Samstag, 23. August 2014

Sinnvoll genutzte Abfälle im Pferdefutter

Was in unserem Müsli an Abfällen drin ist


Jürgen und ich verfüttern regelmäßig an unsere Pferde das Vitalmüsli Beste Jahre von St. Hippolyt als Grundlage für ihren täglichen Futtereimer. Da kommt dann meistens noch einiges an anderen Dingen dazu, aber dazu komme ich später.

Ich möchte nämlich deshalb darüber schreiben, weil mich vor ein paar Tagen jemand lauthals beschimpfte, ich würde ja meine Pferde mit Abfällen krank füttern, weil ich oft auch die Schalen von Obst und Gemüse aufhebe und die ganz frisch mit ins Müsli tue, denn das wären ja schädliche Abfälle und ich denke, in der Schale eines Apfels oder einer Birne beispielsweise stecken mehr Vitamine und Mineralstoffe als in der Mitte, warum soll das meinem Pferd schaden, wenn ich sie ja ganz frisch nicht wegwerfe, sondern mit in den Müslieimer lege?

Unser Müsli setzt sich folgendermaßen zusammen (was vorn steht, davon ist bei Lebensmitteln oder Futtermitteln grundsätzlich am meisten drin, das ist so vorgeschrieben):

Gerstenflocken, warmluftgetrocknete Grashäcksel, Maisflocken, Luzernehäcksel, Rübenmelasse, Apfeltrester, Maiskeime, Weizenkleie, Apfelsirup, Vollkornhaferflocken, kaltgepresstes Leinöl, kaltgepresstes Sonnenblumenöl, kaltgepresstes Maiskeimöl, Haferschälkleie, Pfefferminze, Koriander, Rosmarin, Fenchel, Rübenfasern, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Schwarzkümmelsamen, Traubenkernextrakt, maritimes und mineralisches Calciumcarbonat, Salz, Weizenkeime, Bierhefe, Malz-Hefe-Würze, Gerstenkeime, Seealgenmehl und Knoblauch.

Dadurch gehören viele Dinge bei diesem Müsli zu den Inhaltsstoffen.

Künstlich zugesetzt sind die Vitamine A, E, B1, B2, B6, B12, D3, Panthothensäure, Cholinchlorid, Nikotinsäure, Folsäure und C.

Es ist also kein Vitamin K3 drin, was ich sehr gut finde, weil das sehr umstritten ist und viele Futtermittelhersteller es trotzdem als Konservierungsstoff verwenden. Bei unserem Müsli sorgen nämlich Knoblauch und Rübenmelasse dafür, dass es lange haltbar bleibt, also natürliche Dinge.

Einige Spurenelemente gehören nicht zu den Inhaltsstoffen, sind aber als Chelat-Verbndungen zugesetzt. Das bedeutet, es sind natürliche Verbindungen, die der Organismus spalten kann, aber nicht muss. Rein chemisch hergestellte Spurenelemente muss der Organismus verstoffwechseln. Das kann schädlich sein. Bei Chelat-Verbindungen muss er das nicht,sondern kann sich je nach Bedarf wie bei natürlicher Nahrung das spalten, was er braucht. Der Rest wird ausgeschieden. Das ist besser.

Chelat-Verbindungen in unserem Müsli sind folgende:

Für Eisen, Zink, Mangan, Kupfer, Cobalt, Selen und Jod.

Nun zu den Abfallprodukten in diesem Müsli:

Das sind meiner Meinung nach folgende:

Rübenmelasse aus der Zuckerproduktion, Apfeltrester aus der Apfelsaftproduktion, Weizenkleie aus der Weizenmehlproduktion, Haferschälkleie aus der Produktion von Haferflocken, Traubenkernextrakt, ich glaube entsteht bei der Produktion von Traubensaft und auch bei der Herstellung von Wein, Bierhefe, die bei der Bierherstellung übrig bleibt. Ob das bei Malz-Hefe auch so ist, weiß ich nicht genau, wäre aber denkbar.

Nachschlagen kann ich jetzt nicht, was in besagten Abfällen in meinem Müsli alles an guten Sachen drin ist, weil bei Alice gerade eine schlimme Störung ist und das Internet zur Zeit nicht funktioniert, also mal aus dem Kopf das, was ich weiß.

Industriezucker ist deshalb so ungesund, weil alles raus ist außer reinen Kohlenhydraten. Die guten Sachen aus der Zuckerrübe bleiben in der Melasse zurück, darunter zum Beispiel viel Eisen und Magnesium und auch noch andere Mineralstoffe und Spurenelemente.

