Ein sonniger Sonntag Ende Oktober - Teil 2

Bericht mit den restlichen Fotos von diesem Tag

Zur Entspannung nach dem letzten gruseligen Bericht hier mache ich mal mit Bildern aus dem Stall weiter, die einfach nur zeigen, wie schön bei uns auch im Herbst oft noch das Wetter war.

Zur Zeit ist es doch recht diesig in Schleswig-Holstein geworden, aber selbst jetzt lassen wir die Pferde noch ab und an auf die Apfelweide, die nach wie vor nicht so durchnässt ist, dass das nicht mehr ginge.

Es wird nur an diesigen Tagen so früh dunkel hier, an sonnigen, die es immer noch gibt, geht es aber.

Da waren unsere Apfelesser etwas unvollständig am Werk.

Da ging es noch, nur mit einer Strickjacke in den Stall zu laufen. Inzwischen tragen wir meistens eine leichte Übergangsjacke, aber nach wie vor keine dicke Winterjacke, die immer noch viel zu warm wäre.

Das Foto von unserem Misthaufen oben stammt von Jürgen. Er sagte, den soll ich auch mal zeigen, zumal der noch jung ist, denn der Mist unserer Pflanzenfresser wurde ja erst unlängst zum Düngen auf die Felder gebracht und es ist trotzdem schon wieder so viel geworden.

Im Winter müsst Ihr das mal sehen, was Tiere, die sich ballaststoffreich ernähren, so produzieren können.

An dem Tag blühten die Dahlien in einem der Gärten am Hof noch wunderschön.

Fotos von Herbstblumen werde ich Euch auch bald noch mehr zeigen, wenn ich zu den Fotos komme, die wir gemacht haben, als wir zum Grab meiner Mutter gelaufen sind, um es winterfertig zu machen.

In der letzten Zeit läuft unser Blog so gut, dass ich zuweilen die Hoffnung hege, dass Jürgen und ich irgendwann beide nur noch für den eigenen Blog schreiben könnten, und das wie uns der Schnabel gewachsen ist.

Jürgen ärgert sich gerade an einem Kunden ab, der Pflanzentexte bestellt hat und für den er das ganze Wochenende recherchiert und geschuftet hat, denn die Recherche war sehr aufwendig. Ich vermute, der hat sich irgendwelche SEO-Programme über vermeintliche Füllwörter und diesen Mist zugelegt und quält damit jetzt die armen Autoren des einen Portals, wo wir auch oft schreiben.

Er quakt gerade über vermeintliche Füllwörter, die ja oft normale Adjektive sind und gerade bei der Beschreibung von Gärten kann ein sehr schön nicht unbedingt falsch sein, finde jedenfalls ich .. sehr ist aber z. B. ein Füllwort.

Der Kunde quakt auch wegen Passivkonsruktionen und so weiter und so fort. Noch habe ich nicht gesehen, dass viele seiner Texte noch da wären .. denn ich gehe davon aus, er wird auch die anderen Autoren traktiert haben, die den Rest angenommen haben.

 Und ich bin schuld .. ich hatte vergessen, dass ich vor einige Monaten mit meinen letzten beiden Texten mit diesem Kunden auch schon Probleme hatte und mir notiert habe, Vorsicht bei dem .. der wäre früher mal in Ordnung gewesen, würde aber jetzt nur noch rum meckern und sogar trotz der Sauarbeit und vielen Änderungen danach noch schlecht bewerten, obwohl er früher ohne zu meckern immer besonders gut bewertet hat.

Was dem über die Leber gelaufen ist, keine Ahnung .. vermute aber es ist einfach ein Programm, mit dem er jetzt arbeitet statt das eigene Gehirn zu benutzen.

Unlängst erschlug mich ein Kunde mit einer Keyword-Wolke, und als ich dem schrieb, es sei kaum möglich, daraus noch einen vernünftigen Text zu basteln, haben wir uns lange unterhalten. Der hat sich auch ein Programm zugelegt gehabt und hat mir versprochen, in Zukunft nachzudenken, ob alles, was einem so ein Programm auswirft, überhaupt Sinn macht.

Ich möchte nicht wissen, was z. B. über diesen Blog alles im Zusammenhang mit Hufrehe auftauchen könnte, denn ich schreibe hier ja über viele Themen, und so entstehen Keyword-Wolken ja nunmal.

Mit einem anderen Kunden habe ich nach zig Änderungen mal Klartext darüber geredet, wie schwierig es ist, auch nur einen Kurztest über Müllbeutel zu schreiben .. seitdem ist der viel ruhiger geworden und bewertet generell gut.

Ein ganz neuer Kunde mit Modethemen wartet schon wochenlang darauf, dass die fertig werden .. lass ihn warten, ich nehme von dem nach den ersten Erfahrungen nichts mehr an .. war auch so ein Meckerpott.

Viele Kunden werden irgendwann handzahm .. denn auch wenn wir Autoren uns gar nicht kennen .. man sieht daran, was weg geht und was liegen bleibt, dass diese Kunden viele von uns bis auf's Blut nerven und auch viele von uns dann genauso wie Jürgen und ich reagieren und für solche Leute nicht mehr arbeiten.

Die Aufträge von Kunden, die nett sind, gehen rasend schnell weg.

Auch wenn wir unterbezahlt werden ... völlig hilflos sind wir dennoch nicht und irgendwann hat Ausbeutung auch ihre Grenze, die sich die meisten Autoren nicht mehr gefallen lassen.

So ... das war jetzt fernab vom Thema und den Bildern .. egal .. das hier ist eben unser Blog und der ist individuell und fragt nicht nach Keywords und Füllwörtern oder Füllsätzen .. sondern berichtet von unserem Leben und den Dingen, die uns interessieren.

Und Euch vielleicht ja auch.

Ich gehe jetzt kochen .. nix Besonderes, nur Rührei und Kartoffelmus mit Möhrengemüse. :)

LG

Renate