- und warum zumindest in einem intakten Elternhaus ein Kind am besten aufgehoben ist
Wir leben jetzt anders als früher in meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter in einer Zeit, in der ähnlich wie in der Ex-DDR immer lauter davon gesprochen wird, dass Kinder möglichst schon als Säuglinge in die Kita gehören, damit ihre Mütter möglichst viel und lange arbeiten können.
Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist das grundfalsch, zumindest dann, wenn das Elternhaus, in dem ein Kind in den ersten fünf Lebensjahren das Grundgerüst für seine Psyche entwickelt, nicht so komplett ungeeignet dafür sein sollte, dass wirklich ein anderer Ort besser wäre.
Eine Kita mit noch dazu möglicherweise wechselnden Aufsichtsperslnen, wechselnde Tagesmütter und sonstige vorübergehende Aufsichtspersonen ersetzen ganz sicher nicht die Mutter oder besser noch Vater und Mutter mit genug Zeit für die Familie.
So habe ich das im Studium früher gelernt und nicht, dass der Kindergarten (Kitas waren damals noch gar nicht an der Tagesordnung, sondern allenfalls der Kindergarten ab 3 Jahre) nun plötzlich das Non-plus-Ultra sein soll.
Ich möchte dazu mal ein paar Links raussuchen, die verdeutlichen, dass sich, Politik hin oder her, daran bis heute nichts geändert hat, denn das frühlindliche Gehirn entwickelt sich auch noch heute genauso wie immer.
Daraus jetzt mal ein paar wichtige Zitate:
Viele psychische Erkrankungen haben ihren Ursprung in der Kindheit. Vor
allem negative Bindungserfahrungen hinterlassen im adulten Gehirn eine
„Stressnarbe“.
Der bekannte Psychologe Paul Watzlawick äußerte sich einmal: „Man kann in der Wahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein.“ Dieser Satz beschreibt die enorme, prägende Verantwortung der engsten Bezugspersonen im frühen Kindesalter.
Der bekannte Psychologe Paul Watzlawick äußerte sich einmal: „Man kann in der Wahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein.“ Dieser Satz beschreibt die enorme, prägende Verantwortung der engsten Bezugspersonen im frühen Kindesalter.
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Das Kind ist, besonders in den ersten fünf Lebensjahren, seinen engsten
Bezugspersonen, vor allem der Mutter, völlig ausgeliefert. Nähe und
Distanz, Erziehungsstil und Vorbildfunktion setzen elementare
Meilensteine für den späteren Lebensweg. Ist der Vater streng und
pedantisch, körperlich krank, alkoholsüchtig oder gewalttätig? Ist die
Mutter depressiv, religiös, ehrgeizig oder chronisch überfordert? Setzt
die Scheidung der Eltern eine scharfe Zäsur im konflikthaften
Familienmilieu und verlangt vom Kind unzumutbare Parteilichkeit? Wird
die Rivalität unter Geschwistern leichtfertig durch ungleiche Zuwendung
bis zum vernichtenden Hass geschürt? Wird in der Familie gemeinsam
gesprochen, gegessen, gestritten, gespielt und gelacht oder herrscht
abseits jeder Spontaneität ein Geist strenger Rituale, kühler Distanz
und aseptischer Sauberkeit?
Nestwärme oder kalter Stress
Nestwärme oder kalter Stress
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Von Geburt an hat der Mensch ein biologisches Bedürfnis nach Bindung.
Bindung bedeutet ein lang anhaltendes emotionales Band zu ganz
bestimmten Personen, die nicht beliebig austauschbar sind. Ihre Nähe und
Unterstützung wird immer dann gesucht, wenn zum Beispiel Angst, Trauer
oder Krankheit in einem Ausmaß erlebt werden, das nicht mehr
selbstständig regulierbar ist. Geht die primäre Bezugsperson,
traditionell die Mutter, feinfühlig und ver-lässlich mit den Wünschen
des Kindes um, so wird es Urvertrauen entwickeln. Die ersten 18 Monate
entscheiden, ob das Kind im späteren Leben Beziehungsfähigkeit erlangt
und seine Affekte angemessen regulieren kann.
