Montag, 11. März 2013

Unser kleines Pony ist verletzt, Teil 10

Ich möchte heute ein wenig damit weitermachen, Euch etwas ältere Fotos zu zeigen, die ich von Chiwa im Februar und März aufgenommen habe, während sie wieder gesund wird. Diese hier sind noch aus Februar 2013.
Auf den folgenden Fotos trägt Chiwa noch die beiden Hufverbände auf den Vorderhufen, die ihr die Tierärztin bei ihrer ersten Untersuchung gemacht hatte.
Am wichtigsten an Chiwas Behandlung fand ich die dann vermutlich wohl doch richtige Diagnose, die mich auch darauf brachte, dass Schimmel in Heulage sich auf empfindliche Pferde ganz anders auswirken kann als auf ganz gesunde Tiere, auch wenn sowas generell eigentlich nicht sein sollte.
Es war auch durch den Schimmel also wieder einmal der Auslöser Störung des Vitamins B1, denn auch Schimmel stört dieses Vitamin und das ist bei Rehepferden immer gefährlicher als es das bei gesunden Pferden der Fall ist.
Diese Hufverbände und auch die beiden in meinen Augen eher sinnlosen Schmerzmittel sowie einige in meinen Augen ebenfalls unnötige Kontrollbesuche, um mir immer wieder Schmerzmittel und neue Hufverbände aufzudrängen sowie gar Rehegipse und Hufeisen ans Ohr zu reden, haben Jürgen und mich viel mehr gekostet als die eigentliche Diagnose und die in meinen Augen in erster Linie sinnvollen Heparinspritzen.
Das Ansprechen auf Gründe, die im Futter liegen, verlief ja nicht so gut. Ich war sehr enttäuscht, weil ich wieder erlebt habe, dass auch Tierärzte alles schön reden, was ihren Umsatzinteressen entgegen kommt und das bei uns unlängst verstorbene Pferd ist nun durch zwei neue Pferde zum Weiterzüchten bereits ersetzt worden und auch wenn Schimmel an den Außenbereichen der Heulage inzwischen dann doch mal großzügig entfernt wird, in Ordnung ist das Futter nach wie vor nicht und solche Ballen werden nie ganz weggeworfen. Daran wird gespart und das Geld für hohe Tierarztrechnungen ausgegeben sowie die Anschaffung wieder neuer Pferde zum Züchten, deren Fohlen später niemand gründlich ausbilden und möglicherweise nichtmal verkaufen wird.
Nun ja, es ist sicher nicht meine Sache, unbedingt zu verstehen, warum Menschen Pferde züchten, die sie so gut wie nie reiten, mit denen sie keine Bodenarbeit machen, nach denen oft nur eine Person schaut, die nicht die ist, die ständig neue kauft und die anschließend nicht so ausgebildet werden, dass sie überhaupt einen Verkaufspreis erzielen könnten, der die Kosten für die Aufzucht wieder rein bringt.
Warum Tierärzte Kunden lieben, die lieber ein Vermögen für Tierarztrechnungen ausgeben als sich um die Gesunderhaltung ihrer Pferde zu bemühen, das kann ich schon verstehen, sie leben ja davon, aber ich muss so einen Tierarzt deshalb nicht toll finden.
Na ja, Jürgen und mir wird es schwer fallen, mehr als 330 Euro an Tierarztkosten für Chiwa abzustottern, von denen in meinen Augen noch nicht einmal die Hälfte notwendig gewesen wäre und einfach sagen, sofort Heu statt verschimmelter Heulage, ein paar Tage Heparinspritzen und alles wird gut, ausgereicht hätte.
Zwei Plätze waren nun durch den Tod von Finchen und die Kündigung von Thurinas Frauchen frei und Brabs geht ja im nächsten Monat nun auch weg, also wurden die sofort neu belegt mit einer weiteren Hafi-Stute zur Zucht und einem wieder dazu gehörenden Shettyfohlen. Niedlich sind sie ja. Ich glaube nur nicht, dass man mit nicht sehr gut ausgebildeten Haflingern auch nur einen Cent verdienen könnte, denn diese Rasse wird so günstig gehandelt, dass die Futterkosten höher sein werden als der erzielte Verkaufspreis.
In den letzten beiden Tagen haben wir uns nicht viel um Chiwa kümmern können, denn Jürgen hat die Grippe voll im Griff.
Am Samstag waren wir nur abends bei den Pferden und haben dann auch die beiden neuen Fohlen angeschaut. Jürgen ging es da schon sehr schlecht. Es ist mir aufgefallen, dass bei Chiwa, die ja nur in der Box steht, und das ganz alleine, noch nicht einmal jemand über Tag das Fenster zum Hof aufgemacht hatte.
Gestern ging es Jürgen so schlecht, dass es besser war, dass er mal einen Tag wirklich drinnen bleibt und ich traute mich nicht, bei dem Wetter mit dem neuen Auto, das ich gar nicht kenne und noch nie gefahren habe, bei diesem Wetter, was wir hier zur Zeit haben, selbst zu fahren.
Ich habe also im Stall angerufen und darum gebeten, Chiwa bei dem schönen frischen Neuschnee einmal ein Weilchen auf den Reitplatz zu stellen, damit sie laufen, sich wie hier auf den Fotos wälzen und die Füße vertreten kann.
Ich hoffe, das hat auch geklappt. Und ich hoffe, dass ich nachher zumindest kurz mit Jürgen wieder zu den Pferden fahren kann, auch wenn das Wetter hier nach dem kurzen Frühlingserwachsen ja wieder in tiefsten Winter gefallen ist und momentan noch mehr Schnee liegt als auf den Fotos da oben.
Hier sieht man übrigens, wie wir damals Chiwa dann vor dem Besuch des Schmieds die Hufverbände wieder abgenommen haben. Mit der Arbeit des Schmieds, der ja als Aushilfe kam, waren wir recht zufrieden und noch mehr mit seiner sanften Art, mit Pferden umzugehen.
Das letzte Bild ist noch eines vor der Hufbearbeitung.
Das nächste Bild ist dann eines nach der damaligen Rehe-Huf-Bearbeitung. Im Hintergrund sieht man die damals gerade an Kolik verstorbene Finchen, die der Abdecker noch nicht abgeholt hatte und die alle Pferde sehr traurig betrachtet haben. Man hat den Tieren ihren Kummer wegen ihrer toten Freundin genau angesehen.
Tja .. Chiwa ist mit einem blauen Auge und "nur" Hufrehe davon gekommen und Prima ist nichts passiert. Wie Chiwas Hufe frisch bearbeitet ausgesehen haben, werde ich Euch im nächsten Teil zeigen.

LG
Renate

2 Kommentare:

  1. Tolle bilder und man sieht es auch das die tiere sich bei euch wohl fühlen
    sind sehr schöne Pferde

    zu DDR zeiten in den 60.er Jahren sollte ich Jojay lernen ,wolltees aber nicht weil ich das als ein zigeuner leben fand ,In Hoppegarten sollte ich lernen
    hab mich dann doch anders entschieden

    LG: Rolf

    AntwortenLöschen
  2. Ich finde, Jockey ist auch ein sehr gefährlicher Beruf.

    AntwortenLöschen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.