Donnerstag, 30. Mai 2013

Heute beim Jobcenter midnmang 50plus für Selbständige


Nachdem der Termin ja nun zigmal verschoben wurde, hatten Jürgen und ich heute doch endlich unseren Termin mit unserem inzwischen wieder nicht mehr aktuellen Fallmanager für Selbständige bei der Gruppe für ältere Leute midnmang 50plus.

Mitbringen sollten wir nun die Abrechnung von der 5 Monate in die Zeit unserer Tätigkeit fallen, in denen Jürgen ja bei der FAW diese blödsinnige Weiterbildungsmaßnahme ohne Aktivitäten machen musste, von der ich Euch immer damals berichtet habe .. das heißt, wir hatten deshalb logisch weniger Umsatz. Jürgen war ja kaum da und ich alleine davor bis auf den März 13.

Ja der Umsatz wäre ja nun mit zwischen maximal 539,21 Euro und minimal 148,78 Euro monatlich doch eher ein Minijob, auch wenn wir dafür den ganzen Tag arbeiten würden .. bzw. ja ich, denn wie gesagt, war ich da ja fast ganz alleine davor.

Ich habe gesagt, habe ich gesagt, wir können davon leben? Wenn wir das könnten, könnten wir ja das Jobcenter abhaken und täten das mit Wonne. Ich hätte doch immer gesagt, man verdient nicht allzu viel in diesem Job.

Ja erzählte er, er würde auch viele echte Journalisten, Designer usw. kennen, die auch nicht viel verdienen würden und ergänzende Hartz-IV-Leistungen beziehen, aber manchmal hätte jemand Glück.

Ich habe gesagt, eben ... einen Kunden zu finden, der uns besser bezahlt, stelle ich mir nicht leicht vor, aber leichter als mit fast 60 noch einen gut bezahlten Job als Sekretärin zu finden.

Er immer .. ja wir sollen das ja auch bloß weiter machen ...aber dann liefe das als Nebentätigkeit.

Ob wir uns nicht nebenbei noch eine Nebentätigkeit suchen könnten?

Dann kamen wir zu den Bewerbungskosten und dass man Telefonate sowieso nicht, Bewerbungskosten nur bei schriftlichen Bewerbungen, aber nicht für Nebentätigkeiten zurück bekommen würde, für Vorstellungsgegespräche nicht, wenn die spontan erfolgen, sondern nur auf Antrag vorher .. etwas, das man in der Praxis in die Tonne treten kann, dann ist der Job doch weg.

Wir haben also gesagt, wenn Job suchen, dann was qualifiziertes.

Ja was wir denn so können .. und ich erstmal .. nicht mehr in einer Baumschule jobben, dafür bin ich definitiv zu alt, keine körperliche Schwerstarbeit mehr, das schaffe ich nicht mehr ... Callcenter genauso wenig, denn für Inbound habe ich keine Qualifikation und Outbound mache ich nicht .. oder was er sagen würde, wenn ihn zu Hause Leute anrufen, um ihm Lose für ne Lotterie und dergleichen aufzuschwatzen, die das meistens auf Provisionsbasis machen, womit man heute gar nichts mehr verdient, sondern noch weniger als ein armer Werbetexter.

Jürgen war der Hit .. auch dann die Frage und Jürgen, ja wenn als CTA, das wäre schließlich sein Beruf und der Fallmanager ganz spontan .. "aber dafür sind Sie doch viel zu lange aus dem Beruf raus !!!!!" Ja was denkt er eigentlich bei mir .. ich bin seit 1986 aus dem Beruf Industriekauffrau definitiv raus.

Jürgen hat ihm dann erzählt, was Leiharbeit bedeutet, z. B von den Säcken mit Caranauba-Wachs, die das Stück 25 kg schwer waren und so er trotz Rückenleiden und chronischer Scheuermannscher Krankheit hat wochenlang in Nachtschicht zusammen mit einem anderen Leiharbeiter jede Nacht diverse Tonnen von abladen müssen und dass er defitiv nicht mehr bereit ist, körperliche Schwerstarbeit zu machen, weil er dafür wirklich zu alt wäre.

Also CTA .. was denn sonst?

Ja ... das könnte er dann ja mit unserem neuen Fallmanager besprechen.

Wir kriegen jetzt nämlich wieder einen neuen Fallmanager, aber wieder in Plön bei midnmang 50plus.

