Rundgang auf dem Friedhof und Rückweg
Heute will ich endlich mal mit den Fotos vom letzten Totensonntag weitermachen. Das war ja schon Ende November.
Ich starte dazu mal bei Mamas Grab, das auf diesem Bild hier fertig und wieder ordentlich war.
Wir haben eben etwas Trauriges erfahren. Der Pflegefall der russischen Familie hier im Haus ist am 12.12.14 auch gestorben. Wir trafen die Familie eben. Sie wollten auf den Friedhof. Ich vermute, die alte Dame wird in der Nähe meiner Mutter liegen, hat auch ein Einzelgrab auf dem neuen Friedhof bekommen. Ihre Tochter ist totunglücklich. Das ist klar. Auch wenn es schwer war, ein geliebter Mensch reißt eine Lücke ins Leben seiner Familie, wenn er stirbt, und wenn er 100 Jahre alt geworden sein mag. Sie dürfte ca. in Jürgens Alter sein und hat noch einen körperbehinderten Sohn. Ich füchte, dass die Familie im Januar jetzt ohne ihren Pflegefall, die komplett bettlägerig war und sicherlich die Pflegestufee III, aber minimum II gehabt haben wird, kaum Zeit zum Trauern finden wird, weil dann die Bewältigung der finanziellen Probleme kommen wird. Es tut mir so leid. Ich weiß ja, in was für ein Loch man in Deutschland fällt, wenn man einen Menschen tot gepflegt hat und dann selbst alt und dann ja logisch arbeitslos zurück bleibt.
Von Mamas Grab aus sind wir dann zum Grab der Eltern unserer Freundin Ela gegangen.
Da links liegen die Eltern meiner früher besten Freundin Margrit, mit der ich mich mal zerstritt, als sie meinen Ex auf einer Feier so sehr kritisierte. Ich hätte ihn damals nicht verteidigen sollen, denn sie hatte Recht mit ihrer Kritik genauso wie meine Schwiegermutter immer Recht mit ihrer Kritik an ihm hatte.
Tja. Vor einigen Jahren kriegte ich Streit mit der Frau, die er nach der Frau kennenlernte, die er unseren Kindern angeblich als neu gefunden vorgestellt hat, nachdem ich mich zum ersten Mal mit Jürgen getroffen hatte.
Sie wetterte so sehr über seine damalige letzte Ex-Freundin und ich sagte zu ihr, was wird er wohl über Dich sagen, wenn Du out bist. Nun ist es auch mit ihr aus. Er spricht mit mir und sagt über sie, er wäre jetzt 60 und ihre Beziehung sei nur noch Krampf gewesen. Dazu hätte er keine Lust mehr gehabt. Sie wohnt noch bei ihm und sucht eine Wohnung in Berlin. Er sagt, er fühlt sich wohl so.
Tja so ist das im Leben. Man gibt zuweilen aus Liebe leider den falschen Menschen den Laufpass. Meine früher beste Freundin werde ich nie mehr zurück kriegen. Und für die nun letzte Ex meines Ex hoffe ich, dass sie in Berlin, von wo aus sie zu ihm zog, hoffentlich noch wieder Fuß fassen kann. Sehr lange hat sie ja nicht bei ihm gelebt.
Die Ecke, wo früher meine Großeltern ihr Grab hatten. Der Platz wurde noch nicht wieder neu verkauft und ist noch leer.
Das Grab meiner früheren Schwiegereltern. Erne hat in weiser Voraussicht in ihrem Testament bestimmt, dass ein Teil des Vermögens, das sie vererbte, für die Grabpflege sein sollte.
Ich gehe ab und zu bei ihnen vorbei. Ob es ihre Kinder und Enkel noch tun, wage ich zu bezweifeln und falls doch, stellt zumindest nie mehr jemand davon noch extra Blumen bei den beiden hin.
Nun gut, ich tue es auch nicht, weil ich nicht viel Geld habe und froh bin, Mama Blumen für das Grab kaufen zu können.
Bei Philipp, einen früher sehr guten Freund meiner beiden Ältesten, der sich aus Liebeskummer ganz jung das Leben nahm.
Ich mochte den Jungen sehr und gehe deshalb oft an seinem Grab vorbei.
Auf dem Heimweg sind wir bei ProCell vorbei gekommen. In dem weißen Container, der hinter meinem Kopf zu sehen ist, habe ich damals kurz nach Mamas Tod von Mitte Dezember 11 bis Mitte Februar 12 was mit CD-Recycling gemacht .. Jürgen im Sommer davor auch.
Es war nett da. Man kann sich ca. 130 Euro im Monat leicht dazu verdienen, wenn man diesen 1-Euro-Job macht und keine Fahrkosten hat. Man darf aber nur 3 Monate dort arbeiten.
Jürgen gegenüber vom Bahnhof.
By the way ... seit wir beide kein Auto mehr haben, habe ich 4 kg und Jürgen sogar 6 kg abgenommen. Und wir sind viel fitter geworden, das außerdem.
Diese schönen Herbstfarben, die wir da noch in der Natur hatten, sind jetzt alle weg .. es ist alles nur noch nass und graubraun dreckig.
Vorhin habe ich den ersten Schnee fotografiert .. der aber als Wasser runterkam und alles noch mehr aufgeweicht hat ... ich zeige Euch aber nachher mal ein Foto, denn ich konnte den Schnee kurz vorm Auftauen erwischen.
Eigentlich wollten Jürgen und ich Mama zu Weihnachten auf dem Friedhof wieder besuchen, aber das haben wir verschoben, weil das Wetter zur Zeit einfach nur grauenvoll ist und wir sowieso ständig durchregnen.
Links ist Jürgen dabei, über die Straße zum Preetzer Fachmarktzentrum rüberzulaufen. Das ist das letzte Bild von dem Tag.
Bald zeige ich Euch welche von Weihnachten und dann will ich auch noch was über das zweite Halbjahr im neuen Stall unter der Serie "Eigene Pferde - Unsere stolzen Freunde" fertig machen.
Aber jetzt will ich kochen.
LG Renate
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