Sonntag, 4. August 2013

Umwelt, Auto und die Rolle von Tasso

Immer mehr Leute haben Angst, ihren Hund im Auto mitzunehmen


Weil wir uns so über die Reaktionen darüber geärgert haben, wie viele Menschen Leute, die aus irgendwelchen Gründen ihre Hunde oder Kinder im Auto mitnehmen und auch mal im Sommer kurz darin warten lassen können, geradezu einer Lynchjustiz aussetzen, gibt es jetzt für Tasso, die diese Denkweise durch ihre Aktion "Hund im Backofen" in unseren Augen ins Rollen gebracht haben, noch eins drauf, und das ist der Umweltschutz.

 Sucht man Statistiken, dann sind offensichtlich die Vorfälle, wo Hunde und Kinder in einem überhitzten Auto wirklich umgekommen sind, so gering, dass es keine Statistik darüber gibt.

Wie ich eben belegt habe, gibt es auch kaum Beißstatistiken und wenn, dann zeigen die, dass so viele tödliche Attacken durch Hunde an Menschen nicht stattfinden, dass es die Aktionen gegen Hunde rechtfertigen würde, die es ja gibt. Nach meiner Erfahrung gibt es Verantwortungslosigkeit in dieser Hinsicht eher bei Hunden, die andere Hunde beißen und besonders bei Haltern großer Hunderassen. Aber dazu später.

Man findet nur Einzelfälle von Hunden, die in Autos wirklich wegen Überhitzung starben. Bei Kindern findet man aktuell einen Fall, wo ein Kind .. nur vielleicht, denn der plötzliche Kindstod wird auch diskutiert ...in seinem Kinderbett in der Wohnung am Hitzetod gestorben sein soll .. nicht im Auto .. weil die Mutter sich stundenlang nicht um das 14 Monate alte Kind gekümmert hat, sondern im Nebenzimmer mit dem größeren Geschwisterkind vor dem Fernseher saß. Und den Fall, wo ein Vater sein Kind stundenlang in den Kofferraum gesperrt hat, der länger her ist.

Das sind auch Einzelfälle, die keine statistische Relevanz haben.

Statistische Relevanz allerdings haben für die Umwelt sinnlose Autofahrten und gerade in Bezug auf Hunde habe ich in diversen Foren erstens die Unsicherheit vieler Hundehalter finden können und zweitens des weiteren bei vielen bereits die Angst, aus dem Laden zu kommen und die Scheiben sind eingeschlagen, der Hund weg und die Polizei vor der Tür.

DAS SIND FOLGEN EINER AKTION, DIE OHNE STATISTISCHE RELEVANZ EINEN MOB MOBILISIERT; DIE WELTWEIT DER UMWELT SCHADEN.

Davon, wie viele Hunde und andere Tiere ausgesetzt werden, denn darüber gibt es eine Statistik, und was die Tasso-Aktionen hier bewirken können, habe ich bereits davor berichtet.

Ansonsten etwas Input über Auto und Umwelt und zum Nachdenken die Anregung, ob sinnlose Autofahrten, wenn es sonnig, aber nicht wirklich heiß ist, und damit meine ich Temperaturen unter 25 Grad Celsius, wirklich Sinn machen.

LG
Renate



Daraus:

 