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Die Exploration, das heißt das Erkundungsverhalten des Kleinkindes,
erfolgt nur bei Anwesenheit der bekannten Bezugsperson, die als sichere
Anlaufstation dient. Die ungestörte Entwicklung des Kindes in den ersten
Lebensjahren basiert auf feiner Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse,
intuitiver elterlicher Empathie und Affektresonanz. Zwischen 1945 und
1960 untersuchten John Bowlby und René Spitz systematisch
Waisenheimkinder, die durch Trennung von der Mutter Entwicklungsschäden
aufwiesen. Diese waren jedoch nicht nur Folge des Verlustes per se,
sondern in hohem Maße abhängig von der Qualität des Ersatzmilieus, das
im Heim denkbar ungünstig imponierte. Kinder depressiver Mütter weisen
ähnliche Entwicklungsdefizite auf wie Heimkinder, da diese Mütter
emotional nicht auf die Signale des Kindes respondieren, eine starre
Mimik zeigen oder das Baby nicht ausreichend stimulieren.
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Als gesicherte kindliche Risikofaktoren gelten heute: niedriger
Sozialstatus der Elternfamilie, chronische Disharmonie der Eltern,
verminderte Verfügbarkeit der Bindungspersonen und Gewalt. Protektiv
wirken eine psychisch gesunde Mutter, ein gutes Ersatzmilieu nach
Mutterverlust, soziale Kontakte, mindestens durchschnittliche
Intelligenz und aktives Temperament des Kindes.
Anhand von Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass postnatale Trennungserlebnisse eine erhöhte Sekretion von CRH, ACTH und Cortisol bewirken. Dieses messbare Korrelat für Stress wird auch bei depressiven Patienten beobachtet. Die durch Körperkontakt angeregte hirneigene Endorphinausschüttung wird durch Trennung von der Mutter unterbrochen. Anhaltender frühkindlicher Stress führt im unreifen Gehirn zu einer bleibend erhöhten Empfindlichkeit der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse sowie zu einer Volumenverminderung des Hippocampus durch erhöhte Glukokortikoidspiegel. Frühkindliche Traumata oder Stress bedingen Dysfunktionen in der Ausbildung von Synapsen, Störungen der Migration sich entwickelnder Nervenzellen oder fehlerhafte Differenzierung funktioneller Neuronenverbände (Amygdala, Hippocampus, anteriorer Gyrus cinguli, präfrontaler Kortex). Man vermutet eine spezifische Vulnerabilität im Bereich des limbischen Systems und des Hirnstammes der rechten Hirnhälfte, da Funktionen wie Bindungs- und Beziehungsverhalten, Affektregulation und Stressmodulation primär rechtshemisphärisch gesteuert werden. Demzufolge sind sichere Bindungserfahrungen Voraussetzung für die Balance der Stressachse im kindlichen Gehirn und effiziente neuronale Vernetzung. Andauernde Bindungsdefizite stellen die Basis für Psychopathologie beim Erwachsenen dar.
Anhand von Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass postnatale Trennungserlebnisse eine erhöhte Sekretion von CRH, ACTH und Cortisol bewirken. Dieses messbare Korrelat für Stress wird auch bei depressiven Patienten beobachtet. Die durch Körperkontakt angeregte hirneigene Endorphinausschüttung wird durch Trennung von der Mutter unterbrochen. Anhaltender frühkindlicher Stress führt im unreifen Gehirn zu einer bleibend erhöhten Empfindlichkeit der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse sowie zu einer Volumenverminderung des Hippocampus durch erhöhte Glukokortikoidspiegel. Frühkindliche Traumata oder Stress bedingen Dysfunktionen in der Ausbildung von Synapsen, Störungen der Migration sich entwickelnder Nervenzellen oder fehlerhafte Differenzierung funktioneller Neuronenverbände (Amygdala, Hippocampus, anteriorer Gyrus cinguli, präfrontaler Kortex). Man vermutet eine spezifische Vulnerabilität im Bereich des limbischen Systems und des Hirnstammes der rechten Hirnhälfte, da Funktionen wie Bindungs- und Beziehungsverhalten, Affektregulation und Stressmodulation primär rechtshemisphärisch gesteuert werden. Demzufolge sind sichere Bindungserfahrungen Voraussetzung für die Balance der Stressachse im kindlichen Gehirn und effiziente neuronale Vernetzung. Andauernde Bindungsdefizite stellen die Basis für Psychopathologie beim Erwachsenen dar.
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ine reproduzierbare Erinnerung an Erfahrungen ist vor Vollendung des
dritten Lebensjahres nicht möglich, da der Hippocampus bis dahin noch
nicht ausgereift ist. Beim Hippocampus handelt es sich um einen
wichtigen Zellverband des Gehirns, der für die Speicherung bewusster
Langzeiterinnerungen (explizites Gedächtnis) verantwortlich ist. Diese
autobiografische Speicherung funktioniert besonders gut, wenn mit einer
bestimmten Erfahrung starke Emotionen verknüpft sind, also etwas Neues
oder Bedeutsames geschieht.
