Sonntag, 24. August 2014

Abfälle im Pferdefutter - Teil 3

Die Inhaltsstoffe dieser Abfallprodukte


Ich will jetzt mal schauen, was ich darüber finde, welche Inhaltsstoffe in typischen Abfallprodukten drin sind, die auch im Pferdefutter in Müslis oder Peletts Verwendung finden.


Apfeltrester

Nebenprodukt der Saftgewinnung aus verschiedesten Apfelsorten für die menschliche Ernährung durch Pressen. Apfeltrester stellt aufgrund seines hohen Gehaltes an Hemicellulosen, Cellulosen und Pektinen ein energiereiches Einzelfuttermittel von sehr guter Akzeptanz für Wiederkäuer dar, da diese Tierart die vorstehend genannten Nicht-Stärke-Polysaccharide im Pansen über die Pansenmikroben sehr gut energetisch umsetzt. Neben diesen Nährstoffen enthält Apfeltrester ca. 20 %

Es gibt dort auch eine genaue Liste . ..bei Interesse bitte im Link suchen.

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http://www.feed-alp.admin.ch/fmkatalog/katalog/de/html/unit_7.html#top


Herkunft, Herstellung, Beschreibung

Frisch von der Presse weg getrocknete Pressrückstände der Apfelsaftgewinnung, z.T. gemeinsam mit Birnen.
Hauptbestandteil der organischen Substanz bilden Hemicellulosen, Pektine der Zellwände (können nur vom Wiederkäuer befriedigend verwertet werden) sowie Restzucker. Apfeltrester enthält nur wenig Mineralstoffe, Rohprotein und Rohfett. Der Restzuckergehalt schwankt in weiten Grenzen. Apfeltrester ist nicht gleichzusetzen mit Rückständen der Pektinherstellung (→ entpektinisierter Apfeltrester), dessen Nährwert vergleichbar ist mit jenem von Birnentrester.
Apfeltrester getrocknet ist grundsätzlich ein faserreiches, nährstoffarmes Futtermittel, das aber auch günstige diätetische Eigenschaften aufweist.
Vorhandene Rückstände von Birnen enthalten stark lignifizierte Steinzellen, was die Verdaulichkeit der organischen Substanz zusätzlich reduziert.

Besondere Inhaltsstoffe

-

Verarbeitung

Die Struktur nach dem Trocknen erfordert häufig eine Vermahlung.

Mögliche Qualitätsprobleme

-

Anwendung

Wird fast ausschliesslich als Bestandteil von Mischungen eingesetzt, in denen kein hoher Energiewert gefordert wird, z.B. Kaninchen-, Pferdefutter.
Wird in geringen Anteilen auch in der Schweinefütterung verwendet. Im Ferkelfutter sind Apfeltrester aus diätetischen Gründen sogar beliebt.
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Haferabfallmehl (Haferschälkleie)

Nebenprodukt von Avena sativa

(kein Bild vorhanden)

Gehalts- und Nährwertangaben pro kg Originalsubstanz

Haferabfallmehl
ID: 79
TS g 930 NEL MJ 3.65 VES MJ 7.14 C18:2 g 11.12
RA g 33.9 NEV MJ 3.24 vOSs
NA PUFA g 11.87
RP g 84.5 APDE g 49.9 UEGn MJ NA_F MUFA g 9.96
RL g 28.2 APDN g 52.0 LYS g 3.01 Ca g 0.791
RF g 202.1 vOS
48.0 MET g 1.40 P g 2.29
NfE g 581.3 aRP % 80.0 CYS g 2.29 Mg g 0.969
NDF g 460.2 VEP MJ 10.44 THR g 2.70 Na g 0.0625
ADF g 241.0 VRPp g NA_F TRP g 0.89 K g 4.77
Letzte Aktualisierung: 14.11.2012, 1:05 pm

Herkunft, Herstellung, Beschreibung

Haferabfallmehl ist ein Nebenprodukt, das bei der Verarbeitung von gereinigtem Hafer zu Haferkernen/flocken anfällt. Als ein Mischprodukt aus Haferspelzen, Haferflaum und Haferfuttermehl besteht es überwiegend aus Teilen der Schale, Spelzen und Anteilen des Endosperms (Mehlkörpers).
Haferabfallmehl hat einen hohen, allerdings oft schwankenden Rohfasergehalt. Nach Futtermittelgesetz ist der Höchstgehalt auf 29% RF festgelegt. Trotzdem ist der Nährwert beachtlich, da der Fettgehalt ähnlich ist wie derjenige von ganzem Hafer. Damit ist auch der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) hoch.
Im deutschsprachigen EU-Raum wird Haferabfallmehl als Haferschälkleie bezeichnet.

