Mittwoch, 7. Oktober 2015

Die Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg

Um zu verdeutlichen, was allen Haus- und Wohnungseigentümern bald bevorstehen könnte!


Ich möchte heute einmal davon erzählen, was meine Großeltern, Mutter und Schwiegereltern nach dem 2. Weltkrieg in Bezug auf die Wohnungsnot damals erlebt haben und was Enge bedeuten kann.

Ich möchte das deshalb tun, weil bisher von der Flüchtlingsaufnahmewut unserer Bundeskanzelerin in erster Linie nur die Menschen betroffen sind, die genauso wie die vielen Flüchtlinge auch in einer Sozialwohlung leben müssen und keine mehr finden können und denen inzwischen millionenfach deshalb die Kosten der Unterkunft gekürzt wird, was de facto bedeutet:

Vielen Armen in unserem Staat wird der nicht übernommene Mietanteil vom ohnehin viel zu niedrigen Regelsatz auch noch abgezogen !!!! Und das wird durch die Flüchtlingswelle immer schlimmer !!!

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Im 2. Weltkrieg war unendlich viel Wohnraum durch Bombenangriffe zerstört worden. Hinzu kam in Westdeutschland, dass sehr viele Menschen aus den deutschen Ostgebieten in den Westen geflüchtet waren und dort nun zusätzlich nach Wohnraum suchten.

Es wurde damals in den ersten Jahren nach dem Krieg viel gebaut, meistens in einer ziemlichen Billigbauweise. Dazu gehörten auch sogenannte landwirtschaftliche Nebenerwerbssiedlungen mit kleinen und wenig komfortablen Halbhäusern, aber recht großen Grundstücken, die sich dazu eigneten, Kleinvieh zu halten und Obst und Gemüse für den Eigenbedarf anzubauen. Meine Großeltern und auch meine Schwiegereltern bekamen ein Billigdarlehen vom Staat, um sich so ein Halbhaus bauen zu dürfen.

Ich weiß nicht, wie die Situation in der Ex-DDR aussah, ich kenne nur die Situation aus dem damaligen Westdeutschland von den Erzählungen meiner Familie und der meines Ex-Mannes. Die Erzählungen meiner eigenen Familie kenne ich noch besser, die meiner Schwiegereltern etwas oberflächlicher.

Von meinen Schwiegereltern wurde mir  berichtet, dass genauso wie bei uns im eigenen Haus in den ersten Jahren Mieter untergebracht worden sind, da jeder freie Quadratmeter Wohnfläche angegeben werden musste und die Hausbesitzer dazu gezwungen wurden, Zimmer unterzuvermieten. Obwohl meine Schwiegereltern selbst vier Kinder hatten und das Haus nicht mehr als 80 m² Wohnfläche, mussten sie davon noch Zimmer untervermieten. Das Haus hatte unten 2 Zimmer und 1 Küche und oben 3 sehr kleine Zimmer, eins würde man heute als Abstellkammer bezeichnen. Es gab kein Bad, sondern nur ein Klo im Stallgebäude.

Das Haus meiner Großeltern war ähnlich gebaut und unterschied sich nur unwesentlich von dem meiner Schwiegereltern.

Bevor mein Ex und ich an dieses Haus angebaut haben, gab es unten zwei sehr kleine Zimmer, die kleiner als 10 m² waren, eine relativ große Küche, in der es möglich war, hinter dem Tisch eine Eckbank unterzubringen, auf der wir viel gesessen haben, wenn wir die Ernte aus dem Garten eingemacht haben, als ich ein Kind war. Für Stühle war kein Platz mehr, sonst wäre man an den Küchenschrank hinter dem Tisch und die Speisekammer nicht mehr ran gekommen. Neben dem Tisch auf der anderen Seite gab es einen Kohleherd, gegenüber war die Spüle.

Über einen schmalen Flur ging es zu einer Veranda, die recht nett war, dahinter in den Stall mit Plumpsklo und Waschküche, wo wir auch Hühner gehalten haben. Dahinter hatten wir Kaninchenställe und einen großen Garten zum Gemüse- und Obstanbau.

Oben war auf dem Flur ein winziges Bad eingebaut worden, als ich groß genug war, um mich daran zu erinnern, Warmwasser mit Propangas. Wir hatten ansonsten noch Kohleöfen in den Zimmern. Das kleine Bad war ursprünglich aber nicht da. Es gab auch in unserem Haus oben zwei sehr kleine Zimmer unter 10 m² und ein ganz winziges in der Größe einer Abstellkammer.

Das war alles.

Ich weiß von meiner Familie, dass in diesen beengten Verhältnissen meine Großeltern, meine Eltern und ich sowie ein weiteres Ehepaar als Untermieter gewohnt haben, da es Pflicht war, freien Wohnraum unterzuvermieten.

Was man als freien Wohnraum bezeichnen kann, das kann sicher sehr relativ sein. Ihr könnt sicherlich an dieser Beschreibung sehen, wie eng es für meine Großeltern, Eltern, mich selbst und dieses Ehepaar in unserem Haus gewesen sein muss. Trotzdem haben meine Großeltern an dieses Ehepaar untervermieten müssen.

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Ich würde sagen, dass wir in Deutschland aufgrund der verantwortungslosen Handlungsweise unserer Regierungschefin nicht mehr weit davon entfernt sind, dass auch bald die Eigentümer von privaten Häusern oder Eigentumswohnungen gezwungen werden anzugeben, mit wie vielen Personen sie eigentlich ihr Eigentum bewohnen und in naher Zukunft dann auch die Aufforderung erhalten werden, dass sie an Flüchtlinge untervermieten müssen oder aber ansonsten eine Strafe erhalten.

Genauso nämlich war es nach dem letzten Krieg aufgrund der damaligen Wohnungsnot.

Noch werden ja nur Großimmobilien beschlagnahmt und zwangsvermietet. Das wird aber sicher nicht so bleiben, weil dieser zusätzliche Wohnraum schon bald nicht mehr ausreichen wird.

LG Renate

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