steigt an (durch das Adrenalin)

    - Sie neigen vermehrt zum Schwitzen (durch das Cortisol)

    - Ihre Muskelspannung verstärkt sich (durch das Cortisol und Adrenalin)

    - Ihre Verdauung verlangsamt sich, da das Blut zu wichtigeren Geweben geleitet wird. Ihr Blasen- und Schließmuskel kann sich entspannen.

    Wenn die oben beschriebene Körperreaktion über einen längeren Zeitraum anhält oder auch in bestimmten Fällen während des akuten Stresses, kann eine Nebennierenschwäche auftreten, da sich die Drüsen der Nebennieren erschöpfen.


    Die fortschreitende Entwicklung der Nebennierenschwäche

    Krankheiten entwickeln sich normalerweise in Stufen, da der Körper immer mehr abbaut. Lassen Sie uns genauer hinsehen:

    1. Stufe: Alarm-Reaktion („Kampf-oder-Flucht-Reaktion“)
    In diesem Stadium ist der Körper durch die Stressfaktoren alarmiert und fährt eine agressive Anti-Stressreaktion hoch, um das Stressniveau zu reduzieren. Manche Ärzte nannten dies das Frühstadium der Nebennierenschwäche.

    Typischerweise ist das ACTH aus der Hypohyse erhöht, das die Drüsen der Nebenniere bis zum Anschlag stimuliert, um eine Verteidigungsreaktion vorzubereiten. Das Nebennierenmark wird stimuliert, mehr Adrenalin zu produzieren und die Gesamtausschüttung des Cortisols aus der Nebennierenrinde wird erhöht. Die DHEA-Produktion ist entsprechend vermindert. Während dieser Phase benötigt der Körper Cortisol, um mit dem Stress fertig zu werden. Daher wird die Cortisol-Produktion weiter erhöht. Nach einer Weile haben die Nebennieren Schwierigkeiten, der ständigen Forderung des Körpers nach mehr Cortisol nachzukommen.

    2. Stufe: die Resistenz-Reaktion
    Bei chronischem oder akutem Stress sind die Nebennieren schließlich nicht mehr in der Lage, mit den Forderungen nach Cortisol Schritt zu halten. So kommt es, dass die Cortisol-Produktion von einem Höchststand aus anfängt, auf normale Spiegel abzusinken, während das ACTH auf hohem Niveau bleibt. Bei erhöhtem ACTH und schwachen Nebennieren wird weniger Cortisol produziert, weil sich die Nebennieren immer mehr erschöpfen. Während die Cortisol-Spiegel am morgen, Mittag und Nachmittag oft niedrig sind, sind sie am Abend normalerweise auf normalem Niveau.

    Jetzt stellt sich ein Phänomen ein, das der „Pregnenolon-Diebstahl“ genannt wird (auch Cortisol-Weiche genannt). Der Pfad in Richtung Cortisol-Herstellung wird vorherrschend, da der Körper das Cortisol innerhalb der Gesamt-Hormonherstellung bevorzugt. Andere Hormone wie das Pregnenolon, DHEA, Testosteron und das Östrogen werden weniger begünstigt und ihre Produktion nimmt immer weiter ab. Die Folge ist eine Reduzierung des Gesamt-Pregnenolons, aber die Gesamt-Cortisolherstellung bleibt auf normalem Niveau. Sorgfältige Beobachtung des Cortisol-Tagesprofils deckt das Muster einer gestörten Funktion auf, mit unnormal niedrigem Cortisol am Morgen. Zu dieser Tageszeit wird das Cortisol am meisten benötigt. Oft ist das Cortisol am Abend immer noch im normalen Bereich.

    3. Stufe: Erschöpfung
    Trotz des steigenden ACTH sind die Nebennieren nicht mehr länger in der Lage, mit den steigenden Forderungen nach Cortisol Schritt zu halten. Dies kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Daher wird die Gesamtproduktion des Cortisol reduziert und das DHEA fällt weit unter den Durchschnittswert. Üblicherweise fällt das Cortisol am Abend ab, da die Hypothalamus-Hypophysen-Achse zusammenbricht und der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Homöostase (Selbstregulation) aufrecht zu erhalten. Schwere Ungleichgewichte bei den Sexualhormonen sind dann üblich und Vorboten einer Nebenniereninsuffiziens.

    4. Stufe: Zusammenbruch
    Letztendlich sind die Nebennieren total erschöpft. In diesem Stadium haben die Patienten ein erhöhtes Herzinfarktrisiko und ein erhöhtes Risiko zu sterben.

    Grafik: http://www.lammd.com/A3R_brief_in_do..._fatigue.cfm#9


    Warum die herkömmliche Medizin bei der Diagnose der Nebennierenschwäche fehlschlug

    Trotzdem die subklinische Nebennierenschwäche mit ihren verschiedenen Stufen als deutlich klinisches Syndrom seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt ist, sind die meisten Ärzte mit diesem Zustand nicht vertraut. Aus dem einfachen Grunde, weil sie schwer durch den herkömmlichen Bluttest zu diagnostizieren ist. Normale Bluttests sind dazu konzipiert worden, schwere und absolute Nebennieren-Hormon-Mängel aufzudecken, die als Morbus Addison bekannt sind. Diese Krankheit betrifft nur 4 von 100.000 Menschen und ist oft die Folge einer Autoimmunerkrankung oder infektiösen Ursprungs. Die Bluttests sind auch dazu geeignet, extrem hohe Nebennieren-Hormon-Spiegel aufzudecken, die bekanntlich bei Morbus Cushing auftreten.

    Nebennierenhormone weisen bei einer Nebennierenschwäche niedrige Spiegel auf, sind aber immer noch im „normalen“ Bereich und nicht niedrig genug, um die Diagnose Morbus Addison in den regulären Bluttests zu bestätigen. Tatsächlich können Ihre Nebennieren-Hormone auf der Hälfte des optimalen Stands sein und immer noch als „normal“ angesehen werden. Dass die Spiegel der Nebennieren-Hormone auf „normalem“ Level liegen, heißt nicht, dass der Patient keine Nebennierenschwäche hat. Konventionelle Ärzte lernen nichts von der Bedeutung der subklinischen Nebenniereninsuffizienz. Sie werden von Bluttests irregeführt, die nicht sensitiv genug sind, um die subklinische Nebenniereninsuffizienz aufzudecken. Dies führt zu dem Ergebnis, dass den Patienten, deren Nebennierenfunktion untersucht wird, gesagt wird, sie sei „normal“. In Wirklichkeit aber arbeiten die Drüsen der Nebennieren nicht optimal, mit deutlichen Zeichen und Symptomen, da der Körper nach Hilfe und Aufmerksamkeit schreit.

