Dienstag, 19. August 2014

Noch mehr Pferdefotos

Wir haben in Anbebracht der Rosse doch umdisponiert



Diese Bilder sind immer noch vom letzten Samstag, als Dante den ersten Tag im Stall war.

Wir haben uns mit Arons Familie an dem Tag das Aufpassen geteilt, damit jeder noch zum Kaufmann kam und immer einer da ist, um erstmal zu schauen, ob auch alles gut geht.

Gestern haben Jürgen und ich uns allerdings doch entschlossen, Chiwa und Prima überwiegend extra zu stellen und nur stundenweise mit den beiden anderen grasen zu lassen.

Zaubert die Natur nicht per Zufall wundervolle Blumendekos?

Also unsere Entscheidung hatte folgenden Grund. Noch in der alten Gruppe lahmte Chiwa Anfang August plötzlich wieder. Sie hatte ein heißes Gelenk und wir haben das mit einem Gemisch aus Heparinsalbe und einer Kräutersalbe mit Arnika, Rosskastanie und einigen anderen Kräutern behandelt. Es wurde auch wieder besser.Chiwa war rossig und hat es mit dem Anbaggern von Aron wohl übertrieben, rannte sehr viel mit ihm rum und wir vermuteten, dass sie bei dem Gerenne wohl gerutscht oder in ein Loch getreten ist. Wir wussten da schon, dass bald ein neues Pferd dazu kommen würde und stellten Chiwa deshalb einige Tage nachts in ihre Box und über Tag in Camillas Extra-Auslauf, damit sie wieder fit wäre, wenn der Neue kommt.

Schichtwechsel ... da auf dem Foto fahren erstmal Jürgen und ich zum Einkaufen und Dantes und Arons Familie passt nun auf.
...
Aber weiter. Als Dante am 9. August dazu kam, lief Chiwa noch nicht wieder vollkommen klar, aber es ging so.

Jürgen und ich hatten den Schmiedtermin aufgrund unserer Grippe von vor dem Urlaub Saschas bis nach dem Urlaub verschoben. Chiwas Hufe waren jetzt auch etwas lang und unser Schmied noch nicht zu erwischen.
Inzwischen wissen wir auch, warum wir unseren Schmied nach seinem Urlaub nicht erwischt haben. Er ist auch diese Woche noch in Süddeutschland. Es ist etwas sehr Wichtiges dazwischen gekommen und er wird erst kommende Woche wieder in Holstein ankommen und dann auch an Chiwa denken.

Jürgen hat deshalb einen provisorischen Hufbock gebaut und gestern zunächst mal Chiwas Hufspitzen selbst etwas gekürzt. Eckstreben und Strahl sind aber auch oberfällig und das kann Jürgen nicht, also warten.

Vorvorgestern kam uns Chiwa zum ersten Mal sehr müde vor und ich überlegte, ob es nicht besser sei, doch Prima und Chiwa teilweise extra zu stellen oder Chiwa zumindest ab und zu in der Box ausschlafen zu lassen. Jürgen meinte, das sollten wir lassen, sonst kann sie sich erst recht nicht gut in die neue Herde einleben.

Vorgestern wirkte Chiwa wieder fitter und ich verwarf diesen Gedanken.

Aber gestern war sie so k.o., dass wir sie in die Box stellten.



Es geht aber auch darum, dass die beiden Wallache jetzt den ganzen Tag grasen und nur nachts in den Auslauf bei Heu stehen sollen, was für Chiwa zu viel ist und sie von Prima isolieren und einzeln stellen, das möchten wir ihr nicht antun.

Schon vorher hatten zuerst wir selbstr an diesem ersten Tag die anderen drei viel zu lange auf der Kleeweide gehabt, weil es sich wegen des Kennenlernens einfach so ergab.


Wir persönlich finden die Apfelweide schön, weil dort kein Klee wächst, sondern hohes Gras. Das ist recht ungefährlich für ein Rehepferd.

Nun .. nicht jeder kann wissen, was gut oder schlecht für ein Rehepferd ist. Wir wissen das und werden die Apfelweide für unsere beiden sicher weiterhin öfter mal nutzen.

Auf der Stallweide ist viel Klee, der kurz gefressen. Da darf ein Rehepferd nur stundenweise rauf. Dann wieder Heu, das hat bisher auch gut geklappt.

Gestern Abend wussten Jürgen und ich nun auch nicht genau, warum Chiwa aussah, als ob sie gleich umkippt. Wir sahen nur, dass unsere beiden Stuten wieder begonnen haben zu rossen.

Als Chiwa das letzte mal lahmte, hat sie auch gerade gerosst.

Laut unserem Schmied soll sie aber noch nicht so viel rennen, nichtmal auf dem weichen Reitplatz. Aber wenn sie rossig wird und mit Männchen zusammen, dann rennt sie, und das auf dem harten Auslauf.

