Freitag, 28. Dezember 2012

Die Schatten der Vergangenheit




Heute, ja genau heute war wieder einer dieser Tage, wo man nichts Böses ahnt. Doch dann kommt der dicke Knüppel von oben. Und das Blödeste ist, dass er immer trifft.



Nun ja, der Tag fing bescheiden an, aber da war nichts, was sich nicht regeln ließe. Nur mir war nach ein paar Glas Bier. Ok, ich sollte es lassen, weil es mich schon einmal beinahe meine Zukunft gekostet hätte, aber heute war mir danach. Dann, am Abend ließ ich den Fernseher wie so oft im Hintergrund laufen, spielte etwas World Of Warcraft, und hörte so nebenbei der Musik zu ( es lief nämlich "Die ultimative Chartshow". Viele Erinnerungen, die vergessen schienen, wurden wach.



Aber auf einmal drang "geboren, um zu leben" an meine Ohren. - Und dann war er wieder da, der Schatten der Vergangenheit. Plötzlich war ich wieder 16 Jahre alt. Ich sah Dich, Verena, lachend vor mir. Es war der letzte gemeinsame Tag von uns beiden. Die Sonne und alle Universen drehten sich damals nur um uns. Und gegen Abend sagtest Du, Du hättest einen Neuen..... Ich wollte mich, genau wie heute, besaufen, war sogar extrem auf Kravall gebürstet. Aber keiner ließ sich provozieren.



Und dann fand ich Dich! Dort auf dem schmuddeligen WC. Du hattest einen Zettel in der Hand. Woher wusstest Du, dass ich Dich da finde als erster. Diese Frage kann ich bis heute nicht beantworten. Aber OK. Nur die gekritzelten Worte sind bis heute, fast 40 Jahre später, so klar wie damals vor meinem geistigen Auge. "Sorry Gipsy( so nannte Verena mich immer), ich kann nicht anders, aber ich liebe Dich mehr als mein Leben. Verzeih mir....."



Mensch, uns hätte die Welt gehören können, wärst Du nur zu mir gekommen.



Jetzt sehe ich, wie ich den verantwortlichen Typen nur drei- oder vie mal schlage, obwohl meine Freunde (es waren drei, die mich festhalten wollten) alles versuchten mich zu beruhigen. 3, 4 mal reichten bei dem "Arsch" (Sorry) für sechs Wochen Krankenhaus aus. Ich habe mich später sogar bei ihm entschuldigt mit weißen Rosen. Wo er heute lebt oder ob überhaupt, weiß ich nicht.



Aber eines ist sicher, Tote leben in der Erinnerung und sie sind die traurigen Schatten der Vergangenheit, die einen immer und immer wieder einholen. Ja selbst dann, wenn man glaubt, man hätte es nun alles verarbeitet.

 Und manchmal, aber nur manchmal, fressen Sehnsucht Seele auf, auf der Jagd nach der Vergangenheit .....






Der Eintrag ist traurig, aber ich will damit allen zeigen, dass es trotzdem eine ZUKUNFT gibt, trotz der Schatten von damals. Denn Renate und ich haben eine ZUKUNFT.

Trotz allem wünsche ich, Jürgen, Euch einen super tolles und erfolgreiches 2013-

1 Kommentar:

  1. Ich denke, Verena wollte auch, dass es für Dich eine Zukunft gibt, auch wenn sie damals für sich wohl keine mehr hat sehen können.

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