... sind auch in harten Zeiten wichtig.
Nachdem das Geld bereits vor Ostern so knapp war, dass es weder für Obst auf dem Tisch noch zum Tanken reichte, kamen dann endlich am Mittwoch nach Ostern 11,20 Euro auf unserem Konto an .. ein Tropfen auf den heißen Stein, denn unsere Küche war komplett leer gefegt. Es war dort lediglich noch ein wenig Mehl, etwas Zucker, einige Zwiebeln und ein paar Teebeutel der Rest vom Schützenfest.
Na ja .. habe so gut es ging versucht, irgendwas einzukaufen .. inklusive für die Tiere natürlich .. und gekocht habe ich dann vorgestern so, damit jedenfalls ein paar frische Vitamine dabei waren:
Weißkohl mit Würstchen
1 Tasse Wasser und 1/2 Tasse Milch in eine Pfanne geben, 1 Teelöffel Salz, etwas Olivenöl, schwarzen Pfeffer und Kümmelpulver dazu geben, 1/2 Kopf Weißkohl in Streifen geschnitten dazu geben, Deckel auf die Pfanne tun und alles ca. 1/2 Stunde dünsten lassen.
Dazu habe ich uns ein Glas Würstchen heiß gemacht.
Und da ich sie bei Aldi für 99 Cent bekommen habe, gab es noch für jeden eine Schüssel Erdbeeren mit Zucker und Milch .. denn Vitamin C in Form von frischem Obst musste einfach mal sein.
Den anderen halben Kopf Weißkohl habe ich sorgsam im Kühlschrank liegen, weil wir noch nicht genau wissen, wie wir übers Wochenende kommen.
Derzeit befinden sich auf unserem Konto noch 48 Cent .. und der Jürgen konnte heute früh 13, 40 Euro anfordern, von denen wir noch nicht wissen, ob sie auch noch heute gebucht werden ... sowie ich für Montag vom textbroiker 13,22 Euro, von denen wir auch nicht ganz genau wissen, ob sie wirklich am Montag oder mt Pech erst am Dienstag gebucht werden.
Und wenn ich ganz viel Glück habe, nehmen heute bis Mittag noch ein paar Kunden Texte ab und ich kann auch etwas Geld anfordern.
So überlebt man bei Hartz-IV-Bezug ... weil nie vergessen ... wir hatten vor einem Jahr mal etwas mehr an Umsatz, weil wir da ja noch vom Jobcenter aus aktiv selbständig sein durften, was uns über unseren Coach, der alles als Nebenjob degradierte, dann ja verboten wurde .. und das Geld, was wir damals an Überschuss erwirtschaften konnten, zieht man uns zur Zeit ja monatlich mit 10 % vom Regelsatz wieder ab, was auch noch mindestens 1,5 Jahre so weitergehen wird, denn auch im Folge-Halbjahr lagen wir ja noch etwas drüber.
Das sollte sich jeder überlegen, bevor er versucht, trotz Hartz IV so selbständig zu werden, dass er über seine Freibeträge kommt, wenn abzusehen ist, dass es nicht wirklich reicht, um vom Hartz IV wegzukommen.
Selbständigen schmeißt das Jobcenter nämlich nur Knüppel zwischen die Beine, obwohl einem immer erzählt wird, man soll doch arbeiten. Tut man es aber, hat man später mit den Folgen übelst zu kämpfen und es hilft einem keiner.
Deshalb geht es uns jetzt so dreckig .. das ist der Dank dafür, dass wir versucht haben, ein bisschen dazuzuverdienen und uns damit auch richtig viel Mühe gegeben haben.
Das Jobcenter kann einen nämlich fördern .. es muss es aber nicht und es kann einen auch bei Selbständigkeit wieder komplett kaputt machen .. und so wie ich es auch über andere Selbständige weiß, tun sie das fast immer.
Rücklagen für Phasen wie diese oder Neuanschaffungen von Geräten und dergleichen bilden dürfen wir nämlich nicht, da unsere Selbständigkeit ja als Nebenjob degradiert worden ist.
LG
Renate
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