Auto und Umwelt

umweltfreundliches Auto hinter Wiese
Foto: Philipp Paul / photocase.de
Der VCD setzt sich für eine klimaschonende Verkehrspolitik ein, die dem Leitgedanken »so wenig wie möglich, nur so viel wie nötig« folgt. Denn weniger Autos und Motorräder auf den Straßen bedeuten:
  • weniger Flächenverbrauch durch Straßen und Parkplätze, dafür mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Kinder,
  • weniger Treibhausgase und Schadstoffe, dafür mehr frische Luft und ein stabileres Klima,
  • weniger krankmachenden Lärm, dafür mehr Ruhe und Erholung,
  • weniger Unfälle mit Verletzten und Toten, dafür mehr Sicherheit auf Straßen und Wegen für alle.
Der VCD fördert einen intelligenten Umgang mit Autos. Als Verbraucherverband zeigen wir mobile Alternativen zum (eigenen) Auto auf. Seit Gründungsbeginn fördern wir Carsharing Modelle, denn ein geteiltes Auto bedeutet geteilte Kosten und vervielfachten Nutzen. Mit unseren Spritspartipps können Sie zudem Ihren Geldbeutel und die Umwelt gleichermaßen schonen.
Falls Sie vor der Entscheidung stehen, ein altes Auto weiter zu fahren oder ein neues zu kaufen, helfen wir mit der Bilanz älterer Gebrauchtwagen. Umweltbewusste Autofahrer unterstützen wir mit der Eco-Line − der einzigen ökologischen Kfz-Versicherung. Die jährlich erscheinende VCD Auto-Umweltliste, ein Öko-Ranking der umweltverträglichsten Fahrzeuge aller wichtigen Hersteller, hilft nicht nur VerbraucherInnen beim umweltfreundlichen Autokauf. Sie ist zugleich ein Druckmittel auf die Herstellerfirmen. Eine kostenlose Kaufberatung zu Pkw und Transportern bieten wir auf dem Online-Portal »Besser Autokaufen« .
Der VCD macht sich stark für bessere Technik und alternative Antriebe. Unsere Forderung sind Fahrzeuge, die sparsam im Verbrauch sind, weniger Lärm verursachen und möglichst wenig Schadstoffe ausstoßen. Um den Kauf sparsamer Autos zu fördern, sind wir für eine CO2-basierte Dienstwagenbesteuerung.
Der VCD kämpft für ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und für Tempo 30 innerorts. Um den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu senken und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Wir hinterfragen den Mehrwert des CO2-Labels. Gemeinsam mit Umwelt- und Gesundheitsorganisationen setzen wir uns gegen krankmachenden Dieselruß ein. Die Feinstaubelastung ist mancherorts regelmäßig so hoch, dass immer mehr Städte in Deutschland Umweltzonen und somit Fahrverbote einrichten. Falls Sie ein älteres Diesel-Fahrzeug besitzen, das noch keinen Partikelfilter eingebaut hat, bekommen Sie bei uns hilfreiche Tipps zur Partikelfilter-Nachrüstung. Und falls Sie bei Ihrer Urlaubsplanung lieber aufs Auto verzichten möchten, gibt es bei uns tolle Reisetipps für den Urlaub ohne Auto.


Spritsparen - für den Geldbeutel und die Umwelt

Tanksäulen
Foto: © Marcus Gloger/ vzbv
Wer weniger Sprit verbraucht, schont Portemonnaie und Umwelt gleichermaßen. Denn die Menge des Treibhausgases CO2, die aus dem Auspuff kommt, hängt unmittelbar von der Menge an verbranntem Treibstoff ab. Auch bei Schadstoffen wie Stickoxiden oder Kohlenmonoxid gilt: Je weniger Sprit verbrannt wird, desto besser für die Umwelt und die Gesundheit des Menschen. Daher zahlt sich eine sparsame Fahrweise gleich doppelt aus.
Nach Angaben des Bundesumweltministeriums könnten allein durch sparsameres Fahren jährlich rund fünf Millionen Tonnen CO2 in Deutschland vermieden werden. Notwendig sind dafür Schulungen von BerufsfahrerInnen, eine verbesserte Fahrausbildung und mehr Informationen über energiesparendes Fahren für alle.
Rechnet man 5.000.000 Tonnen CO2 auf die Zahl der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge von etwa 50 Millionen um, müssten pro Fahrzeug, egal ob Pkw, Bus oder Motorrad, 100 Kilogramm CO2 weniger aus dem Auspuff geblasen werden. Umgerechnet auf den Verbrauch bedeutet das aufs Jahr gerechnet eine Einsparung von 43 Liter Benzin oder 38 Liter Diesel. Bei einem Pkw mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 13.000 Kilometern dürfte das kein Problem darstellen: Gerade einmal 0,33 Liter müsste jeder Autofahrer und jede Autofahrerin auf 100 Kilometer einsparen.