    Die Nebennierenschwäche betrifft mehr Menschen als der Morbus Addison. Sie wird nicht erkannt und hat massvie Ausmaße angenommen. Um die Nebennierenschwäche sicher zu diagnostizieren, sind mehr sensitive Labortests und eine äußerst gewissenhafte und genaue Aufzeichnung des vollständigen Krankheitsverlaufes notwendig.


    Labor Tests

    Die Nebennierenschwäche wurde durch Laborstudien der stellvertretenden Marker der Nebennierenfunktion nachgewiesen. Zwei dieser Marker, die verwendet wurden, sind Cortisol und DHEA.

    Die beste Methode, die Gesundheit Ihrer Nebennieren zu überprüfen, ist den Spiegel der wichtigsten, freien Hormone zu messen, wie das Cortisol und das DHEA. Speicheltests werden bevorzugt, da dieser die Menge der freien und zirkulierenden Hormone misst, anstatt der gebundenen, die üblicherweise in Bluttests gemessen werden.

    DHEA kann zu jeder Tageszeit gemessen werden. Cortisol dagegen hat seinen Höchststand am Morgen und seinen niedrigsten am Abend, vor der Schlafenszeit. Am genauesten ist es, wenn man 4 Proben von Cortisol nimmt (8 Uhr morgens, Mittags, 17 Uhr und vor dem Schlafengehen). Mit mehereren Proben, die über den Tag verteilt abgenommen werden, können wir den Tagesverlauf des freien Cortisols im Körper im Verhältnis zum DHEA-Spiegel aufzeichnen. Dies gibt uns ein viel genaueres Bild der Nebennierenfunktion.

    Wenn Sie Hormone wie DHEA oral einnehmen oder Hormoncremes benutzen, kann man den Anstieg im Speicheltest sofort messen. Im Bluttest kann man den Anstieg der Hormone ebenso erkennen, allerdings wird er erst nach ungefähr 3 Monaten sichtbar.

    Stress kann die Spiegel der Nebennieren-Hormone ebenso beeinflussen. Wenn Sie Ihren Cortisol-Spiegel nach einem ruhigen und entspannenden Morgen messen, werden Sie ein deutlich anderes Ergebnis haben, als wenn Sie das Cortisol unter enormem Stress messen.

    Um eine subklinische Infektion als Ursache für die Nebennierenschwäche auszuschließen, ist eine spezieller Test notwendig, der die Immunglobulin-Reaktion misst, da normale Tests mit Bakterien- oder Parasitenkulturen oft negativ ausfallen.
  4. #4
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    Standard 4. Teil

    Dr. Michael Lam ( www.LamMD.com )


    Frauen und Nebennieren

    Die Drüsen der Nebennieren tragen ungefähr zu 35 % zur Produktion der weiblichen Hormone in der Prämenopause und zu fast 50 % in der Postmenopause bei. Außerdem kann ohne gut funktionierende Nebennieren keine Schwangerschaft stattfinden.

    - Östrogen-Dominanz
    Heutzutage haben Frauen, die die Mitte der 30er oder Anfang der 40er erreicht haben, häufig erschöpfte Nebennieren aufgrund eines stressreichen Lebensstils. Stress wird in erster Linie von unseren Nebennieren reguliert. In den frühen Stadien der Nebennierenschwäche ist die Cortisol-Ausschüttung hoch, da der Körper versucht, den Stress zu neutralisieren, indem er noch mehr davon produziert. Wenn zu viel Cortisol produziert wird, hat dies allerdings vielfältige unerwünschte Auswirkungen. Zum Beispiel blockiert Cortisol die Progesteron-Rezeptoren und macht sie weniger sensibel für das Progesteron. Die Progesteron-Produktion, die in den Nebennieren stattfindet, kommt zugunsten des Cortisols zum Stillstand. Ungenügende Progesteron-Produktion führt zu einem Ungleichgewicht von Östrogen zu Progesteron. Wenn zu wenig Progesteron da ist, um das Östrogen auszugleichen, kommt es im Körper zur Östrogen-Dominanz und einer Menge an unerwünschten Nebenwirkungen, die mit einem extrem hohem Östrogen in Verbindung gebracht werden. Dies führt zu einem Zustand, der als Östrogen-Dominanz bekannt ist. Es ist kein Zufall, dass wir bei Frauen, die die Mitte der 30er oder Anfang der 40er erreichen, vermehrt Symptome erkennen, die auf ein extrem hohes Östrogen zurückzuführen sind, wie zum Beispiel das PMS, Gebärmutter-Myome und das Prämenopausale Syndrom.

    Normalisierung der Nebennieren sollte vor einer Hormonregulation stattfinden. Die Drüsen der Nebennieren regeln den alltäglichen Stress unseres Lebens. Eine Frau muss die Funktion ihrer Nebennieren normalisieren, um insgesamt ein Hormongleichgewicht im Körper zu erreichen. Tatsache ist, dass die Substitution von fehlenden Hormonen allein, ohne die Gesundheit der Nebennieren insgesamt zu berücksichtigen, nur eine notdürftige Symptombekämpfung und auf Dauer oft wirkungslos ist. Der Normalisierungs-Prozess kann mit dem Aufspüren und Beseitigen von Stressfaktoren beginnen. Stressfaktoren sind oft chronischer Natur und können mit Lebensstil, Ernährung, mentalem Befinden und Infektionen als Ursachen in Verbindung gebracht werden. Frauen mit starken Monatsblutungen und Nebennierenschwäche können ihre Nebennieren-Funktion mit natürlichem Cortisol, ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln normalisieren, bevor sie eine Progesteron-Therapie in Erwägung ziehen. Durch Progesteron könnten sich die Blutungen sogar verstärken. Dies tritt normalerweise nur vorübergehend auf und passiert am Anfang, wenn die Östrogenrezeptoren neu sensibilisiert werden. Frauen, die unter Stress stehen, können paradoxerweise ein hohes Cortisol und gleichzeitig eine Nebenniereninsuffiziens aufweisen (Stufe 1), bevor es zur Erschöpfung der Nebennieren mit letztendlich sinkendem Cortisol kommt (Stufe 2+3).

    Die meisten Frauen in der Postmenopause, die Haarausfall haben, haben ein Problem mit den Nebennieren. Haarausfall ist ein Zeichen von hohen Androgen-Spiegeln. Manche Frauen neigen dazu, zuviel Androstendion zu produzieren, das dann in Östrogen und Testosteron umgewandelt wird. Östriol kann zum Ausgleich gegen die Wirkungen des Testosteron gegeben werden, während Östrogen das Testosteron im Körper ausgleicht. Cortisol ist ebenfalls sehr nützlich und kann vorzugsweise als natürliche Medizin verwendet werden. Es hält die Drüsen der Nebennieren davon ab, in dem androgenen Bereich des Stressregelkreises stecken zu bleiben. Cortisol wirkt ebenfalls ergänzend bei der Verwendung von Progesteron. Ein effektiver Cocktail besteht daher aus Östriol, Cortisol und Progesteron.