Apfeltrester, das sind die festen Bestandteile, die bei der Apfelsaftproduktion übrig bleiben, also auch die Reste der Apfelschalen, Kerngehäuse und so weiter und so fort. Findet Ihr nicht, dass wenn das schon gesund für Pferde ist, dass frische gerade abgeschälte Apfelschalen nicht sogar gesünder sein könnten? Apfelschalen enthalten unter anderem viel Quercetin, das hält die Blutgefäße gesund, aber auch viele Mineralstoffe und Vitamine stecken bei Äpfeln überwiegend in und unter der Schale.

Weizenkleie und Haferschälkleie. Das sind die Schalen und Häutchen vom Weizen und vom Hafer. In Weißmehl ist so gut wie nichts mehr drin, das weiß man. Die Vitamine und Mineralstoffe, die Getreide so gesund machen, stecken nämlich in der Schale. Deshalb kommen diese Abfälle ins Pferdefutter, denn da sind jede Menge Vitamine und Mineralstoffe für die Tiere drin. Mehl ist umso gesünder, umso weniger es geschält wurde. Wer auf seine Gesundheit achtet, sollte Vollkornmehl verwenden, denn das wird komplett durchgemahlen.

Traukernextrakt soll extrem gesund sein. Darüber liest man ständig was. Da sind sehr viele gute Radikalenfänger drin, also Flavonoide und so weiter. Wenn wir Weintrauben essen, kriegen die Hüs auch immer jeder ne Hand voll ab. Was ist daran schädlich? Ist dann übrigens nichtmal Abfall. Im Pferdefutter werden die extrahierten Kerne verwendet.

Bierhefe ist auch ein Abfallprodukt, das auch viel für Menschen als total gesund verkauft wird. Bierhefe enthält nämlich alle B-Vitamine,die es gibt, in hoch konzentrierter Form und noch weitere gute Sachen. Das schadet auch Pferden nicht.

Seid Ihr, wenn Ihr im Laden Euer Pferdefutter kauft, schonmal auf die Idee gekommen, Euch schuldig zu fühlen, weil da Abfälle drin sind, oder da nicht, weil ja eine Firma diese Reste und Schalen als gut befunden und verarbeitet hat?

In dieser Firma arbeiten Menschen, die vermutlich mal das gleiche Fach studiert haben, von dem ich durch mein Fachabi ein Vorstudium absolviert habe, nämlich Ernährungslehre. Da lernt man sowas nämlich.

Ich hatte das 3 Jahre lang beim Abi in der Schule als Leistungskurs, das heißt 6 Unterrichtsstunden die Woche die ganze Zeit über. Und übrigens im Schnitt 13 Punkte, auch in der Abi-Klausur. Das ist eine 1-.

Und ich frage mich noch immer, was so schlimm am Unterschied sein soll, ob ich nun meinen Pferden nen Apfel, ne Birne, Möhren, Kartoffeln und viele andere Dinge in Stücke schneide, wenn ich ihren Müslieimer fertig mache oder aber, wenn ich selbst für uns was schäle oder klein schneide,das was übrig oder zu viel ist, dann den Pferden gebe. Ist eine halbe Banane schädlich, eine ganze aber nicht? Sind die Enden von ner Salatgurke giftig,wenn ich einen Teil davon in unseren Gurkensalat gehobelt habe? Sind Paprikaschoten giftig, wenn ich die Rippen den Pferden gebe und uns nur die glatten Teile ins Essen schneide?

In meinen Augen können sich die Tiere aus solchen Sachen viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in natürlicher Form raus ziehen, und dass es nicht zu viel wird oder Sachen dabei sind, die Pferde gar nicht vertragen wie Zwiebeln oder Porree, rohe Bohnen und dergleichen, ich kenne genug von Lebensmitteln, um das zu wissen, denn Ernährungslehre war wie gesagt mal mein Hauptfach.


Na ja … ansonsten kippe ich immer noch täglich ein bisschen kalt gepresstes Rapsöl und Olivenöl übers Futter und sie kriegen für gewöhnlich auch noch gemeinsam ne halbe Tüte Vollkornhaferflocken oder auch ganzen Hafer, je nachdem, was ich im Haus habe. Die Haferflocken sind dann übrigens welche, die auch für Menschen geeignet wären. Ab und an sind auch Maisflocken dabei, die ich ab und zu zusammen mit Haferflocken in einem Bottich in meiner Futterkammer zu Hause anmische.

In Klein-Kühren, wo wir mit so viel Stress auch wegen des Schimmels und Sumpfschachtelhalmanteilen im Raufutter weg mussten, weil es lebensgefährlich für unsere Tiere wurde, hat auch hinter unserem Rücken jemand 2 x täglich unsere beiden Pferde mit kiloweise diesen billigen Holsteinstolz-Pelletts gefüttert, die einen hohen Anteil an künstlichen Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten.

