Samstag, 12. Mai 2012

BGE, Hartz IV, Sozialhilfe und "faule Leute"

Morgen ist wieder Wahl und ich hoffe doch, dass die Piraten auch in NRW mit einigen Prozenten dabei sind, denn die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens hat sich mir in den Kopf gesetzt. Ich halte diese Idee für etwas, das in meinen Augen unser Wirtschaftssystem vollkommen auf den Kopf stellen wird und für alle Menschen bessere Lebensbedingungen bringt. Und ich glaube nicht, dass unser Staat deshalb pleite gehen würde, sondern dass das genaue Gegenteil passiert und die Wirtschaft dadurch sogar florieren wird.

Neulich habe ich Euch ja erzählt, dass ich ein Interview mit dem Piraten Johannes Ponader im Fernsehen gesehen habe und er sich da recht gut geschlagen hat.

Eine der Fragen, die ihm da gestellt wurden, war folgende:

"Wie viele faule Leute würde denn Ihrer Meinung nach unser Land vertragen?"

Ich weiß nicht mehr genau, was er darauf geantwortet hat, aber ungeschickt war das an dem Tag auch nicht, aber Jürgen und ich haben uns spontan angeschaut und gemeint, wir hätten darauf mit einer Gegenfrage geantwortet, nämlich der:

 "Wie viele faule Leute fängt denn unser aktuelles Sozialgefüge mit Hartz IV und Sozialhilfe auf?"

Ich selbst hätte bei weiterer Überlegung dann noch eine dritte Frage aufgeworfen, die da lauten würde:

"Wenn wir die faulen Leute in diesem Staat zwingen würden zu arbeiten, wie viele Leute, die eigentlich gern arbeiten möchten, würden denn dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren und würde so die Menge der Leute, die den Staat Geld in Form von Hartz-IV- oder Sozialhilfeleistungen kosten, dadurch überhaupt abnehmen?"

Dann hätte ich noch eine vierte Frage zu stellen, die für mich Sinn macht:

"Wenn es gelingen würde, das Bedingungslose Grundeinkommen in unserem Staat einzuführen, und zwar in einer Höhe, von der die Menschen auch leben könnten, ohne gezwungen zu sein, ergänzende Leistungen für das Wohnen oder Leben beantragen zu müssen, wie viele Menschen würden dann wieder Steuern zahlen, die heute keine zahlen, weil sie nicht mehr für einen Lohn arbeiten würden oder müssten, der so niedrig ist, dass sie gar nicht erst in den steuerpflichtigen Bereich kämen?"

Denn man bedenke. Das BGE spart nicht nur viele Verwaltungskosten. Es macht die Menschen auch frei und ein Punkt bei der Durchführung wäre ja, dass jeder Verdienst darüber sofort versteuert würde, und diese Steuern würden unserem Staat sofort zur Verfügung stehen. Die Menschen würden möglicherweise Arbeiten, die Spaß machen, auch für einen geringen Verdienst machen. Arbeiten, die keinen Spaß machen, würden die Menschen dann sicher nur noch machen, wenn die Bezahlung sich für sie lohnt. Es würde also vieles ganz anders werden, als es jetzt der Fall ist. Aber muss denn das wirklich schlechter sein?

Da morgen Wahl ist, möchte ich mit diesen Fragen den Leuten in NRW, die mein kleiner Beitrag hier noch erreichen mag, einfach einmal etwas zum Nachdenken anbieten.

LG
Renate



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.