Besondere Inhaltsstoffe

-

Verarbeitung

Liegt in verarbeitungsfertiger Form vor.

Mögliche Qualitätsprobleme

Je nach Zusammensetzung (vor allem Spelzenanteil) kann der Nährwert stark schwanken (Gehaltsgarantie verlangen). Beschränkte Lagerdauer, da das Fett oxidationsanfällig und der Wassergehalt häufig zu hoch ist.
Oftmals hoher Keimbesatz.

Anwendung

Kaum als Einzelfuttermittel, sondern als Mischfutterbestandteil verwendet. 



Weizengrießkleie

Nebenprodukt der Gewinnung von Weizenmehl für die menschliche Ernährung. In der Mehlmüllerei wird der Mehlkörper vom Rest des Korns getrennt. Je nach Grad der Ausmahlung bezeichnet man verschiedene Produkte. Weizengrießkleie hat einen Ausmahlungsgrad zwischen 50 und 70 % und enthält noch ca. 17 bis 20 % Stärke. Der Rohfasergehalt beträgt bis zu 10 %. Für die Tierernährung sind neben den Rohfaser- und Stärkegehalt auch der Rohproteingehalt (ca. 15 – 17 %) von Bedeutung. Weizengrießkleie wird im Futter vornehmlich als diätetisch wirkende Komponente verwendet.
 
 

Weizenkleie

Nebenprodukt der Gewinnung von Weizenmehl für die menschliche Ernährung. In der Mehlmüllerei wird der Mehlkörper vom Rest des Korns getrennt. Je nach Grad der Ausmahlung bezeichnet man verschiedene Produkte. Weizenkleie hat einen Ausmahlungsgrad von über 70 % und enthält noch gewisse Stärkemengen (bis zu 15 %). Der Rohfasergehalt beträgt zwischen 10 und gut 12 %. Für die Tierernährung sind vor allem der Rohfaser- und Rohproteingehalt ( ca. 13 – 15 %) bestimmend. Weizenkleie wird im Futter vornehmlich als diätetisch wirkende Komponente eingesetzt. 


Trockenschnitzel

Das sind getrocknete Nassschnitzel mit einem Trockenmassegehalt von 90 %. Es erfolgt keine Pelletierung, so dass die einzelnen Schnitzelteile in ihrer Struktur erhalten bleiben. In Säcken abgefüllt sind Trockenschnitzel häufig ein beliebtes Futter bei Pferdehaltern. Auf Grund der allgemeinen Energieverteuerung ist die Trocknung als ökonomisch nicht ganz unproblematisch zu betrachten. Dem steht die durch den Wasserentzug verbesserte Transportwürdigkeit gegenüber.


Melasse

Melasse ist ein sirupartiges Nachprodukt aus der Zuckergewinnung aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr von einer dunkelbraunen bis schwarzen Farbe.
Der Trockenmassegehalt liegt bei 70 – 75 % mit einem Zuckergehalt von rund 50 %. Dieser ist für den hohen Energiegehalt verantwortlich. Zur Verbesserung der Fliesseigenschaft wird Wasser zugesetzt, der TM-Gehalt liegt dann entsprechend niedriger. So wurden in Praxisbetrieben Trockenmassegehalte von unter 50 % gefunden, was natürlich auch eine Energieverdünnung bewirkt. Deshalb sollte man gelegentlich den TM-Gehalt überprüfen.
Melasse ist vielseitig einsetzbar und wirkt häufig geschmacksverbessernd. Wegen des hohen Zuckergehaltes sind die Einsatzmengen auf 1 bis 2 kg je Tier und Tag zu begrenzen. Bei dauerhaftem Einsatz sind Lagertanks mit entsprechenden Pumpeinrichtungen erforderlich. Als Siliermittel kann Melasse in gärsubstratarmen Siliergut (unter 6 % Zucker in TM) mit 30 - 40 kg/t Siliergut eingesetzt werden.
Wie der Tabelle 1 zu entnehmen ist, liegt der Energiegehalt bei allen Rübenschnitzelprodukten bei etwa 7,4 MJ NEL/kg TM. Lediglich die Melasse besitzt mit 7,9 MJ NEL/kg TM einen höheren Energiegehalt. Die Proteingehalte liegen bei 100 – 120 g/kg TM. Die ruminale N-Bilanz ist deshalb in allen Rübenprodukten stark negativ (-4 g bis – 9 g N/kg TM).