    Protokoll der Nebennierenschwäche

    Achtung: Aufgrund enormer individueller Unterschiede, sollte die Einnahme von Nährstoffen auf ihren Körper abgestimmt sein. Der geeignete Nährstoff für den einen Patienten, kann Gift für den Anderen sein. Wenn Sie eine spezielles gesundheitliches Anliegen haben und meine persönliche Empfehlung bezüglich der Ernährung haben möchten, schreiben Sie mir (klick hier: http://www.drlam.com/askme.cfm ).

    Die Nebennierenschwäche kann rückgängig gemacht werden. Sie müssen dem Wiederherstellungsprozess eventuell 6 Monate bis 2 Jahre Zeit geben. Dies sind einige wichtige Schritte dahin:

    1. Beseitigung der Stressfaktoren. Dies ist der wichtigste Schritt. Emotionale Stressfaktoren sind zum Beispiel Ehe-, Familien-, Beziehungs- oder Finanzprobleme und müssen geregelt und auf ein normales Niveau gebracht werden.

    2. Schlaf. Das wichtigste ist, genügend Ruhephasen zu haben. Es ist wichtig, jeden Abend um 22.00 Uhr zu Bett zu gehen. Warum? Weil unsere Nebennieren noch einmal richtig loslegen müssen, um uns über die Zeit von 23.00 bis 1.00 Uhr zu bringen. Dies bringt für die Drüsen der Nebennieren enormen Stress mit sich. Wenn wir uns früh hinlegen, ruhen sich unsere Nebennieren voll und ganz aus und eine erneute Ankurbelung wird vermieden. Zwischen 22.00 und 1.00 Uhr arbeiten unsere Nebennieren am härtesten, um unserem Körper bei der Regeneration zu helfen. Wir sollten ebenfalls versuchen, wenn möglich bis 8.30 oder 9.00 Uhr morgens zu schlafen. Das liegt daran, weil unser Cortisol-Spiegel seine Spitze zwischen 6.00 und 8.00 Uhr morgens erreicht mit dem Ziel, uns aufzuwecken und uns für den Tag in die Gänge zu bringen.

    In späteren Stadien der Nebennierenschwäche fällt der Cortisol-Spiegel ab und wir fühlen uns müde. Es fällt uns schwerer aufzuwachen. Wenn wir zu früh aufwachen sollen, erhöht das den Stress für die Nebennieren, die noch mehr Cortisol produzieren müssen, obwohl sie schon erschöpft sind.

    Ausreichender Schlaf in der Nacht ist daher zwingend. Ohne gesunden Schlaf kann sich unser Körper nicht ausreichend regenerieren, um auf die Stresssituationen des kommenden Tages vorbereitet zu sein. Wir sollten auch in einem völlig abgedunkelten Raum schlafen, um eine maximale Produktion an Melatonin zu erreichen.

    Wenn Sie nicht einschlafen können, nehmen Sie 30 Minuten vor dem Schlafengehen Melatonin oral ein (0,5 bis 3 mg). Sie können mit einer niedrigen Dosis anfangen (0,5 mg) und sich schrittweise hocharbeiten. Wenn Sie mit 3 mg beginnen, die üblicherweise verkaufte Dosis, und sie nicht als hilfreich empfinden, gehen Sie auf eine niedrigere Dosis. Die richtige Dosis variiert von Mensch zu Mensch.

    Wenn sie dazu neigen, nachts zwischen 2.00 und 3.00 Uhr wach zu werden und nicht wieder einschlafen können, ist das ein Zeichen von hohem Stress. In diesem Fall können Sie die Einnahme von Depot-Melatonin erwägen. Sie können ebenso über andere Schlafmittel nachdenken, wie das 5-HTP in 100 mg, Nebennierenextrakte und Spurenelemente. Ein weiteres wunderbares Entspannungs- und Schlafmittel ist das Magnesium. Einige bekannte Kräuter, die den Schlaf fördern sind Baldrianwurzel, Hopfen (ganze Pflanze), und Lakritze (Süßholzwurzel).

    3. Vermeiden Sie Kaffee und koffeinhaltige Getränke. Kaffee und Tee wirken als Stimulantien und unterbrechen das Schlafmuster. Kräutertee ist akzeptabel, da er kein Koffein enthält.

    4. Vermeiden Sie Fernsehen und Computer. Einige Menschen können sehr lichtempfindlich sein. Fernzusehen oder am Computer zu arbeiten, kann verhindern, dass der Melatonin-Spiegel zur Einleitung des Schlafes ansteigt. Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, sollten Sie ihren Fernseher oder Computer ungefähr um 20.00 Uhr abstellen.

    5. Fitness-Training. Dies ist eine wunderbare Methode, Stress zu reduzieren und sich mit viel Sauerstoff zu versorgen. Sport reduziert Depressionen, erhöht die Blutzirkulation, normalisiert die Cortisol-, Insulin-, Blutzucker-, Wachstumshormon- und SD-Hormon-Spiegel und lässt Sie sich ganz allgemein besser fühlen. Sie können täglich 20-30 Minuten trainieren und dabei jede Trainigseinheit in 10-Minuten-Blocks einteilen.

    Leichte Übungen, wie strammes Gehen oder Treppensteigen sind einfach und können fast überall durchgeführt werden. Sie sollten den Ablauf variieren, sodass das Training auch Spaß macht. Nehmen Sie sich vor, jede Woche ungefähr 2000 bis 3000 Kalorien zu verbrennen. Wenn Sie Sport machen, sollten Sie diese drei Bereiche abdecken:

    - Aerober Sport - wie z.B. schnelles Gehen (Walking), Treppensteigen, Nordic Walking, Schwimmen und Fahrradfahren.
    - anearober Sport - wie z.B. Gewichte heben, Push-ups, Sit-ups und Chin-ups
    - Dehnübungen - wie z.B. Stretching, Yoga und Tai Chi.

