Ein gutes Unterscheidungsmerkmal
Eher per Zufall fanden Jürgen und ich beim Fußmarsch zum Stall am Karfreitag ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Sumpfschachtelhalm und Ackerschachtelhalm.
Ich machte nämlich folgendes Foto:
Das ist nämlich ein Sporentrieb von einem Ackerschachtelhalm. Von diesen Sporentrieben wachsen dort neben dem Fahrradweg sehr viele.
Zu Hause habe ich gesucht, welche Schachtelhalmarten hellbraune Sporentriebe haben und stellte fest, dieser hier gehört zum Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense).
Wir sind sicher, dass wir diese bräunlichen Sporentriebe auf dem Weidestück in Klein-Kühren, auf dem Chiwa das erste Mal nach 8 Jahren den ersten leichten Hufreheschub und auch in der Gegend von Boksee, Im See, wo Chiwa im Jahr 2001 zum allerersten Mal Hufrehe bekommen hat und wo viel Schachtelhalm auf dem sumpfigern Boden wächst, nicht gesehen haben.
Die Sporentriebe, die wir in Klein-Kühren und auch in der Umgebung Boksee, Im See, gesehen haben, waren nämlich grün.
Also war ich nachsehen, wie eigentlich die Sporentriebe von Sumpfschachtelhalm aussehen und fand auch raus, die sind grün, nicht hellbraun. Ich habe nun kein selbst gemachtes Foto, kann Euch aber eins aus dem Internet zeigen, das ich mal dazu gesucht habe. Das ist dieses hier:
Es gibt nun unter den Schachtelhalmen nicht nur diese beiden Arten, sondern auch noch andere.
Ich persönlich habe außer dem Sumpf- und Ackerschachtelhalm bisher aber nur noch direkt im Wasser Teichschachtelhalm gesehen, der auch wesentlich größer wird als Acker- oder Sumpfschachtelhalm und den man eigentlich nicht so leicht verwechseln kann.
Auch Ackerschachtelhalm ist in sehr großen Mengen im Heu oder in der Heulage oder überhaupt für Pferde giftig.
Der Sumpfschachtelhalm ist aber wesentlich giftiger und kann sogar tödlich wirken, wenn es zu viel wird, egal ob Pferde zu Hufrehe neigen oder nicht.
Eins tut Sumpfschachtelhalm auf jeden Fall, es löst bei empfindlichen Pferden Hufrehe aus. Und da ich nun diese braunen Sporentriebe vom Ackerschachtelhalm fand, die auch auf eher trockenem Sandboden wachsen und nicht in einer Gegend mit viel Staunässe, bin ich absolut sicher, es war jedesmal doch Sumpfschachtelhalm, der Chiwa so aus den Puschen gehauen hat.
Das war er in 2001, als sie im September kollabierte, nachdem wir die Weide, die nach hinten abfiel, immer weiter gesteckt haben und so sicherlich in Ecken vorgestoßen sind, wo Sumpfschachtelhalm wuchs, der dort überall in den tiefer gelegenen Weideecken, wo ständig Staunässe ist, wächst.
Und das war er auch jetzt, auch wenn der Bauer uns beteuert hat, es sei nur Ackerschachtelhalm in seiner nassen Senke, der Chiwa jetzt wieder so aus den Socken gehauen hat, dass sie im Oktober 2013 kurz, von Januar bis März 2013 länger und dann von September 2013 bis April 2014 mit den Folgen von Hufrehe zu kämpfen hatte und uns genauso wie damals 2001, auf der Kippe zum Tod stand.
Jürgen und ich sind die Weiden in Klein-Kühren ja häufiger abgelaufen und haben dort keine hellbraunen Triebe gesehen, sondern nur grüne, und die von Sumpfschachtelhalm sind grün, wie Ihr jetzt seht.
Also meine Warnung, Sumpfschachtelhalm ist mega-gefährlich, für Rehepferde sowieso, aber auch für alle anderen. Er bleibt das auch nach dem Trocknen im Heu und ebenfalls in der Heulage, wenn an solchen Stellen Futterkonserven für Pferde gemacht werden, ohne an die Folgen für die Tiere zu denken.
Es ist aber kaum möglich, Sumpfschachtelhalm später im Heu oder der Heulage sicher zu erkennen, ob man so einen Ballen erwischt hat, merkt man leider erst, wenn das Pferd wieder lahmt und schwer krank wird.
Ich gebe Euch noch ein paar Links mit auf den Weg, damit Ihr mehr darüber nachleen und Euch weiterbilden könnt.
LG
Renate
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.