Frühkindliche Erfahrungen hingegen, vor dem dritten Lebensjahr, werden vom impliziten (unbewussten) Gedächtnis gespeichert. Freud prägte dafür den Begriff „infantile Amnesie“. Neurowissenschaftlich gibt es heute keinen Zweifel daran, dass frühkindliche Erfahrungen an der Konstruktion des Neuronennetzwerkes im Gehirn maßgeblich beteiligt sind und so die künftige Persönlichkeit formen. Wird beispielsweise ein zweijähriges Kind von seiner Bezugsperson oft niedergebrüllt, so verarbeitet es diesen Reiz direkt in der Großhirnrinde. Die unbewusste Wahrnehmung der lautstarken Ablehnung wird unauslöschbar im impliziten Gedächtnis eingeschrieben (Priming, „Narbe“) und bewirkt möglicherweise im Erwachsenenalter eine Angststörung oder unsichere soziale Kompetenz, ohne dass dem Betreffenden die eigentliche Ursache dafür bewusst ist.
Frühkindliche Erfahrungen hingegen, vor dem dritten Lebensjahr, werden vom impliziten (unbewussten) Gedächtnis gespeichert. Freud prägte dafür den Begriff „infantile Amnesie“. Neurowissenschaftlich gibt es heute keinen Zweifel daran, dass frühkindliche Erfahrungen an der Konstruktion des Neuronennetzwerkes im Gehirn maßgeblich beteiligt sind und so die künftige Persönlichkeit formen. Wird beispielsweise ein zweijähriges Kind von seiner Bezugsperson oft niedergebrüllt, so verarbeitet es diesen Reiz direkt in der Großhirnrinde. Die unbewusste Wahrnehmung der lautstarken Ablehnung wird unauslöschbar im impliziten Gedächtnis eingeschrieben (Priming, „Narbe“) und bewirkt möglicherweise im Erwachsenenalter eine Angststörung oder unsichere soziale Kompetenz, ohne dass dem Betreffenden die eigentliche Ursache dafür bewusst ist.
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Etwa 90 Prozent der Prozesse im Gehirn laufen unbewusst ab.
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Heute ist bekannt, dass die neuronale Verschaltung im Gehirn
unmittelbar mit der erfahrenen Sozialisation zusammenhängt, die in den
ersten drei Lebensjahren stattfindet. Diese Strukturierung des Gehirns
bestimmt später entscheidend, wie Beziehungen gesucht und gestaltet
werden. Frühkindlicher Stress, der durch negative Bindungserfahrungen
hervorgerufen wird, aktiviert im Gehirn dauerhaft ähnliche Schaltkreise
wie Panikzustände und körperlicher Schmerz. Das Kind wird zur starken
Persönlichkeit, wenn ihm seine Bezugspersonen kontinuierlich vermitteln:
Du bist nicht allein und verloren. Du bist wertvoll und wichtig. Du
kannst etwas. Handelt es sich bei der physischen Geburt des Menschen um
Stunden, so dauert die psychische Geburt Jahrzehnte.
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Nun mal weiter damit, was passiert, wenn die Mutter arbeitet:
Daraus auch mal ein paar wichtige Zitate:
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Während John Bowlby auf der Grundlage
seiner empirischen Befunde strikt die These vertrat, dass für den Aufbau
einer stabilen Bindung die Beziehung des Kindes zu einer zentralen
Bindungsperson konstitutiv sei, haben neuere Forschungen gezeigt, dass
Kindern ein solcher Bindungsaufbau auch dann gelingt, wenn gleichzeitig
Beziehungen zu mehreren Bindungspersonen bestehen. Dies betrifft in
erster Linie eine Aufwertung der Bedeutung des Vaters, aber auch einer
Pflegemutter, zu der Kinder oft intensive Beziehungen aufbauen. Hierbei
wird jedoch beobachtet, dass das Kind eine deutliche Unterscheidung
zwischen den verschiedenen Bindungspersonen vornimmt, indem es ihnen
unterschiedliche Funktionen zuordnet (z.B. bleibt die leibliche Mutter
häufig die zentrale Bindungsperson, an die das Kind sich vorrangig
wendet, wenn es sich schlecht fühlt). Selbst sehr kleine Kinder sind in
der Lage, etwa die Beziehung zu einer Tagesmutter in einer
Kindertagesstätte auf einen funktionalen Aspekt zu reduzieren, wenn sie
vorher zu ihrer primären Bindungsperson eine sichere Bindung aufgebaut
haben. Die Eingewöhnung gelingt nachweislich besser, wenn das Kind in
der Anfangsphase von der Mutter begleitet und somit schonend in die neue
Situation eingeführt wird.
