Die Sendung von gestern auf mdr war
sehr aufschlussreich. Es wurde berichtet, dass ÜBER 20% der
ARBEITENDEN Bevölkerung mit einem VOLLZEITJOB auf
staatliche Hilfe angewiesen sind, um überhaupt „leben“
zu können. Und zu diesem Umstand meinte ein Wirtschaftsexperte der
Industrie: Das ist doch auch so vollkommen in Ordnung und da wir ja
in einem Sozialstaat leben auch so vorgesehen. Wofür hätten wir
denn sonst die Sozialgesetze. Aus diesem Grund gäbe es ja auch die
Minijobs oder die 400-€.Beschäftigung. Es gehe ja schließlich nur
um die Gewinne der Investoren, Aktionäre und Teilhaber. Zu dem
Vorwurf, dass aber so keine Gelder über die Steuern in die
Staatskassen fließen würde, meinte er trocken: „Nicht mein
Problem, ich zahle ja Steuern“. Und der Mindestlohn könne ruhig
noch weiter sinken, es gäbe ja genügend, die auch für 2,50€ die
Stunde schuften würden. Und im Übrigen verstehe er die ganzen
Beschwerden nicht, die Leute hätten ja genug zu essen.
Der unabhängige
Wirtschaftswissenschaftler dagegen sagte, dass die Wirtschaft dabei
sei, sich selbst durch überzogene Gewinnerwartungen zu schaden.
Damit das deutsche Sozialsystem auch weiterhin funktionieren könne,
müsse sich Arbeit wieder lohnen und eine Familie ernähren können.
Ein Mindestlohn von 10 € sei schonmal ein Schritt in die richtige
Richtung. Denn ein höherer Lohn bedeute ja auch ein Plus an
steuerlichen Einnahmen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass eine
freie Wirtschaft nur dann gut funktioniere, wenn es einen gesunden
Mittelstand gäbe. Ohne mittelständische Betriebe können auf Dauer
keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden.
Und der gute Mann verwies auf noch
einen Umstand. Die Unruhen in Griechenland, Spanien, Portugal usw.
seien eine Reaktion darauf, dass die Reichen immer reicher und die
Armen immer ärmer werden. Kurz und knapp gesagt, bestätigte er
meine Prognosen (siehe Offener Brief an Frau Merkel Teil1 und Teil2).
Eine gravierende aber auch blutige Revolution sei selbst in
Deutschland mehr als nur wahrscheinlich.
Mein Fazit
Liebe Großindustrielle und liebe Frau
Merkel: Es wäre an der Zeit, endlich an das Wohl des Volkes zu
denken und für die Belange des Volkes einzutreten als nur das Wohl
einiger weniger zu beachten. Auch wenn die Deutschen als ruhig und
geduldig gelten, so sei Ihnen hier versichert, dass im Falle eines
Umsturzes nichts mehr zu retten sein wird. Denn dann kommt die
deutsche Gründlichkeit zum Tragen. Bedenken Sie, die Unruhen sind
nicht mehr weit von unserer Türe entfernt.
LG Jürgen
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