Chiwa hat dadurch laut meiner Berechnung über ein Jahr lang mindestens 4 x so viel Selen bekommen, als sie gebraucht hätte. Ein Teil ihrer schlimmen Beschwerden mit den Hufen könnte auch eine Selen-Rehe sein, die viel schwerer wieder weg geht als eine normale Hufrehe wegen zu viel Klee oder Gras oder eine Belastungsrehe.

Das liegt daran, dass der Körper Selen speichert und es Monate dauert, bis er dieses Zuviel wieder abbaut. Zu viel Selen kann auch tödlich enden.

Ist toll nicht, und vor allen Dingen ist es ganz toll, wenn man jemand kennenlernt, der sich dann von einer Person, die trotz Verbot über ein Jahr unseren Pferden immer wieder verschimmeltes Futter und gleichzeitig Unmengen an billigem Kraftfutter, was nie abgemacht war, gegeben hat, beim Hafi-Fest im Ponypark Padenstedt aufhetzen lässt, die natürlich jede Schuld ablehnt, obwohl auf ihrem eigenen Hof schon unzählige Pferde sinnlos gestorben sind. Bei einem war ich dabei, als es an Kolik starb und das Geld für die Tierklinik angeblich nicht drin war, aber danach genug Geld, um 14 Tage später gleich einen neuen Haflinger zu kaufen.

Und warum lässt man sich so gerne aufhetzen? Weil es stört, dass ein Rehepony beim Weidegang sehr genaue Zeiten braucht, weil es zu viel davon nicht verträgt, aber durchaus kurz auf die Weide darf? Und das nicht ins eigene Konzept passt, obwohl man doch gewusst hat, man stellt sein Pferd in eine Rehegruppe? Und wenn man denn schon denkt, dass ein Rehepony gar keinen Weidegang haben sollte, warum lässt dann die gleiche Person, ohne vorher den Eigentümern dieses Reheponys davon was zu sagen oder darüber mal in Ruhe zu sprechen, wie man es anders machen könnte, denn dieses Rehepony tagelang stundenlang auf eine Kleeweide?

Das muss man nicht verstehen, oder?

Es wäre ja kein Problem gewesen, sich vorher einmal in aller Ruhe darüber zu unterhalten, wie man dieses Problem mit der gemeinsamen Haltung von einem Rehepony und anderen Pferden am besten löst. Unser Pony hatte 2001 zum ersten Mal Hufrehe, 2003 noch einmal, und da zogen sich die Folgen bis ins Jahr 2004 hin und 2013 dann nach vielen Jahren plötzlich ohne Weidegang mitten im Winter wieder und im kommenden Herbst dann gleich nochmal, weil nicht verstanden wurde, dass unsere Aussage, keine Holstenstolz-Pellets mehr, leider nur wenige Monate beachtet worden und dann wie gehabt weiter gemacht worden ist genauso wie die Heuweideanteile mit Sumpschachtelhalm im Raufutter landeten und zuletzt noch Heulage im Oktober bei Regenwetter gemacht wurde. Aber uns wird dann unterstellt, es wären ja die paar Obstschalen und dergleichen, die unser Pony so krank gemacht haben.

Diese Leute suchen übrigens Einsteller .. wer es ausprobieren will, weil er deren Geschichten glaubt, dem steht es ja frei, das zu tun. Wir sind froh, dass wir da weg sind und unser Pony in Sicherheit.

Ansonsten ist uns schon klar, dass man immer wieder neu eine Lösung finden muss, ein Rehepony mit anderen Pferden so zu halten, dass es auch gesund bleiben kann, nur kann man über sowas doch einfach auch vorher genau sprechen und überlegen, wie geht es denn am besten und nicht einfach von heute auf morgen ohne etwas zu sagen etwas ändern, das vorher monatelang mit einer etwas anderen Pferdegruppe, wo noch ein zweites Rehepferd dabei war, so gut gelaufen ist.

PS: Das Internet geht immer noch nicht. Alice scheint ein massives Problem zu haben, deshalb schreibe ich gerade alles mögliche für den Blog vor.

Wetten, dass auch Holstenstolz-Peletts, die ich sicherlich seit 15 Jahren nicht mehr gekauft habe und über deren Zusammensetzung ich ohne Internet jetzt auch nichts suchen kann, auch eine ganze Menge Sachen enthalten, was eigentlich Abfälle sind .. nur nicht lose wie in einem Müsli, sondern in Peletts zusammengerollt! Und da die besonders preisgünstig sind, gehe ich nicht davon aus, dass die von der Zusammensetzung her hochwertiger sein werden, jedenfalls nicht die ganz billige Sorte, von der Prima und Chiwa immer eiskalt entgegen unserer Absprache, kiloweise bekommen haben.

