Pflanzen, die ich etwas höher gelegen am Hang zum Nachbargrundstück fand
Genug gefuttert, jetzt gibt es wieder Heu, was für Rehepferde überlebenswichtig ist, bei denen man mit dem Grasen nie übertreiben darf und es auf stundenweise reduzieren sollte.
Jürgen bringt an dem Tag gerade Aron, Camilla und Chiwa zurück in den Auslauf, Prima ist nicht mehr zu sehen, schon vor gelaufen. Wie Ihr seht, ist das obere Ende unserer Weide am Stall voll mit diesem kriechenden Hahnenfuß, der gerade blüht .. es wächst, wenn man genau hin schaut, aber auch jede Menge anderes dazwischen, was die Pferde fressen können und auch sehr geschickt dazwischen raus sammeln.
Nochmal eine Nahaufnahme vom kriechenden Hahnenfuß .. wie gesagt schwach giftig, wird von Pferden bei sonst genug Futter auch nicht gefressen und verliert im Heu seine Giftwirkung ganz, in Heulage aber nicht, was wichtig zu wissen ist. Man sollte deshalb nie Heulage mit Hahnenfußanteil verfüttern, weil sich das Gift durch den Siliervorgang im ganzen Ballen auf alles verteilt und die Pferde es dann fressen müssen. Und das wird dann ungesund. Auf der Weide ist das Zeug bei genug Futter releativ ungefährlich.
Der Löwenzahn ist, wie man oben gut sieht, auch schon wieder dabei, seine Saat-Fallschirmchen zu verteilen.
Rechts zwei Löwenzahn-Blätter. Löwenzahn ist gesund für Pferde.
Für die Leute, die Angst vor viel Fruktan haben (ich nicht, Hufrehe kommt in meinen Augen von anderen Sachen, jedenfalls in Deutschland), Löwenzahn gehört zu den Pflanzen, die recht viel Fruktan bilden.
Oben und links Giersch. Auch sehr gesund für Pferde. Kaninchen und Meerschweinchen fressen übrigens auch gerne Giersch.
Und wer mag, kann den auch genauso wie Löwenzahnblätter in einen Salat oder eine Kräutersoße für Menschen tun.
Oben und rechts nochmal Bilder von Ehrenpreis, der wie im letzten Beitrag über den Bewuchs auf unserem Weideland schon gesagt zu den sehr gesunden Heilpflanzen gehört.
Die Fotos, die ich jetzt in diesem Beitrag zeige, sind alle von einer Ecke, die vergleichsweise hoch liegt .. also am Hang zum Nachbargrundstück, das um einiges höher liegt als unsere Weide am Stall .. vielleicht der Grund, warum diese Weide gern dazu neigt, bei viel Wasser abzusaufen .. Wasser läuft ja bekanntlich runter, auch in der Erde.
Die große Pflanze in der Mitte ist eine Ampfer-Art, welche weiß ich nicht. Werde Euch hier mal einen generellen Link über Ampfer von Wikipedia dazu stellen.
Es ist kein Sauerampfer und ich glaube auch keine Ochsenzunge (dieser Riesenampfer). Generell fressen Pferde Ampfer außer dem kleinblättrigen Sauerampfer eigentlich nicht.
Zu viel wäre auch nicht gesund, wäre viel Oxalsäure drin und die zieht zu viel Calcium aus dem Blut .. tut Klee übrigens aus dem gleichen Grund auch, aber den fressen Pferde leider gern.
Die zartrosa Blume in der Mitte auf dem Bild rechts ist Wiesen-Schaunkraut. Das blüht Ende Mai nur noch gelegentlich, also eher früher in großen Mengen als ich diese Aufnahmen gemacht habe. Wiesen-Schaumkraut gehört zu den Lichtnelkenarten.
In kleinen Mengen ein Heilkraut, zu viel davon ist aber nicht mehr gesund. Mehr Infos darüber auch in Wikipedia.
Auf dem Foto links mittig nochmal eine Jakobskreuzkraut-Pflanze .. wie gesagt für Pferde sehr giftig, auch wenn sie sie normalerweise, weil sie nicht schmeckt, auch nicht fressen .. nur wenn sie großen Hunger haben wie alles, was schädlich ist aus diesem Grund dann doch mal.
Obwohl wir schon einen Ausreiß-Rundgang durch haben, haben wir da wie man sieht, wieder mal eine Pflanze übersehen gehabt.
Das kleine gelb blühende Zeug oben .. habe Euch das Bild extra mal in ganz groß hier rein gestellt, so sieht man das besser .. sollte Sumpf-Hornklee sein.
Es steht hier nicht dabei, aber Hornklee ist bei den Klee-Arten der mit am meisten Oxalsäure. Ich habe mal im Fernsehen eine Reportage darüber gesehen. Es laufen da Versuche mit Hornkleeextrakt und Rindern, bei denen man mit dem Zufüttern damit den Methan-Ausstoß verringern und insofern was für die Umwelt (Methan trägt ja zur globalen Erwärmung bei) tun wollte. Ob die Rinder das nun gesundheitlich vertragen haben, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber mir wurde dann klar, warum zu viel Klee bei Pferden Hufrehe auslösen kann. Das liegt an zu viel Oxalsäure, die in zu großen Mengen giftig ist, weil sie Calcium und auch andere Mineralstoffe in der Nahrung bindet und so den Stoffwechsel entgleisen lässt.
Links die Blüten und unten die Blätter von Weißklee.
Weißklee enthält weniger Oxalsäure als Hornklee, aber auch recht viel.
Das gilt auch für Rotklee, aber von dem habe ich bei uns auf dem Weideland bisher nichts gefunden, kann Euch deshalb jetzt auchkeine Bilder zeigen. Blätter bin ich unsicher, eventuell auf der Apfelweide .. aber die Bilder kommen heute noch nicht dran.
Rechts das Blatt von einem Rundwegerich.
Der ist genauso wie sein Verwandter, der Spitzwegerich, für Pferde eine gesunde Heilpflanze.
Oben ein Gänseblümchen .. sehr gesund, auch für Pferde.
Unten nochmal eine gut sichtbare Aufnahme von kriechendem Hahnenfuß, der wie gesagt schwach giftig ist und bei uns auch viel wächst, aber die Pferde fressen ihn eigentlich nicht.
So ... genug mal wieder. Es geht aber bald weiter.
Wie Ihr seht, kriegt unsere Rehegruppe, die aus zwei wirklich rehegefährdeten Pferden und zwei anderen, die noch nie Hufrehe hatten, besteht, auch im Sommer Heu dazu und nur täglich ca. 1 - 2 Stunden Weidegang.
Generell ist gar kein Weidegang für ein Rehepferd auch nicht gesund. Auf Dauer fehlen ihnen sonst nämlich wichtige Vitamine und andere Inhaltsstoffe aus frischem Grünzeug, das sie über Sommer durchaus brauchen, um ihre Vorratsspeicher aufzufüllen.
Es schadet aber keinem Pferd, auch keinem ganz gesunden, es wie ein Rehepferd zu füttern.
Ich weiß von einer Frau, die einen Doktortitel in Pferdefütterung hat, dass es beispielsweise in Spanien Hufrehe kaum gibt, und dort bekommen die dort lebenden Pferde fast immer auch im Sommer Heu dazu und nur wenig frisches Grün, weil es da unten so viel frisches Weideland aufgrund des Klimas gar nicht gibt, dass man Pferde häufig 24 Stunden auf die Weide lassen könnte.
LG Renate
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