Eicheln enthalten viel Gerbsäure, aber enthalten sie auch viel Fruktose?
Habe da einen Link gefunden. .. Ist lang .. aber man gönnt sich ja sonst nichts .. grins.
Falls Eicheln viel Fruktose enthalten, passiert folgendes:
Sie enthalten auch viel Stärke,das weiß ich. Die Gerbsäure hemmt das Vitamin B1, also den aeroben Stoffwechselweg ... damit kann bereits die ja in Stärke enthaltene Glucose (Stärke ist durch Enzyme spaltbar) nicht schnell genug weg und belastet den Laktat-Spiegel ... da kann aber nach oben hin noch was über die Puffer in die Fettzellen transportiert werden, wenn alle Stränge reißen .. Fructose aber nicht, denn ab Pyruvat runter geht es nicht rückwärts, sondern nur über Laktat .. viel Fructose in Eicheln würde also bewirken, dass Laktat noch mehr ansteigt und darüber wieder noch mehr Glucose gemacht wird, die aber sowieso nicht weg kann.
Also such ich dann mal ... sind über 200 Seiten Text ... was tut man nicht alles, um mehr Klarheit über Hufrehe zu kriegen.
Eicheln schützen sich vorm Erfrieren in der Natur unter anderem durch die Bildung bestimmter Proteine, die die Zellwände stabiler machen, aber in erster Linie durch die Einlagerung von Zuckerarten wie Saccharose (ist halb und halb Glucose und Fruktose), Raffinose, Fructane, Sorbitol und Mannitol.
Muss ich sehen, ob ich noch nachschlagen muss, wie Raffinose, Sorbitol und Mannitol zusammengesetzt sind. eventuell ergibt sich das später anhand der Tabellen, die hier kommen werden, auch so.
...
So ... Eicheln, die erfrieren und nicht mehr keimfähig sind, verlieren mit der Zeit viel an ihrem Wassergehalt .. das ist für uns nicht interessant, für nen Gärtner sicherlich schon.
Aber dann kommt er zum Gehalt an Zuckern.
Also Eicheln enthalten am meisten Fructose und Glucose und nur wenig Saccharose in der Gesamtmenge. Nochmal als Input, Saccharose besteht zu 50 % aus Glucose und zu 50 % aus Fructose und kann vom Organismus enzymatisch gespalten werden, wird also auch wie Glucose und Fructose verdaut.
Generell .. wenn Eicheln nicht mehr keimfähig, also eingegangen sind, dann sinkt der Gehalt an Glucose und Fructose darin .. bei guten Arten nimmt er in den ersten beiden Monaten noch zu und hält sich konstant, solange die Eicheln keimfähig sind.
Die Glucose nimmt stärker ab als die Fructose, wenn Eicheln länger lagern.
Umso keimfähiger Eicheln bleiben, umso weniger Stärken enthalten sie. Also scheinen die Einfachzucker vorm Erfrieren und Eingehen zu schützen.
Wir leben in Norddeutschland .. es ist im Winter hier logisch kalt bzw. es wird im Winter in Deutschland überall kalt ... Eichen in der Natur werden also diesen natürlichen Frostschutz auch entwickeln.
Bei den nicht so frostharten Eichel-Sorten nahm der Wassergehalt stärker ab .. die Einfachzucker schützen sicher die Eicheln vorm Erfrieren, weil die Wasser binden.
Wenn es sehr kalt wird, steigt bei Eicheln der Saccharosegehalt an und Glucose und Fructose werden etwas weniger.
Wenn sie im September runter fallen, wird es noch genau umgekehrt sein.
Ich hoffe, dass ich auch noch irgendwann konkrete Zahlen finde, wieviel Prozent denn ungefähr an Fructose, Glucose, Stärke und Saccharose in Eicheln drin ist. Ist mühsam, noch schreibt er nichts davon.
Dehydrin und Prolin sind außerdem Proteine, die die Eicheln vorm Erfrieren schützen, die bilden sie außerdem.
Frostharte Eicheln bilden im Laufe der Lagerungszeit aus der zunächst vorhandenen Glucose und Fructose mit der Zeit Saccharose .. das ist aber für die Verdauung beim Pferd relativ egal, weil ja auch Saccharose aus Glucose und Fructose besteht ... die Inhaltsstoffe von Eicheln sind also vom Pferd spaltbar, das finde ich wichtig in Bezug auf Hufrehe.
Nun kommt er dazu, dass Eicheln, die besonders früh nach dem Runterfallen keimen, bessere Überlebenschancen haben .. ist logisch, aber unwichtig für Hufrehe und was Pferden passiert, wenn sie zu viele Eicheln fressen.
Prozentzahlen habe ich immer noch nicht gefunden, hoffe aber, ich finde noch welche.
Stärke ist in Eicheln auch enthalten, aber die braucht sie nach Ansicht des Autors dieser Doktorarbeit in erster Linie zum Keimen, nicht als Frostschutz .. er schreibt aber auch da nichts über die Prozentzahl.
Stärke besteht nur aus spaltbaren Glucoseketten.
Bin inzwischen bei der endlos langen Literaturliste angekommen .. es lädt und lädt und lädt .. hoffe es kommen noch Tabellen mit Zahlen.
Ich weiß nicht genau, worauf sich diese Tabellen beziehen .. vermute auf ein kg
Am meisten ist mit über 300 dann Stärke enthalten .. die besteht aus Glucoseketten .. Gesamtzucker liegen ca. bei 150 ...Saccharosebildung schwankt da von 1,5 bis über 58 je nach Kälte .. ab 8 Grad minus wird das viel. Glucose liegt ca. zwischen 45 und 70 und Fructose ca. zwischen 50 und 80 .. ist am meisten bei minus 4 Grad bei beidem drin und wird ab minus 8 Grad weniger .. da steigt ja dann auch Saccharose, weil sich denn offensichtlich die beiden Zuckerarten verbinden, um die Eicheln vorm Erfrieren zu schützen.
Fürs Verdauen ist das egal .. es ist eine ganze Menge Fructose in Eicheln drin.
Wenn die vom Baum fallen, kann es sein, dass Pferde die kiloweise fressen .. Eimer-weise .. ich weiß das, habe schon erlebt, dass immer alle weg waren und ich die Eimer-weise hab einharken können, wenn ich einen Zwischenzaun gezogen habe.
Und die Gerbsäure in den Eicheln (die schützt vor Fressbefall von Kleintieren und so) stört eben die Verstoffwechslung überhaupt und bei Fructose noch besonders, weil die eben nicht in die Fettzellen sofort rein kann, sondern erst über Laktat gehen muss, wenn die Atmungskette und der Citratzyklus wegen der Störung des Vitamin-B1-Haushalts zu langsam arbeiten.
Ja ... das mit der Störung vom Harnsäureabbau ist recht interessant, passt bei Eicheln zusätzlich dazu.
LG
Renate
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