    6. Ergänzungsmittel. Es ist klug, die Funktion der Nebennierendrüsen zu optimieren. Ergänzungsmittel wie DHEA von 15 bis 30 mg, Pregnenolon von 25 bis 50 mg, eine niedrige Dosis von natürlichem Cortisol von 25 bis 50 mg, natürliches Progesteron von 20 mg oder Süßholzwurzelextrakt können eingenommen werden.
  5. #5
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    Standard 5. Teil

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    Wir sollten eine ausgewogene Menge an Vitaminen und Mineralien zu uns nehmen, um eine optimale Funktion der Nebennieren zu erreichen. Diese sind:

    A. 500 bis 3000 mg Vitamin C mit Bioflavoniden, Lysin, Prolin, Kiefernrindenextrakt

    B. 100 bis 200 mg fettlösliches Vitamin C, Ascobyl Palmitate genannt
    C. 900 bis 1500 mg Vitamin B5 (Panthothensäure), da die meisten Hormonproduktionen in den Nebennierendrüsen das Co-Enzym A benötigen, ein Nebenprodukt des Vitamin B5

    D. Vitamin E ist ein weiterer wichtiger Nährstoff, der in mindestens 6 verschiedenen enzymatischen Reaktionen der Nebennieren-Kaskade eingebunden ist. Nehmen Sie täglich 400 bis 800 I.U. Vitamin E.

    E. Nehmen Sie 10.000 bis 25.000 I.U. Beta-Carotin und andere wichtige Mineralien wie Selen (200 mcg), Magnesium (500 mg), ebenso wichtige Aminosäuren wie Lysin (1-2 gm), Prolin (500 mg-1gm) und Glutamine (1-5gm) oder mehr in fortgeschrittenen Fällen.

    F. DHEA 15-50 mg, Pregnenolon 25-50 mg, Adrenal Glandular, Nebennierenextrakte, Süßholzwurzel können hilfreich sein.

    Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass der Versuch mit dem Brecheisen, indem man gleichzeitig viele Nährstoffe auf einmal zu sich nimmt, selten funktioniert und dieser Schuss sogar nach hinten losgehen kann. Die Verwendung von Nährstoffergänzungen, bei der Therapie der Nebennierenschwäche muss individuell erfolgen, basierend auf jedermann’s Geschichte, Hintergrund und persönlichem Stoffwechsel. Der richtige Nährstoff für den einen Patienten, kann für den Anderen Gift sein. Jeder Nährstoff ist eine Kugel im Arsenal. Die richtige Kugel zur richtigen Zeit zu benutzen ist schwierig, da nicht viele Kugeln zur Verfügung stehen. Viele nehmen einfach die ganze Batterie an Nährstoffen, ohne dies zu bedenken und dass solch ein Versuch bei einer Nebennierenschwäche selten auf Dauer funktioniert. Selbst wenn mancher Nährstoff am Anfang zu helfen scheint, kann er anschließend versagen, da sich der Körper daran gewöhnt hat. Mehr ist nicht unbedingt besser und kann die Lage sogar in vielen Fällen verschlimmern, da sich der Stoffwechsel während des Regenerierungsprozesses verändert. Daher ist es wichtig, die Dosis dem Stoffwechsel auf dem Weg zu maximaler Effektivität durchgehend anzupassen.

    Bei schwachen Nebennieren ist die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten, oft eingeschränkt. Oft werden anfangs Test-Dosen verabreicht, um zu sehen, wieviel Reserven die Nebennieren haben, bevor irgendeine hohe Dosis von Nährstoffen gegeben wird. Nährstoffe in der richtigen Dosis sollten in einer schrittweisen Verabreichung erhöht und von einem Therapeuten kontrolliert werden.

    7. Ergänzung mit natürlichem Hydrocortisol oder Cortisol-Acetaten in Stärken von 2,5 bis 5 mg zwei- bis viermal täglich, kann ein sicherer und effektiver Weg sein, die erschöpften Nebennieren zu regenerieren. Dies sollte allerdings unter der Aufsicht eines Arztes geschehen. Cortisol ist verschreibungspflichtig.

    Achtung: Aufgrund enormer individueller Unterschiede, sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Ihren Körper abgestimmt sein. Der geeignete Nährstoff für den einen Patienten, kann Gift für den Anderen sein. Wenn Sie ein spezielles gesundheitliches Anliegen haben und meine persönliche Empfehlung bezüglich der Ernährung haben möchten, schreiben Sie mir (klick hier: http://www.drlam.com/askme.cfm ).

    8. Die Mahlzeiten. Wenn unsere Cortisol-Spiegel zwischen 6.00 und 8.00 Uhr morgens ihren Höchststand erreicht haben, haben wir möglicherweise keinen Appetit. Viele Menschen lassen das Frühstück aus, weil sie „nicht hungrig“ sind. Der Grund dafür ist, dass unsere Körper Zucker benötigen, um weiter funktionieren zu können. Desweiteren ändert sich der Energiebedarf des Körpers während dieser Phase nicht. Sogar ein kleiner Snack ist besser als überhaupt nichts und wird die nötige Energie bereitstellen, obwohl man es vielleicht nicht für nötig hält zu essen.

    Das Frühstück auszulassen, ist keine gute Idee. Wenn Sie wenig Zucker im Blut haben, werden die Nebennieren angehalten, Cortisol zu produzieren, da Cortisol die Glukogenese anregt, um so den Blutzuckerspiegel anzuheben und die Körperfunktionen zu ermöglichen. Es ist daher wichtig, bald nach dem Aufwachen und nicht später als 10.00 Uhr ein gesundes Frühstück zu sich zu nehmen. Das bewahrt den Körper davor, dies für den Rest des Tages aufholen zu müssen.

    Die beste Zeit zu Mittag zu essen ist zwischen 11.00 und 11.30 Uhr. Manchmal ist ein nahrhafter Snack zwischen 14.00 und 15.00 Uhr nötig, um unseren Körper durch das Cortisol-Loch zwischen 15.00 und 16.00 Uhr zu bringen. „Abendbrot“ sollte zwischen 17.00 und 18.00 Uhr eingenommen werden. Ein späteres Abendessen, falls nötig, sollte in kleinen Mengen und „niedrig glykämisch“ ausfallen, um einen steilen Anstieg des Blutzuckers zu vermeiden, den man üblicherweise nach „hoch glykämischen“ Snacks hat, wie bei einem Stück Kuchen. Solche Zwischenmahlzeiten werden einen Anstieg des Blutzuckers verursachen und einen damit verbundenen Anstieg der Insulinproduktion.

    Mit der Zeit wird die Insulinsekretion, resultierend aus einem nächtlichen Zustand der Unterzuckerung, gestört. Charakteristisch für diese Symptome sind Albträume, Angstzustände und Nachtschweiß. Wenn dies auftritt, muss der Körper die Nebennieren aktivieren, um mehr Cortisol ausschütten und so einen normalen Blutzuckerspiegel wieder erlangen zu können. Dies kann letztendlich eine große Last für die ohnehin schon erschöpften Nebennieren darstellen, wenn es sich Jahr für Jahr fortsetzt.