Im Link findet Ihr noch Tabellen mit genauen Zahlen.
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Den Begriff Zuckerrohrmehl finde ich nicht bei Google .. aber mal schauen, was das sein könnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerrohr

In gehäckselter Form ist Zuckerrohr ein wichtiges Viehfutter. Anders als bei der Bagasse ist noch der Zucker enthalten, und die Häcksel daher wesentlich wertvoller als Bagasse.


Als Bagasse (auch: Ampas) bezeichnet man die faserigen Überreste der Zuckerfabrikation aus Zuckerrohr und Sorghumhirsen. Es handelt sich entsprechend um ein Neben- oder Koppelprodukt, das beim Auspressen des Zuckersaftes aus den Pflanzen entsteht.

Herstellung

Das geerntete Zuckerrohr wird in Zuckerrohrmühlen verarbeitet, indem der zuckerhaltige Saft aus den Pflanzen herausgepresst wird (Pressextraktion). In einigen Fabriken sind jedoch auch Diffuseure im Einsatz, die den Zucker mittels des Diffusionsprozesses extrahieren. Während der gewonnene Saft in Absetzer geleitet wird, wird die als Nebenprodukt zurückbleibende Bagasse auf Halden gefahren. Dabei fallen bei 100 Tonnen Zucker aus Zuckerrohr etwa 34 Tonnen Bagasse als Nebenprodukt an. Weltweit wurden 1995 60–70 Millionen Tonnen Bagasse produziert.

Nutzung

Bagasse besteht zu 40 bis 60 % aus Cellulose, zu 20 bis 30 % aus Hemicellulosen und zu etwa 20 % aus Lignin. Es kann energetisch als Festbrennstoff genutzt werden; dies erfolgt in der Regel direkt in der Zuckerproduktion zur Eigenversorgung mit Elektrizität und Wärme. Durch eine entsprechende Behandlung zur Entfernung des Lignin und eine nachfolgende Mischung mit Zuckerrohrmelasse und eiweißhaltigen Futtermitteln kann mit Bagasse auch Vieh gefüttert werden.
Stofflich wird Bagasse vor allem in der Zellstoffindustrie genutzt, und zwar zur Herstellung von Pappen (Verpackungsmaterial, Bagasseschalen) und Baumaterialien. Die enthaltenen Hemicellulosen, vor allem das aus dem C5-Zucker Xylose aufgebaute Polysaccharid Xylan kann chemisch-technisch und enzymatisch zur Gewinnung von Grundchemikalien, vor allem Furfural und Lävulinsäure, genutzt werden und ist entsprechend auch für eine Nutzung in der integrierten Bioraffinerie von Interesse.

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http://www.hunde-nanny.de/cms/fragen5.html
Rübenmus/ Rübenschnitzel sind die wertvollen Faserbestandteile der Zuckerrübe nachdem der Prozess der Zuckergewinnung abgeschlossen wurde.
Die Zuckerrüben werden in den Fabriken gewaschen und zerkleinert. Die zerschnitzelten Rübenteilchen gelangen dann in einen Extraktionsturm, wo der Zucker mittels heißem Wasser aus den Teilchen gelöst wird. Dabei werden die Rübenschnitzel im Gegenstromverfahren in einem 20m hohen Turm von unten nach oben bewegt, während von oben heißes Wasser zufließt. Durch die Hitze kann der Zucker aus den Rübenteilchen gelöst werden. Während die dann sehr zuckerhaltige Lösung weiter verarbeitet wird, werden die Rübenschnitzel sorgfältig abgepresst. Diese Rübenschnitzel haben dann einen sehr geringen Restzuckergehalt von 5%, jede andere Pflanze enthält somit mehr Zucker, als diese verarbeiteten Rübenfasern.
Rübenfasern werden im Darm zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt die den ph-Wert im Darm günstig beeinflussen. Diese Fasern unterstützen auch eine gesunde Mikro-Darmflora und optimieren die Nährstoffaufnahme im Darm.

Rübenfasern scheinen also genau das gleiche wie Trockenschnitzel zu sein.

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/opc-pi.html


OPC im Traubenkernextrakt

Traubenkernextrakt gilt als hervorragende Quelle für die stärksten Antioxidantien der Welt. Eine der Spitzenpositionen aller Antioxidantien im Traubenkernextrakt nimmt das OPC ein.