Das war auch generell, egal was es für ein Kraftfutter gewesen wäre, einfach viel zu viel für jedes Pferd, was dort verfüttert wurde und wurde in unseren Augen deshalb gemacht, weil es schneller geht als mehr Raufutter hinzutragen, das ja Arbeit macht und morgens vor der Arbeit und spätabends nach der Arbeit doch mühsam gewesen ist. Und damit die Tiere dann nicht abnehmen, füttert man sie schlimmer als Rennpferde, die im Hochleistungssport stehen, obwohl es ja reine Stall-Auslauf- und bis auf wenige Wochen Ausnahme nichtmal wirklich Weidepferde gewesen sind.

Ich denke, dass das tägliche Müsli eine Ergänzung sein sollte, aber ganz bestimmt nicht dazu da ist, ein Pferd satt zu füttern. Dafür braucht das Tier gesundes Heu, und zwar genug davon.

Und jemand, der auf seine Homepage schreibt, sich laufend über Kurse der FN weiterzubilden, weiß das auch genau. Wenn das aber im Stall nicht umgesetzt wird, dann ist das umso schlimmer und nicht zu verstehen.

Und auch wenn es nicht uns betrifft, wenn dann ein Einsteller aufgrund der hohen Tierarztkosten, wo ihm dann klar erstmal liebevoll geholfen wird, das in Raten ausgelegt für den Tierarzt wieder abzuzahlen, weil es ein Fass ohne Boden geworden ist, dann irgendwann endgültig ins Schwimmen kommt, dann kommt man in jenem Stall auf die glorreiche Idee, so ein Pferd wegen aufgelaufener Schulden in die Pferdeklappe zu stellen und bringt dessen Besitzer in die Situation, panisch einen neuen Platz zu suchen, damit er sein Tier nicht auf Nimmerwiedersehen auch noch verliert.

Dass man möglicherweise selbst dafür gesorgt hat, dass dieser Pferdehalter monatelang ein immer wieder krankes Pferd hatte, wo jeder Tierarzt eine andere Diagnose stellte .. denn das war ja bei einem bestimmten Pferd so .. sogar zum Einschläfern rät .. auf die Idee kommen solche Leute doch gar nicht .. schließlich besuchen sie ja die Fütterungskurse der FN.

Und zum Thema, nur ein Tierarzt weiß immer genau Bescheid, ist auch dieses Pferd wie viele andere, von denen ich schon gehört habe, dass verschiedene Tierarzte ganz unterschiedliche Ideen zur selben Krankheit haben, der schlagende Beweis.

Da wurden auch verschiedene Tierärzte geholt, was die Besitzer ein Vermögen gekostet hat. Was das Tier nun wirklich hatte, steht in den Sternen. Aber eins ist Fakt, des geht ihm inzwischen wieder besser. Es wird inzwischen sogar wieder geritten. Wäre das Tier damals "erlöst" worden, dann wäre es jetzt tot, so erfreut es sich inzwischen in einem anderen Stall bester Gesundheit.

Die Eigentümerin dieses Pferdes hat sich übrigens auch mehrfach darüber beschwert, dass ihr Pferd ständig kiloweise Peletts bekommen hat und darum gebeten, das nicht zu tun, sie würde es selbst dazu füttern, wenn sie da sei .. es wurde nicht auf sie gehört.

Ob sie wie ich nun Obst- und Gemüsereste verfüttert hat oder nicht, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie abgemacht hat, ihr Pferd selbst mit Kraftfutter so zu füttern, wie sie es für richtig hält und das ignoriert wurde genauso wie es bei uns ignoriert wurde, selbst dann, als ich ausgerechnet habe, um wie viel überhöht bei der kleinen Chiwa bei diesen Mengen die Selenzufuhr gewesen ist.

Holstenstolz-Peletts in normalen Mengen sind vermutlich nicht sonderlich hochwertig und werden viele Abfälle enthalten, aber schädlich müssen die nicht sein. Schädlich war im Stall in Klein-Kühren, diese Peletts in komplett überhöhten Mengen hinter dem Rücken zusätzlich zu dem Kraftfutter zu verfüttern, das die Besitzer der Einstellpferde dort sowieso auch noch gefüttert haben.

Wir haben das auch nur zufällig gesehen, dass es gemacht wurde und später erneut, dass es schon wieder trotz Verbot gemacht wurde.

LG
Renate

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