    9. Ernährung. Eine nährstoffarme oder unpassende Ernährung ist einer der Hauptgründe für die Nebennierenschwäche. Ohne eine Ernährung, die biochemisch und dem Stoffwechsel angeschlagener Nebennieren angepasst ist, ist eine vollständige Genesung nicht möglich.
  6. #6
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    Zucker
    Glukose ist ein einfacher Zucker, der in Lebensmitteln vorkommt. Er ist ein essentieller Nährstoff, der die Zellen mit Energie versorgt, damit sie einwandfrei funktionieren können. Nach den Mahlzeiten wird die Nahrung im Darm verdaut und in Glukose und andere Nährstoffe aufgespalten. Die Glukose wird von den Zellen im Darm aufgenommen und durch den Blutkreislauf zu den Zellen im gesamten Körper transportiert. Die Glukose kann jedoch nicht von allein in die Zellen gelangen. Sie braucht Hilfe vom Insulin, um die Zellwände durchdringen zu können. Daher fungiert Insulin als Regulator des Glukosetransports und Stoffwechsels im Körper.

    Insulin wird das „Hungerhormon“ genannt. Wenn der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit ansteigt, steigt entsprechend der Insulinspiegel an, mit anschließendem Abfall des Blutzuckerspiegels durch den Transport von Glukose in die Zellen zwecks Energiegewinnung. Wenn die Zelle Energie produziert, wird der Blutzuckerspiegel langsam gesenkt und die Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse wird eingestellt. Da weiterhin Energie hergestellt wird, hält der Abfall des Blutzuckerspiegels an. Wenn er unter einen bestimmten Stand gesunken ist, verspüren wir Hunger. Dies passiert häufig ein paar Stunden nach der Mahlzeit. Dieser Abfall des Blutzuckerspiegels regt die Nebennieren an, mehr Cortisol zu produzieren. Das Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, in dem es Eiweiße und Fette in seine Bausteine spaltet. Somit steigt der Blutzuckerspiegel wieder an, damit für uns zwischen den Mahlzeiten eine gleichmäßige Versorgung mit Energie sicher gestellt ist. Cortisol arbeitet daher Hand in Hand mit dem Insulin, um einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel 24 Stunden am Tag aufrecht zu erhalten und ihn in einem eng kontrolliertem Bereich zu halten.

    Wenn die Nebennieren gestresst sind, fällt die Menge des produzierten Cortisols unter den Normalstand ab und die Menge des Zuckers, der den Zellen zur Verfügung steht, ist vermindert. Mit weniger Zucker hat der Körper weniger Energie zur Verfügung und man empfindet Müdigkeit. Wenn der Zuckerspiegel unter einen kritischen Punkt abfällt, kann man sich schwindelig und verwirrt fühlen. Dies sind übliche Symptome von zu niedrigem Blutzucker (auch Hypoglykämie genannt). Am wahrscheinlichsten erleben wir eine Unterzuckerung zwischen den Mahlzeiten um 10-12 Uhr, ebenso wie um 15-16 Uhr.

    Um die Sache noch zu verschlimmern, wird als automatische Reaktion des Körpers die Produktion von Insulin erhöht, wenn mehr Zucker während einer Stressreaktion benötigt wird, als Versuch, mehr Zucker aus dem Blutkreislauf in die Zellen und so mehr Energie zu bekommen. Insulin öffnet die Zellwände, um Glukose hineinzubringen, was wiederum in einem weiteren Abfall des Blutzuckers resultiert. Dies verschlimmert die bereits existierende Unterzuckerung.

    Menschen mit Nebennierenschwäche berichten oft von Symptomen wie Schwindel und Schwäche, sobald der Blutzuckerspiegel unter einen Stand abfällt, der normalerweise für die Körperfunktionen benötigt wird. Um dem entgegen zu wirken, ist die üblichste und schnelle Lösung zu Lebensmitteln zu greifen, die viel raffinierten Zucker enthalten, wie Kuchen oder Süßigkeiten oder auch zu Getränken, die Stimulantien zur Ausschüttung von Cortisol enthalten, wie z.B. Kaffee oder Cola. Dies gibt einem einen Energieschub. Diese Erleichterung der Hypoglykämie-Symptome dauert jedoch nur ungefähr für 1-2 Stunden an. Es führt unweigerlich zu einem Einbruch mit noch niedrigerem Blutzucker. Diejenigen mit Nebennierenschwäche befinden sich permanent auf einer Achterbahn, was die Blutzuckerspiegel während eines gesamten Tages betrifft. Der Zuckerspiegel neigt dazu, nach jeder schnellen Mahlzeit anzusteigen, fällt dann aber nach ein paar Stunden wieder ab. Am Ende des Tages ist der Körper völlig ausgelaugt.

    Eine Ernährung, die einen konstanten Blutzuckerspiegel aufrecht erhält, ist eine entscheidende Voraussetzung zur Genesung der Nebennierenschwäche. Dies kann erreicht werden, indem man eine Vielzahl an Nahrungsmitteln zu sich nimmt, die einen niedrig glykämischen Index haben und den Zucker langsam freisetzen, damit der Körper während und zwischen den Mahlzeiten durchhalten kann. Stärkehaltige Kohlehydrate, die sehr schnell in Glukose umgewandelt werden, wie Brot und Nudeln, sollten eingeschränkt werden. Süße Getränke sollten komplett gemieden werden.

    Salz
    Die Salzmenge und -regulation im Körper hängt stark von einem chemischen Stoff ab, der Aldosteron genannt wird. Dieser Stoff wird in der Nebennierenrinde unter der Führung von einem weiteren Hormon, ACTH genannt, hergestellt. ACTH wird in der vorderen Hypophyse gebildet. ACTH regt die Nebennierenrinde an, eine breite Anzahl von Hormonen, einschließlich Aldosteron und Cortisol, zu produzieren. Wie das Cortisol, folgt die Aldosteron-Ausschüttung einem täglichen Muster, das seinen Höchstand um 8.00 Uhr hat und seinen niedrigsten zwischen 24.00 und 4.00 Uhr nachts. Aldosteron ist eine sehr spezielle Verbindung, die verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Konzentration von Natrium und Kalium innerhalb und außerhalb der Zellen ist. Das wiederum hat eine direkte Auswirkung auf die Flüssigkeiten im Körper. Daher spielt Aldosteron eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks.

    Es ist wichtig zu beachten, dass Natrium und Wasser Hand in Hand arbeiten. Wohin das Natrium geht, geht auch das Wasser. Wenn die Konzentration von Aldosteron im Körper ansteigt, steigt auch die Konzentration von Natrium und Wasser an, mehr Flüssigkeit wird im Körper zurückgehalten und der Blutdruck steigt. Umgekehrt, wenn der Aldosteronspiegel absinkt, wird die Menge an Natrium und Wasser im Körper reduziert. Der Blutdruck sinkt.

