Unser brandheißes Hunde-Sommerthema
Das ist Waldi, der erste Hund, den ich bereits als Kind bekommen habe. Waldi war 8 Jahre alt, als ich den Führerschein machte und wir uns auch dann das erste Familienauto gekauft haben.
Jürgen hat auch seit seiner Kindheit immer einen Hund gehabt. Das fing mit dem Mischling Purzel an, den seine Eltern schon hatten, als Jürgen ein Baby und Kleinkind war. Und da Jürgens Eltern ein Wochenendhaus an der Aller mit einem großen Garten und Seegrundstück hatten und Jürgens Vater im Außendienst für die Hannoversche Allgemeine Zeitung tätig und immer mit einem dazu nötigen Auto ausgestattet war, waren diese Hunde das Autofahren selbstverständlich gewöhnt.
Jürgens Papa mit Purzel, den ersten Hund in Jürgens Leben, mit dem er aufgewachsen ist. Purzel wurde sehr alt, starb an Altersschwäche.
Jürgens erste eigene Hündin Anka mit Jürgen bei Kanufahren auf der Aller. Als sie älter war und eine Gebärmutterentzündung vom Tierarzt nicht erkannt und sie falsch behandelt wurde, hat sie einen Herzfehler entwickelt. Erst danach musste Jürgen mit Anka bei Wärme vorsichtig sein, aber nur nur im Auto, sondern auch bei Spaziergängen in der freien Natur, so dass lange Touren für sie immer früh morgens oder in den kühleren Abendstunden stattfinden musten, wenn es im Sommer sehr warm war.Noch ein sehr schönes Foto von Anka, die natürlich nicht an einem Hitzschlag im Auto, sondern recht alt an ihrem Herzleiden starb.
Jürgen mit seiner Mama und Setterhündin Bessie. Bessie wurde 11 Jahre alt und erkrankte tödlich, nachdem sie leider Schnee mit Streusalz vermischt eingefressen hat, aber nicht an einem Hitzschlag in Jürgens Auto, mit dem sie wie alle seine Hunde oft mitgefahren ist.
Jürgens Kinder Nicole und Daniel, seine Mutter und Besuchshund Assi. Die kleine Hündin gehörte zwar Jürgens Eltern, aber war natürlich als Familienmitglied auch ein Hund, mit dem Jürgen viel Erfahrung gesammelt hat.
Es gibt später bei Jürgen auch noch Erfahrungen mit Dackeldame Bine, die seiner Ex-Freundin Karin gehört hat, mit der Jürgen auch eine Weile zusammengelebt hat. Die kleine Maus unten ist Bine, der auch nie beim Autofahren etwas zugestoßen ist wie keinem unserer Hunde.
Ich selbst machte nach Waldi mit Hunden mit und ohne Auto, wo alle unsere Hunde natürlich auch häufiger mitgekommen sind, später Erfahrungen mit den Langhaardackel-Hündinnen Tessa und Susi.
Später dann mit dem Jagdhund-Cocker-Mix Susi II, die übrigens auch mehrfach mit uns in Spanien war.
Hier sieht man etwas klein links unsere Susi II und oben rechts auf der Treppe übrigens unseren Kater Birbitz in einem Ferienhaus in Altea bei Benidorm in einer Zeit, als ich mit meiner Familie häufiger Urlaub in Spanien gemacht habe. Auch dort waren wir einkaufen oder steckten im Süden auf der Autobahn einmal eine Weile im Stau fest, aber in Lebensgefahr waren auch dort weder unsere Kinder noch unsere Katze oder unsere Hündin Susi II.
Später zogen wir auf das Dorf Depenau, wo ich begann, auch eigene Pferde hinter dem Haus zu halten. Hier gesellte sich zu Susi II zunächst der Dobermann-Terrier-Mix Monti zu uns und meiner Mutter schaffte sich Susi III, einen roten Terrier-Wuschel-Mix an. Schon mit Monti sind wir aufgrun der Tatsache, dass man auf dem Dorf viel mit dem Auto unterwegs sein muss, oft Auto gefahren und Susi III wurde von mir jeden Tag mit dem Auto transportiert, wenn ich meine Mutter über Tag zu uns abgeholt und abends wieder nach Hause in ihre Wohnung nach Preetz gebracht habe, denn damals fing ich an, mich sehr intensiv um meine Mutter zu kümmern, die ich zu dem Zeitpunkt noch nicht direkt zu Hause gepflegt habe.
