Mittwoch, 5. Juni 2013

Auswirkungen der Senkung des Leitzinssatz durch die EZB auf Hartz IV und Sozialhilfe


Am Ende dieses Beitrags werde ich Euch einige Links zum besseren Verständnis dessen anhängen, was ich jetzt mit eigenen Worten erzählen werde. 

Schon von Beginn an sind die Regelsätze von Hartz IV und Sozialhilfe seit der Zusammenlegung nicht mehr an die Inflationsrate angeglichen worden. Durch die momentan schon länger recht hohe Inflationsrate werden auf diese Weise Menschen, die wirklich arm sind, immer ärmer.

Anfang Mai nun hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, noch einmal die Leitzinssätze zu senken, um die Wirtschaft in ganz Europa anzukurbeln.

Das ist generell sehr positiv zu sehen und müsste kein Nachteil für die meisten Menschen in Deutschland sein, wenn denn dabei berücksichtigt würde, auch die Regelsätze der Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe zügig an die neuen Preise anzupassen.

Kredite sind aktuell so günstig wie nie. Das gilt für alle Möglichkeiten zu investieren, egal ob man sich einen lang gehegten Wunsch mit einem besonders günstigen Kredit erfüllt, etwas Notwendiges wie ein anderes Auto, die defekte Waschmaschine oder längst nicht mehr brauchbare Möbel über so günstige Kredite finanzieren kann.

Das wird auch die Wirtschaft ankurbeln, mehr Umsatz bringen, neue Arbeitsplätze schaffen und insgesamt dazu führen, dass es weniger Menschen geben wird, die noch Hartz IV oder Sozialhilfe beziehen werden.

Aber alle werden auch dadurch nicht das Glück haben, aus der Armut rauszukommen.

Die Preise werden aber durch diese Maßnahme steigen.

Es sollte also bei solchen Überlegungen auch Berücksichtigung finden, an die Ärmsten der Armen zu denken und an die Notwendigkeit zu denken, endlich einmal die Regelsätze an die ständig steigenden Preise anzupassen.

Kurz vor Weihnachten hatten wir eine Preiserhöhung von ca. 10 % auf alle günstigen Grundnahrungsmittel, die man billiger ohnehin nicht mehr kaufen konnte. Vor ein paar Wochen sind alle günstigen Milchprodukte schon wieder um ca. 10 % gestiegen, die Stromkosten sind extrem gestiegen, aber die Regelsätze wurden für Einzelpersonen um gerade mal 8 Euro im Monat erhöht und noch weniger bekommen weitere Mitglieder von Bedarfsgemeinschaften pro Kopf mehr.

Das fängt es doch nicht ansatzweise auf!

Sorgen macht sich Angela Merkel beim Gedanken an die Senkung des Leitzinssatzes allerdings nur um die Sparer und Leute, die nun weniger Zinsen bekommen .. an die Armen denkt sie dabei keinen Augenblick. Das ist nicht fair.




LG Renate

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