    Im Gegensatz zu Cortisol hat Aldosteron kein eigenes negatives Rückkopplungssystem, wenn extrem hohe Mengen auftauchen. Wenn der Aldosteronspiegel zu hoch ist, werden die Rezeptoren herunterreguliert und die Empfänglichkeit für Aldosteron wird geringer. In den frühen Phasen der Nebennierenschwäche, steigt aufgrund der stressbedingten ACTH-Stimulierung unser Cortisol- und Aldosteronspiegel an. Daraus resultierend werden Natrium und Wasser im Körper zurückgehalten und wir fühlen uns aufgedunsen. Die Barorezeptoren (Rezeptoren, die druckempfindlich sind) der Blutgefäße sind stimuliert und die Gefäße entspannen sich automatisch, was durch das autonome Nervensystem gesteuert wird. Diese Selbstregulation hilft bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Blutdrucks, sobald das Volumen der Gesamt-Flüssigkeit aufgrund eines stressbedingten hohen Aldosteron-Spiegels ansteigt. Bei Stress schütten die Nebennieren ein weiteres Hormon aus, das Adrenalin genannt wird. Dieses Hormon verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck, um sicher zu stellen, dass unser Gehirn mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgt wird, um uns bei der Bewältigung der bevorstehenden Gefahr zu helfen. Die Summe der Reaktion auf Aldosteron, Adrenalin und die automatische Gefäß-Entspannung, sind einige der Hauptfaktoren, die letztlich den endgültigen Blutdruck bestimmen. Während der frühen Stadien der Nebennierenschwäche ist der daraus resultierende Blutdruck oft normal, wenn alle Körperfunktionen im Gleichgewicht sind. Wenn der Körper unfähig ist, der Aldosteron- und Adrenalin-Reaktion Herr zu werden, dann wird der Blutdruck angehoben. Es kommt häufig vor, das stressreiche Erlebnisse in hohem Blutdruck enden.

    Indem die Nebennierenschwäche zu ausgeprägteren Stadien fortschreitet, verringert sich die Menge des produzierten Aldosterons. Die Natrium- und Wasserrückhaltung ist beeinträchtigt. Weil die Flüssigkeitsmenge im Körper vermindert ist, stellt sich ein niedriger Blutdruck ein. Die Zellen dehydrieren und haben Natriummangel.

    Mit fortschreitender Erschöpfung der Nebennieren, finden wir niedrigen Blutdruck und es stellt sich Salzhunger ein. Der niedrige Blutdruck ist auf die verringerte Flüssigkeitsmenge im Körper zurück zu führen. Der Salzhunger tritt ein, weil sich der Körper in einem absolutem Natriummangel befindet. Beides ist auf einen Mangel an Aldosteron zurückzuführen. Um dem entgegenzuwirken, tritt Kalium aus den Zellen aus, sodass das Natrium-Kalium Verhältnis konstant bleiben kann. Der Verlust an Kalium ist geringer als der an Natrium. Daraus ergibt sich ein erhöhtes Kalium-Natrium-Verhältnis. Dieses Ungleichgewicht löst eine Reihe weiterer Probleme aus.
  7. #7
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    Standard 7. Teil

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    Diejenigen, die an Nebennierenschwäche leiden, haben oft eine niedrige Menge an Körperflüssigkeit, einhergehend mit Natriummangel bedingtem Salzhunger und normalem bis hohem Kalium-Spiegel. Obwohl der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden sollte, sollte dies vorsichtig geschehen. Wenn Flüssigkeit ohne genügend Natrium zugeführt wird, wird die Natriummenge im Körper verdünnt und es entsteht ein noch niedriger Natrium-Spiegel. Dies nennt man durch Verdünnung hervorgerufene Natriumunterversorgung. Es ist daher wichtig, dass Menschen mit Nebennierenschwäche ihren Getränken reichlich Salz hinzufügen. Elektrolytgetränke, die im Handel erhältlich sind, wie z.B. Gatorate, sind für Menschen gemacht, die eine normale Nebennierenfunktion haben und einen hohen Kaliumverlust während des Fitness-Trainings erlitten haben. Sie können bei schwach ausgeprägter Nebennierenschwäche getrunken werden. Menschen, die an schwerer Nebennierenschwäche leiden, haben üblicherweise niedrige Cortisol- und Natrium-Spiegel. Sie sollten regelmäßig gefiltertes Trinkwasser mit einem halben bis ganzen Teelöffel Salz zu sich nehmen, besonders am Morgen.

    Nur eine kleine Anzahl von Menschen mit Nebennierenschwäche haben gleichzeitig hohen Blutdruck. Diejenigen, auf die dies zutrifft, sollten während der Flüssigkeitsaufnahme sorgfältig ihren Blutdruck kontrollieren.

    Meersalz ist besser als Tafelsalz, da es zusätzliche Spurenelemente enthält. Ein geeigneter Cocktail für Nebennieren-Kranke ist Gemüsesaft verdünnt mit Wasser und einer Prise Meersalz und Kelp-Pulver (Braunalgenpulver). Kelp enthält pro Portion ungefähr 90 mg Kalium und über 200 mg Natrium und kann leicht absorbiert werden.

    Das Ausgleichen der Flüssigkeitsmenge eines Menschen mit Nebennierenschwäche sollte über 24-48 Stunden erfolgen. Das Getränk sollte in Abständen 2-4 Mal am Tag verabreicht werden. Kaffee, Alkohol und Tee (ausgenommen Kräutertee) sollten gemieden werden.


    Kohlehydrate, Eiweiße und Fette

    Es ist für Nebennieren-Kranke wichtig, die Menge an Eiweißen, Fetten und Kohlehydraten ausgewogen zu halten. Im Vergleich zu normalen Menschen, hat ein Mensch mit schwachen Nebennieren sofort das Bedürfnis nach Zucker, wenn der Hunger kommt. Gleichzeitig benötigt er gutes Eiweiß ebenso wie gute Fette, um fortwährend Energie bis zur nächsten Mahlzeit zur Verfügung zu haben.

    Die wichtigste Nahrung sollten rohe Lebensmittel, die einen niedrigen glykämischen Index haben, darstellen. Fruchtsäfte sollten gemieden werden. Ganze Früchte sollten reduziert werden, besonders Melonen, die viel Zucker enthalten und kurz nach der Nahrungsaufnahme Zuckeranstiege verursachen. Gute Eiweißqualität aus Fleisch, Fisch und Eiern ist zu empfehlen. Diese sorgen für konstante Energiezufuhr, um den Körper durch die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu bringen.