Zehn Spritspartipps

Der VCD hat zehn Spritspartipps für Sie zusammengestellt. Wenn Sie alle Hinweise beachten, können Sie Ihren Kraftstoffverbrauch um bis zu 30 Prozent gegenüber einem unbedachten Fahrstil reduzieren. Zu den zehn Spritspartipps

Die zehn VCD-Spritspartipps

1. Kein Ballast im Auto

Spritsparen beginnt vor dem Losfahren. Jedes Kilogramm Gewicht erhöht den Verbrauch des Autos. Faustregel: 100 kg Mehrgewicht kosten einen halben Liter mehr auf 100 Kilometern. Dachgepäck lastet besonders schwer auf dem Tank. Es macht alle Bemühungen der Autobauer zunichte, die Aerodynamik zu verbessern. Drei Fahrräder auf dem Dach bedeuten bei Tempo 100 einen Mehrverbrauch von 4 l/100 km. Selbst ein unbeladener Skihalter erhöht den Verbrauch eines Mittelklassewagens um etwa einen Liter. Also, Dachgepäckträger besser im Keller als auf dem Autodach lagern.
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2. Reifen mit geringem Rollwiderstand

Erstens: Verlangen Sie beim Kauf eines Neuwagens, dass Energy- bzw. Leichtlauf-Reifen montiert sind. Diese sind beim Rollwiderstand deutlich optimiert und entsprechen allen Sicherheitsanforderungen für moderne Reifen. Auch wenn neue fällig werden, sollten Sie Leichtlaufreifen verwenden. Welche Sommerreifen sicher und umweltschonend sind, erfahren Sie in der Test-Übersicht der Stiftung Warentest (Ausgabe 03/2009). Hier wurden insbesondere die Umwelteigenschaften der Reifen getestet, die Kraftstoffverbrauch, Lärmemission und gesundheitsschädlichen Verschleiß durch Abrieb in die Bewertung miteinbeziehen.
Zweitens: Fahren Sie immer mindestens mit dem Reifendruck, den der Autohersteller für das vollbeladene Fahrzeug bei Höchstgeschwindigkeit empfiehlt. Es darf auch noch ein bisschen mehr sein. Dem etwas geringeren Fahrkomfort stehen ein deutlich geringerer Verbrauch, weniger Schadstoffe, mehr Bremssicherheit und weniger Reifenverschleiß gegenüber. Übrigens: Breitreifen erhöhen den Verbrauch.
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3. Kurzstrecken und Verschleiß vermeiden

Laut dem Autohersteller VW braucht ein Mittelklassewagen direkt nach dem Start rund 30 bis 40 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Nach einem Kilometer sinkt der Verbrauch auf etwa 20 Liter. Erst nach vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Verbrauch hat sich normalisiert. Daher gilt: kurze Strecken lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.
Der Verschleiß des Motors ist bei kaltem Motor außerordentlich hoch. Besonders schädlich für Motor und Umwelt: Warm laufen lassen im Stand. Am schonendsten erreicht der Motor seine Betriebstemperatur, wenn es sofort nach dem Motorstart losgeht und spritsparend gefahren wird. Lassen Sie beim Ölwechsel synthetische Leichtlauföle einfüllen. Diese haben bessere Schmiereigenschaften. Das schützt vor Verschleiß und senkt den Verbrauch.
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4. Niedrigtourig fahren

