Freitag, 25. April 2014

Erinnerungen - weil ich möchte, dass sie wach bleiben

Die Zeit mit Pferden hinterm Haus in Depenau
Ich möchte nicht, dass ich irgendwann kaum noch weiß, wie das mit den Pferden hinterm Haus in Depenau, mit der Parallel-Wohnung von Manuel und Vanessa in der Wagenremise drüben auf dem Gutshof, der Bastelhalle und unserer Großfamilie in Depenau war, auch wenn ich zur Zeit nur noch Kontakt zu meinem Jüngsten habe. Ich will mich daran erinnern, dass ich einmal eine große Familie und noch zwei andere Pferde hatte .. ich gehöre nämlich nicht zu den Menschen, die Erinnerungen verdrängen, ich will diese Erinnerungen behalten, egal was später aus meiner Familie wurde.

Und dieses Foto oben zeigt die Ankunft unserer Nixe noch als Fohlen am 5. Dezember 1992. Manuel begrüßt sie gerade, während mein Ex Hansi, Vanessa und Esther hinten das Tor der Weide zumachen.

Vanessa und ich mit Nixe bei unserem ersten Spaziergang in Richtung Löptin.

Es mag sein, dass ich noch 30 Jahre Leben mit meinem neuen Mann Jürgen vor mir habe, wo andere Dinge im Mittelpunkt stehen können. Dennoch war ich von 1972 an bis zum Auszug meines Jüngsten 2005 über einen Zeitraum von 33 Jahren in erster Linie Mutter, ob mit oder ohne Beruf, die Familie war mein Lebensmittelpunkt. Das kann und will ich weder vergessen noch verdrängen.





Erinnerungen an Lady, die schwarze englische Vollblutstute, die der ersten festen Freundin unseres Manuel gehört und so früh damals hat sterben müssen, weil sie in einer Tierklinik falsch behandelt worden ist.

Hier bei einem Ausritt von Vanessa auf Nixe und Sonja auf der Lady. Der Hund vorn ist unsere Cindy, auch längst gestorben ist.




Nach Ladys Tod wollte Vanessa, dass nicht sie, sondern wir das nächste Pferd kaufen, das bei Nixe leben wird. Also taten wir das.

Ich hatte nicht sehr viel Geld, denn es war kurz nach Weihnachten. Deshalb kaufte ich ein sehr junges Fohlen. Chiwa war erst 7 Monate alt, als sie bei uns ankam. Das war der 1. Januar 1994.

Chiwa ist leider das einzige Pferd aus dieser Zeit, das noch bei mir sein kann. Die anderen beiden (Reno werde ich Euch gleich vorstellen) verkaufte meine Jüngste ahnungslos an zwei treue Reitschülerinnen, als es aus finanziellen Gründen nötig war ..in der Annahme, beide würden ja dennoch auf ihrem Hof bleiben, eben als Einstellpferde.

Das ist leider nicht mehr so. Beide sind irgendwo und es tut mir in der Seele weh, dass ich nicht weiß, wo sie leben und sie ab und zu jedenfalls besuchen kann. Das hätte ich damals nie angenommen, dass das einmal so ein würde. Ich ging davon aus, wir würden den kleinen Resthof behalten und die drei Pferde würden dort alt werden und ich mit ihnen.


Esther und Vanessa striegeln Nixe und Chiwa vor unserem schönen Offenstall, den mein Ex uns gebaut hat.

Er war so wandelbar. Wenn er mich betrog, und das tat er leider oft, war er nicht mehr derselbe Mensch wie zu Zeiten, wo er es nicht tat. Dann konnte er ganz Familienmensch sein. .. Er war wie ein Grashalm im Wind .. leider.


Reno auch als Fohlen, zusammen mit unserem Jüngsten Marius.
Marius und mein Ex sollten sich ursprünglich Reno teilen und als Fahrpferd ausbilden, so war der Plan. Beim Reiten wollte Esther Reno reiten, wenn ich auf Nixe ritt, sonst selbst Nixe nehmen und Vanessa hatte sich Chiwa als Reitpferd auserkoren.
Generell sollten es alle unsere gemeinsamen Pferde sein.
Später bei der ersten Trennung von meinem Ex übernahm ich Reno, mein Ex bekam einen Buggy dafür und kein Kleiner sagte, er würde keinen Wert auf seine Hälfte legen.

Ich habe den Reno damals in erster Linie deshalb dem Marius ans Herz gelegt, weil er über seinen Spasmus oft geärgert und angegriffen wurde. Er sollte über das Pferd lernen, sich zu behaupten. Er hat es auch gelernt, obwohl er nie reiten lernte .. durch Bodenarbeit, die aus ihm einen selbstbewussten jungen Mann gemacht hat. Das verdankt er der Arbeit mit Reno.


Die erste Show von unserer Esther mit Nixe auf einem Kinderfest in Stolpe. Was waren wir damals alle stolz auf die beiden.








Vanessa macht Bodenarbeit mit Chiwa, Nixe und Reno.

Jürgen und ich arbeiten noch heute nach wie vor in dieser Art mit Chiwa und Prima.











Eins meiner Lieblingsfotos von Nixe.












Eins meiner Lieblingsfotos von Reno.


















Ein Tag, an dem ich sehr mutig war.

Denn an diesem Tag habe ich bei einem Ausritt nicht Nixe, sondern Reno geritten.

Ich reite ganz hinten. Vor mir läuft Anja, die damals beste Freundin von Esther.










Ein Familienfoto, das wir einmal gemacht haben, als ich begann, einen Roman über unser Leben mit Pferden hinterm Haus zu schreiben, das ich damals Eigene Pferde nannte.

Dieses Bild was das Titelfoto des 1. Teils.

Reno, mein Ex Hansi, Chiwa, Vanessa, Marius, Esther, Nixe und ich vor unserem Haupthaus.




Ein letztes Bild für heute. Ich liebte das gemeinsame Reiten mit meinen Töchtern über alles. Es hat mich sogar darüber weg getröstet, dass ich genau wusste, dass mein Ex eine Dauer-Affaire hatte und mir außerdem klar war, dass er nicht nur mich, sondern sogar sie auch mit weiteren kurzfristigen Liebschaften betrügen würde. Dieses Idyll mit den Kindern und Pferden auf dem Dorf Depenau war mir so wichtig, dass ich es einfach übersehen habe, wie kaputt meine Ehe war.

Lange ist es her, aber ich werde diese Zeit nie vergessen. Ich will das auch gar nicht, denn es war eine wunderschöne Zeit in meinem Leben damals.

Irgendwann suche ich Euch noch ein paar mehr Erinnerungen raus. Ihr könnt aber auch in diesem Blog unter die Überschrift Hufrehe gehen und dort bei Interesse meinen Fortsetzungsroman "Eigene Pferde - Unsere stolzen Freunde" lesen, der in vielen Folgen das Leben aller Pferde beschreibt, die einmal zu mir gehört haben.

LG Renate

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