Mittwoch, 14. Januar 2015

Genetische Ursachen für psychische Störungen

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Tja - Jürgen und ich sagen oft, wer ist schon normal? Aber relativ normal sind wir beide in unseren Augen schon geblieben, obwohl man uns weder als Kinder noch im Leben mit vielem, was echt an die Substanz ging, verschont hat.

Jürgen wurde seinen richtigen Eltern weg genommen, kam ins Heim und wurde später adoptiert, hat seine erste Freundin durch eine Überdosis ganz jung verloren, was ein schlimmer Schock für ihn war, hat ganz sicher keine perfekte Erstehe geführt und ist mit seinen Kindern von dieser Frau ganz bestimmt nicht gesegnet .. trotzdem ist er heute weder süchtig, noch lügt, stiehlt oder betrügt er. Er schlägt mich auch nicht.

Mein Vater ist abgehauen, meine Großeltern und Mutter waren durch den 2. Weltkrieg oder sogar beide ganz sicher angeschlagen, weil die da viele schlimme Dinge erlebt haben. Meine Mutter hing wie eine Klette an mir und war vollkommen unselbständig. Ich verliebte mich in einem 1. Mann, der psychisch komplett gestört war und mir und unseren Kindern damit das Leben zur Hölle gemacht hat. Ich habe trotzdem nie gesoffen, nie Drogen genommen, nur ab und zu mal leicht die Nerven verloren, aber das hat sich immer in Grenzen gehalten. Meine Kinder waren allesamt alles andere als einfach und wenn ich mir den folgenden Text anschaue, hat das möglicherweise leider genetische Gründe genauso wie bei denen von Jürgen, weil das über unsere falsch gewählten Partner gekommen ist. Ich habe auch das schlecht, aber ohne daran komplett zu zerbrechen verkraftet.

Offensichtlich vererbt sich die Neigung zu psychischen Störungen, und das nicht zu knapp.

Schon im Studium habe ich gelernt, dass jedes Kind auf die gleichen Umweltbedingungen anders reagiert und ob es später durchdreht oder nicht, kann bei genau dem gleichen Elternhaus und ähnlichen Bedingungen ganz verschieden sein.

Es kommt eben auf die  Veranlagung an, ob Probleme sich auf die Psyche auswirken oder nicht.

Gut zu wissen und sehr interessant.

Dieser Artikel geht zwar in die Richtung, dass man jetzt dabei ist rauszufinden, wie man solchen Kindern in der Frühkindheit helfen kann, bei problematischen Situationen im Elternhaus nicht durchzudrehen, aber mir sagt er was ganz anderes.

Man sollte am besten sehr gut aufpassen, mit wem man Kinder in die Welt setzt. Für mich kommt diese Erkenntnis zu spät, aber sie könnte für zukünftige Generationen recht interessant und hilfreich sein.

Hier der Link:


LG Renate

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