Sonntag, 25. August 2013

Psychisch Kranke in der Bedarfsgemeinschaft oder beim BGE

Vergleich der möglichen Auswirkungen an einem praktischen Beispiel


Junge Frau, hat das Asperger Syndrom, lebt bei den Eltern, Vater kam über Firmenpleite recht alt zum Hartz IV-Bezug


Ihr wisst, ich bin ein großer Fan des BGE oder Bedingungslosen Grundeinkommens. Dass ich Euch dieses virtuell miterlebte praktische Beispiel mal erklären kann, hat damit zu tun, dass ich mich gestern doch so sehr über dieses Mädchen geärgert habe, dass ich ihr mal meine Meinung gesagt habe, weil sie ein ja durchaus erwachsener und sehr intelligenter junger Mensch ist.

Dabei fiel es mir halt ein, dass das ein Superbeispiel ist um zu erklären, warum ein BGE zum Beispiel gerade Familien mit psychisch Kranken das Leben um so vieles leichter machen würde, weil dieser Mensch dann jedenfalls ohne Gegenleistung einfach genug Geld zum Leben kriegen würde.

Diese junge Frau ist nämlich stur wie eine Holzschneidebank, das ist ein alter Spruch von meiner Mama für besonders sture Menschen.

Nun zu der Geschichte, wie ich sie erfahren habe:

Ich lernte diese junge Frau in einer Jappy-Com kennen, die das Thema hatte, man würde ein Pferd sehr vermissen, das mal zu einem gehört hat.

So wie ich Nixe und Reno sehr vermisse, vermisst sie ein Pflegepferd, um das sie sich mal in Berlin-Hoppegarten gekümmert hat. Es war ein Rennpferd und sie durfte es pflegen. Sie ist dazu sogar raus gegangen, und das allein und über Tag. Stress gab es in dem Stall auch, Details habe ich aber vergessen. Das hat aber wohl nicht dazu geführt, dass sie das Pferd aus den Augen verlor, sondern der Umzug von dessen Besitzerin in eine Gegend, wozu das Mädchen hätte mit dem Bus oder Zug fahren müssen, um das Pferd zu besuchen.

Dazu konnte sie sich nicht durchringen, obwohl es keine weiten Fahren gewesen wären .. zu viele Menschen, Schweißausbrüche, Angstzustände auf der Fahrt.

Sie erzählte mir, es wäre bei ihr das Asperger Syndrom diagnostiziert worden, als sie sich auch außerstande zu fühlen begann, weiter zur Schule zu gehen. Sie war recht lange auf einem Gymnasium und hatte sogar früher gute Zensuren .. nach ihrem Schreibstil ist sie ausgesprochen intelligent, aber laut Google sind das psychisch Kranke nach dem Typ Asperger Syndrom immer, aber sie sind nunmal auch Autisten und deshalb eben fast unfähig zu jedweder Empathie für andere Lebewesen.

Sie lebte bei ihren Eltern, es gab auch noch Geschwister, ich glaube zwei. Ihr Vater hatte in Berlin einen Laden für gebrauchte Waschmaschinen und ging in der Zeit, als wir beide uns schrieben, dann pleite.

Er war klar in meinem Alter, denn dieses Mädchen ist im Alter meiner jüngeren Kinder, also eine harte Situation. Sie war nun nichtmal mehr krankenversichert, weil sie sich weigerte, beim Jobcenter vorstellig zu werden, standhaft und stur wie besagte Holzschneidebank.

Der Papa hatte sicherlich viel Geduld .. aber wenn ich mir überlege, dass der Familie inklusive des Mietanteils für diese Tochter dann sicher mindestens 500 Euro im Monat gefehlt haben werden, die die anderen für sie haben mit abgeben müssen, dann wird es diese Familie in große Existenzprobleme gebracht haben.

Sie werden alle ihre Tochter/Schwester lieben und ihretwegen auf noch mehr verzichten als andere Hartz IV-Empfänger das tun müssen und könnten auch ihretwegen durchaus langfristig in extreme Schwierigkeiten geraten.

Der Papa machte Druck, sie schrieb mir das. Sie ist dann wirklich zu einer Psychologin gegangen, ihre Mutter ist im Bus mitgefahren .. sie hielt das für eine sehr heroische Tat. Sie sollte der nun schriftlich ihre Ängste beschreiben, hat es aber monatelang vor sich hergeschoben.

Die Familie hat immer noch keinen Cent gesehen, denn ohne das Gutachten kein Geld vom Jobcenter und auch nicht vom Sozialamt, denn dazu hätte sie zumindest bereit sein müssen, sich bescheinigen zu lassen, dass sie psychisch krank ist. Das tat sie aber nicht, weil sie sich standhaft weigerte, ihre Probleme zu Papier zu bringen oder mündlich zu äußern, dann nochmal hinfahren wollte sie auch nicht .. sie hätte dazu ja wieder in einen Bus oder Zug einsteigen müssen.