Niedrigtouriges Fahren ist das A und O einer umweltverträglichen Fahrweise. Leider hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, ein Motor liefe am sparsamsten und schonendsten im mittleren Drehzahlbereich. Aber für alle Autos, die in den letzten zwanzig Jahren gebaut wurden gilt: je niedrigtouriger und je gleichmäßiger, desto besser. Mit einer geringeren Drehzahl zu fahren spart bis zu 30 Prozent Kraftstoff und schont den Motor. 2000 Umdrehungen pro Minute (U/min) reichen im Stadtverkehr aus.
Seit zwei Jahren fragt der VCD bei der Recherche zur Auto-Umweltliste bei den Autoherstellern an, wie viel ihre Modelle bei konstant 30 km/h pro Stunde im 2. und 3. Gang und bei 50 km/h im 2. bis 5. Gang verbrauchen. Die Antworten fallen sehr unterschiedlich aus. Ford hat extra für uns neun Fahrzeugmodelle getestet. Die meisten Hersteller behaupten, sie hätten keine Daten, weil ein solcher Verbrauchstest nicht vorgeschrieben sei. BMW schreibt, der VCD wäre der erste, der kritisieren würde, wenn BMW unrealistische Verbrauchswerte angeben würde. Gut gebrüllt! Der BMW-Konkurrent Porsche gibt genaue Werte an und vermerkt genüsslich: „Bitte beachten: Ein Porsche kann bei 30 km/h im 4. Gang und bei 50 km/h im 6. Gang gefahren werden.” Im zweiten Gang braucht ein Porsche 911 Carrera bei konstant 50 km/h 15,1 Liter, im sechsten Gang braucht er nur 6,2 Liter Super.
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5. Schnell schalten

Schalten Sie schon nach einer Wagenlänge in den zweiten Gang. Im zweiten und dritten Gang kräftig Gas geben und spätestens bei 2000 U/min in den nächsten Gang hoch schalten. Wenn man mit viel Gas bei niedriger Motorumdrehungszahl beschleunigt, erreicht man eine vollständigere, verbrauchsgünstigere und schadstoffärmere Verbrennung, als wenn man mit sanftem Fuß im mittleren Drehzahlbereich beschleunigt. Wer keinen Drehzahlmesser hat, orientiert sich am Tacho. Bei 25 bis 30 km/h in den 3., bei 35 bis 45 km/h in den 4. und bei 50 bis 55 km/h in den 5. Gang schalten. Mit den angegebenen Schaltpunkten sind fast alle heute zugelassenen Pkw vom Kleinwagen mit 40 bis 45 PS bis zur schweren Limousine problemlos zu fahren. Im höchstmöglichen Gang zu fahren, ist Grundbedingung fürs Spritsparen. Es schont außerdem den Motor und ist hörbar leiser. Unglaublich aber wahr: Ein Auto mit 50 km/h im 2. Gang wird als genauso laut empfunden wie 20 Autos, die bei gleicher Geschwindigkeit im 4. Gang fahren.
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6. Vorausschauend gleiten

Jedes Anfahren und Beschleunigen verbraucht viel Benzin. Durch vorausschauendes Fahren wird eine möglichst regelmäßige Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit angestrebt. Genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug (Faustregel 3 Sekunden) hilft Ungleichmäßigkeiten im fließenden Verkehr auszugleichen und dient der Verkehrssicherheit. Fährt das Auto auf ein Hindernis zu, kann der Fahrer den bestehenden Fahrzeugschwung nutzen. Beispiel: Sie fahren 50 km/h und sehen in 200 bis 300 Meter Entfernung eine Ampel auf Rot schalten. Wenn Sie den Leergang einlegen, reicht der vorhandene Schwung, um im Verkehr mitzuschwimmen. Fließt der Verkehr nach einer Stockung weiter, schalten Sie in den ihrer Geschwindigkeit entsprechenden Gang und beschleunigen auf die gewünschte Geschwindigkeit.
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7. Bremsen