Mehr lesen auf http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/Bindung.shtml#gdeGletLJpZ8pGze.99
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Internationale Befunde deuten darauf hin,
dass Kinder in einer Pflegefamilie drei- bis viermal häufiger Gefährdung
erfahren als der Durchschnitt aller Kinder. Nach einer englischen
Studie haben Heim- und Pflegekinder aus unterschiedlichen Gründen ein
mehrfach erhöhtes Risiko, während der Fremdbetreuung misshandelt oder
ausgebeutet zu werden. Deshalb ist eine gute und stete Begleitung der
Platzierungsverhältnisse und der betroffenen Kinder selber sowie die
kontinuierliche Einbindung in ein Netz von Beteiligten aus Tagesstätte,
Kindergarten, Schule, Elternhaus, Behörden, Personal der
Fremdunterbringung, TherapeutIn notwendig (Schild, 2017).
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Trennte man die Tiere unmittelbar nach der
Geburt von ihren Müttern, zeigten sie extreme Anhänglichkeit zu
Frotteehandtüchern, die auf dem Boden ihrer Käfige herumlagen. Nahm man
sie ihnen fort, begannen sie zu schreien. Aus Stacheldraht, einer
wärmenden Glühbirne und einem Saugnippel konstruierte Harlow eine
Surrogatmutter, die bei Bedarf rund um die Uhr Milch spendete. Ein
zweites Gestell war nur mit einem Frotteefell überzogen. Doch darauf
stürzten sich die verwaisten Rhesusäffchen, als sei es die leibliche
Mutter. Die Milchpuppe ließ sie, abgesehen von kurzen Besuchen zur
Nahrungsaufnahme, vollkommen kalt. An dieser Präferenz änderte sich auch
dann nichts, wenn die künstlichen Mütter mit allerlei Attributen
versehen wurden; selbst wenn sie eiskalte Luft verströmten oder auf ihr
Baby einstachen, wurden sie verzweifelt akzeptiert. Gestattete man nicht
einmal diesen Kontakt, verfielen die kleinen Affen in tiefste Apathie.
Harry Harlow war überzeugt, die messbare Komponente der
Mutter-Kind-Liebe gefunden zu haben: den Grad an körperlicher Berührung,
der einem Primatenkind zugestanden wurde. Er zog eine
Schlussfolgerung, die weit über die experimentellen Befunde
hinausreichte: Auch der Mann sei von Natur aus mit allen körperlichen
Attributen ausgestattet, ein Kind aufzuziehen. Stillende Mütter würden
zu Hause nicht mehr gebraucht, sie könnten stattdessen getrost zur
Arbeit gehen. Später zeigte sich jedoch, dass die auf Frotteehandtücher
fixierten Tiere schwere Verhaltensstörungen entwickelten.
Mehr lesen auf http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/Bindung.shtml#gdeGletLJpZ8pGze.99
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Studien in den USA ergaben, dass bei
Kleinkindern berufstätiger Mütter die Mutterbindung häufiger instabil
ist als bei jenen von Hausfrauen, auch wenn der Unterschied nur gering
war (z.B. 37% versus 29%). Darufhin startete das "National Institute of
Child Health and Human Development" (NICHD) 1991 eine Langzeitstudie an
über 1300 Kindern aus allen größeren ethnischen Gruppen und sozialen
Schichten. Dabei wurde auch durch Fragen über Aktivitäten von Wickeln
bis Trösten, aber auch über Gefühle die Qualität der Betreuung
festgehalten. Man fand, dass es bei der Entwicklung einer Bindung eher
auf die Qualität der Beziehung ankommt, vor allem darauf, wie einfühlsam
die primäre Bezugsperson in den meisten Fällen die Mutter während der
gemeinsamen Zeit auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht. Geringeren,
aber immer noch signifikanten Einfluss hat die Qualität der
außerfamiliären Betreuung. Diese ist umso besser, je seltener die
Betreuungspersonen wechseln, je einfühlsamer sie sind und je kleiner die
Gruppe ist. Kinder, die in Krippen mit mindestens vier Kinder waren,
haben später im Kindergarten weniger Verhaltensprobleme.
Die Mutter-Kind-Beziehung wird nach diesen Ergebnissen durch eine frühe Fremdbetreuung jedenfalls nicht beeinfluss, sodass Eltern keine Schuldgefühle haben sollten, wenn Vater und Mutter außer Haus arbeiten. Wichtig ist hingegen ein fließender Übergang von familiärer in außerfamiliäre Betreuung, denn nach Ansicht von Wilfried Datler (Uni Wien) gibt es Hinweise darauf, dass es hilfreich ist, wenn mehrere Kinder gemeinsam den Neuanfang erleben, etwa beim Start der Kinderkrippe im Herbst. Jede Trennung ist eine Belastung für das Kind, aber nicht per se schlecht, denn Kinder müssen lernen, mit Belastungen umzugehen.