Nun plötzlich müssen wir nicht mehr jede neue Anlage EKS mit dem Fallmanager besprochen, obwohl er morgens noch gesagt hatte, dass das Pflicht sei, sondern können die einfach wie früher immer sofort der Leistungsabteilung vorlegen.

Es ist also komplett subjektiv, was einem von den entsprechenden Fallmanagern auferlegt wird, wenn ich das richtig sehe.

Nun zum Absetzen:
Die Vertretung in Lütjenburg und auch bisher die Leistungsabteilung in Plön haben immer gesagt, wir können auch wenn unsere Büroecke nicht in Omas ehemaligem Zimmer ist, die 10 m² als Bürofläche absetzen .. laut diesem Fallmanager geht das nicht.

Dann habe ich von ihm endlich Zahlen bekommen, was ich sonst noch absetzen kann.

Kontoführungsgebühren nicht, denn wir hätten ja kein extra Firmenkonto.

Telefon und DSL die Hälfte .. beim Finanzamt kann man 2/3 absetzen, das weiß ich.

Handy gar nicht .. obwohl wir ja durchaus ab und zu unseren Extra-Kunden Lars, wenn der sich unterwegs meldet, auch zurückrufen .. hatte nur 15 Euro für das ganze Halbjahr für Handy angegeben, was ja wirklich nicht viel ist. Auch gestrichen.

Er hat dann nach einigem Feilschen eingesehen, dass man als Texter ein anständiges e-mail-Postfach braucht, wo auch Platz drauf ist, um alle Anlagen aufheben zu können, die da anfallen ... und die Kosten können wir absetzen. Sogar voll.

Beim Strom hatte er offensichtlich keine Ahnung, wieviel man darf .. dann fand er in den alten Unterlagen, dass wohl die Leistungsabteilung meinen Vorschlag, von unserer Stromrechnung 25 % anzuerkennen, akzeptiert hat .. hatten die mir ja nie mitgeteilt, obwohl ich zigmal nachgefragt habe, ob das okay sei ...also dürfen wir nun denn auch 25 % vom Strom absetzen.

Nun ja .. er meinte noch, dann wäre der Gewinn ja wieder höher .. aber raus sind wir trotzdem und kriegen einen neuen Fallmanager ... mal schauen, was der für einer oder eine wird.

Die Eingliederungsvereinbarung geht so ... wir haben keine Vorgaben, wie oft wir uns auf was bewerben müssen, können also ab und zu mal schauen, wenn wir vor dem Job auch Zeit dazu haben.

Aber am herrlichsten fand ich dabei dieses zuerst, es sei ja Pflicht mit dem grundsätzlichen Absprechen der Anlage EKS und dann, dass das ja nun doch gar nicht so wäre .. also was denn nun?

Es ist offensichtlich alles subjektiv und jeder Fallmanager kann da machen, was er will oder so ....

Eigentlich wollte ich frage, ob wir die Fahrkosten wieder kriegen .. weil letztes Mal hat Jürgen sie erstattet bekommen ... diesesmal haben wir beide es dann nach dem stundenlangen Gerede vergessen und der Fallmanager hat auch nichts gesagt.

Ich hatte die vielen Kontoauszüge mit, die man früher in Preetz immer auch im Jobcenter hat kopieren lassen können.

Nein, sowas macht die Abteilung midnmang 50plus nicht .. er hat sie auch nicht mit meinen Angaben verglichen und gegengezeichnet, dass die Angaben richtig wären, ich darf die nun alle doch zu Hause selbst kopieren .. und das ist ja ein ganz dicker Stapel ...und der Leistungsabteilung nachreichen.

Hat doch was ... ich werde Druckpatronen für die Dokumentation in Zukunft als Büromaterial absetzen.

Na ja .. der Termin hätte schlimmer sein können.

Und am besten war sein Gesichtsausdruck und der erstaunte Ausruf, wie Jürgen denn denken könnte, dass er mit 54 noch Arbeit als CTA kriegt, wo er nicht ansatzweise so lange raus ist wie ich aus meinem Beruf, wo er vorher ja gemeint hatte, da könnte ich doch was finden, wenn ich mir Mühe gebe.

Nun ja ... ich lache gerade wieder, wo ich das hier schreibe.

Jobcenter life eben .. man sollte das mit Humor tragen, anders geht es nicht.

LG
Renate

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