Dass es notwendig wäre, den Motor zum Mitbremsen einzusetzen, ist ein Mythos aus den Zeiten der Trommelbremse. Bei älteren Fahrzeugen mit Vergasermotor ist der Ausstoß von krebserzeugenden Kohlenwasserstoffen bei der Nutzung der „Motorbremse” bis zu zehnmal so hoch wie bei normaler Fahrt. Zurückschalten, um das Fahrzeug abzubremsen, ist nur bei starkem Gefälle angebracht. Zum Verzögern aus hoher Geschwindigkeit reicht es, den 4. oder 5. Gang eingelegt zu lassen und den Fuß komplett vom Gas zu nehmen.
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8. Überlandverkehr

2000 U/min reichen auf Fernstraßen nicht aus. Auch gelten die genannten Schaltpunkte nicht für die Beschleunigungsstreifen der Autobahn und für Überholvorgänge auf Landstraßen. Generell gilt für Landstraße und Autobahn: je niedriger die Drehzahl und damit das Tempo, desto niedriger der Verbrauch. Laut Ford ist der Verbrauch bei Höchstgeschwindigkeit bis zu doppelt so hoch wie bei dreiviertel der Höchstgeschwindigkeit. Als Orientierung können folgende Werte gelten: auf Landstraßen maximal 80 km/h, auf Autobahnen maximal 120 km/h.
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9. Stromfresser ausschalten

Je stärker die Lichtmaschine durch elektrische Verbraucher belastet wird, desto höher ist der Kraftstoffverbrauch. Größter Stromfresser ist die Klimaanlage, die den Verbrauch im Stadtverkehr um bis zu 1,8 Liter auf 100 Kilometer erhöht. Auch jedes kleine Motörchen - z.B. für den Scheibenheber - erhöht den Verbrauch. Vergessen wird oft die Heckscheibenheizung. Die „verbraucht” pro Stunde ca. 0,1 Liter Sprit. Umgerechnet auf den Stadtverkehr sind das 0,3 bis 0,4 Liter pro 100 Kilometer.
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10. Motor aus!

Wenn sich absehen lässt, dass Sie zum Beispiel an einer roten Ampel mehr als 10 Sekunden stehen, sollten Sie den Motor abstellen. Beim anschließenden Motorstart auf keinen Fall Gas geben.

Daraus:

So sehr die Techniker der Autoindustrie daran arbeiten, saubere und sparsame Autos auf die Straße zu bringen: Es kommt auch auf jeden einzelnen Autofahrer an, wie der Verbrauchs- und Emissionshaushalt jedes einzelnen Fahrzeugs auf unseren Straßen tatsächlich aussieht.
Und der hängt von vielen Faktoren ab, etwa von den individuellen Fahrgewohnheiten: Viele kurze Fahrten sind für die Umwelt wesentlich belastender als wenige, aber durchaus längere Fahrten. Entscheidend ist naturgemäß auch der persönliche Fahrstil: Aggressives Fahren kostet Treibstoff und erhöht die Emissionen. Und schließlich gilt es auch, die technischen Voraussetzungen tatsächlich zu nützen. In der Entwicklung mühsam eingespartes Fahrzeuggewicht hilft wenig, wenn der Kofferraum unnötig vollgeräumt ist. Und die aerodynamischste Karosserie verliert durch leer herumgeführte Schi- oder Fahrradträger ihre Vorteile.
Neben der immer besseren Technik, neben immer besseren Treibstoffen ist auch jeder Fahrer für die Umwelt verantwortlich. Abgesehen davon profitiert von einer verbrauchsorientierten Fahrweise nicht nur die Umwelt, sondern ebenso das persönliche Budget.


IMMISSIONSGESETZGEBUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION UND IN ÖSTERREICH
Im Folgenden wird ein kurzer Überblick zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen gegeben. Dabei wird auf relevante EU-Richtlinien eingegangen, in Österreich geltende Gesetze diskutiert.
Da die Verschmutzung der Luft sowohl eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit (z.B. bodennahes Ozon) als auch der Umwelt (z.B. die Versauerung der Böden) darstellt, verfolgt die EU neben der Reduzierung der Treibhausgase das Ziel der Luftqualitätsverbesserung.
In einer Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament aus dem Jahr 2005 legte diese eine „Thematische Strategie zur Luftreinhaltung" [1] vor, in welcher Ziele zur Verringerung bestimmter Schadstoffe festlegt wurden. Ziel der Strategie ist die Erreichung einer Luftqualität, welche keine Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hat.
Gegenüber dem Jahr 2000 werden für das Jahr 2020 folgenden Ziele angestrebt:
  • Rückgang des Verlusts an Lebenserwartung infolge der Partikelexposition um 47%.
  • Senkung der ozonbedingten akuten Mortalität um 10%.
  • Verringerung der übermäßigen sauren Deposition um 74% in Waldgebieten und um 39% in Süßwasseroberflächengewässern.
  • Verringerung der Gebiete, in denen Ökosysteme der Eutrophierung1 ausgesetzt sind, um 43%.
 
In der zu diesem Themenkreis aktuellen Richtlinie „Luftqualität und saubere Luft für Europa“ [2] werden europäische Rechtsvorschriften über die Luftqualität definiert, welche die Verschmutzung auf ein Maß reduzieren sollen, bei dem schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt möglichst gering sind. Zudem soll die Öffentlichkeit besser über Risiken informiert werden.
In dieser Richtlinie werden folgende Ziele festgelegt:
  • Definition und Festlegung von Luftqualitätszielen zur Verringerung der schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt.
  • Beurteilung der Luftqualität in den Mitgliedstaaten anhand einheitlicher Methoden und Kriterien.
  • Gewinnung von Informationen über die Luftqualität insbesondere zur Überwachung der langfristigen Tendenzen.
  • Zugang der Öffentlichkeit zu den Informationen über die Luftqualität.
  • Erhaltung der Luftqualität (wo sie gut ist) und Verbesserung der Luftqualität (wo sie schlecht ist).
  • Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten bei der Verringerung der Luftverschmutzung.
Die Richtlinie ist bis spätestens 11. Juni 2010 von den Mitgliedsstaaten umzusetzen und beinhaltet die in Tabelle 1 angeführten Grenzwerte. Unter in der Richtlinie definierten Voraussetzungen ist eine Fristverlängerung um höchstens 5 Jahre für die Grenzwerte von Stickstoffdioxid und Benzol möglich.
Immissionsgrenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit
Tabelle 1: Immissionsgrenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit [2]
Zudem werden die in Tabelle 2 angeführten Alarm- und Informationswerte angegeben.
Alarm- und Informationswerte
Tabelle 2: Alarm- und Informationswerte [2]
Als kritisch für den Schutz der Vegetation werden die in Tabelle 3 wiedergegebenen Werte festgehalten.
Kritische Werte zum Schutz der Vegetation
Tabelle 3: Kritische Werte zum Schutz der Vegetation [2]
Zusätzlich werden in [3] die in Tabelle 4 wiedergegebenen Zielwerte festgelegt.
Immissionszielwerte der Konzentration
Tabelle 4: Immissionszielwerte der Konzentration [3]  
 