Mehr lesen auf http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/ERZIEHUNG/Bindung.shtml#gdeGletLJpZ8pGze.99
Die Mutter-Kind-Beziehung wird nach diesen Ergebnissen durch eine frühe Fremdbetreuung jedenfalls nicht beeinfluss, sodass Eltern keine Schuldgefühle haben sollten, wenn Vater und Mutter außer Haus arbeiten. Wichtig ist hingegen ein fließender Übergang von familiärer in außerfamiliäre Betreuung, denn nach Ansicht von Wilfried Datler (Uni Wien) gibt es Hinweise darauf, dass es hilfreich ist, wenn mehrere Kinder gemeinsam den Neuanfang erleben, etwa beim Start der Kinderkrippe im Herbst. Jede Trennung ist eine Belastung für das Kind, aber nicht per se schlecht, denn Kinder müssen lernen, mit Belastungen umzugehen.
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Man vermutet, dass das Zeitfenster für soziale Kompetenz
oder emotionale Entwicklung mit einem bestimmten Kindesalter
abgeschlossen ist, wobei solche verpassten Zeitfenster später nur mit
einem erheblich höheren Aufwand nachzuholen sind. Die Trennung von der
Bindungsperson bedeutet für jedes Kind großes seelisches Leid, sodass
die Erschütterung und Trauer etwa beim Verlust der Eltern schon bei
Kleinkindern feststellbar ist, wobei nach Studien die Trennung von der
Mutter bei Säuglingen zur Regression und sogar zum Tod führen kann.
Wechsel und Übergänge zwischen Bindungspersonen sollten daher so gering wie möglich gehalten werden, denn ändert sich die Erziehungsperson, so sollte dies nur einen Übergang zu einer dann weiteren konstanten Person (z.B. Großeltern oder Pflegefamilien) sein, wobei nach einer Trennung gute Bedingungen in einer Pflegefamilie selbst traumatisierten Kindern die Chance eines Neuanfangs geben können.
Eine sichere Bindung zu entwickeln ist schützt vor Abhängigkeit und bildet die Grundlage für das Erkunden der Welt, für den emotionellen Ausdruck sowie für das eigene Bindungsverhalten während des späteren Lebens und fördert die soziale Kompetenz sowie die Belastbarkeit in der Schule, im Jugendalter und der Partnerschaft.
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Wechsel und Übergänge zwischen Bindungspersonen sollten daher so gering wie möglich gehalten werden, denn ändert sich die Erziehungsperson, so sollte dies nur einen Übergang zu einer dann weiteren konstanten Person (z.B. Großeltern oder Pflegefamilien) sein, wobei nach einer Trennung gute Bedingungen in einer Pflegefamilie selbst traumatisierten Kindern die Chance eines Neuanfangs geben können.
Eine sichere Bindung zu entwickeln ist schützt vor Abhängigkeit und bildet die Grundlage für das Erkunden der Welt, für den emotionellen Ausdruck sowie für das eigene Bindungsverhalten während des späteren Lebens und fördert die soziale Kompetenz sowie die Belastbarkeit in der Schule, im Jugendalter und der Partnerschaft.
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Wer mehr erfahren möchte, bitte die Links selbst ganz durchlesen.
Für mich persönlich heißt das, Arbeiten und Kinder haben ist machbar, aber das Kind wird sich nur dann gut entwickeln können, wenn es nicht ständig hin und her gereicht wird. Eine feste zusätzliche Bezugsperson kann sich so auswirken, dass es keinen Schaden anrichtet. Ein ständiges Hin und Her aber auf jeden Fall.
Und eine Aussage wie, ach wenn die Mutter nicht genug verdient, muss sie eben mehrere Jobs machen, damit das Geld stimmt, kann gar nicht gutgehen genauso wenig wie eine Mutter mit einem Job, wo der Job im Vordergrund steht un das Kind nur noch Nebensache ist.
Auch die Mutter, die arbeitet, sollte noch genug Zeit für ihr Kind haben, nicht müde und erschöpft oder durch den Haushalt vollkommen aufgerieben sein.
Und am besten wäre es, wenn das auch auf den Vater zuträfe.
Bei den heutigen Jobs und dem Druck der Jobcenter ist das aber leider oft nicht mehr der Fall und das schadet in meinen Augen Kindern definitiv auf jeden Fall.
LG
Renate
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