Sonntag, 16. Februar 2014

Neue Doku Jobsuche für unsere Fallmanagerin

Renate Hafemann, auch für meinen Ehemann Jürgen Gilberg, Breslauer Str. 1 – 3, 24211 Preetz


Dokumentation unserer Jobsuche vom 16. Januar 2014 sowie sonstiges


Hallo Frau xxxxxx,

ich werde heute wieder einmal dokumentieren, wie ein Tag mit Jobsuche hier aussehen kann. Außerdem möchte ich Ihnen alles weitere, was hier wichtig wäre, berichten.

Wir haben hier große Probleme mit dem neuen Vermieter, der beginnt zu mahnen, obwohl wir der Mieterhöhung hier nicht zugestimmt haben, droht mit Inkasso. Ob er vor Gericht geht, wissen wir nicht, müssen das abwarten. Da hier fast täglich die Heizung stundenweise ausfällt und wir an 6 Tagen die Woche Baulärm ohne Ende haben, ständig die Türen aufstehen und die Heizkosten in astronomische Höhen gehen wegen der Bauerei hier und wir wissen, dass es in den Wohnungen in der Ostlandstraße, die er als Vergleichswohnungen angibt, anders ist, werden wir versuchen, da gegenan zu gehen. Aber Sie sollten wissen, dass der neue Vermieter alles andere als nett oder sozial eingestellt ist. Wir vermuten, er hat diese Wohnblocks als reine Spekulationsobjekte gekauft, wird sie weiter verkaufen wollen und vorher durch viele Schikanen die Mieter raus ekeln, da sich diese Häuser mit Sozialhilfe- und Hartz-IV-Mietern drin vermutlich schlechter verkaufen lassen werden.

Schon wegen der Heizkosen 2012 gibt es die ersten Probleme mit der Leistungsabteilung, wo wir noch mit der vorherigen Zwangsverwaltung abrechnen müssen. Klar können wir erklären, warum hier die Heizkosten explodieren, aber was daraus wird, müssen wir sehen. Diese Mietsituation ist für uns logischerweise psychisch sehr beunruhigend, weil wir wieder Angst haben müssen, womöglich obdachlos zu werden.

Gesundheitlich ist alles wie gehabt. Ich habe nach wie vor etwas Wasser in den Beinen, was vom Herzen kommt, eine entsprechend eingeschränkte Kondition, das Bein mit der Muskelzerrung ist noch nicht 100 % in Ordnung, wird aber und ansonsten geht es mir diesen Umständen entsprechend eigentlich gut.

Bezüglich des letzten Jobangebotes für meinen Mann Jürgen Gilberg muss ich einmal etwas sagen. Wir beide haben zwar jeder ein Gnadenbrotpferd, um das wir uns täglich selbst kümmern, weil die Tiere in einem Selbstversorgerstall stehen. Das heißt täglich den Stall ausmisten, füttern, Wasser holen, mit den Pferde ab und zu auch Bodenarbeit oder Spaziergänge machen, den Auslauf sauber halten usw. Das ist Bewegung für uns alte Leute und sicherlich gesund.

Vermutlich war es das Computersystem, das meinem Mann ein Stellenangebot als Pferdepfleger für ein Gestüt in Grebin zugeschickt hat, wo ein Bestand von über 100 Pferden inklusive diverser Hengste, Fohlen und und und zu versorgen gewesen wäre.
Jürgen hat sich darauf beworben, er hat unzählige Male die Hamburger Telefonnummer, die auf dem Stellenangebot angegeben war, angerufen, und zwar tagelang. Weil da nie einer abnahm, hat er schließlich auf den Anrufbeantworter gesprochen und um Rückruf gebeten. Wir wunderten uns, dass es ein Immobilienbüro war, was sich da meldete.
Schließlich haben wir die Homepage des Gestüts in Grebin gesucht und eine Mitarbeiterin der Verwaltung ans Telefon bekommen, die uns erklärt hat, dass der Pferdepfleger noch gesucht werden würde und ihr Chef auch noch ein Immobilienbüro hätte, die Hamburger Telefonnummer also schon richtig sei. Der Job sei noch frei, aber sie würden einen gelernten Pferdepfleger suchen, und zwar einen jungen Mann mit viel Körperkräften, weil ja auch die über 100 Pferde regelmäßig auszumisten seien. Der müsste logisch gut reiten, auch mit schwierigen Pferden wie Hengsten und so weiter umgehen können und es sei außerdem besonders wichtig, dass er perfekt Hänger fahren könne (das kann mein Mann nicht), am liebsten sei ihnen auch jemand mit Führerschein Klasse 2. Dass der Pferdepfleger etwas von Zucht verstehen sollte, sei ebenfalls wichtig.

