Das verschlug mir neulich doch die Sprache
Vor ein paar Tagen kam ich etwas später zu unserem Auto, hatte noch was vergessen und war nochmal zurück. Eine Freundin von uns und mein Mann diskutierten gerade mit den Eigenheimbesitzern an der Breslauer Straße, wo wir zu dem Zeitpunkt gerade unser Auto geparkt hatten. Dort ist kein Parkverbot.
Wir würden an dem Platz ja nun öfter stehen, aber das täten sie nun gar nicht gern sehen, denn wenn bei Ihnen mal Besuch käme, dann könnte der ja gar nicht direkt vor ihrer Haustür parken. Sie würden schließlich Straßenreinigungsgebühren bezahlen.
Mein Mann war nett wie immer und sagte, wir parken immer dort, wo noch Platz ist, das sei ganz verschieden und so weit oben eher selten, aber am Abend davor sei davor eben nichts frei gewesen.
Die Frau wollte irgendwie nicht begreifen, dass die Menschen, die hier wohnen, sich an der Straße dort, wo was frei ist, einfach wahllos einen Parkplatz aussuchen können, denn ihr eigener ist nunmal nur der auf ihrem Grundstück, aber ganz sicher kann sie nicht die ganze Straßenfront ihres Grundstücks für sich beanspruchen. Dafür gibt es ja gar keine gesetzliche Grundlage. Man muss eben nur Einfahrten frei halten und vor der Einfahrt standen wir ja nicht, nicht einmal in der Nähe davon.
Als ich dazu kam, habe ich der Frau erklärt, dass jeder der Mieter der Wohnblocks, die auch an dieser Straße liegen, ebenfalls Straßenreinigungsgebühren bezahlen würde, die seien nämlich in den Nebenkosten enthalten.
Diese Kosten hätte sie als gar nicht ganz alleine, die hätte jeder Mensch, der an irgendeiner Straße wohnt und ob das an die Mieter großer Wohnanlagen weitergebeben oder vom Eigentümer selbst getragen würde, sei Vertragssache.
Sie war dann etwas verdattert.
Dabei ist es hier nicht unbedingt so, dass Parkplätze Mangelware wären, auch nicht für ihre Gäste, wenn mal wer zu Besuch kommt.
Leute gibt es mit Vorstellungen vom Leben, da schüttelt man nur noch mit dem Kopf.
LG
Renate
PS: Früher, als wir noch in Nettelsee lebten, wurde dort z. B. keine Straßenreinigungsgebühr erhoben. Dort war es üblich, dass die Eigentümer oder von ihnen beauftragte Mieter regelmäßig die Rinnsteine fegen, Unkraut ausreißen usw. mussten. Soweit ich mich entsinne, alle 14 Tage. War gar nicht wenig Arbeit, weil die Straße, an der wir wohnten, eine Durchgangsstraße zur A1 war und sich da laufend zumindest an der Seite des Hauses viel Dreck an sammelte. Ich hatte damit meistens mehrere Stunden Arbeit.
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