    Vegetarier mit Nebennierenschwäche haben ein weitaus größeres Problem. Hülsenfrüchte (Bohnen) müssen zusammen mit Vollkorngetreide, Samen oder Nüssen gegessen werden, um vollwertiges Eiweiß zu erhalten. Für Vegetarier ist es wichtig, Eier und Miso einzubeziehen, genau so wie Bohnen, Samen und Nüsse mit einer kleinen Menge Vollkorngetreide zu kombinieren. Ungefähr 50-60 Prozent der Diät sollte aus roher Nahrung bestehen. 6-8 Portionen einer breiten Auswahl an Gemüsen sollten ebenfalls enthalten sein.

    Samen und Nüsse sind entscheidende Bestandteile und Quellen für Fettsäuren, die die Nebennieren für die Produktion des Cholesterol benötigen, eine Vorstufe aller Nebennieren-Steroidhormone. Wichtig ist, Nüsse und Samen zu verwenden, die roh und frei von ranzigem Öl sind. Ranziges Öl verschlimmert die Symptome der Nebenniernschwäche und sollte um jeden Preis vermieden werden. Rohe Nüsse sollten reichlich verzehrt und über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Nüsse wie Cashews, Mandeln, Paranüsse, Pekannüsse, Walnüsse und Kastanien sind sehr gut geeignet. Erdnüsse sollten gemieden werden. Olivenöl sollte für das leichte Kochen verwendet werden. Die Kochhitze sollte niedrig bis mittel sein. Verwenden Sie Kokosöl und Butter für stärkeres Erhitzen oder zum Frittieren.

    Gemüsesorten mit hohem Natriumanteil sind Kelp (Braunalgen), schwarze Oliven, rote Paprika, Spinat, Zucchini, Sellerie und Mangold. Obst sollte nur in Maßen gegessen werden. Wenn Sie sich nach der Nahrungsaufnahme schlechter fühlen, ist das die Art Ihres Körpers, Ihnen zu sagen, dass Sie auf dem falschen Weg sind. Obst wie Papaya, Mango, Äpfel, Weintrauben und Kirschen aus biologischem Anbau sind empfehlenswert. Bananen, Datteln, Feigen, Rosinen und Grapefruit enthalten viel Kalium und sollten eingeschränkt werden.

    Viele Menschen mit Nebennierenschwäche weisen auch niedrige Spiegel an Salzsäure auf, die für die Aufspaltung der Eiweiße benötigt wird. Symptome dieses Problems sind z.B. Blähungen, Aufgedunsensein und Völlegefühl im Bauch nach eiweißreicher Kost. In diesem Fall ist die Einnahme von Verdauungsenzymen, probiotischen Präparaten und Salzsäurepräparaten angezeigt.


    Ernährungs-Tipps:

    1. Frühstücken Sie immer und tun Sie es vor 10.00 Uhr. Die Glukose-Versorgung muss nach dem Abend wieder nachgeholt werden. Versuchen Sie, Ihr Mittagessen vor 12.00 Uhr zu essen, dem ein nahrhafter Snack zwischen 14.00 und 15.00 Uhr folgen sollte. Das „Abendbrot“ sollte vor 18.00 Uhr eingenommen werden. Vor dem Zubettgehen, sind ein paar nahrhafte Happen empfehlenswert.

    2. Kombinieren Sie bei jeder Mahlzeit kleine Mengen Vollkorngetreide mit einer großzügigen Portion Eiweiß und Fett, außer am späten Abend. Dies stellt eine anhaltende Energieversorgung bei und zwischen den Mahlzeiten sicher.

    3. Essen Sie 20-25 % Vollkorngetreide, 30-40 % (oberirdisch wachsendes) Gemüse (50 % davon sollten roh verzehrt werden), 10-15 % Bohnen, Nüsse und Samen, 10-20% tierische Nahrung, 10-15 % gesunde Fette und 5-10 % Obst (außer Bananen und Melonenfrüchte).

    4. Obst ist beim Mittag- und Abendessen erlaubt, außer Bananen, Feigen und alle Melonenfrüchte.

    5. Salzen Sie Ihre Nahrung großzügig, sodass es Ihnen schmeckt, vorausgesetzt Sie haben einen normalen Blutdruck. Lebensmittel, die viel Kalium enthalten wie Bananen und getrocknete Feigen können die Nebennierenfunktion verschlechtern und sollten vermieden werden.

    6. Beginnen Sie morgens mit einem ganzen Glas Wasser und einem halben bis ganzem Teelöffel Meersalz. Das typische Frühstück bestehend aus Obst und Joghurt wird das Leiden des Nebennieren-Kranken nur verschlimmern. Vielmehr werden Menschen mit Nebennierenschwäche nach einem Frühstück mit viel Obst vermehrt Wackligkeit verspüren. Ein gesundes Frühstück wäre eines, das reich an Eiweißen und Fetten ist, wie z.B. Eier und rohe Nüsse. Eine sehr kleine Menge an Getreideprodukten ist akzeptabel.

    7. Essen Sie 5-6 kleine Mahlzeiten am Tag, anstatt 3 große.

    8. Essen Sie vor dem Schlafengehen eine kleine Menge gesunder Snacks, die viel Eiweiß und Fett enthalten, wie z.B. Hüttenkäse oder Nüsse, wenn Sie dazu neigen, mitten in der Nacht aufzuwachen.

    9. Essen Sie vor dem Schlafengehen eine kleine Menge Kohlehydrate wie z.B. Vollkornbrot, wenn Sie Einschlafprobleme haben.


    Beispiel eines Ernährungsplans mit 2000 Kalorien am Tag:

    20 % Vollkornprodukte = 400 kal = 2 Scheiben Vollkornbrot, 1 Tasse brauner Reis oder eine halbe Tasse Hafermehl.

    30 % Gemüse = 600 kal = 3 Tassen Salat, 2 Tassen grünes Gemüse, 2 Tassen gemischtes Gemüse

    15 % Fett = 300 kal = 2 Teelöffel Olivenöl

    10 % tierische Nahrung = 200 kal = 70 Gramm Fleisch (einschließlich Hähnchen oder Fisch)

    10 % Obst = 200 kal = 2,5 mittelgroße Früchte wie z.B. Äpfel


    Tabellen 1 + 2



    Tipps für gesunde Nebennieren

    • Gehen Sie um 22.00 Uhr zu Bett
    • Schlafen Sie wenn möglich bis 9.00 Uhr
    • Tun Sie Dinge, die sie mögen
    • Vermeiden Sie Kaffee oder koffeinhaltige Getränke
    • Essen Sie früh am Tag
    • Trinken Sie am Morgen ein Glas Wasser mit 1/2 bis 1 Teelöffel Salz
    • Vermeiden Sie Getreideprodukte wie z.B. Brot
    • Vermeiden Sie stärkehaltige Lebensmittel, wie z.B. Kartoffeln
    • Vermeiden Sie veränderte Fette, wie in Pommes Frites
    • Lachen Sie mehrmals am Tag
    • Nehmen Sie Vitamin C, Pantothensäure (Vitamin B5), Magnesium und Vitamin E
    • Nehmen Sie Pregnenolon und DHEA wie Sie es brauchen
    • Vermeiden Sie, zu übermüden
    • Vermeiden Sie zuckerhaltige Früchte wie Melonen
    • Lassen Sie niemals das Frühstück aus
  8. #8
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    Standard 8. und letzter Teil

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    ZUSAMMENFASSUNG

    Die Nebennierenschwäche ist eine verminderte Fähigkeit der Nebennierendrüsen, ihre normale Funktion aufrechtzuerhalten. Die Hauptsymptome sind Müdigkeit/Erschöpfung, Reizbarkeit oder Depression.