Hier mein Sohn Marius mit Susi III und Monti. Keiner dieser Hunde starb an Überhitzung in einem Auto, sondern Susi III mit 13 Jahren an Gebärmutter-Krebs und Monti leider bereits mit 8 Jahren an der falschen Behandlung von einem Cushing-Syndrom, weil die behandelnde Tierärztin nicht erkannt hat, dass das Cushing-Syndrom von der Hirnanhangdrüse und nicht von den Nebennieren ausgelöst und ihn deshalb falsch behandelt hat, was er nicht überlebte.
Als Susi II gestorben war .. an einen Bandscheibenvorfall mit 13, den an einem Wochenende ein Aushilfstierarzt auch leider falsch behandelt hat und der Chef meiner Tochter dann nichts mehr tun konnte als sie zu erlösen .. kam zu Monti die Schäferhund-Wolfs-Mix-Hündin Cindy. Auch sie lebte mit uns auf dem Dorf und war natürlich oft mit dem Auto mit der Familie unterwegs. Für meine Familie gehören Hunde zum Lebensgefühl einfach dazu, auch heute noch für meine Kinder.
Auch unsere Schäferhündin Cindy, die anfänglich noch mit meiner ältesten Tochter bei mir und später mit ihrer eigenen Familie bei ihr lebte, starb selbstverständlich nicht an einem Hitzschlag beim Autofahren, sondern 13 Jahre alt an einem Schlaganfall. Hier schon älter mit meiner Enkelin Janin und ihrer kleinen Hündin Kessi zu sehen.
Anders als Cindy ging Monti später mit mir, als ich mich zum ersten Mal von meinem Ex-Mann vorübergehend trennte und Vanessa auch aus Depenau weg zog, weil sie geheiratet und ein Kind bekommen hatte, die dann Cindy mitnahm.
Als Monti gestorben war, holte ich für mich aus dem Tierheim Neumünster die Ratero-Mix-Hündin Chérie.
Hier seht Ihr Chérie mit meinem Ex-Mann und jüngsten Sohn Marius auf unserem Pachtland in Kiel-Wellsee, wo ich längere Zeit gemeinsam mit meiner Tochter Esther noch Pferde in Eigenregie gehalten habe. Ich musste in dieser Zeit sowohl mit dem Hund als auch meinem Enkel Raphael sehr viel Auto fahren. Der Grund war ganz einfach. Ich wohnte in Nettelsee und meine Tochter in Kiel-Gaarden, ging in der Innenstadt von Kiel zur Schule, um ihre Ausbildung als Erzieherin zu machen und unsere Pferde standen in Kiel-Wellsee ohne fließend Wasser und ohne Strom. Ich musste die Tiere zweimal täglich per Kanisterwasser tränken und ja auch mit Heu und Kraftfutter füttern und die Anlage in Ordnung halten, habe mich meistens mit meiner Mutter zusammen stundenlang in Wellsee auf unserem Weideland aufgehalten, Enkel Raphael und Hündin Chérie natürlich dabei und für die Wege brauchte ich ein Auto, um das alles überhaupt zu bewerkstelligen.
Als ich nach der endgüligen Trennung von meinem Ex-Mann meinen heutigen 2. Mann Jürgen kennenlernte und wir nach einer Weile in unsere heute immer noch bewohnte Hartz-IV-fähige Sozialwohnung nach Preetz haben umziehen müssen, die als einzige für meine Mutter behindertengerecht und auch bezahlbar zu finden war, war Chérie schon sehr alt und an Hautkrebs erkrankt. Wir holten deshalb, weil Jürgen meinte, der Abschied von Chérie würde nicht ganz so schwer werden, wenn wir dann noch einen anderen Hund hätten, aus dem Tierheim Neumünster den Parson Jack Russel Terrier Boomer dazu, den wir auch immer noch haben. In Preetz gibt es nur wenig Möglichkeiten, einen Hund frei laufen zu lassen, und einen Garten haben wir ja nun nicht mehr, nichtmal einen Balkon. Wie Ihr seht, sind dort fast überall nur Gassigänge mit Leine möglich.
Hier seht Ihr Chérie und Boomer frei auf einer Heuweide in Boksee laufen. Um dort hinzukommen, mussten die beiden nicht nur Auto fahren, sondern wenn wir vorher bei unseren Pferden waren, auch im Auto warten, weil der Vorgänger von Snatch, der bedauerlicherweise in Boksee erschossen wurde, nie so unter Aufsicht war, dass wir hätten auf dem Hof wagen können, unsere Hunde einmal frei laufen zu lassen. Die musste dort immer eine Weile warten und durften dann dafür später oft auf Wiesen wie dieser frei spielen, weil es dort auf dem Dorf noch viele solcher Freiflächen für Hunde gab, wo man unter Aufsicht auch einmal wagen konnte, die Leine abzumachen.