http://www.frauenumweltnetz.de/autos.html

Umweltverschmutzung durch Autos

Durch den Automobilverkehr werden eine Vielzahl von Schadstoffen in Form von Abgasen wie Kohlenmonoxide, Stickstoffoxide und Kohlenwasserstoffe, sowie Feinstaub durch Abrieb der Reifen, Bremsbeläge und der Fahrbahn freigesetzt. Autos sind die weltweit schlimmste Umweltverschmutzungsursache abgesehen von Katastrophen wie der Ölpest. Seit der Einführung der Fließbandproduktion wurden Autos für jedermann erschwinglich, deshalb gibt es mittlerweile weltweit mehr als 600 Millionen Automobile. Auto Einer der weitverbreitesten Mittelklassewagen ist der 3er BMW, der jährlich etwa 40% der PKW-Verkäufe des Unternehmens ausmacht. In Intervallen von 5-10 Jahren versuchen Automobilhersteller stetig mit neuen Modellen die Benzineffizienz zu verbessern und durch neueste Technik den Schadstoffausstoß weiter zu reduzieren. Historisch gesehen konnten durch Maßnahmen wie bleifreies Benzin und den Einbau von Katalysatoren die von Autos verursachten Schadstoffmengen zum Teil reduziert werden. Da die Zahl der Autos aber stetig zunimmt und die PKWs immer leistungsfähiger werden, wurden die Errungenschaften zum Teil wieder zunichte gemacht. Gegen die Feinstaubbelastung existiert außer den zweifelhaften Feinstaubfiltern auch noch kein probates Mittel. Die Schadstoffkonzentration der Abgase wird in der EU durch die Abgasnorm reguliert, seit Anfang 2005 gilt für neue PKWs europaweit die Euro-4-Norm.
http://www.zeit.de/auto/2012-12/umweltverschmutzung-verkehr


Auto nur voll besetzt so CO2-sauber wie Regionalzug

Die Bahn wäre gern das umweltfreundlichste Verkehrsmittel – doch der Reisebus schneidet im Hinblick auf die Emissionen noch besser ab. Entscheidend ist die Auslastung.
Als die Grünen erstmals im Bonner Bundestag saßen, war die Welt des Verkehrs noch klar aufgeteilt. Es gab zwei Fraktionen: Entweder kämpfte man gegen das Waldsterben, indem man mit der Deutschen Bundesbahn fuhr. Oder man forderte freie Fahrt für freie Bürger, setzte sich in sein Auto und stritt allenfalls darüber, ob es ein Benziner oder ein Diesel sein soll.
Die alten Gräben aber werden zugeschüttet, und das Umweltbundesamt (UBA) liefert die Zahlen dazu. Die Behörde rechnet in regelmäßigen Abständen vor, welches Verkehrsmittel zur Personenbeförderung welche Abgase emittiert (siehe Tabelle unten). Bei den Treibhausgasen berücksichtigt das UBA nicht nur Kohlendioxid, sondern auch andere relevante Emissionen wie Methan oder Lachgas. Ausgelassen werden dagegen der Flächenverbrauch von Straßen und Schienen, der Lärm sowie der Atommüll, den elektrische Antriebe indirekt verursachen.
Der erste Platz geht traditionell an den Reisebus, und das liegt vor allem an seiner guten Auslastung. Mit durchschnittlich 60 Prozent belegten Sitzplätzen werden pro Person und Kilometer 30 Gramm CO2 frei. "Die Massenverkehrsmittel liegen immer im Vorteil", fasst Michael Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim ökologisch orientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD), zusammen. "Die Auslastung ist eine der wichtigsten Stellschrauben, um die Umweltbelastung zu verringern."
Emissionen verschiedener Verkehrsträger
Zum Betrachten der Tabelle klicken!
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Für die Verkehrsunternehmen bedeutet das zugleich eine höhere Rentabilität. MeinFernbus zum Beispiel ist stolz darauf, in den ersten Monaten des Betriebs sogar auf eine Platzbesetzungsquote von 75 Prozent gekommen zu sein. Dazu passen in jeden Bus vier bis fünf Fahrräder. Die beiden Gründer von MeinFernbus haben früher für die Bahn gearbeitet; jetzt machen sie dem traditionellen Schienenverkehr Konkurrenz. Nicht bei der Geschwindigkeit, aber im Preis und in der Ökologie.
Denn genau die schlechtere Auslastung führt dazu, dass eben nicht die Bahn im Verkehrsträgervergleich am besten abschneidet. Das Umweltbundesamt bescheinigt der Bahn zwar eine relative Sauberkeit, aber keineswegs Perfektion. In den Fernverkehrszügen sind die Plätze zu 48 Prozent gesetzt, im Nahverkehr liegt die Auslastung bei 26 Prozent. Und dass die Bahn laut ist und zuletzt 22 Prozent ihres Stroms aus Atomkraftwerken bezog, zeigt, wo die Verbesserungspotenziale liegen.
Um auf die gleichen CO2-Emissionen wie ein Nahverkehrszug zu kommen, müsste ein Auto mit drei Personen besetzt sein. Das UBA setzt für seine Berechnung eine durchschnittliche Besetzung von 1,5 Personen pro Pkw an.
 Auto nur voll besetzt so CO2-sauber wie Regionalzug
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"Lust auf Alternativen wecken"