Wir haben gestern also überlegt, was kann sie nun wieder haben? Zu viel Klee gefressen und womöglich ein neuer leuchter Hufreheschub? Unser Schmied ist am dransten .. vielleicht Schmerzen, weil ihre Eckstreben und der Strahl zu lang sind, die Zehe auch und sie nach hinten rüber kippelt? Oder einfach mehr als kaputt, weil sie rossig wieder zu viel und zu schnell gelaufen ist. Ein Pferd, das gerade eine fast tödlich verlaufende Hufrehe vom letzten Winter auskuriert, das noch mindestens 6 Monate braucht, bis die Hufe wieder in Form gewachsen sind,ist damit wahrscheinlich doch noch überfordert.

Auf unsere Frage, den Auslauf zu teilen, haben wir erfahren, der war vor unserem Einzug auch geteilt .. Haken noch in der Wand. Das ist gut, also genauso wieder aufbauen, haben wir beschlossen.

Jemand, den ich jetzt nicht näher bezeichnen will, bemängelte, Chiwa wäre zu dünn. Dass Chiwa zur Zeit sehr schlank ist, ist bei Hufrehe übrigens weniger dramatisch als man denkt, denn Rehepferde sollten nicht fett sein. Zu dünn ist bei Hufrehe besser als zu dick.

Als wir heute Nachmittag den Auslauf geteilt haben und Chiwa zu den anderen lief, ist sie sogar freiwillig ein Stück angetrabt. Dass sie nicht mehr so viel rumläuft wie die anderen, ist normal. Chiwa ist 21 und ihre Hufe sind erst halb durchgewachsen. Das wird sich vielleicht noch verbessern, aber ein Pferd, das über 20 ist, ist dennoch auch dann kein Teenager mehr.

Da ich viel fotografiere, weiß ich genau, dass Chiwa sich auf der Weide und im Auslauf genug bewegt. Genau richtig. Ich stehe da oft eine halbe Stunden oder länger rum und knipse mit Wonne. Chiwa steht nicht ständig auf einem Fleck, wie gestern jemand meinte, der sie nicht wirklich ausgiebig beobachtet haben kann. Wenn ich eine Fotorunde fertig habe, ist sie normalerweise zigmal hin und her kreuz und quer über die Weide gelaufen. Sie hält nur meistens einen gewissen Sicherheitsabstand, weil sie vermutlich Angst hat, sonst umgerannt zu werden.

Wie das nun laufen wird, müssen wir sehen.Vom Zeitplan her ist die jetzige Version für beiden Seiten vom persönlichen Zeitplan her im Winter sicherlich besser durchzuführen.

Wie Prima reagiert, wenn die Wallache auf der Weide und sie bei Chiwa im Auslauf ist, wissen wir nicht genau .. sie hat sich angewöhnt, tierisch zu kleben. Es wäre generell besser, sie klebt wieder an Chiwa, denn dann können wir die zwei viel leichter auch mal von den Wallachen wegführen. An irgendeinem Pferd klebt Prima aufgrund ihrer Mentalität zwar immer, aber für uns wäre es angenehmer, wenn es unseres sein würde .. und Chiwa wäre sicher auch glücklich darüber, denn die war in den letzten Monaten trotz Pferdegesellschaft isoliert und sehr einsam.

Eins war auf jeden Fall gut. Zum ersten Mal seit Monaten kam Chiwa heute Abend ohne lange zu zögern zu einem der Heunetze gelaufen. Prima mag auch manchmal ein Biest sein, aber mit Chiwa lebt sie nun schon über 10 Jahre zusammen, die beiden kennen sich und es gibt zwischen ihnen nicht das Problem, dass Chiwa nicht neben Prima Heu fressen darf und verjagt wird. Wenn sie nur zu zweit fressen, tut ihr Prima nichts. Auch heute nicht.

Mal sehen, ob Chiwa morgen wieder extrem müde wirkt. Wir haben sicherheitshalber die Box noch nicht wieder ausgemistet, falls sie doch ab und zu im Stall eine Mütze voll Schlaf brauchen sollte, weil es nachts wieder sehr unruhig war.

Gewünscht hätten wir uns das alles zwar gern etwas anders. Aber die Praxis mit Pferden ist oft eben nicht das, was man sich erträumt. Dass Stuten in der Rosse Wallache anbaggern und die natürlich reagieren, ist ganz normal, aber ein Pony bleibt eben ein Pony und zu viel Gewicht kann da ein Hindernis sein genauso wie ein Rehepferd in der Genesungsphase einfach etwas Ruhe braucht, um wieder auf die Beine zu kommen.

LG Renate

2 Kommentare:

  1. ;) ... Ja in dem langen Text haben sich ein paar Tippfehler eingeschlichen ... der auch .. aber das ist wie ich eben beim nochmal Durchlesen sah, nicht der einzige.

    Ich lasse den mal stehen, sonst versteht später keiner diesen Kommentar :)

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