    Die Nebennierenschwäche wird häufig durch chronischen Stress verursacht, egal welcher Ursache (einschließlich emotionalem, körperlichem, geistigem oder umweltbedingtem Stress), der die Kapazitäten des Körpers, mit den Anforderungen angemessen fertig zu werden, übersteigt. Sie ist ein Zustand, der sowohl Kinder als auch Erwachsene betrifft. Sie kann durch die richtigen Labortests diagnostiziert werden, wenn der Arzt aufmerksamer wäre.

    Die Nebennieren können auf natürliche Weise vollständig geheilt werden, wenn man eine gesunde Lebensweise genau einhält. Die richtige Erholung zusammen mit speziellen Ernährungsplänen und dem Beseitigen von Stressfaktoren sind Schlüsselfaktoren auf dem Weg zur Heilung der Nebennierenschwäche.

    Der Weg zur Wiederherstellung der Nebennierenfunktion ist aufgrund der Komplexität unseres Hormon- und Stressregulierungs-Systems kein geradliniger oder stets vorwärts gerichteter.

    Die meisten Menschen, die an Nebennierenschwäche leiden, haben ebenfalls vielfältige endokrine Ungleichgewichte, zu denen die subklinische SD-Unterfunktion, Insulinresistenz und Östrogen-Dominanz gehören. Diese müssen ebenso beseitigt werden. Die Wiederherstellung der Nebennieren gleicht einem Marathon-Lauf. Der Prozess ist lang, aber er kann einfach und schmerzlos durchgeführt werden, ein Schritt nach dem anderen. Die meisten werden innerhalb von Wochen eine Verbesserung spüren, was von dem bereits bestehenden Schaden und dem medizinischen Geschick des Therapeuten abhängt. Da die Hormonbalance eine schwierige und sehr sensible Angelegenheit ist, kann der Prozess ungefähr zwischen 3 Monaten und 3 Jahren dauern. Es ist ein langer Marathon und eine Heilung sollte nicht innerhalb von ein paar Wochen erwartet werden. Frustration und Enttäuschungen kommen dabei häufig vor und sind normal. Der Schlüssel ist Geduld. Während des Heilungsprozesses werden Viele, wenn auch nicht Alle, eine Achterbahnfahrt mit Fort- und Rückschritten erleben.

    Die Verwendung einer angemessenen Menge an Nahrungsergänzungsmitteln kann den Heilungsprozess zweifellos beschleunigen, wenn es richtig gemacht wird. Es ist ganz entscheidend dabei zu beachten, dass zwar viele Nährstoffe bei der Heilung der Nebennieren helfen können, aber nur ein paar davon normalerweise ständig gebraucht werden. Stoffe, die nicht angemessen dosiert werden, können schädlich wirken und die Nebennierenschwäche verschlimmern. Die „Hammermethode“ funktioniert selten und kann sogar nach hinten los gehen, wenn die Nebennieren nicht in der Lage sind, die Nährstoffe in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit und in der richtigen Dosis aufzunehmen.

    Machen Sie einen Schritt nach dem anderen, unter professioneller Aufsicht - so ist am ehesten gewährleistet, dass der richtige Schritt zur richtigen Zeit gemacht wird. Dies trifft besonders auf die fortgeschrittenen Fälle zu. Labortests können hilfreich sein, sind aber in den meisten Fällen nicht entscheidend. Der Schlüssel ist ein gut ausgebildeter Kliniker, der sich Zeit nimmt und die Signale und Hilfeschreie Ihres Körpers versteht, eine vollständige Ernährungs- und Lebensstilumstellung, die den Nebennieren dabei hilft, sich selbst zu regenerieren und eine fortwährende Anpassung der Nahrungsergänzungsmittel, die die Nebennieren während der Heilung unterstützen.

    Mitteilung von Dr. Lam: Ich hoffe, Sie haben Gefallen an diesem Artikel gefunden. Wenn Sie manche Stellen nicht verstanden haben, Kommentare (positiv oder negativ) abgeben möchten oder ein spezielles Gesundheitsanliegen haben, schreiben Sie mir, indem Sie hier klicken: http://www.drlam.com/askme.cfm .

    Über den Autor
    Michael Lam, M-D., M.P.H., A.B.A.A.M. ist ein Spezialist der Anti-Aging-Medizin. Zur Zeit ist er Leiter der Medizinischen Ausbildung an der Akademie für Anti-Aging-Forschung, U.S.A. Er erlangte seinen Bachelor-Grad in Naturwissenschaften an der Universität von Oregon und seinen Doktorgrad für Medizin an der Loma Linda Universität in Kalifornien. Er hat ebenfalls ein „Master“ in Gesundheitspflege und ein Ausschuss-Zertifikat in Anti-Aging-Medizin des Amerikanischen Gremiums für Anti-Aging-Medizin. Dr. Lam bereitete den Weg für die Benennung der drei klinischen Phasen des Alterns, ebenso wie für das Konzept der Diagnose und Behandlung der subklinischen, altersbedingten, degenerativen Krankheiten, um den Alterungsprozess aufzuhalten. Dr. Lam hat zahlreiche Veröffentlichungen auf diesem Gebiet herausgebracht. Er ist Autor der „Fünf bewährte Geheimnisse für Langlebigkeit“ (online erhätlich). Er ist ebenfalls Herausgeber des „Journal für Anti-Aging-Forschung“.

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    Um mehr über die neuesten Anti-Aging-Gesundheitsthemen zu erfahren, besuchen Sie Dr. Lam bei www.LamMD.com . Wenden Sie sich per E-Mail an Dr. Lam unter dr(at)LamMD.com , wenn Sie Fragen haben sollten.

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    Anmerkung von mir:
    Melatonin darf bei Autoimmunerkrankungen nicht eingenommen werden (laut Hersteller-Merkblatt von Vitabasix, Niederlande).
    Kelp (Braunalgen, Jodanteil) + Sojaprodukte sind nach meinem Wissensstand bei Hashimoto mit Vorsicht zu genießen.


    Liebe Grüße
    Sabine
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