Lesen Sie mehr unter: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/opc-pi.html#ixzz3BLunPbuY


Oligomere Proanthocyanidine

Oligomere Proanthocyanidine, auch oligomere Procyanidine OPC oder PCO (englisch oligomeric proanthocyanidins), sind in Pflanzen natürlich vorkommende Stoffe, die zur Gruppe der Flavanole gehören und den übergeordneten Polyphenolen zuzuordnen sind. OPC sind zumeist Dimere oder Trimere von Catechinen.


Vorkommen

1948 von Jack Masquelier während einer Studie zur Verfütterbarkeit von Erdnusshäutchen entdeckt. In Tierversuchen stellte er fest, dass in den Häutchen Stoffe vorhanden sind, die sich gut zur Behandlung von Venenkrankheiten eigneten. Bei der Identifikation stieß er auf Verbindungen und nannte diese OPC. Sie kommen in vielen anderen Pflanzen vor und sind von jeher Bestandteil der Nahrung des Menschen. Vor allem in Traubenkernen (Traubenkernmehl), der Schale und dem Laub roter Trauben, in den roten Häutchen von Erdnüssen, in Kokosnüssen, in Ginkgoblättern (Ginkgo biloba), in Äpfeln, Lärchenholz und in der Rinde der Strandkiefer (Pinus Maritima) kommen diese vor. Besonders die äußeren Pflanzenteile wie Rinde oder Schalen, aber auch Kerne und Kerngehäuse enthalten größere Mengen an OPC. Oligomere Proanthocyanidine finden sich auch lageabhängig in unterschiedlicher Konzentration im Rotwein, deutlich weniger im Weißwein.
OPC, wie viele andere sekundäre Pflanzenstoffe, dienen den Pflanzen hauptsächlich zum Schutz vor UV-Strahlung, klimatischen Bedingungen und vor Prädatoren.

Biologische Wirkung

Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften wurde durch OPC auch eine dosisabhängige Wachstumshemmung von Dickdarmkrebszellen beobachtet.[1] OPC sind möglicherweise Katalysatoren, die die positiven Wirkungen von Vitamin A, C und E verstärken können. Eine Expertengruppe der Mount Sinai School of Medicine, New York, fand in Tierversuchen heraus, dass Polyphenole in Traubenkernextrakt die Plaquebildung als Vorstufe für Alzheimer und somit die typischen Gedächtnisausfälle verhindern oder wenigstens hinauszögern könnten.[2] Die Wirkung von OPC scheint durch die Anwesenheit anderer Substanzen im Sinne eines Synergismus günstig beeinflussbar zu sein. Zu diesen Substanzen gehören Ascorbinsäure, sowie Taxifolin, Rutin, Hesperidin und Quercetin, wie auch weitere Bioflavonoide. Nur etwa 80 % reines Taxifolin enthält neben anderen Polyphenolen auch OPC und hat ein breites Wirkspektrum auf den menschlichen Organismus. Hierzu zählen neben den positiven Wirkungen bei kardiovaskulären Erkrankungen (gefäßerweiternd und gefäßstabilisierend, blutdrucksenkend) die Bindungsfähigkeit Reaktiver Sauerstoffspezies ROS, die antioxidativen und antikanzerogenen Eigenschaften.[3]
OPC, je nach Zusammensetzung, werden unterschiedlich stark resorbiert, unterliegen jedoch nach Resorption einer teilweisen Metabolisierung, die dazu führt, dass nicht die gesamte zugeführte OPC-Menge in einer aktiven Form im Blut zur Verfügung steht. Die im Blut gefundenen OPC unterscheiden sich daher chemisch von denen, die mit der Nahrung zugeführt wurden. Außerdem ist beobachtet worden, dass die OPC noch vor Resorption durch darmständige Mikroorganismen zum Teil abgebaut werden. Die in Studien beobachteten Wirkungen eingenommener OPC oder OPC-reicher Nahrung sind nicht stets auf OPC selbst beschränkt. So ist noch nicht endgültig geklärt, ob mögliche Metaboliten, die durch bakterielle Zersetzung im Darm oder durch den menschlichen Stoffwechsel entstehen, die eigentlichen Wirksubstanzen sind.

Verwendung

OPC (oligomere Procyanidine) werden als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln auf den Markt gebracht, wobei die in diesem Zusammenhang aufgestellten Werbeaussagen, insbesondere die Behauptungen zu gesundheitlichen und physiologischen Wirkungen, mit Hinblick auf einen gesicherten naturwissenschaftlichen oder medizinischen Erkenntnisstand in weiten Teilen nicht haltbar sind.
 