Also der Mann hat gar nicht erst zurück gerufen. So dringend scheint er dann wohl keinen Mitarbeiter gesucht zu haben, denn dass mein Mann die oben angegebenen Anforderungen gar nicht erfüllt, hat er dem nun gar nicht sagen können, denn dazu hätte der Mann mal ans Telefon gehen oder aber zurück rufen müssen. Hätte der Mann hier angerufen, wäre ich aber sicher, unter solchen Umständen hätte mein Mann da doch gar keine Chance auf einen Job gehabt. Außerdem würde er sowas vermutlich nichtmal einige Wochen durchhalten, weil es doch körperlich viel zu schwer ist. Schon abends eine Box auszumisten, ist anstrengend. Wir beide brauchen täglich ca. 2 – 3 Stunden, um jeder ein einziges Pferd zu versorgen, wie lange sollte man denn brauchen, um 100 Stück zu versorgen, so etwas anzubieten, ist doch für alte Leute vollkommen utopisch.

Wir können über Pferde und ihre Haltung und vieles mehr zu diesem Thema schreiben. Das machen wir auch und verdienen auf diese Weise mit und über unser Hobby auch laufend etwas Geld. Das ist körperlich machbar und liegt uns allen beiden. Das ist aber ein gewaltiger Unterschied zu körperlicher Schwerstarbeit oder der Fähigkeit, einen Hengst zu bändigen, der zum Decken zu einer Stute gebracht wird oder 100 !!!!!! Boxen auszumisten.

Wobei wir beim Thema, wie läuft unser Job, wären.

Wir schreiben nach wir vor beide regelmäßig für den Kunden, der die Pferdeseite betreibt. Ansonsten ist es momentan sowohl bei content als auch textbroker so, dass Aufträge sehr dünn gesät sind und man sich sehr ranhalten muss, um ab und zu etwas davon abzukriegen. Das liegt daran, dass Google wieder was geändert hat und viele SEO-Betriebe nun sogenannte WDF-IDF-optimierte Texte wünschen, um Google, wo nur noch natürliche Texte eine Chance haben, doch wieder zu überlisten. Content macht das nicht mit, da sind möglicherweise viele Kunden verunsichert und zögern noch, viele Sachen in Auftrag zu geben. Textbroker macht das mit und bietet immerhin „kostenlose“ Schulungen unter der Prämisse an, dann nur vielleicht danach eine Stufe höher zu kommen und Texte für nur geringfügig mehr Geld schreiben zu können, die man aber erfahrungsgemäß dann mehrfach zum Ändern zurück bekommt, weil sie nach WDF-IDF-Kriterien irgendwelche Computerprogramme durchlaufen. Sorry, dass wir uns das bis dato nicht angetan haben. In der Stufe 3 hat textbroker zur Zeit kaum Aufträge zu vergeben. Wenn welche da sind, schreiben wir ab und zu welche, ansonsten schauen wir, was content da hat und werden abwarten, da keiner von uns daran glaubt, dass man google überlisten kann, auch nicht mit sogenannten WDF-IDF-Tools. Das wird sich in unseren Augen totlaufen.

