Mittwoch, 31. Juli 2013

Grundsätzliches über Darmbakterien

Was die Darmflora stört, das macht auch den Wirt auf Dauer krank

Was ich Euch jetzt erzähle, werdet Ihr kaum aus den Links unten entnehmen können. Die habe ich Euch nur als weitere Ergänzung hier angehängt.

Was ich Euch nämlich erzähle, ist eine aus dem Gedächtnis zusammengefasste Information, die ich in über 10 Jahres Sucherei über die Zusammenhänge von Hufrehe und einer für Pferde besonders wichtigen gesunden Darmflora rausgefunden habe.

Also es ist nicht gut für ein Pferd, wenn zu viele Bakterien, die im Dickdarmbereich Zellulose spalten, durch ein zu saures Millieu absterben. Das passiert leicht, wenn sich zu viele Laktobazillen im Dickdarmbereich ansiedeln können. Zu viele Laktobazillen landen immer dann im Dickdarm, wenn sie im Dünndarmbereich durch ein Überangebot nicht verarbeitet werden können. Sie übersäuern dann das Dickdarmmillieu, was die Zellulose verarbeitenden Bakterienstämme nicht vertragen und sterben.

Bei deren Zelltod entstehen Endotoxine, die sich auch Lipopolysaccharide oder kurz LPS nennen , die im Übermaß sehr kurzfristig dramatische Folgen auf das Immunsystem haben können. Bei einem Pferd endet das oft in Hufrehe, beim Menschen in anderen schlimmen Durchblutungsstörungen wie dem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wichtig für ein Pferd ist es deshalb, die Darmbakterien immer so zu ernähren, dass sie nach Möglichkeit im Gleichgewicht bleiben. Die Laktobazillen gehören nicht im Übermaß in den Dickdarm, sondern in die vorderen Darmabschnitte.

Das wird beim Menschen nicht anders sein.

Entzieht man einem Pferd aber genug Zellulose und füttert es statt dessen mit anderen Dingen, von denen sich die Laktobazillen gern ernähren wie Fruktane, Stärke oder Zucker im Übermaß, dann passiert das.

Ich würde sagen, entzieht man Menschen immer wieder genug Strukturelemente in der Nahrung wie die Schalen von Obst, Gemüse, Salaten und Vollkorngetreide und füttert ihn statt dessen mit billigen Kohlenhydraten wie Nudeln, Weißbrot und Zucker, dann passiert genau das gleiche.

Genau wie ein Pferd genug Heu und langes Weidegras usw. braucht, um gesund zu bleiben, genauso braucht ein Mensch eine durchgängig vollwertige Ernährung, damit er das auch bleibt.

Zu oft Antibiotika sind übrigens aus genau diesem Grund sehr schädlich und man sollte da immer vorsichtig sein und diese Medikamente nur nehmen, wenn es wirklich nicht zu vermeiden ist.

Die Links unten helfen das, was ich erzählt habe, besser zu verstehen.

LG
Renate





daraus wichtig .. beim Pferd und auch dem Menschen:

Nahrung

Alle höheren Lebewesen einschließlich der typischen Pflanzenfresser können Cellulose im Gegensatz zu Stärke nicht selbst im Darm abbauen, obwohl beide Moleküle aus Traubenzuckermolekülen aufgebaut sind. Sie besitzen nur die Enzyme, die α-1,4- oder α-1,6-glycosidische Bindungen (z. B. in Stärke) spalten können (Amylasen), nicht aber die anders aufgebauten β-1,4-glycosidischen Bindungen der Zellulose. Deshalb können diese Lebewesen (z. B. Kühe) den hohen Energiegehalt dieses Kohlenhydrates nur mit Hilfe von symbiontischen Bakterien nutzen, die die passenden Cellulasen bereitstellen und die in ihrem Darm leben.
Auch der Mensch besitzt keine Verdauungsenzyme für den Abbau von Cellulose. Mit Hilfe anaerober Bakterien im ersten Teil des Dickdarms, dem Blinddarm und dem aufsteigenden Colon wird nur ein Teil der Cellulose aus der Nahrung zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. Über die Colonschleimhaut werden sie resorbiert und vom Stoffwechsel verwertet. Cellulose ist somit, neben Hemicellulosen, Pektin und Lignin, ein wichtiger pflanzlicher Ballaststoff in der menschlichen Nahrung.
Auch andere Lebewesen mit ähnlich aufgebautem Verdauungssystem (Monogastrier), wie beispielsweise Schweine, können Cellulose nicht effektiv verdauen.
Wiederkäuer verdauen einen großen Teil der Cellulose und anderer Polysaccharide im Pansen. Auch hier sind anaerobe Bakterien beteiligt, die die Cellulose zu Fettsäuren umsetzen. Ähnliches gilt für Pferde und Wassergeflügel, bei denen die Verarbeitung jedoch im Dickdarm stattfindet. Einige Insekten, wie beispielsweise das Silberfischchen (Lepisma), sind in der Lage, mit körpereigene Cellulasen Cellulose zu verdauen, und sie sind nicht auf Endosymbionten angewiesen.
Die meisten Bakterien und Pilze jedoch können über ihre Cellulasen die Cellulose nur bis zum Glucosedimer Cellobiose zersetzen. Einige wenige Protozoen und Pilze wie Aspergillus-, Penicillium- und Fusarium-Arten besitzen zusätzlich die notwendigen β-1,4-Glucosidasen oder Cellobiasen, welche die Cellobiose in Glucose aufspalten.[7] Manche holzzersetzenden Pilze wie Ceriporiopsis subvermispora können Cellobiose auch über die Cellobiosedehydrogenase (CDH), ein extrazelluläres Hämoflavoenzym, oxidativ abbauen. Dabei entsteht statt der Glucose Gluconsäure.[8]
.....

Daraus wichtig:

 
Endotoxine sind Bestandteil der äußeren Zellmembran (OM = outer membrane) von gramnegativen Bakterien oder Cyanobakterien. Chemisch sind es Lipopolysaccharide (LPS), die aus einem hydrophilen Polysaccharid- und einem lipophilen Lipidanteil aufgebaut sind. Im Gegensatz zu den Bakterien, aus denen sie stammen, sind Endotoxine sehr hitzestabil und überstehen sogar die Sterilisation.

sowie:

Wirkungen

Endotoxine gehören zu den Pyrogenen, das heißt sie können bei Kontakt mit Schleimhäuten und bei Übertritt ins Blut bei Menschen und manchen Tierarten Fieber erzeugen. Außerdem aktivieren sie eine Reihe von Signalwegen von immunkompetenten Zellen, die entweder zu einer Entzündung oder zu einem programmierten Zelltod (Apoptose) dieser Zellen führen können. Sie sind schon in niedrigsten Konzentrationen (unterer pg/ml-Bereich) biologisch wirksam. Der LD50-Wert liegt bei Endotoxinen bei 200-400 µg pro Maus (im Vergleich dazu Exotoxine: LD50-Wert von 25 pg). Endotoxine werden vorrangig bei der Zelllyse frei, aber im Gegensatz zu Enterotoxinen oder Exotoxinen nicht kontinuierlich von lebenden Bakterien ins umgebende Medium abgegeben.
 

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