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Ganz langer Text über Bierhefe von Lasse aus dem Forum von Seargant Eddi (Hufrehe-Admin .. sehr gutes Forum)
 
Bei Interesse lest mal alles, ist interessant. Ich kopiere jetzt mal nur die Inhaltsstoffe von Bierhefe raus:
 
 Bierhefe – Was ist das?

Bierhefe sind kugelige, einzellige Hefepilze, die zur Gattung Saccharomyces gehören. Es handelt sich dabei um Kleinstlebewesen, die sich durch Sprossung vermehren. Da die Bierhefen als Kleinstlebewesen erst bei 800-facher Vergrößerung sichtbar werden, konnte erst Louis Pasteur sie mit Erfindung des Mikroskops eindeutig nachweisen. Echte Bierhefe gedeiht auf sehr hochwertigem Nährboden. Als Nährflüssigkeit dienen aus Braumalz gewonnene Einfachzucker wie Maltose und Dextrin. Sie ist nicht zu verwechseln mit Futtermittelhefe. Diese wird auf Abfall aus der Zelluloseindustrie gezogen und hat außer einem hohen Eiweißgehalt wenig zu bieten. Um ein Bierhefe-Trockenprodukt herzustellen, wird der ursprünglich flüssigen Bierhefe aus der Brauerei die Flüssigkeit vollständig entzogen. Durch die dabei entstehende Hitze sterben zugleich die Zellwände ab, wodurch die Inhaltsstoffe anschließend frei vom Körper aufnehmbar vorliegen.

Welche Inhaltsstoffe enthält Bierhefe?

Getrocknete Bierhefe enthält 16 Aminosäuren (und ist damit ein wichtiger Lieferant von hochwertigem tierischen Eiweiß), sowie 15 verschiedene Mineralien und Spurenelemente, u.a. das wichtige Antioxidans Selen. Weiterhin enthält sie mehr Vitamine des B-Komplexes als jedes andere natürliche Nahrungsmittel. Bierhefe ist äußerst fettarm, cholesterinfrei und hat einen niedrigen Natriumgehalt. Daneben verfügt Bierhefe auch über einen nennenswerten Gehalt an Lezithin, einer fettähnlichen Substanz, die für die Konzentrationsfähigkeit von besonderer Bedeutung ist, da Lezithin die chemischen Vorstufen des Hirnbotenstoffes Acetylcholin enthält.

Auszug einer Durchschnittsanalyse je 100g Bierhefe getrocknet:

Vitamine
Vitamin E: 0,1 mg
Vitamin H: 0,02 mg
Vitamin B1: 13 mg
Vitamin B2: 4 mg
Vitamin B3: 40 mg
Vitamin B5: 8 mg
Vitamin B6: 4,3 mg
Vitamin B9: 0,8 mg
Vitamin B12: 0,02 mg

Mineralien
Natrium: 80 mg
Kalium: 1410 mg
Kalzium: 50 mg
Magnesium: 230 mg
Phosphor: 1800 mg
Schwefel: 350 mg
Eisen: 17,5 mg
Zink: 8 mg
Kupfer: 3,3 mg

Die für Pferde erhältlichen Ergänzungsfutter bestehen meistens aus 40 % Bierhefe gebunden an 60 % Biertreber. Und enthalten etwa 520 mg Vitamin H (Biotin) pro Kilo.

Biertreber ist ein hochwertiges Nebenprodukt, welches bei der Bierherstellung als fester Bestandteil der Maische anfällt.
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Über den Begriff Malz-Hefe finde ich nicht wirklich was, nur das hier .. dieses Equimall kenne ich, habe mal eine Flasche davon bei einem Preisausschreiben für unsere Pferde gewonnen und ihnen eine Weile immer übers Futter getan .. sie fanden das sehr lecker .. ich habe es mal probiert, schmeckte auch gut.

 
So, das war es mal mit den Sachen, die ich gestern in unserem Müsli und den Holstenstolz-Peletts gefunden habe .. in anderen Futtermitteln für Pferde werden noch andere Sachen sein ... bei Interesse, wenn Ihr was auf Eurer Futtertüte seht, das Ihr nicht kennt, googeln hilft zu verstehen, was Euer Pferd da eigentlich futtert.
 
LG
Renate
 


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