Das Auto hat nach wie vor die Rolle des Buhmanns. Aber: "Der Pkw holt in punkto Luftschadstoff auf", erklärt Michael Müller-Görnert vom VCD. Durch die immer schärferen EU-Normen ist der Ausstoß von giftigen und gesundheitsschädlichen Abgasen wie Stickoxiden und Kohlenmonoxid schrittweise gesunken. Dieser Prozess setzt sich langsam, aber kontinuierlich fort, weil nach der Einführung einer strengeren Vorschrift Jahre vergehen, bis der Fahrzeugpark ausgetauscht ist.
Nur bei der Klimabilanz des Autos tue sich weiterhin viel zu wenig, bemängelt der VCD-Fachmann. Der Verbrauch, der direkt mit den klimarelevanten CO2-Emissionen zusammenhängt, ist noch weit vom technisch Machbaren entfernt. Ob sich das ändert, hängt für den VCD vor allem von der europäischen Politik ab: Der Umweltverband fordert von der EU schärfere CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie.
Kerosin weiter steuerfrei
Die junge Generation geht nach Ansicht des VCD unverkrampfter an die Verkehrsträgerwahl heran. Pragmatisch muss das jeweilige Verkehrsmittel sein, und preisgünstig. Ob der Reisebus oder der Zug gewählt wird, hängt von Zeitdruck und Geldbeutel ab. Und am Zielort reicht zumindest in vielen deutschen Städten ein Druck auf die Smartphone-App, um mit dem ÖPNV, dem Stadtrad oder bei car2go weiterzukommen.
"Wir können die Menschen heute nicht mehr mit dem erhobenen Zeigefinger belehren", sagt Müller-Görnert. "Wir müssen die Lust auf Alternativen wecken." Je jünger der Nutzer, desto selbstverständlicher sei die Intermodalität, also der Wechsel zwischen den Verkehrsträgern.
Die wichtigste Botschaft des VCD ist darum, klug mit der eigenen Mobilität umzugehen. Das bedeutet nicht, sich auf die Scholle zurückzuziehen und diese nicht mehr zu verlassen. Aber es müsse geprüft werden, ob jede Form der Mobilität nötig sei und wie man das eigene Leben ausrichte. Mobil sein, ohne mehr Verkehr zu produzieren, das ist die Botschaft des Umweltverbands.
Dazu gehört dann möglicherweise auch, keine Städtetrips mehr mit dem Flugzeug zu machen. Denn die rote Laterne im Umweltranking geht wie gehabt an die Flieger. Da nützt selbst die höchste Auslastung nichts. Hier bleibt die Politik gefordert: Während von jedem Cent fürs Benzin mindestens die Hälfte an den Staat abgeführt wird, ist Kerosin in der EU steuerfrei.
Anmerkung: Im Text war zunächst zu lesen, in den Niederlanden sei Kerosin steuerpflichtig. Das stimmt nicht mehr, die Regierung von Mark Rutte hat die Steuer auf Kerosin 2012 wieder abgeschafft. Wir haben den Fehler korrigiert.
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