Eigene Pferde - Unsere stolzen Freunde - Teil 14
Als ich Reno nach Klausdorf brachte, hatte ich so ein wehes Gefühl
Ich muss Euch leider die Fotos vom eigentlichen Umzug von Reno nach Klausdorf vorenthalten und auch die ersten Fotos, die ich von Sunny gemacht habe, über den ich Euch gleich berichten werde, denn ich finde die DVD nicht, auf denen ich die zweite Jahreshälfte 2005 abgespeichert habe. Aber ich hoffe, es geht auch so. Fotos von unseren Pferden nach Renos Umzug nach Klausdorf habe ich ja in Hülle und Fülle.
Die Beziehung zu Esther war ein bisschen besser geworden. Die Beziehung zu meinen beiden Töchtern wäre vermutlich super, wenn ich keine Schwiegersöhne hätte, was ich bei jedem Gespräch mit allen beiden immer sofort fühle. Aber nun ja. Ich kenne die Zwickmühle, habe jahrelang meine Mutter gegen meinen Ex-Mann verteidigen müssen und oft gedacht, es wäre leichter für mich, wenn sie sich ein eigenes Leben aufbauen könnte. So wird es meinen Mädchen eben auch gehen, leider.
Sie erzählte, dass sie ein Pony für unseren Raphael suchen würde, zum Geburtstag. Raphael wünschte sich ein Pony, das so aussehen sollte wie Hopi, nur kleiner. Also musste wohl ein kleiner Fuchs her. Ich suchte mit und wir fanden ungefähr gleichzeitig dann den kleinen Sunny im Internet, den Esther dann auch für Raphael und außerdem als Kinderpony für ihre Reitschule gekauft hat.
Das ist er:
Meine Mutter, mein Ex-Mann, Marius und ich sahen natürlich Raphael dann bei seinen ersten Reitstunden mit seiner Mama zu und waren häufiger einmal dort, natürlich auch, um Nixe dabei zu besuchen, die nun mit Hopi und Sunny zunächst zu dritt auf dem Hof war.An einem dieser Tage erzählte meine Tochter, dass ihre Reitschule nun doch gut anlaufen würde und ihr würde ein Großpferd fehlen, das auch langbeinige Männer gut reiten könnten. Ich fragte sie, ob sie ein Quarter Horse oder ein Paint kaufen wolle, aber sie meinte, sie hätte da mehr an einen Knabstrupper gedacht. Mein Gefühl sagte mir, dass sie hoffte, ich gebe ihr Reno, denn der ist ja ein Knabstrupper. Ich konnte Reno selbst ja sowieso nie reiten und eigentlich hat er ja viel Talent. Ich sprach mit meinem Ex-Mann und dann mit Esther und handelte mit ihr aus, dass ich dann aber Raphael, sie selbst und Nixe und Reno natürlich häufiger besuchen kommen könnte. Der Haken dabei war, Jans Oma Lise wollte mich keinesfalls in ihrer Wohnung oder in ihrem Garten sehen. Das stellte sich später als problematischer heraus, als man es so denken sollte. Warum werde ich noch berichten. Wir brachten Reno also ca. im Oktober 2005 zu Esther nach Klausdorf und als ich ihm auf Wiedersehen sagte, hatte ich so ein merkwürdiges Gefühl, aber auch die Hoffnung, es könnte so alles wieder gut werden. Es wurde für längere Zeit besser, aber dass es hätte wieder gut werden können, wäre nicht möglich gewesen, denn Jans Oma war so eifersüchtig, dass da keine Chance bestand und gegen die Hetze dieser Frau gegenüber ihrem Enkel war ich auf lange Sicht machtlos.
Ihre ehemalige Haushälterin hat mir viele Jahre später einmal erzählt, dass meine Tochter dort keinen leichten Stand hat. Und auch wenn die Frau frustriert war, als sie mir das erzählte, das glaube ich. Ich kann mich da reindenken.
Tja, zunächst waren also dann in Klausdorf Reno und Nixe sowie Hopi und der kleine Sunny als Herde zusammen. Nixe und Reno erkannten sich sofort wieder. Reno ließ sich auch sehr gut und schnell von Esther als Western- und Therapie-Schulpferd ausbilden. Ich habe oft zugesehen.