Warum sollte man Hunden so etwas verwehren, nur weil es in Schleswig-Holstein in manchen Sommern einige Wochen geben kann, in denen es wirklich für einen Hund zu heiß ist, um lange im Auto zu warten.
Abschließend möchte ich zum Thema Tasso und Hund im Auto für diese Sommer folgendes Ergebnis festhalten.
Wir hatten Maximaltemperaturen von 32 Grad sowie im geschlossenen Auto, wenn es vorher stundenlang in der Sonne gestanden hat, 49 Grad, und zwar an genau 2 Tagen in diesem ganzen Sommer.
Fast 30 Grad oder knapp darüber hatten wir allerhöchstens an 14 Tagen während des ganzen Sommers.
Alle anderen schönen und sonnigen Sommertage waren herrlich, aber nicht heiß. Es war an diesen Tagen auch nicht zu heiß im Auto, noch nichtmal beim Einsteigen, wenn das Auto vorher stundenlang geschlossen in der Sonne gestanden hat. Jedenfalls war das bei unserem Auto so. Wir fahren einen alten VW Golf mit einer Metallic-Lackierung in hellgrün.
Unsere Hündin Chérie ist auch nicht an einem Hitzschlag im Auto gestorben, sondern an Hautkrebs, als sie 14 Jahre alt war.
Und Boomer, den wir laufend im Auto mitnehmen, weil wir inzwischen unsere Pferde in Kleinkühren auf einem Bauernhof stehen haben und da wir auf dem Weg unmittelbar bei Lidl, Aldi und Sky vorbei kommen, auch oft dann einkaufen gehen, war noch nie wegen der Hitze im Auto in Gefahr.
In Gefahr war er mehrfach durch die Unachtsamkeit von Hundehaltern, die bissige Hunde halten oder durch total verrückte "Tasso-Tierschützer", die in Preetz auf den Parkplätzen rumschleichen, um vermeintliche Tierquäler zu entlarven, die ihre Hunde im Auto mitnehmen.
Boomer genießt die Zeit, wenn er mit im Stall ist, wie man hier deutlich sieht.
Heute hat es länger geregnet. Es ist recht kühl geworden in Schleswig-Holstein. Wir haben heute den 12. August 2013 und ich gehe davon aus, dass wir Außentemperaturen über 25 Grad auch bei einem eventuell schönen Spätsommer Ende August und im September nicht mehr bekommen werden. Es wird nach unseren Messungen deshalb nie mehr so heiß im Auto werden, dass es nötig wäre, dass Jürgen mit Boomer aussteigt, wärend ich nur nach dem Besuch im Stall kurz etwas zu Essen hole, sondern er kann in meinen und seinen Augen ruhig mit rein kommen und mit mir gemeinsam überlegen, was es abends zum Mittag gibt, warum denn nicht?
Nur weil sich auf den Parkplätzen in Preetz ein paar Wichtigtuer rumtreiben, die das Verhalten einzelner Hundehalter, die ihre Tiere im Auto tatsächlich haben ersticken lassen, auf 10 Millionen überwiegend verantwortungsbewusste Hundehalter übertragen?
Gerade eben habe ich eine Sendung im Fernsehen gesehen, dass statistisch betrachtet, jede Woche in Deutschland ein Kind aus dem Fenster fällt, das diesen Sturz nicht überlebt. Es gibt sicher auch viele andere Fälle, wo Kindern, Hunden und anderen Tieren etwas Schlimmes passiert, weil ihre Eltern oder Tierhalter nicht genug aufpassen.
Aber muss Tasso das gleich auf Millionen von Menschen übertragen und so eine Welle schlagen?
Was aus unserer Strafanzeige werden wird, die wir deshalb gestellt haben, wissen wir nicht. Vermutlich wird es nicht bearbeitet werden, was ja meistens so ist, weil die Staatsanwaltschaft weder Zeit noch Lust hat, sich mit solchen Vorfällen zu beschäftigen. Es gibt in Deutschland Wichtigeres, das auch schon aus Personalmangelgründen nicht bearbeitet werden kann. Das betrifft in Deutschland auch den Schutz vor Gewalttaten, wofür schon nicht genug Polizeibeamte da sind.
In diesem Sinne ....die Tasso-Aktion "Hund im Backofen" ist viel Lärm um einige wenige heiße Tage im Jahr, an denen jeder normale Hundehalter von alleine vorsichtig mit seinem Hund umgehen wird, auch wenn er den sonst oft im Auto mitnimmt und auch oft darin warten lässt, wenn er zum Einkaufen geht.
LG
Renate
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