Was Google dazu findet
daraus ein kurzer Abschnitt:
Beide Hoffnungen werden derzeit bitter enttäuscht: Der Bezirksamtsleiter klingt wie ein Pressesprecher der Bayerischen Hausbau, stellt sich nach der Räumung nicht an die Seite der evakuierten Mieter_innen, sondern tritt mit jenem Immobilienmanager vor die Kameras, der von Kauf an auf Abriss spekuliert hat. Ein Verhalten, das exemplarisch ist für den Rechtsruck der Partei, die demokratische Einflussmöglichkeiten begrenzt, um es Investoren so einfach wie möglich zu machen, Ihre Interessen durchzusetzen.
“Investor” ist allerdings ein viel zu positiver Begriff, für das, was gerade vorgeht: Auf der Suche nach sicheren Anlagemöglichkeiten hat sich das Kapital in der letzten Krise auf Hamburgs Immobilienmarkt geflüchtet – und die Preise weiter nach oben getrieben. Im künstlich verknappten Hamburger Wohnungsmarkt ist zu viel – nicht zu wenig Geld. Ein Ende der Preisspirale ist nicht abzusehen. Das Ergebnis: soziale Spaltung der Stadt, gesichtslose Investorenarchitektur, und Mietpreise, die Kreativität unmöglich machen.
Kreativität ist das Stichwort: Die erwarten wir jetzt vom Bezirk Hamburg Mitte. Eine bürokratische Kreativität, die zeigt, dass man sich von Investoren nicht erpressen lässt. So etwas können unsere Beamten doch eigentlich gut: auf die Bremse treten, Anträge der Investoren ganz unten in der Schublade liegen lassen, Formfehler finden. Mal Kaffee trinken. Mit den Kollegen klönen. Auflagen im Sinne des öffentlichen Interesses erlassen. Den Investoren zeigen, dass sie mit St. Pauli nicht machen können was sie wollen.
Und wir erwarten, dass die Kreativität der Stadtbewohner eine Chance erhält, dass das lokale Wissen in den Planungsprozess einfliessen kann. Wir brauchen allerspätestens jetzt eine Wende hin zu demokratischer Planungskultur, ein deutliches Zeichen und Raum im Zentrum für Leute mit niedrigem Einkommen, eine Entwicklung hin zu einer offenen, einer sozialen, einer anderen Stadt."
Daraus auch was .. sehr interessant, auch wenn nicht dabei steht, wer denn nun besagte Investoren sind.
"Kasse machen
Mieter sind die Leidtragenden
Finanzinvestoren
haben billige Wohnquartiere aus öffentlichen Beständen aufgekauft. Mit
Mietpreiserhöhungen und Wiederverkauf wollten sie Kasse machen. Doch in
der Finanzkrise wurde die Refinanzierung schwierig. Die Leidtragenden
sind die Mieter.
Dabei müssen viele Mieter noch froh sein, wenn sie überhaupt eine Bleibe
ergattern können. In Deutschland fehlen rund vier Millionen
Sozialwohnungen. Wegen der schlechten Finanzlage von Ländern und
Kommunen wird der soziale Wohnungsbau stark zurückgefahren, der
Altbestand verkauft. Doch ohne öffentliche Förderung ist bezahlbarer
Wohnraum kaum machbar. .....
Und das Ende dieses Textes .. auch interessant:
" Manche Kommunen, etwa der Stadtteil Sankt Pauli in Hamburg, kaufen mittlerweile Wohnungen von Finanzinvestoren zurück oder sorgen mit eigenen Gesellschaften für bezahlbaren Wohnraum. Das rechnet sich - eine geschickte Mischkalkulation vorausgesetzt. Ein Drittel des Wohnbestandes müssen Sozialwohnungen sein. Beim Rest dürfen sich die Investoren dann gern etwas mehr Luxus leisten. Für dieses Modell, den sogenannten "Hamburger Weg" interessieren sich mittlerweile auch andere Kommunen."
......
Daraus auch mal ein kleines Stück .. mehr im Artikel
"
Festlegen wollen sich die Münchner allerdings nicht - weder auf die
Anzahl der Sozialwohnungen, noch auf die Länge der Mietpreisbindung,
noch auf ein Rückkehrrecht der Kiezmieter. Man werde sich "bemühen,
Ersatzwohnungen für die Zeit der Bauarbeiten zur Verfügung zu stellen"
und bei der Neuvermietung "die jetzigen Mieterinnen und Mieter
berücksichtigen." Im direkten Kontakt schlagen die Investoren auch mal
einen etwas raueren Ton an: "Bei euch gehen ja eh bald die Lichter aus",
habe der Projektleiter ihm gesagt, erzählt Zlatko, der Gastronom."Der am meisten verdichtete Stadtteil"
Das klingt nicht unbedingt vertrauenerweckend in den Ohren von Eveline Madjeski, 65, die im vierten Stock mit ihrem Enkel wohnt und Wert darauf legt, "dass das hier nicht so schickimicki ist". Aus ihrer 30 Quadratmeter großen Kiezbutze will sie auf keinen Fall ausziehen - "der Junge ist voll integriert im Stadtteil und ich find' doch hier nichts mehr zu dem Preis".
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"St. Pauli ist der am meisten verdichtete Stadtteil von Hamburg. Sollen die doch mal Sozialwohnungen in den Vierteln bauen, in denen sie wohnen!", ärgert sich Ted Gaier, semiprominenter Unterstützer der Esso-Häuser-Initiative, über die SPD-Politiker. Der Musiker (Die Goldenen Zitronen) wohnt direkt gegenüber dem bedrohten Areal an der Reeperbahn. Vom Balkon seiner WG flattert ein phosphorgrün bespraytes Bettlaken im Wind. "Esso Häuser bleiben - Investoren geht kacken!" steht darauf."
Tja ... das geht gerade in St. Pauli ab ... und an den Auspruch, Erfahrung im Umgang mit den Sozialmietern in St. Pauli zu haben, daran erinnert sich Jürgen ganz genau und dass man uns wie denen das Leben nun zur Hölle machen würde und wir aufpassen sollen, dass nicht uns oder unseren Haustieren was passiert.
Und da kann man uns hier noch so viel drohen auf alle nur erdenkliche Art und Weise ... das wurde so zu Jürgen gesagt und ging ganz entschieden zu weit ... genau genommen taten das auch schon vorher die ungerechtfertigten Mahnungen.
Preetz ist eine Kleinstadt und nicht St. Pauli, aber hier sind 100 Sozialwohnungen auch viel und die Stadt beziehungsweise der Kreis Plön werden bereits merken, was hier abgeht. Von den alten Mietern hier verschwinden immer mehr und sowas kann doch nicht angehen.
Und das wird die Stadt und den Kreis auch was kosten, denn die verschwinden ja ncht irgendwohin, sondern werden vermutlich keine Wohnung mehr finden, die in der gleichen Preislage ist wie es diese hier gewesen sind. Ich glaube nicht, dass der Kreis Plön mehr Kosten für sozialen Wohnraum haben möchte. Und ich hoffe, dass das, was ich hier schreibe, genau dort auch ankommt, wo es später teuer werden wird.
LG
Renate
"
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