Unser alter Kunde hat uns einige Aufträge geschickt, die ich auch mit 2 Cent berechnet habe, sind jetzt soweit durch damit, die Überzahlung von August aufzuarbeiten. Er rief gestern an, dass er neue eilige Sachen hätte, habe mit ihm abgesprochen, in Zukunft für Eiltexte 3 Cent pro Wort und für Texte, die nicht eilen, 2 Cent pro Wort zu berechnen und ihm einmal monatlich dafür eine Rechnung zu schicken, die nicht zu hoch ist und ca. beinhaltet, was wir auch monatlich für ihn schreiben, und zwar im voraus fällig. Er wollte mir heute die neuen Eilaufträge zumailen, noch sind sie aber nicht ankommen. Also abwarten, ob das auch klappt, weil dieser Kunde sehr schwierig und unzuverlässig ist und ich schon oft wegen Dingen mit ihm telefoniert habe, die nie Realität wurden. Warten wir es also ab.

Ansonsten habe ich mir einen neuen Link zu einer Job-Seite für Jobs in Schleswig-Holstein gesetzt, weil ich die Werbung bei R.SH dafür hörte und festgestellt habe, dass es dort normale Jobs gibt, also bei den Firmen direkt und keine Leiharbeit und derlei ausbeuterische Angebote. Es sind da regelmäßig gute Jobs im Angebot, die Seite ist also zu empfehlen, wenn man sucht, aber für uns beide war dennoch bisher nichts dabei. Werde aber gleich reinschauen und es für heute dokumentieren.

Stepstone kommt wie immer für uns beide täglich per e-mail:

Jürgen hat da bisher nichts dabei gehabt, das eine Bewerbung gerechtfertigt hätte.

Bei mir schicken sie heute zwei Angebote, einmal wird ein Geschäftsführer für ein Eiscafé gesucht und dann eine Fachkrankenschwester, also nichts für mich.

Es geht weiter mit der Website „Jobs-SH“.

Ich gebe in die Suche Neue Jobs in der Umgebung Preetz/Plön ein.

Zum Beispiel wäre ein Vollzeitjob in Brügge als Buchhalterin etwas, womit ich gesundheitlich erstens überfordert wäre, aber auch nicht genug Buchhaltungskenntnisse hätte, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben.

In Preetz, meinem Wohnort, sucht die Brücke eine Fachärztin für Psychiatrie, leider nicht das, was ich gelernt habe.

In Plön werden in einem Reisebüro Leute auf 400-Euro-Basis gesucht, wäre nicht sehr weit weg, auch nicht zu anstrengend bei meiner Herzkrankheit, aber das Problem ist, sie suchen Leute, die das auch gelernt haben, also Reiseverkehrsfachleute mit abgeschlossenen Berufsausbildung. Das befristet auf ein Jahr, ob es sich lohnen würde, dafür weniger zu texten, sei dahin gestellt.

Es werden ein Haufen Seminare zur Fortbildung für sonstwas angeboten. In unserem Alter irrelevant.

In Kiel wird ein Kommunikationswirt (studiert, Bachelor minimum), gesucht, befristet bis 31.10.17, also länger, sogar halbtags .. ist eine journalistische Tätigkeit, also entspricht ungefähr der Arbeit, die wir jetzt auch machen. Ich habe aber nicht dieses Fach studiert und mein Mann genauso wenig. Da hätten wir beide keine Chance.

Laufend und alles mögliche sucht eine Firma, die Payone heißt, unter anderem auch eine Sekretätin, klar Vollzeit, klar eine belastbare Frau .. das bin ich leider nicht mehr … und außerdem mit einem abgeschlossenen Studium im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, sehr guten Englischkenntnissen und nach Möglichkeit weiteren Sprachkenntnissen. Also bissel zu viel, was ich nichtmal anbieten könnte, wenn ich jung und gesund wäre.

Im Beruf meines Mannes als CTA ist auf dieser Seite gar nichts dabei, auch sonst nichts, wo er eine Chance hätte, sich einarbeiten zu können.

Es folgt das Durchsuchen der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit:

Ich suche wieder ungerichtet in Preetz und Umgebung alles mögliche für uns alle beide.

Da wird ein Minijob als Regalauffüller in Preetz angeboten, und zwar von einer SIG Sales GmbH & Co. KG aus Ettlingen, 3 Stunden die Woche. Was man da verdienen soll, steht nicht dabei. Angeblich nähere Infos soll eine Website bringen. Da findet man, dass sie bundesweit solche Mini-Jobs anbieten, was man da verdient und mehr steht immer noch nicht dabei. Auf sowas bewerben wir uns nicht, da ist das, was wir jetzt machen, wesentlich seriöser und sicherer, da bin ich mir sicher.