Ich war sehr stolz darauf, was meine Tochter da auf die Beine stellte, habe allerdings auch oft gedacht, dass sie sich eventuell überarbeiten könnte.
Dieses und die folgenden Bilder sind kurz nach Renos Umzug aufgenommen. Hier Hopi, Ether, Marius und Sunny.
Marius, Esther und Reno
Marius, Nixe und Esther
Reno und Hopi
Nixe
Marius und Reno
Raphael beim Radeln
Nochmal der kleine Sunny, der wirklich ein super Charakterhat und ideal für kleine Kinder zum Reitenlernen ist.
Chiwa und Prima taten sich allerdings etwas schwer mit Renos Weggang. Chiwa hatte einen leichten Hufreheschub, ich vermute vom Stress, weil ihr Reno nicht mehr da war. Aber es war nicht sehr schlimm, sie hat sich schnell wieder erholt.
Ich selbst verbrachte viel Zeit damit, Gedichte über meine Pferde zu schreiben, mit Prima und Chiwa, meiner Hündin Chérie, unseren beiden Stallkatern Aqualang und Luchsohr, meiner Mutter und Blanka.
Marius war im Sommer ausgezogen und wohnte mit zwei Freundinnen zusammen, Imke und Mona. Ich habe immer vermutet, er würde sich mit Mona irgendwann näher anfreunden, aber das war nicht so. Mona lernte damals ihren Lebensgefährten kennen und die Lebensgefährtin von Marius wurde vorübergehend Imke, aber es sollte nicht gut gehen. 2005 allerdings waren die drei zunächst einmal eine Weile nur platonische Freunde und ich hatte noch viel Kontakt zu meinem Jüngsten, weil ich unter anderem regelmäßig seine Wäsche gewaschen und ausgetauscht habe. So nabeln sie sich langsam ab, die Kleinen, bis sie ihre Eltern irgendwann vergessen und kaum noch wissen, ob wir noch leben. Vielleicht ist das ja normal.
Mein Ex-Mann war oft in seiner Bastelhalle und hatte wieder einen lebhaften Kontakt mit unserem Ältesten Manuel. Seine Frau Anni war uns damals recht freundlich gesonnen. Ich verstand mich gut mit ihr und habe mich oft mit ihr über Dackelhündin Luna, ihr Ein und Alles, unterhalten. Damals war Luna noch gesund. Und ich kümmerte mich eben um meine Mutter, die man nicht mehr alleine lassen konnte, weil die Pflege sehr aufwendig geworden war, um die Pferde und unser Zuhause und damals bekamen wir auch noch viel Besuch von Esther, Marius und Manuel sowie ihrem Anhang. Nur Vanessa hatte sich ja abgesetzt und ward nicht mehr gesehen, worunter meine Mutter sehr litt und wenn ich ehrlich bin, ich natürlich auch, versuche nur immer, hart zu bleiben, denn heulen hilft mir ja auch nicht weiter.
Tja .. man kann sagen, dass der Rest des Jahres 2005 abgesehen davon, dass die Narben, die ich damals schon auf der Seele hatte, nie mehr heilen werden, doch gewissen Höhen hatte, die mir das Leben erträglich erscheinen ließen. Ambitionen, mir noch einmal wegen der Lieblosigkeit meiner Ältesten das Leben zu nehmen, hatte ich damals auf jeden Fall nicht mehr, sondern hatte Hoffnung auf eine irgendwie bessere Zukunft. Ich glaube, damals betrog mich mein Ex-Mann auch nur mit seiner Mittwoch-Abend-Affaire, die er aber nie hat als feste Beziehung in Erwägung gezogen. Und dass er das tat, war mir zu dem Zeitpunkt auch nicht bewusst. Ich ging davon aus, wenn er nicht da war, dann war er mit meinem Großen Autos schrauben.
Ich selbst hatte relativ viel Freude an Chiwa und Prima und der Einsamkeit des Auenwaldes, in dem die beiden damals lebten und den Besuchen bei meinen verbliebenen Kindern und meinem Enkel.
Tschüß für heute.
Die nächste Folge wird eine über das Jahr 2006, das ich nur als ein trügerisches Scheinidyll bezeichnen kann, wenn ich es im Nachhinein überdenke .. aber ich habe es dennoch genossen. Mehr davon später.
LG
Renate
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