Ich habe versucht ihr klarzumachen, was sie tun würde, wenn ihre Eltern mal nicht mehr da wären, sie müsste doch von irgendwas leben, kein Mensch lebt ohne Geld.

Wenn ich zu sehr dran ging, ihr die Situation ihres Vaters zu schildern, fing sie an, ich soll aufhören, sie könnte das nicht ertragen.

Sie wird das hier nicht mehr lesen, ich habe sie seit gestern auf der Igno-Liste wie wenige Menschen bei Jappy, deshalb kann ich auch noch den Rest erzählen.

Ich ließ sie wegen ihres Vaters und diesen Dingen in Ruhe und bin auch nicht mehr weiter drauf eingegangen, wenn sie wieder damit anfing .. sie fing an, mir gelinge gesagt tierisch auf die Nerven zu fallen.

Dann aber fragte sie mich wegen Hilfe für das Pferd einer Freundin. Es war eine Stute, Boxennachbarin ihrer Stute gewesen. Die hatte Hufrehe, war in der Tierklinik gewesen, es ging dem Tier sehr schlecht.

Ich habe den Fall extra auch hier im Blog damals geschildert. Die Freundin rief mich an und ich habe ca. 4 Stunden mit ihr telefoniert, Jürgen danach auch noch ca. 1/2 Stunde. Wir hatten dabei dann aber doch noch ein paar Sachen vergessen, die ich dann gern nachreichen wollte, wusste aber weder die Telefonnummer der Freundin (zeigte mein Gerät als anonym an) noch ihre e-mail-Adresse.

Also bat ich dieses Mädchen, ihrer Freundin doch bitte ganz schnell noch diese wichtigen Infos nachzureichen.

Sie machte mich blöd an, das wären zu viele schreckliche Details, das könnte sie psychisch nicht ertragen, ich soll sie doch damit in Ruhe lassen. Ich habe dann gesagt, SIE !!!!! hätte mir diesen Hufrehe-Fall ans Bein gebunden und DAS PFERD !!!! sei in Lebensgefahr, sie möge doch endlich mal aufhören, nur an sich zu denken.

Sie hat es dann gnädig wirklich weitergeleitet. Das Pferd erholte sich gut, ist heute wieder gesund. Sie hat mir sogar von der Freundin ausrichten lassen, wie glücklich die darüber wäre und dankeschön und so.

Na ja ... meine Sympathie für das Mädchen, ob nun psychisch bedingt und krank oder nicht .. war danach eigentlich dahin, aber ich hatte sie noch immer in meiner Favoritenliste.

Gestern sah ich sie als Besucherin auf meinem Profil, ohne was zu hinterlassen, als ich gerade Gästebucheinträge verteilte, also stellte ich ihr auch Grüße ins Gästebuch.

Sie schrieb mir dann, wie es mir ginge und so.

Und ich erzählte ihr, dass die Arbeit gut laufen würde, aber auch von Boomers Verletzungen, als er so gebissen worden ist.

Daraufhin machte sie mich wieder blöd an, wie ich ihr sowas erzählen könnte, das würde ja nun ihre Phantasie so schrecklich anregen sich sowas vorzustellen und ich sei rücksichtslos ihr gegenüber.

Ich habe ihr dann sinngemäßg geschrieben, dass ich Komplett-Egoisten, die mir ständig ihre Probleme in unzähligen mails schildern würden (oft fand ich morgens eiskalt 20 lange !!!! mails von ihr, eine komplizierter als die andere und habe ihr eigentlich immer dann darauf geantwortet und versucht, ihr zu helfen, wenn sie wieder down war, kann das hier auch gar nicht alles wiedergeben) ... nicht brauchen würde, wenn es denn schon zu viel sei, mal nach dem Befinden von dem Pferd zu fragen, dem ich in ihrem Auftrag geholfen hätte oder ihr zu erzählen, dass mein Hund so gebissen worden sei.

Ich würde nun wirklich niemand dringend brauchen, der für mich gar nicht da sei.

Ich kriegte noch zig mails zurück .. alle anderen Leute würden ihre Art akzeptieren, nur ich nicht und so .. dann sah ich, sie hat mich in ihrer Wut, nun kritisiert worden zu sein, ignoriert und ich habe sie auch ignoriert, weil ich echt genug davon habe.

Der Papa aber wird sich mit diesem schwierigen Kind bis ans Lebensende beschäftigen müssen und irgendwann wird sie, da sie jünger ist, alleine dastehen.

Und diese Frau ist zwar intelligent, aber definitiv nicht lebensfähig.

Eine Familie mit so einem Menschen als Familienmitglied hätte bei einem BGE viel weniger Probleme und dieser Mensch selbst auch eine Überlebenschance.

Denn krank ist diese junge Frau auf jeden Fall, und zwar hochgradig geisteskrank trotz hoher Intelligenz.

Dafür hat aber Hartz IV keinen Platz und Menschen dieses Typs und deren Familien geraten so vollkommen unter die Räder.

LG
Renate

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