In Kiel bei Quatfasel wird ein Mini-Job im Büro angeboten, 450-Euro-Basis, Voraussetzung, dass man einen Kleinbus fahren kann. Ich habe zwar einen Führerschein Klasse 3 von früher, aber hatte schon in der Fahrschule Probleme mit dem Einparken und habe deshalb 1972 bereits 52 Fahrstunden gebraucht, um meinen Führerschein zu kriegen. Mein Orientierungssinn ist gleich null. Das ist nichts für mich. Und man soll unbedingt ein Auto haben. Unser Auto ist steinalt und muss im August zum TÜV. Er springt normalerweise nicht mehr an, nur wenn man ihn auf dem Berg anrollen lässt oder einer von uns ihn anschiebt und der andere dann das Teil zum Laufen bringt. Oft müssen wir andere Leute um Hilfe bitten, weil das dennoch nicht klappt. Die Voraussetzungen für diesen Job bringe ich deshalb nicht mit.

Wie immer fällt bei der Jobbörse auf, dass zu mindestens 90 % der Jobs ausschließlich Leiharbeit und ähnliches ist, nichts anständiges bei den Firmen selbst, die Arbeitsplätze anzubieten haben.

Impact sucht einen CTA für Kiel, ist allerdings Leiharbeit und sowas ist immer mit viel Vorsicht zu genießen. Sie schreiben, Leute, die zur Gruppe 50plus gehören, seien auch herzlich Willkommen. Ich werde das für Jürgen kopieren und ihm per e-mail rüber auf seinen Computer schicken, damit er da eine Bewerbung hin schicken kann. Geht per e-mail. Fragen kostet ja nichts, auch wenn ich da wegen Leiharbeit mehr als skeptisch bin, denn bei Randstad war Jürgen auch als CTA angestellt worden, ist aber nie in seinem Beruf verliehen, sondern auf übelste Weise als Hilfsarbeiter für körperliche Schwestarbeiten ausgebeutet worden. Wenn die ja sagen sollten, ist es sehr wichtig, sich so einen Vertrag vorher mehr als genau durchzulesen, bevor man was unterschreibt.

Angaben alle für Hamburg, Einsatzort soll aber angeblich Kiel sein. Jürgen sagt, bei Impact hat er sich für Kiel schon mehrmals beworben, ohne Erfolg, aber kann mal mal hin schreiben.

Das wird Fuchs Kiel sein, Bereich Öle und Fette, Jürgen war da schon mehrfach über diverse Leiharbeitsfirmen, die haben grundsätzlich wegen Jürgens Alter nein gesagt, aber fragen tut er mal, ob es diese Firma wirklich ist.

Der ev. Kirchenkreis Altholstein sucht jemand für 10 Stunden im Büro, ganz merkwürdige Angaben, weil einerseits steht da was von für das Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, wo ich ja vielleicht Chancen vermuten könnte, habe ich aber dennoch nicht, denn weiter unten steht, dass zwingend Voraussetzung ist: Buchführung, Klagewesen usw. und sie gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte oder Verwaltungsfachangestellte-Kirchenverwalt. -ev. Kirche suchen. Das habe ich ja gar nicht gelernt.

Die Postbank sucht eine Telefonistin, 10 Stunden, in Kiel .. Call-Center-Erfahrung, die ich schonmal nicht wirklich habe, denn das ist viel zu lange her ...was es ganz verhindert, die suchen wen, die nur abends arbeitet, ich habe aber kein Auto und abends haben wir hier keine Zug- und Busverbindung mehr nach Kiel und zurück, wo ich wieder nach Hause käme. Ein Auto kann ich mir aber von einem 400-Euro-Job nicht finanzieren und das Jobcenter würde die Kosten sowieso nicht anerkennen, weil ich dann ja nichts wirklich absetzen kann.

m.f.g.
Renate Hafemann und Jürgen Gilberg

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